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Der Kommunismus wird euch retten!

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Dabei ist das ohne große Erklärung verständlich, ich versuch's aber trotzdem nochmal.
Du bist der einzige Bäcker bei euch im Dorf, weit und breit gibt es keinen anderen, deine Produktionsmittel (Bäckerei) ist eine Goldgrube, du bestimmst den Preis.
Marktverhältnis: Monopolist

Aber letzte Woche hat ein neuer Bäcker seinen Laden eröffnet justemeng die die Dorfstraße runter nicht weit von dir.
Der Typ unterbietet nun deinen Preis und schnappt dir die Kunden weg, wat nu?
Marktverhältnis: Konkurrenz Gewinn halbiert.

Oh Schreck ein dritter Meister hat erkannt das bei euch noch fette Gewinne gemacht werden und beschließt einen Laden zu eröffnen und senkt nochmal den Preis um seinen beiden Konkurrenten die Kunden abzunehmen.
Marktverhältnis: Geringer Gewinn.
Wir lernen daraus das der Wert des Produktionsmittels vom Marktverhältnis abhängt.

Pierre-Joseph Proudhon hatte das erkannt, Marx leider nicht.


Nein, Marx hat das Kapital falsch eingeschätzt.
Er hat das Eigentum am Produktionsmittel schlicht überbewertet.

Der Kapitalismus ist eine ganz üble Nummer, möglich überhaupt erst durch den Zins und deshalb auch eine Totgeburt, die nur durch den Steuerzahler am Leben gehalten wird.
Das Problem ist die Differenz zwischen exponentiell durch die Decke gehenden Geldvermögen und der bestenfalls linear wachsenden Wirtschaftsleistung, daraus resultiert Inflation bis hin zum Geldcrash.
Resettet wurde das System bis dato immer durch umfangreiche Sachkapitalvernichtungen, um neuen Bedarf zu schaffen.
Danke, nun verstehe ich was du meinst und kann dir zeigen wie falsch du damit liegst, falls du daran Interesse hast. Ansonsten muss ich dir meine Gegendarstellung nicht um die Ohren hauen, wir könne es auch lassen.

Und oh ja, der Kapitalismus ist eine ganz üble Nummer. Auch der Mensch ist eine ganz üble Nummer. Was er aus seiner Überlegenheit und aus seinem Lebensraum gemacht hat ist schon von beeindruckender Scheußlichkeit.

[Nur am Rande, ich vermeide wo es geht dumme Anglizismen, pseudogebildete lateinische Wendungen aus Google und ähnliche Selbstdarstellungsmittel. Nur manchmal passt es einfach zu gut und so bitte ich schon mal um Verzeihung für "lupus est homo homini", ein Satz, der in verschiedenen (falschen) Wortstellungen existiert und sogar von Schopenhauer herangezogen wurde, als er sehr schlecht gelaunt über die Menschheit schimpfte.]
Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf meinte der römische Komiker, solange man sich nicht persönlich kenne. Es stellte sich bald heraus, dass dies ganz allgemein gilt.

Der Zins schließlich ist nur ein Aspekt des Kapitalismus. Gäbe es ihn nicht würde dennoch Kapital gebildet von ganz vielen für ganz wenige. Mit Zins und Zinseszins bekommt die Sache eine nochmals steigernde Wirkung.
kann man "Das Kapital" noch gerade so als klassenkämpferisches, voller Polemik wimmelnder (machen auch heute Gewerkschaften noch) Phrasen und Behauptungen, Elaborat durchgehen lassen ... geht das Manifest schon gleich von Anfang an von lauter falschen, oder sich längst überholt habenden, Behauptungen, Prämissen und Voraussetzungen aus

und stimmen schon die Voraussetzungen nicht, sind natürlich erst recht die Schlüsse und Schlussfolgerungen danach, Quatsch

falsche Prämissen ---> falsches (Erklärungs)Modell
so einfach ist das
Aus heutiger Sicht ist tatsächlich vieles überholt, nicht nur die Ideen von Marx. Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Die Menschheit lernt ständig dazu. Ich habe nur den Eindruck, die Menschheit lernt nicht, die richtigen Schlüsse aus dem Gelernten zu ziehen...
 

