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Demokratie und Marktwirtschaft sind Zwillinge

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Hallo zusammen,

ich hab vor ein paar Tagen einen recht guten Artikel gelesen.
http://de.irefeurope.org/Marktwirts...kratie-Rezept-fur-Reichtum-und-Freiheit,a1167

In dem Artikel geht es darum, dass die Welt seit etwa 200 Jahren spürbar reicher wird. So war etwa der Anteil derer, die unter 2$ pro Tag leben mussten vor 200 Jahren bei noch 94% bei etwa 1Mrd. Menschen auf dem Planeten. Heute ist der Anteil auf etwa 10% gesunken, wobei es 7Mrd. Menschen gibt(das verbessert sich auch in den letzten Jahren noch dramatisch). Auch werden die Länder immer freier. War der Anteil an freien Länder 1973 noch bei 29% un der Unfreien bei 46%, so sind wir heute bei 44 und 26%(wobei sich das seit 15 Jahren nicht mehr verbessert).
https://freedomhouse.org/sites/default/files/Country Status & Ratings Overview, 1973-2016.pdf
https://ourworldindata.org/world-poverty/#200-years-of-lifting-the-world-out-of-poverty

Ich finde, bei all den Schwarzmarlern sollte man das noch deutlich sagen.

Dann geht es in dem Artikel darum, dass fast alle Länder, in denen es Kapitalismus gibt, auch eine Demokratie gibt und umgekehrt. Genauer ist die Rede von Schutz von Eigentumsrechten, was die Basis einer Marktwirtschaft ist und Schutz von Persönlichkeitsrechten, was die Basis einer freiheitlichen Demokratie ist. Hier gibt es eine deutliche positive Korrelation, was man an den beiden Grafiken gut erkennen kann.

Als Basis des Wohlstand ist es, dass mehr hergestellt wird, um auch mehr verteilen zu können. Hier im Forum steht ja in der Regel die Verteilung im Fokus, nicht die Bereitstellung der Güter. So steht man vor dem Problem, dass das BIÜ/Kopf nur bei 1000$/Monat liegt, aber man doch gerne weit höhere Löhne verteilen will. Der Aufbau eines Kapitalstocks (beispielsweise Fabriken, Humankapital und die Infrastruktur) spielt dabei eine zentrale Rolle. Nur wenn die Erträge in der Zukunft auch sicher sind, ist man bereit, auf den Konsum im Hier und Jetzt zu verzichten. Deshalb sind starke Eigentumsrechte unabdingbar.

Da ich es gerade in einer anderen Diskussion auch hatte: Vergesellschaftet man ein Unternehmen, also überträgt das Eigentum auf die Belegschaft, hat man genau dieses Problem. Warum heute auf Gewinn verzichten und investieren, wenn man die Früchte daraus nicht bekommt, falls man das Unternehmen mal verlässt?
Aber auch Afrika könnte ein Lied davon singen. Wer dort langfristig etwas aufbauen will, benötigt wirklich Mum. Denn politische Stabilität(=Gefahr von Kriegen) und Schutz von Eigentumsrechten über einen so langen Zeitraum sind nirgends weniger gegeben als in der ärmsten Region der Welt. Afrika ist nicht nur die unmarktwirtschaftlichste, sondern auch die politisch am unfreieste Region.

Weiter aus dem Artkel:
Marktwirtschaft und Demokratie ergänzen sich deshalb nicht nur, sie bestärken sich gegenseitig. Der in Demokratien stattfindende Wettbewerb um politische Machpositionen schränkt den Einflussbereich dieser Machtpositionen zugleich ein und trägt so zu sicheren privaten Eigentumsrechten bei. Marktwirtschaftliche Institutionen und sichere private Eigentumsrechte beschränken ihrerseits die Anwendung demokratischer Entscheidungsfindung auf jene Bereiche, in denen sie angemessen ist.


Was haltet ihr davon? Warum gehen Demokratie und Marktwirtschaft meist Hand in Hand? Hemmen schwache Eigentumsrechte Investitionen und schaden somit dem langfristigen Wohlstandswachstum?


