Alter, Falter ... ist das wieder ein gruseliger Einführungspost.
Sortieren wir mal:
Im Naturzustand sind die Menschen frei und gleich, da jeder Starke durch viele Schwache getötet werden
kann und umgekehrt, gehen die Menschen Kooperationen ein, die auf dem Differenzprinzip, der Chancengleichheit
und ein Minimum an Solidarität aufbaut.
Der TE benutzt die Abstaktion "die Menschen" um ihnen einen "Naturzustand" anzudichten. Was er aber beschreibt, ist schon ein gesellschaftlicher Zustand: eine bestimmte Art des gemeinschaftlichen Handelns. Bei den vom TE angeführten Parametern sollte man jedoch vorsichtig sein. Das einzige, was einigermaßen klar für die menschlichen Urgesellschaft(en) ist, bleibt der Gemeinschaftsgedanke in der Beschaffung der Lebensmittel und das dadurch resultierende Gemeinschaftseigentum an den simplen PM innerhalb der jeweiligen "Gruppe".
In der Urgesellschaft konnten die Menschen nur soviel erwirtschaften wie sie benötigten, d. h
es entwickelte sich nichts.
Wenn sich nichts entwickelte, dann wären wir heute noch auf dem wirtschaftlichen Steinzeit-Niveau. Demnach muss sich sehr wohl etwas entwickelt haben. Etwas, was zu neuer gesellschaftlicher Produktionsweise geführt hat. Neben bisheriger Jagd- und Sammelarbeit, wird zunehmend Ackerbau und Viehzucht betrieben. Die Spezialisierung führt dabei zu exklusiver Benutzung bestimmter PM durch bestimmte Mitglieder der Gesellschaft und im weiteren Verlauf auch zur Möglichkeit des Privateigentums an den PM. Und trotzdem sind es noch weite Etappen bis zum Kapitalismus.
Dank Wissenschaft und Technik wurde mehr geschaffen als produziert werden konnte,
d. h es entwickelte sich ein Mehrwert.
Der TE, dem angeblich so viel an marxistischen Weisheiten liegt, benutzt hier den Begriff "Mehrwert", der ein klare Zuordnung auf die Abschöpfung von Arbeitsergebnissen ist, für die Darstellung eines irgendwie sich ergeben Mehrprodukts aus wissenschaftlich-technischer Entwicklung. Mal abgesehen von der historischen Ungenauigkeit (Wissenschaft und Technik verdienen sich ihren Begriff erst in späterer kapitalistischer Zeit), ist der o.g. Versuch, Mehrwert als Entwicklungsgegenstand einzuordnen, Frontalangriff gegen marxistische Theorie.
Der Staat entstand, angetrieben durch die Religion beherrschte für viele Tausend Jahre die Religion das Denken der Menschen,
und versklavte die Unwissende Mehrheit durch eine kleine Elite.
Mit der Zeit kamen Gesetze und Überwachung hinzu.
Staat entsteht mit der Klassengesellschaft, also mit dem Verlangen der herrschenden Klasse nach kräftigen Unterdrückungsmitteln und stabiler Ausbeutungsstruktur (Regeln). Staat ist immer das Machtmittel der herrschenden Klasse. Solange brauchbar, benutzt die herrschende Klasse dabei auch religiöse Dinge. Das macht die Sache einfacher ...
Dann folgen noch weitere Ungenauigkeiten des TE und abschließend ein Statement:
Die Globalisierung ist das Ende dieses Kampfes,
entweder wird es eine demokratische Weltrepublik geben oder eine globale diktatorische "Ordnung" ...
Eigentlich wollte der TE einen Strang eröffnen, der die (Über-)Alterung des Kapitalismus beleuchtet. Wenn man unter Globalisierung die zunehmende Kapitalkonzentration und Monopolisierung versteht, dann wohl das zukünftige Ende des Kapitalismus auf entsprechendem Höchstniveau.
An dieser interessanten Stelle kommt aber nichts vom TE!
Dabei ist das ganz einfach: Auf diesem Niveau endet die kapitalistische Altgesellschaft, weil die entscheidenden Kräfte nicht mehr mitspielen: ==>
die Produktivkräfte!
Bei Marx ist derer revolutionäre Rolle gut beschrieben.
Begreift man und nutzt das für die Prognose, dann ist der Weg in eine klassenfreie Gesellschaft tatsächlich unausweichlicher Prozess. Höchstens abschaltbar durch zuvorige Vernichtung/ Selbstvernichtung der Menschheit.