sportsgeist

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Aus heutiger Sicht ist tatsächlich vieles überholt, nicht nur die Ideen von Marx. Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Die Menschheit lernt ständig dazu. Ich habe nur den Eindruck, die Menschheit lernt nicht, die richtigen Schlüsse aus dem Gelernten zu ziehen...
für die Arbeitswelt und die Gesellschaft des Jahres 2022 ist Marx ein verstaubtes Relikt im Westen längst untergegangener schwerindustrieller Zeiten
wohl auch ein Grund, warum es Die Linke in vielen westlichen Gesellschaften politisch pulverisiert ... sie bietet Lösungen für ein modernes Digitalzeitalter aus der analogen Mottenkiste, als die Welt noch nach rauchenden Schornsteinen roch

für die Arbeitswelt und die Gesellschaft des Mitte des 21. Jahrhunderts hat Richard David Precht das viel aktuellere und bessere Buch von "Das Kapital" geschrieben und beschrieben

eines, welches auch ins Jahre 2030 ... oder 2040 ... passen wird
 

Pommes

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Danke, nun verstehe ich was du meinst und kann dir zeigen wie falsch du damit liegst, falls du daran Interesse hast. Ansonsten muss ich dir meine Gegendarstellung nicht um die Ohren hauen, wir könne es auch lassen.
Das kannst du lassen es wird keine Gegendarstellung geben weil ich eine Tatsache beschrieben habe.
Es ist einfach so das mit zunehmender Konkurrenz der Preis sinkt und sich der Gewinn verringert.
Ich weiß die Kommis sehen das anders, aber die sind auch auf die Sandbank gesegelt.
Und oh ja, der Kapitalismus ist eine ganz üble Nummer. Auch der Mensch ist eine ganz üble Nummer. Was er aus seiner Überlegenheit und aus seinem Lebensraum gemacht hat ist schon von beeindruckender Scheußlichkeit.
Sehe ich auch so, Umweltsiff wo hin man guckt und 10 Millionen Hungertote jedes Jahr bei gleichzeitigen Rüstungsausgaben 137$ pro Kopf der Weltbevölkerung, ist an Perversität nicht zu toppen.
Der Zins schließlich ist nur ein Aspekt des Kapitalismus. Gäbe es ihn nicht würde dennoch Kapital gebildet von ganz vielen für ganz wenige. Mit Zins und Zinseszins bekommt die Sache eine nochmals steigernde Wirkung.
Falsch!
Ohne den Zins (er soll ja bewirken das das Geld im Umlauf bleibt) gäbe es eben keinen Kapitalismus und zwar weil man dann den Geldbesitzer anders zum Liquiditätsverzicht bewegen müßt und das wäre dann, anstatt des Zins als Belohnung, die Umlaufgebühr oder Bargeldsteuer als Strafe.
Aus heutiger Sicht ist tatsächlich vieles überholt, nicht nur die Ideen von Marx. Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Die Menschheit lernt ständig dazu. Ich habe nur den Eindruck, die Menschheit lernt nicht, die richtigen Schlüsse aus dem Gelernten zu ziehen...
Das Problem ist ein anderes, nämlich das die meisten Menschen die Exponentialfunktion nicht verstehen.
Bei den immer geforderten 3% Wachstum, müßtest du deinen Konsum periodisch alle 23 Jahre verdoppeln und das ist und bleibt nun mal ein feuchter Traum der Kapitalisten.
 
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Das kannst du lassen es wird keine Gegendarstellung geben weil ich eine Tatsache beschrieben habe.
Es ist einfach so das mit zunehmender Konkurrenz der Preis sinkt und sich der Gewinn verringert.
Ich weiß die Kommis sehen das anders, aber die sind auch auf die Sandbank gesegelt.

Sehe ich auch so, Umweltsiff wo hin man guckt und 10 Millionen Hungertote jedes Jahr bei gleichzeitigen Rüstungsausgaben 137$ pro Kopf der Weltbevölkerung, ist an Perversität nicht zu toppen.

Falsch!
Ohne den Zins (er soll ja bewirken das das Geld im Umlauf bleibt) gäbe es eben keinen Kapitalismus und zwar weil man dann den Geldbesitzer anders zum Liquiditätsverzicht bewegen müßt und das wäre dann, anstatt des Zins als Belohnung, die Umlaufgebühr oder Bargeldsteuer als Strafe.