 
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In dem Artikel geht es darum, dass die Welt seit etwa 200 Jahren spürbar reicher wird. So war etwa der Anteil derer, die unter 2$ pro Tag leben mussten vor 200 Jahren bei noch 94% bei etwa 1Mrd. Menschen auf dem Planeten. Heute ist der Anteil auf etwa 10% gesunken, wobei es 7Mrd. Menschen gibt(das verbessert sich auch in den letzten Jahren noch dramatisch). Auch werden die Länder immer freier. War der Anteil an freien Länder 1973 noch bei 29% un der Unfreien bei 46%, so sind wir heute bei 44 und 26%(wobei sich das seit 15 Jahren nicht mehr verbessert).

Ich finde, bei all den Schwarzmarlern sollte man das noch deutlich sagen.
Da kann ich dir grundsätzlich nur zustimmen.

Ich habe allerdings ein Problem bzgl. der 2$ pro Tag zum Leben. Davon liest man ja immer wieder mal; leider selten mit einer Erklärung/Definition, ob und wie weit dieser Wert im Laufe der Jahre an die Inflation angepaßt wurde, und an die örtlichen Preise und Lebensgewohnheiten.

Hast du dazu eine Info?
 

sportsgeist

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Da kann ich dir grundsätzlich nur zustimmen.

Ich habe allerdings ein Problem bzgl. der 2$ pro Tag zum Leben. Davon liest man ja immer wieder mal; leider selten mit einer Erklärung/Definition, ob und wie weit dieser Wert im Laufe der Jahre an die Inflation angepaßt wurde, und an die örtlichen Preise und Lebensgewohnheiten.

Hast du dazu eine Info?
2 Dollar ist ein Durchschnittswert und stellt sich in der Realität allermeist so dar, dass ein Familienmitglied Einkommen mit nach Hause bringt, und davon eine ganze Sippschaft in irgendeinem Armenviertel dieser Welt, zb. in einer lateinamerikanischen Favela, lebt.
 
OP
franktoast
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Da kann ich dir grundsätzlich nur zustimmen.

Ich habe allerdings ein Problem bzgl. der 2$ pro Tag zum Leben. Davon liest man ja immer wieder mal; leider selten mit einer Erklärung/Definition, ob und wie weit dieser Wert im Laufe der Jahre an die Inflation angepaßt wurde, und an die örtlichen Preise und Lebensgewohnheiten.

Hast du dazu eine Info?

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke schon, dass es inflationsbereinigt ist, aber das ist Vergleiche sind schwierig. So ist das Fleisch zB. in La Paz natürlich deutlich günstiger als bei uns, aber eben auch viel wahrscheinlicher verdreckt und gesundheitsbeeinträchtigend. Andererseits sind es die Leute dort gewohnt. Und da sehr viele Leute auf dem Feld arbeiten, ist man eh schon satt. Da kommen noch 2$ oben drauf für zB. Bildung und Medizin. Auch gibt es die Möglichkeit im Müll etwas zu finden, was einem auch "reicher" macht, aber wohl nicht als Einkommen gezählt würde.

Es ist schwierig. Ähnlich wie wenn man ein Einkommen von 1970 mit heute vergleichen will. Es sind statistische Angaben, die sehr, sehr wage Angaben möglich machen. Aber eben besser als nichts.
 
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Hallo zusammen,

ich hab vor ein paar Tagen einen recht guten Artikel gelesen.
http://de.irefeurope.org/Marktwirts...kratie-Rezept-fur-Reichtum-und-Freiheit,a1167

In dem Artikel geht es darum, dass die Welt seit etwa 200 Jahren spürbar reicher wird. So war etwa der Anteil derer, die unter 2$ pro Tag leben mussten vor 200 Jahren bei noch 94% bei etwa 1Mrd. Menschen auf dem Planeten. Heute ist der Anteil auf etwa 10% gesunken, wobei es 7Mrd. Menschen gibt(das verbessert sich auch in den letzten Jahren noch dramatisch). Auch werden die Länder immer freier. War der Anteil an freien Länder 1973 noch bei 29% un der Unfreien bei 46%, so sind wir heute bei 44 und 26%(wobei sich das seit 15 Jahren nicht mehr verbessert).
https://freedomhouse.org/sites/default/files/Country Status & Ratings Overview, 1973-2016.pdf
https://ourworldindata.org/world-poverty/#200-years-of-lifting-the-world-out-of-poverty

Ich finde, bei all den Schwarzmarlern sollte man das noch deutlich sagen.

