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Hallo zusammen,
ich hab vor ein paar Tagen einen recht guten Artikel gelesen.
http://de.irefeurope.org/Marktwirts...kratie-Rezept-fur-Reichtum-und-Freiheit,a1167
In dem Artikel geht es darum, dass die Welt seit etwa 200 Jahren spürbar reicher wird. So war etwa der Anteil derer, die unter 2$ pro Tag leben mussten vor 200 Jahren bei noch 94% bei etwa 1Mrd. Menschen auf dem Planeten. Heute ist der Anteil auf etwa 10% gesunken, wobei es 7Mrd. Menschen gibt(das verbessert sich auch in den letzten Jahren noch dramatisch). Auch werden die Länder immer freier. War der Anteil an freien Länder 1973 noch bei 29% un der Unfreien bei 46%, so sind wir heute bei 44 und 26%(wobei sich das seit 15 Jahren nicht mehr verbessert).
https://freedomhouse.org/sites/default/files/Country Status & Ratings Overview, 1973-2016.pdf
https://ourworldindata.org/world-poverty/#200-years-of-lifting-the-world-out-of-poverty
Ich finde, bei all den Schwarzmarlern sollte man das noch deutlich sagen.
Dann geht es in dem Artikel darum, dass fast alle Länder, in denen es Kapitalismus gibt, auch eine Demokratie gibt und umgekehrt. Genauer ist die Rede von Schutz von Eigentumsrechten, was die Basis einer Marktwirtschaft ist und Schutz von Persönlichkeitsrechten, was die Basis einer freiheitlichen Demokratie ist. Hier gibt es eine deutliche positive Korrelation, was man an den beiden Grafiken gut erkennen kann.
Als Basis des Wohlstand ist es, dass mehr hergestellt wird, um auch mehr verteilen zu können. Hier im Forum steht ja in der Regel die Verteilung im Fokus, nicht die Bereitstellung der Güter. So steht man vor dem Problem, dass das BIÜ/Kopf nur bei 1000$/Monat liegt, aber man doch gerne weit höhere Löhne verteilen will. Der Aufbau eines Kapitalstocks (beispielsweise Fabriken, Humankapital und die Infrastruktur) spielt dabei eine zentrale Rolle. Nur wenn die Erträge in der Zukunft auch sicher sind, ist man bereit, auf den Konsum im Hier und Jetzt zu verzichten. Deshalb sind starke Eigentumsrechte unabdingbar.
Da ich es gerade in einer anderen Diskussion auch hatte: Vergesellschaftet man ein Unternehmen, also überträgt das Eigentum auf die Belegschaft, hat man genau dieses Problem. Warum heute auf Gewinn verzichten und investieren, wenn man die Früchte daraus nicht bekommt, falls man das Unternehmen mal verlässt?
Aber auch Afrika könnte ein Lied davon singen. Wer dort langfristig etwas aufbauen will, benötigt wirklich Mum. Denn politische Stabilität(=Gefahr von Kriegen) und Schutz von Eigentumsrechten über einen so langen Zeitraum sind nirgends weniger gegeben als in der ärmsten Region der Welt. Afrika ist nicht nur die unmarktwirtschaftlichste, sondern auch die politisch am unfreieste Region.
Weiter aus dem Artkel:
Was haltet ihr davon? Warum gehen Demokratie und Marktwirtschaft meist Hand in Hand? Hemmen schwache Eigentumsrechte Investitionen und schaden somit dem langfristigen Wohlstandswachstum?
ich hab vor ein paar Tagen einen recht guten Artikel gelesen.
http://de.irefeurope.org/Marktwirts...kratie-Rezept-fur-Reichtum-und-Freiheit,a1167
In dem Artikel geht es darum, dass die Welt seit etwa 200 Jahren spürbar reicher wird. So war etwa der Anteil derer, die unter 2$ pro Tag leben mussten vor 200 Jahren bei noch 94% bei etwa 1Mrd. Menschen auf dem Planeten. Heute ist der Anteil auf etwa 10% gesunken, wobei es 7Mrd. Menschen gibt(das verbessert sich auch in den letzten Jahren noch dramatisch). Auch werden die Länder immer freier. War der Anteil an freien Länder 1973 noch bei 29% un der Unfreien bei 46%, so sind wir heute bei 44 und 26%(wobei sich das seit 15 Jahren nicht mehr verbessert).
https://freedomhouse.org/sites/default/files/Country Status & Ratings Overview, 1973-2016.pdf
https://ourworldindata.org/world-poverty/#200-years-of-lifting-the-world-out-of-poverty
Ich finde, bei all den Schwarzmarlern sollte man das noch deutlich sagen.
Dann geht es in dem Artikel darum, dass fast alle Länder, in denen es Kapitalismus gibt, auch eine Demokratie gibt und umgekehrt. Genauer ist die Rede von Schutz von Eigentumsrechten, was die Basis einer Marktwirtschaft ist und Schutz von Persönlichkeitsrechten, was die Basis einer freiheitlichen Demokratie ist. Hier gibt es eine deutliche positive Korrelation, was man an den beiden Grafiken gut erkennen kann.
Als Basis des Wohlstand ist es, dass mehr hergestellt wird, um auch mehr verteilen zu können. Hier im Forum steht ja in der Regel die Verteilung im Fokus, nicht die Bereitstellung der Güter. So steht man vor dem Problem, dass das BIÜ/Kopf nur bei 1000$/Monat liegt, aber man doch gerne weit höhere Löhne verteilen will. Der Aufbau eines Kapitalstocks (beispielsweise Fabriken, Humankapital und die Infrastruktur) spielt dabei eine zentrale Rolle. Nur wenn die Erträge in der Zukunft auch sicher sind, ist man bereit, auf den Konsum im Hier und Jetzt zu verzichten. Deshalb sind starke Eigentumsrechte unabdingbar.
Da ich es gerade in einer anderen Diskussion auch hatte: Vergesellschaftet man ein Unternehmen, also überträgt das Eigentum auf die Belegschaft, hat man genau dieses Problem. Warum heute auf Gewinn verzichten und investieren, wenn man die Früchte daraus nicht bekommt, falls man das Unternehmen mal verlässt?
Aber auch Afrika könnte ein Lied davon singen. Wer dort langfristig etwas aufbauen will, benötigt wirklich Mum. Denn politische Stabilität(=Gefahr von Kriegen) und Schutz von Eigentumsrechten über einen so langen Zeitraum sind nirgends weniger gegeben als in der ärmsten Region der Welt. Afrika ist nicht nur die unmarktwirtschaftlichste, sondern auch die politisch am unfreieste Region.
Weiter aus dem Artkel:
Marktwirtschaft und Demokratie ergänzen sich deshalb nicht nur, sie bestärken sich gegenseitig. Der in Demokratien stattfindende Wettbewerb um politische Machpositionen schränkt den Einflussbereich dieser Machtpositionen zugleich ein und trägt so zu sicheren privaten Eigentumsrechten bei. Marktwirtschaftliche Institutionen und sichere private Eigentumsrechte beschränken ihrerseits die Anwendung demokratischer Entscheidungsfindung auf jene Bereiche, in denen sie angemessen ist.
Was haltet ihr davon? Warum gehen Demokratie und Marktwirtschaft meist Hand in Hand? Hemmen schwache Eigentumsrechte Investitionen und schaden somit dem langfristigen Wohlstandswachstum?