Das Problem ist ein anderes, nämlich das die meisten Menschen die Exponentialfunktion nicht verstehen.
Bei den immer geforderten 3% Wachstum, müßtest du deinen Konsum periodisch alle 23 Jahre verdoppeln und das ist und bleibt nun mal ein feuchter Traum der Kapitalisten.
Nur kurz, ich hatte ja versprochen, dich nicht mit einer Richtigstellung zu belästigen:

Es gibt in der Marktwirtschaft neben dem Angebot auch die Nachfrage. Diesen Faktor hast du einfach unterschlagen, in dem du ihn als konstant annimmst. Das ist aber falsch. Warum, glaubst du, siedeln sich so gerne Gebrauchtwagenhändler nebeneinander an? Weil Konkurrenz das Geschäft eben nicht zwingend schädigt sondern beleben kann. Wie so oft liegt der Volksmund nahe bei der Wahrheit ohne zu ahnen, warum und wieso... :) Tipp: Ein wichtiger Faktor im "Marktgeschehen" ist die Psychologie. Der Mensch reagiert nicht nur rational. Er hat auch noch einen anderen Entscheidungsmotor. Du ahnst, welchen und damit lass ich es auch gut sein.

Auch was den Zins betrifft will ich dir nicht zu nahe treten, aber was du da schreibst ist auch irgendwie nicht so sehr einsichtig, jedenfalls nicht für mich armes Würmchen.
Nur soviel: Die EZB hat den Leitzins jahrelange nahe Null gehalten, zum Schluss sogar ins Negative gleiten lassen. Du hast für dein Geld nicht nur keine Zinsen mehr bekommen, du musstest sogar noch etwas dafür zahlen, dass die Bank dein Geld verwaltet. Das hat u.a. zu einer Explosion im Bereich "Betongeld" (Immobilien) und im Bereich Edelmetalle geführt.
Hattes du das Gefühl, in den letzten Jahren nicht mehr im Kapitalismus gelebt zu haben? Würde mich sehr wundern.

Schließlich irrst du völlig, so schonungslos muss ich sein, auch bei der Betrachtung der Exponentialfunktion.in Sachen Wachstum. Wieder unterschlägst du einen wesentlichen Faktor, in dem du ihn als konstant annimmst, was er definitiv nicht ist:

Der Kapitalismus ist ein Schneeballsystem, das irgendwann an sich selbst scheitern wird. Das gab es schon mehrfach, zumeist im Gefolge großer Kriege, denn explodierende Granaten vernichten Volksvermögen anstatt es zu mehren. Damit hast du also recht. Bis heute hat es sich aber immer wieder aus der Asche erhoben, kein anderes Gesellschaftssystem hat diese Überlebenskraft.

Rein mathematisch könnte es stimmen, bei 3% Wachstum müsste sich der Konsum alle 23 Jahre verdoppeln. Nun, das kann er hinlänglich. Warum? Weil die Zahl der Konsumenten in dieser Zeit nicht konstant ist, wie du voraussetzt, sondern sich in erschreckender Weise vermehrt. Von 1980 (ca. 4,5 Milliarden) bis 2020 (ca. 7,8 Milliarden) hat sich die Menschheit fast verdoppelt. Das reicht, wenn wir das Wachstum auf völlig ausreichende 1% zurückschrauben. Irgendwann ist natürlich die Erde nicht mehr in der Lage, diese Zahl der Menschen zu ernähren. Dann wird es weltweite Verteilungskämpfe geben. In meinem alten Forum wurde ganz ernsthaft darüber diskutiert, wie man die dann einfallenden Negerhorden mit ein paar "MG-Nestern" in Schach halten würde. Ernsthaft, kann man noch nachlesen. Das ist derart absurd, dass mir jetzt noch die Spucke wegbleibt.

Dies bis hierhin.
 
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Diese Schrift geht an alle, die in der Unterschicht leben und ein klägliches Leben führen.
Tag für Tag aufstehen und einen Job zu machen der zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel darstellt.
Ich denke an die Verkäufer, Friseure, Arbeiter, Fastfoodkettenarbeiter, Leute die am Bau arbeiten.

Eurer Leiden wird nicht vergessen werden, denn euer Leid war nicht eure Schuld sondern
ein asoziales Schulsystem von parteiischen Lehrern.