Dann geht es in dem Artikel darum, dass fast alle Länder, in denen es Kapitalismus gibt, auch eine Demokratie gibt und umgekehrt. Genauer ist die Rede von Schutz von Eigentumsrechten, was die Basis einer Marktwirtschaft ist und Schutz von Persönlichkeitsrechten, was die Basis einer freiheitlichen Demokratie ist. Hier gibt es eine deutliche positive Korrelation, was man an den beiden Grafiken gut erkennen kann.

Als Basis des Wohlstand ist es, dass mehr hergestellt wird, um auch mehr verteilen zu können. Hier im Forum steht ja in der Regel die Verteilung im Fokus, nicht die Bereitstellung der Güter. So steht man vor dem Problem, dass das BIÜ/Kopf nur bei 1000$/Monat liegt, aber man doch gerne weit höhere Löhne verteilen will. Der Aufbau eines Kapitalstocks (beispielsweise Fabriken, Humankapital und die Infrastruktur) spielt dabei eine zentrale Rolle. Nur wenn die Erträge in der Zukunft auch sicher sind, ist man bereit, auf den Konsum im Hier und Jetzt zu verzichten. Deshalb sind starke Eigentumsrechte unabdingbar.

Da ich es gerade in einer anderen Diskussion auch hatte: Vergesellschaftet man ein Unternehmen, also überträgt das Eigentum auf die Belegschaft, hat man genau dieses Problem. Warum heute auf Gewinn verzichten und investieren, wenn man die Früchte daraus nicht bekommt, falls man das Unternehmen mal verlässt?
Aber auch Afrika könnte ein Lied davon singen. Wer dort langfristig etwas aufbauen will, benötigt wirklich Mum. Denn politische Stabilität(=Gefahr von Kriegen) und Schutz von Eigentumsrechten über einen so langen Zeitraum sind nirgends weniger gegeben als in der ärmsten Region der Welt. Afrika ist nicht nur die unmarktwirtschaftlichste, sondern auch die politisch am unfreieste Region.

Weiter aus dem Artkel:



Was haltet ihr davon? Warum gehen Demokratie und Marktwirtschaft meist Hand in Hand? Hemmen schwache Eigentumsrechte Investitionen und schaden somit dem langfristigen Wohlstandswachstum?



Ich fand immer das Büchlein von James M. Buchanan and Gordon Tullock von 1962 das beste n Zugang zu diesem Thema. Es beschreibt in einfachen Sätzen wie Demokratien funktionieren und warum sie die politische Ordnung ist und gepaart mit Marktwirtschaft die besten Ergebnisse für eine Gesellschaft erwarten lässt. Wieterhin beschreibt die Schrift Beschränkungen und Bedingungen, die die Wirksamkeit der Demokratie einengen und wie man Abhilfen suchen kann.

Es ist eine allgemeine Darstellung und schaft den Boden von dem aus man sehr schön aufbauen kann.
 

Pommes

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Hallo zusammen,

Dann geht es in dem Artikel darum, dass fast alle Länder, in denen es Kapitalismus gibt, auch eine Demokratie gibt und umgekehrt. Genauer ist die Rede von Schutz von Eigentumsrechten, was die Basis einer Marktwirtschaft ist und Schutz von Persönlichkeitsrechten, was die Basis einer freiheitlichen Demokratie ist. Hier gibt es eine deutliche positive Korrelation, was man an den beiden Grafiken gut erkennen kann.