Der Kommunismus wird euch retten.
Erkundige dich nach ihm, er ist gut für dich.
Jo. Der Sozialismus des 21.Jahrhunderts hat es bereits bewiesen.
 

Pommes

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Nur kurz, ich hatte ja versprochen, dich nicht mit einer Richtigstellung zu belästigen:

Es gibt in der Marktwirtschaft neben dem Angebot auch die Nachfrage. Diesen Faktor hast du einfach unterschlagen, in dem du ihn als konstant annimmst. Das ist aber falsch.
Ob man Angebots oder Nachfrage orientiert wirtschaftet spielt überhaupt keine Geige, deine Konkurrenten pennen auch nur auf einem Ohr und je mehr Konkurrenten sich den Markt teilen, desto weniger Gewinn macht der Einzelne.
Warum, glaubst du, siedeln sich so gerne Gebrauchtwagenhändler nebeneinander an? Weil Konkurrenz das Geschäft eben nicht zwingend schädigt sondern beleben kann. Wie so oft liegt der Volksmund nahe bei der Wahrheit ohne zu ahnen, warum und wieso... :) Tipp: Ein wichtiger Faktor im "Marktgeschehen" ist die Psychologie. Der Mensch reagiert nicht nur rational. Er hat auch noch einen anderen Entscheidungsmotor. Du ahnst, welchen und damit lass ich es auch gut sein.
Natürlich belebt Konkurrenz das Geschäft IMMER, denn die Preise geraten ja in Bewegung, aber eben nach unten.
Bei den Autohändlern liegt die Sache etwas anders, in den meisten Fällen bestellst du da nämlich eine Sonderausstattung und da liegen die Preise eh fest, abgesehen davon wirst du es nie sehen das zwei Händler nebeneinander dieselbe Marke vertreten.

Die Händler rücken in diese sogenannten Automeilen um gesehen zu werden, wirkliche Konkurrenten sind das nicht.

Auch was den Zins betrifft will ich dir nicht zu nahe treten, aber was du da schreibst ist auch irgendwie nicht so sehr einsichtig, jedenfalls nicht für mich armes Würmchen.
Der Zinseszins ist schlicht ne Unfunktion, du kannst neimals periodisch das Doppelte konsumieren und selbst wenn du das könntest, wir hätten gar keine Ressourcen dafür.
Überleg doch mal, bei 3% in 23 Jahren das Doppelte, in 46 Jahren das Vierfache in 69 Jahren das achtfache, in 92 Jahren das sechzehnfache und so weiter.....
Im Zeitraum eines Menschenlebens müßte die Wirtschaft um das sechzehnfache wachsen und die Nummer geht ja weiter.
Stell dir mal vor 16 mal so viele Häuser, Schiffen, Flugzeuge, Autos, Straßen Kraftwerke usw.usw.usw.
Und das bei lappigen 3% Zinsen für die nach J.M. Keynes der Geldbesitzer nicht mal im Traum daran denkt seinen Liquidität aufzugeben.
Siehe dazu "J.M.Keynes Liquiditätsfalle".
Nur soviel: Die EZB hat den Leitzins jahrelange nahe Null gehalten, zum Schluss sogar ins Negative gleiten lassen.
Der Leitzins ist der Zins zu dem Geschäftsbanken sich Geld bei der Zentralbank leihen
Du hast für dein Geld nicht nur keine Zinsen mehr bekommen, du musstest sogar noch etwas dafür zahlen, dass die Bank dein Geld verwaltet.
Was soll die Bank denn deines Erachtens machen, einerseits horten die Kunden ihr Geld auf Girokonten und halten es damit Liquide und andererseits können die Banken das Geld im Markt gar nicht mehr verdienen, weil der, a. hoffnungslos überschuldet ist und b. liquides Geld eben für die Bank zur Kreditvergabe nicht zur Verfügung steht.
Schließlich irrst du völlig, so schonungslos muss ich sein, auch bei der Betrachtung der Exponentialfunktion.in Sachen Wachstum. Wieder unterschlägst du einen wesentlichen Faktor, in dem du ihn als konstant annimmst, was er definitiv nicht ist:
1656084795145.jpeg
Der Kapitalismus ist ein Schneeballsystem, das irgendwann an sich selbst scheitern wird. Das gab es schon mehrfach, zumeist im Gefolge großer Kriege, denn explodierende Granaten vernichten Volksvermögen anstatt es zu mehren. Damit hast du also recht. Bis heute hat es sich aber immer wieder aus der Asche erhoben, kein anderes Gesellschaftssystem hat diese Überlebenskraft.
Leiiiider falsch!!!