Wessen Eigentumsrechten?
Der Kapitalismus führt dazu das immer mehr Eigentum bei immer weniger Menschen landet, es müssen immer höhere Kapitaleinkommen erwirtschaftet werden, im selben Maße sind die Arbeitseinkommen rückläufig.
Du redest von einer Marktwirtschaft, nur kann ich die nirgendwo finden.
Solange der Staat die Finger nicht raus hält gibt es keine Marktwirtschaft und schon gar keine Demokratie, oder willst du mir erklären das wenn die BMW Erben der CDU 690.000 Euro Parteispenden auf den Tisch legen, das auch nur in geringsten was mit Marktwirtschaft und Demokratie zu tun hat.
 
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Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Schade.
Ohne Angaben z.B. zur Berücksichtigung der Inflation sind solche statistischen Angaben in Argumentationen wenig hilfreich; denn jeder kann sich denken "was erzählt der da, früher gab es für 2$ ja auch viel mehr zu kaufen als heutzutage".

Es ist ja eh so, daß die 2$/Tag sicherlich nicht auf hiesige Verhältnisse bezogen sind. Aber auf welche Verhältnisse dann; und wurden diese für die Statistik entsprechend mit aktualisiert? Oder haben diejenigen, die die Statistik erstellt haben, an den Korrekturfaktoren ein wenig gedreht, so daß bessere Zahlen bei herauskommen?

(Wie wir das ja ggf. auch anderen Statistiken vorwerfen würden, mit denen uns irgend etwas Unglaubwürdiges weis gemacht werden soll.)
 

Starfix

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Demokratie und Marktwirtschaft sind Zwillinge

Ich halte den Satz für grundsätzlich falsch.
Was ist denn wenn Demokratisch beschlossen wird, die Marktwirtschaft durch die Staatliche Planwirtschaft zu ersetzen?
 

Starfix

Ich habe dich im Blick
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Genauer ist die Rede von Schutz von Eigentumsrechten, was die Basis einer Marktwirtschaft ist

Auch der Satz ist absoluter Humbug, gerade in der Marktwirtschaft kann jeder sein Eigentum verlieren, jeden Tag verlieren Risikofreudige Zeitgenossen Eigentum.

Das Gerede erinnert mich viel mehr an Sandkasten Rocker die sich um ihre Förmchen zanken.;)

Es geht euch nur darum nicht von großen Kuchen abzugeben denn wollt ihr Selbst fressen und gönnt den vielen verlieren noch nicht mal die Krümmel, die dürfen ja noch nicht mal am Teller lecken den sie Spülen müssen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

oder willst du mir erklären das wenn die BMW Erben der CDU 690.000 Euro Parteispenden auf den Tisch legen, das auch nur in geringsten was mit Marktwirtschaft und Demokratie zu tun hat.
Seit wann muss Marktwirtschaft etwas mit Demokratie zu tun haben?
 
OP
franktoast
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Wessen Eigentumsrechten?
Der Kapitalismus führt dazu das immer mehr Eigentum bei immer weniger Menschen landet, es müssen immer höhere Kapitaleinkommen erwirtschaftet werden, im selben Maße sind die Arbeitseinkommen rückläufig.
Du redest von einer Marktwirtschaft, nur kann ich die nirgendwo finden.
Solange der Staat die Finger nicht raus hält gibt es keine Marktwirtschaft und schon gar keine Demokratie, oder willst du mir erklären das wenn die BMW Erben der CDU 690.000 Euro Parteispenden auf den Tisch legen, das auch nur in geringsten was mit Marktwirtschaft und Demokratie zu tun hat.

Naja, auch die Ärmsten in kapitalistischen Ländern sind viiiel reicher als die Mittelschicht nicht-kapitalistischer Länder und ich kann auch nix dafür, dass freiheitlich-demokratische Gesellschaften fast immer kapitalistisch sind. Die Frage ist ja, warum das so ist. Was denkst du?
 

sportsgeist

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Naja, auch die Ärmsten in kapitalistischen Ländern sind viiiel reicher als die Mittelschicht nicht-kapitalistischer Länder und ich kann auch nix dafür, dass freiheitlich-demokratische Gesellschaften fast immer kapitalistisch sind. Die Frage ist ja, warum das so ist. Was denkst du?
zur Freiheit gehört ja das freie Vertragsrecht, das zeichnet sie sozusagen sogar gerade aus!