Zitat:
In einer Studie der Harvard-Universität wird die Zeit des Hochmittelalters als die wohl glücklichste der Menschheit bezeichnet. Mehrere hundert Städte entstanden allein im deutschen Sprachraum. Die Hanse hatte ihre Blüte. Zum erstenmal gab es einen breiten Bürgerreichtum, den man in den wenigen unversehrt gebliebenen Städten wie Dinkelsbühl, Rothenburg, Lübeck u. a. noch erkennen kann. Nie wieder hat es so viele Künstler und Kunsthandwerker gegeben wie in diesen Jahrhunderten. Fast jeder Balken an den Bürgerhäusern und selbst der letzte Stein auf den Spitzen der Kirchen und Kathedralen waren kunstvoll verziert. Gerade die Kathedralen legen heute noch Zeugnis ab von dem Reichtum dieser Zeit. Sie wurden nicht - wie die Pyramiden durch Zwangsarbeiter errichtet, sondern von hochbezahlten Handwerkern und Baumeistern. Und dieser breitgesteuerte Wohlstand war nicht die Folge einer ständigen Leistungssteigerung oder eines Wirtschaftswachstums in unserem Sinne. Er war ganz einfach die Folge einer langen Epoche des Wirtschaftens ohne verarmende Konjunktureinbrüche, die Folge eines umlaufenden Geldes ohne Ausbeutungscharakter.
Weitgehend gab es schon eine Fünf-Tage Woche, denn der „blaue Montag“ war in
den meisten Zünften arbeitsfrei.
Diesen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsblüte und Geld bestätigt auch das Ende dieser Ära im 15. Jahrhundert, das mit der Wiedereinführung des „Dickpfennigs“ oder des „ewigen Pfennigs“ zusammenfällt, also jener massiven Gold- und Silbermünzen, die nicht mehr dem Verruf unterlagen. Dazu kam es wahrscheinlich, weil manche Münzherren die Verrufung zu oft wiederholten.
Möglicherweise spielten auch erhöhte Edelmetallfunde eine Rolle. Jedenfalls verschwand das massive Geld wieder rasch aus dem Wirtschaftskreislauf. Geldüberschüsse wurden wieder gehortet und nur gegen hohe Zinsen herausgegeben. Die Geldverleiher, wie die Fugger oder die Welser, wurden reich, alle anderen als
Schuldner arm, bis hin zu den Erzbischöfen, den Fürsten und dem Kaiser.
Nicht vollendete Kathedralen blieben halbfertig stehen.


„Es war kein Geld mehr da“, erklärte ein Fremdenführer einmal dieses Phänomen, weil er von den tatsächlichen Gegebenheiten nichts wußte.
 

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Dabei ist das ohne große Erklärung verständlich, ich versuch's aber trotzdem nochmal.
Du bist der einzige Bäcker bei euch im Dorf, weit und breit gibt es keinen anderen, deine Produktionsmittel (Bäckerei) ist eine Goldgrube, du bestimmst den Preis.
Marktverhältnis: Monopolist
Den Preis bestimmt auch der Kunde.
Verlangt der Bäcker unverschämte Preise, verkauft er nix und kann gleich wieder schließen.
Aber letzte Woche hat ein neuer Bäcker seinen Laden eröffnet justemeng die die Dorfstraße runter nicht weit von dir.
Der Typ unterbietet nun deinen Preis und schnappt dir die Kunden weg, wat nu?
Marktverhältnis: Konkurrenz Gewinn halbiert.
Nö, höchstens der Umsatz ist halbiert ... oder auch nicht, weil man nun im Ort statt im Nachbarort zum Bäcker gehen kann.

Der Kapitalismus ist eine ganz üble Nummer, möglich überhaupt erst durch den Zins und deshalb auch eine Totgeburt, die nur durch den Steuerzahler am Leben gehalten wird.
Ohne den Kapitalismus würdest du Mondpreise zahlen wollen für deine Brötchen.
Und die Zinsen machen den Kohl nicht fett, schon lange nicht mehr.
 

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Zitat:
In einer Studie der Harvard-Universität wird die Zeit des Hochmittelalters als die wohl glücklichste der Menschheit bezeichnet. ...
Vielleicht ist das der Grund, warum die Querdenker sich mittelalterliche Verhältnisse zurückwünschen... ne, im Ernst, was von englischen Studien zu halten ist kennt man. Die Deutschen sind auch nicht besser.
Aber auch du machst den Fehler, einerseits zu behaupten, die Wissenschaft wäre sowieso gekauft, um jedes gewünschte Ergebnis hervorzubringen und andererseits zitierst du selbst wissenschaftliche Studien, um irgendetwas zu beweisen.
Manche sägen sich den Ast ab, auf dem sie sitzen. Du bist besser. Du sägst ihn ab, bevor du dich draufsetzt, in der Hoffnung, dann nicht mehr so tief zu fallen. Das ist schon richtig, nur sieht man eben vom Boden aus nicht mehr in die Ferne.
 

Wolfgang Langer

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Vielleicht ist das der Grund, warum die Querdenker sich mittelalterliche Verhältnisse zurückwünschen... ne, im Ernst, was von englischen Studien zu halten ist kennt man. Die Deutschen sind auch nicht besser.
Aber auch du machst den Fehler, einerseits zu behaupten, die Wissenschaft wäre sowieso gekauft, um jedes gewünschte Ergebnis hervorzubringen und andererseits zitierst du selbst wissenschaftliche Studien, um irgendetwas zu beweisen.
Manche sägen sich den Ast ab, auf dem sie sitzen. Du bist besser. Du sägst ihn ab, bevor du dich draufsetzt, in der Hoffnung, dann nicht mehr so tief zu fallen. Das ist schon richtig, nur sieht man eben vom Boden aus nicht mehr in die Ferne.
Du schwafelst Nathan.
 

Pommes

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Vielleicht ist das der Grund, warum die Querdenker sich mittelalterliche Verhältnisse zurückwünschen... ne, im Ernst, was von englischen Studien zu halten ist kennt man. Die Deutschen sind auch nicht besser.
Aber auch du machst den Fehler, einerseits zu behaupten, die Wissenschaft wäre sowieso gekauft, um jedes gewünschte Ergebnis hervorzubringen und andererseits zitierst du selbst wissenschaftliche Studien, um irgendetwas zu beweisen.
Manche sägen sich den Ast ab, auf dem sie sitzen. Du bist besser. Du sägst ihn ab, bevor du dich draufsetzt, in der Hoffnung, dann nicht mehr so tief zu fallen. Das ist schon richtig, nur sieht man eben vom Boden aus nicht mehr in die Ferne.
Normalerweise sollte ich auf den Blödsinn jetzt nicht mehr eingehen, dein Kommentar zeigt wie dir die Argumente fehlen.
Das die Menschen in der Brakteatenzeit gut gelebt ist heute noch nachprüfbar und Marktwirtschaft war im Mittelalter auch nicht anders, Angebot und Nachfrage eben.
Du schreibst Blödsinn, das die Wissenschaft gekauft wird ist kein Geheimnis, in diesem Fall ist die Studie aber nachprüfbar, einfach mal nach Lübeck fahren und nachgucken oder nach Köln, die Rheinschiene runter die Altstädte sichten.
Mit modernster Technik ist man heute nicht mal in der Lage nen ordinären Flughafen zu bauen ohne das er unbezahlbar wird, den Kölner Dom haben gut bezahlte Handwerker in Handarbeit errichte und konnten sich obendrein nen blauen Montag und 90 Kirchenfeiertage leisten.
Mit dem Euro war das ne unendliche Geschichte von lauter Hartz4 Empfängern und den ungezählten Tafeln.
 

sportsgeist

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Vielleicht ist das der Grund, warum die Querdenker sich mittelalterliche Verhältnisse zurückwünschen... ne, im Ernst, was von englischen Studien zu halten ist kennt man. Die Deutschen sind auch nicht besser.
Aber auch du machst den Fehler, einerseits zu behaupten, die Wissenschaft wäre sowieso gekauft, um jedes gewünschte Ergebnis hervorzubringen und andererseits zitierst du selbst wissenschaftliche Studien, um irgendetwas zu beweisen.
Manche sägen sich den Ast ab, auf dem sie sitzen. Du bist besser. Du sägst ihn ab, bevor du dich draufsetzt, in der Hoffnung, dann nicht mehr so tief zu fallen. Das ist schon richtig, nur sieht man eben vom Boden aus nicht mehr in die Ferne.
weise gesprochen, Chief
 