leider wird das freie Vertragsrecht ständig immer weiter eingeschränkt, was genau dazu führt, dass es zu Verklumpungen und Verdichtungen im Eigentum und Vermögen kommt, weil es eingeschränktes Vertragsrecht gerade kleineren und schwächeren Individuen und Körperschaften sehr schwer macht, ihr Eigentum noch zu verteidigen.
wie das weiter geht, Ausgang offen ... ?!

geschichtlich war es immer so, dass sich Gesellschaften, wenn die Freiheit über das gesunde Maß hinaus beschnitten war, ständig selbst die Fesseln und Ketten lösen und absprengen wollte ... dann gabs wieder einen Freiheitsreset, der dann viele Ketten und fesselnde Regelungen über Bord warf, oft nicht ganz unblutig
 

Ophiuchus

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Hallo zusammen,

ich hab vor ein paar Tagen einen recht guten Artikel gelesen.
http://de.irefeurope.org/Marktwirts...kratie-Rezept-fur-Reichtum-und-Freiheit,a1167

In dem Artikel geht es darum, dass die Welt seit etwa 200 Jahren spürbar reicher wird. So war etwa der Anteil derer, die unter 2$ pro Tag leben mussten vor 200 Jahren bei noch 94% bei etwa 1Mrd. Menschen auf dem Planeten. Heute ist der Anteil auf etwa 10% gesunken, wobei es 7Mrd. Menschen gibt(das verbessert sich auch in den letzten Jahren noch dramatisch). Auch werden die Länder immer freier.

Was willst du mir damit sagen ?

Ist es nicht sehr einseitig nur die Einkommenszuwächse der Ärmsten zu betrachten ?

Wo ist der Hinweis das 65 Menschen über mehr Werte als der Rest verfügen oder so ähnlich ?

Die Schere geht weiter auf statt sich zu schließen !

Die Konzerne haben dank Geld Lobbyisten der Ottonormalosteuerzahler nicht !

Ich kann hier keine Demokratie erkennen !

Die Macht geht nicht vom Volk die geht vom Geld aus und das konzentriert sich bei wenigen !

Ganz schleierhaft ist mir deine Aussage von Ländern die immer freier werden ?

Wer sind Länder ? Worin besteht die neue Freiheit ?

Geht die Globalisierung nicht zu Lasten der Bürger ?
 
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franktoast
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Schade.
Ohne Angaben z.B. zur Berücksichtigung der Inflation sind solche statistischen Angaben in Argumentationen wenig hilfreich; denn jeder kann sich denken "was erzählt der da, früher gab es für 2$ ja auch viel mehr zu kaufen als heutzutage".

Es ist ja eh so, daß die 2$/Tag sicherlich nicht auf hiesige Verhältnisse bezogen sind. Aber auf welche Verhältnisse dann; und wurden diese für die Statistik entsprechend mit aktualisiert? Oder haben diejenigen, die die Statistik erstellt haben, an den Korrekturfaktoren ein wenig gedreht, so daß bessere Zahlen bei herauskommen?

(Wie wir das ja ggf. auch anderen Statistiken vorwerfen würden, mit denen uns irgend etwas Unglaubwürdiges weis gemacht werden soll.)

Wie schon gesagt ist ein Vergleich immer schwierig. Diese Statistik mit den 2$ pro Tag ist eben ein sehr grober, aber einfacher Armutsmesser. Es gibt auch die Statistiken, wie viele Hunger leiden oder gar an den Folgen den Hungers sterben. Da macht man das so, dass jemand Hunger leidet, wenn jemand dauerhaft weniger als 2100kcal zu sich nimmt. Das heißt, wenn du dauerhaft nur 2 Salami-Aldi-Pizzen am Tag isst, dann giltst du als Hungerleidend. Egal ob du ne 45Kg Frau bist oder ein 120Kg Riese.
Bei der 1,90$ Analyse hat man aber auch natürlich das Problem der Erhebung, die die Erheber auch nicht unbedingt unter voller Kontrolle haben. Zudem fehlen bei komplexeren Erhebung wieder die Daten.