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diese rein quantitative Betrachtung des Wachstums ist schon seit Jahren ... nein Jahrzehnten ... völlig überholt
 
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Normalerweise sollte ich auf den Blödsinn jetzt nicht mehr eingehen, dein Kommentar zeigt wie dir die Argumente fehlen.
Das die Menschen in der Brakteatenzeit gut gelebt ist heute noch nachprüfbar und Marktwirtschaft war im Mittelalter auch nicht anders, Angebot und Nachfrage eben.
Du schreibst Blödsinn, das die Wissenschaft gekauft wird ist kein Geheimnis, in diesem Fall ist die Studie aber nachprüfbar, einfach mal nach Lübeck fahren und nachgucken oder nach Köln, die Rheinschiene runter die Altstädte sichten.
Mit modernster Technik ist man heute nicht mal in der Lage nen ordinären Flughafen zu bauen ohne das er unbezahlbar wird, den Kölner Dom haben gut bezahlte Handwerker in Handarbeit errichte und konnten sich obendrein nen blauen Montag und 90 Kirchenfeiertage leisten.
Mit dem Euro war das ne unendliche Geschichte von lauter Hartz4 Empfängern und den ungezählten Tafeln.
Na, jedem das Seine. Wenn du dich ins Mittelalter zurückwünscht kann man dir diesen Wunsch zumindest für ein paar Wochen im Jahr erfüllen. Als Beispiel unter vielen nenne ich die Ritterspiele zu Kaltenberg bei Landsberg/L., für die man sich mit der Darstellung mittelalterlicher Lebensweise bewerben kann. Man stellt ein Zelt auf, holt sich Omas alte Kübel aus dem Schupfn und kocht die vom nächsten Acker geklauten Steckrüben. Dafür gibt es sogar auch noch etwas Geld. Manche geben auch mittelalterliches Handwerk zum Besten und hauen mit einem Fäustel auf einem alten Stück Eisen herum. Die Menge ist ganz hingerissen von solchen Vintage-Erlebnissen. Nur das Zelt des Dentisten mit seiner Beißzange aus dem WK II ist jedes Jahr verwaist. Wahrscheinlich nicht mittelalterlich genug. Die Menge ist da schon kritisch.
 

gert friedrich

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Na, jedem das Seine. Wenn du dich ins Mittelalter zurückwünscht kann man dir diesen Wunsch zumindest für ein paar Wochen im Jahr erfüllen. Als Beispiel unter vielen nenne ich die Ritterspiele zu Kaltenberg bei Landsberg/L., für die man sich mit der Darstellung mittelalterlicher Lebensweise bewerben kann. Man stellt ein Zelt auf, holt sich Omas alte Kübel aus dem Schupfn und kocht die vom nächsten Acker geklauten Steckrüben. Dafür gibt es sogar auch noch etwas Geld. Manche geben auch mittelalterliches Handwerk zum Besten und hauen mit einem Fäustel auf einem alten Stück Eisen herum. Die Menge ist ganz hingerissen von solchen Vintage-Erlebnissen. Nur das Zelt des Dentisten mit seiner Beißzange aus dem WK II ist jedes Jahr verwaist. Wahrscheinlich nicht mittelalterlich genug. Die Menge ist da schon kritisch.
Die Menge ist kritisch, weil die Beißzange "voll Nazi" ist. Nimmst Du den Antifaschismus der "historical reenactment people" nicht ernst? Kaltenberg ist "antifa" pur. 🎭
 

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Beispiel: "die Anzahl der Produktionsmittel senken den Gewinn" - Das ist kein gültiger Satzbau. Vielleicht bleibt deshalb der Sinn der Aussage im Dunkeln? Bitte deutlicher formulieren.
Ich denke @Pommes meint damit den Wareneinsatz, ein Beispiel: Restaurant, je mehr Zutaten ich für ein Gericht verwende, umso wenig verdiene ich an diesem Gericht, sei denn, ich erhöhe den Preis des Essens für den Besteller, doch mache ich es zu teuer, wird es eben nicht mehr bestellt.
 

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