Es wird diskutiert, dass den Armutsberichten ein Herrschaftsverhältnis eingeschrieben ist, da von den verfassten Armutsstatistiken oftmals abhängt, wer Zugang zu Wohlfahrtshilfen erhält und wer nicht. Objektive Maßzahlen lassen sich dabei nicht konstruieren. Wo die Armutsgrenze verläuft und wie viele Menschen unterhalb dieser Grenzziehung verortet werden, war und ist damit auch eine politische Frage. Weiter wird die Validität der Daten, mit denen Armut berechnet wird, kritisch hinterfragt. Je differenzierter und komplexer die Indizes gestaltet werden, desto anspruchsvoller sind sie gegenüber den Methoden, mit denen die Daten erhoben werden, die ihnen zur Grundlage dienen. Zudem, so ein weiterer Kritikpunkt, können die Pro-Kopf-Zahlen nicht die Verhältnisse abbilden, in denen die Einzelnen tatsächlich leben. In diesen Zahlen kämen keine Herrschaftsverhältnisse zum Ausdruck, etwa die unterschiedliche Zuteilung von Nahrungsmitteln im Familienverband nach Geschlecht und Alter oder auch der ungleiche Zugang zu Bildungschancen für Mädchen und Jungen, soweit solche Chancen vorhanden sind. [10]
https://de.wikipedia.org/wiki/Armut#Methodische_und_politische_Kritik

Wie gesagt, ist schlecht, aber besser als nix.

Übrigens, falls du schon mal was von der 1,25$ Grenze gehört hast. Es ist also natürlich inflationsbereingt.
Die Weltbank legt die Armutsgrenze seit Oktober 2015 bei 1,9 Internationaler Dollar (in der Kaufkraft von 2012) pro Tag fest – rund 10 % der Weltbevölkerung lebt danach in Armut.[8], von 2008 bis 2015 lag der Wert bei 1,25 Geary-Khamis-Dollar (Kaufkraft von 2005). Bei der Erhöhung der Werte handelt es sich stets nur um eine Inflationsbereinigung, die absolute Kaufkraft des Betrages über die Jahre bleibt dabei gleich.[9]
https://de.wikipedia.org/wiki/Armutsgrenze#Absolute_Armutsgrenze
 
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Seit wann muss Marktwirtschaft etwas mit Demokratie zu tun haben?
Darum geht es in dem Thread. Es gibt einige Ausnahmen wie zB. Singapur, die sehr viel Marktwirtschaft haben, aber ein Ein-Partei-Staat. Die Menschen dort leben freiheitlich und haben bürgerliche Freiheiten, aber eben nicht so viele wie in einer westlichen Demokratie.
Ansonsten ist ein Land mit einer Demokratie (nach westlichem Sinne) immer marktwirtschaftlich. Und das ist kein Zufall.
 
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Da macht man das so, dass jemand Hunger leidet, wenn jemand dauerhaft weniger als 2100kcal zu sich nimmt.
Erstaunlich. In den Kalorientabellen auf hiesigen Lebensmittelpackungen geht man von einem täglichen Bedarf von 2000kcal für einen durchschnittlichen Erwachsenen aus.

Aber unter 2100 kcal zählt als Hunger?
Ich meine, da vor ein paar Jahren noch etwas von einer Grenze von 1800 bis 1900 kcal, je nach Region, gelesen zu haben.
Schon diese Werte fand ich in Anbetracht der 2000 kcal für einen hiesigen Erwachsenen recht hoch.

Mit der Verschiebung solcher Grenzen, von denen kaum jemand etwas erfährt, der nicht genau sucht, können Hunger-Statistiken unauffällig manipuliert werden.
 
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zur Freiheit gehört ja das freie Vertragsrecht, das zeichnet sie sozusagen sogar gerade aus!
das stimmt. Viele sehen das aber wohl nicht so.

leider wird das freie Vertragsrecht ständig immer weiter eingeschränkt, was genau dazu führt, dass es zu Verklumpungen und Verdichtungen im Eigentum und Vermögen kommt, weil es eingeschränktes Vertragsrecht gerade kleineren und schwächeren Individuen und Körperschaften sehr schwer macht, ihr Eigentum noch zu verteidigen.
wie das weiter geht, Ausgang offen ... ?!
Das sehe ich auch so. Ich denke nicht, dass das denen bewusst ist, die da stärkere Einschränkungen für Konzerne fordern.

geschichtlich war es immer so, dass sich Gesellschaften, wenn die Freiheit über das gesunde Maß hinaus beschnitten war, ständig selbst die Fesseln und Ketten lösen und absprengen wollte ... dann gabs wieder einen Freiheitsreset, der dann viele Ketten und fesselnde Regelungen über Bord warf, oft nicht ganz unblutig
Welche Beispiele willst du nennen?
 
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Was willst du mir damit sagen ?

Ist es nicht sehr einseitig nur die Einkommenszuwächse der Ärmsten zu betrachten ?
Klar. Es ist eine simple Statistik, ein simples Modell, um die Realität abzubilden. Komplexer geht immer.

Wo ist der Hinweis das 65 Menschen über mehr Werte als der Rest verfügen oder so ähnlich ?

Die Schere geht weiter auf statt sich zu schließen !

Die Konzerne haben dank Geld Lobbyisten der Ottonormalosteuerzahler nicht !

Ich kann hier keine Demokratie erkennen !

Die Macht geht nicht vom Volk die geht vom Geld aus und das konzentriert sich bei wenigen !
Es gibt allgemeine Kriterien die Demokratie zu messen und es gibt subjektive, individuelle Kriterien, die sich jeder selber bastelt. Um ne Diskussion zu machen oder Entwicklungen zu beurteilen, taugt Letztere recht wenig.

Ganz schleierhaft ist mir deine Aussage von Ländern die immer freier werden ?

Wer sind Länder ? Worin besteht die neue Freiheit ?
Auch da gibt es allgemeine Kriterien. Frauenrechte, Vertragsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit etc. Massiv verbessert hat sich das in den ehemaligen Ostblockländern, aber auch Myanmar, Südafrika, fast alle südamerikanischen Länder und auch einige Afrikanische etc.

Geht die Globalisierung nicht zu Lasten der Bürger ?
Ich weiß nicht. geht Arbeitsteilung zu Lasten der Bürger? Wärst du besser dran, alles selber herzustellen?
 
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Erstaunlich. In den Kalorientabellen auf hiesigen Lebensmittelpackungen geht man von einem täglichen Bedarf von 2000kcal für einen durchschnittlichen Erwachsenen aus.

Aber unter 2100 kcal zählt als Hunger?
Ich meine, da vor ein paar Jahren noch etwas von einer Grenze von 1800 bis 1900 kcal, je nach Region, gelesen zu haben.
Schon diese Werte fand ich in Anbetracht der 2000 kcal für einen hiesigen Erwachsenen recht hoch.

Mit der Verschiebung solcher Grenzen, von denen kaum jemand etwas erfährt, der nicht genau sucht, können Hunger-Statistiken unauffällig manipuliert werden.

Ich war auf Wikipedia, die sich auf die Quelle hier berufen:
http://www.wfp.org/hunger/what-is

Ich denke, dass die Änderung solcher Kriterien das kleinste Problem sind und relativ schnell auffallen würden. Ja, es soll auch Menschen geben, die so einen Bericht auch mal komplett lesen und kritisieren. Viel fragwürdiger ist die eigentliche Datenerhebung. Zum einen werden die nicht 1000 Deutsche fragen und rechnen, wie viele Kalorien die pro Tag zu sich nehmen und wenn 200 dabei sind, die auf weniger als 2100 kommen, hoch extrapolieren und feststellen, dass 16Mio. Deutsche hungern. Zum anderen ist das nicht soo simpel. Reisen da 2 Berichtmitersteller nach Myanmar und picken sich 100 "zufällige" Personen heraus und beobachten für 2 Jahre, was die so essen?

Wenn dich das wirklich interessiert, kannst du da aber bestimmt Nachforschungen anstellen. Ich habe keine Grund die Statistiken zu hinterfragen, da sie mir in den Kram passen :)
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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