ich denke, dass ich die Argumentation verstanden habe. Sie hat auch eine gewisse Schlüssigkeit, jedoch nur dann wenn man die etatistische Prämisse teilt. ich teile diese Prämisse ausdrücklich nicht. Darum ist das ein juristischer Trick. Beide Seiten tricksen juristisch. Das macht die Argumentation aber nicht sinnvoller. Für mich ist ein Staat das was Cicero einen Staat nennt. Mehr braucht es nicht. Auch ein Schildastaat, ein gefallener Staat, Somalia oder ein Bienenstaat ist ein Staat im engeren Sinne. Der letztere gilt eben nur für Bienen. Aber aus Sicht der Bienen ist es ein vollwertiger Bienenstaat, ich muss ihn dazu nicht anerkennen.
Alles was D und den schwachsinnigen Politikern in der Argumentation vorgeworfen wird, trifft zu. Es fehlen Verfassung, Friedensverträge, Menschenrechte, Gesellschaft und vieles von dem was ein Staat verantwortlich ist zu tun, vielleicht sogar geeignete Ausweise. Aber ein Staat der sich für eine Firma hält, sich in vielen Dingen nur noch wie eine Firma verhält und seine Verantwortlichkeiten wegleugnet ist ein verantwortungsloser Staat, ein Drecksstaat, ein Vorkriegsstaat, aber immer noch ein Staat und keine Firma. Vielleicht ist er auch eine Firma oder eine Dreckschleuder oder eine Mafia, das ist er dann alles zusätzlich. Er kann sich aber winden wie er will, er kann sich tot stellen, aber er wird seine Schuldigkeit einfach nicht los.
Wenn sich ein Rabe für einen Konzertflügel hält ist es ein Rabe mit einem großen Dachschaden aber noch nicht einmal ein Klavier. Merkel kann sich noch so oft an die Stelle fassen wo sie die Leber vermutet, es wird beim besten Willen kein Napoleon daraus. Der Staat kann sich winden wie er will, ich werde ihn niemals aus seiner Verantwortung entlassen, sondern ich werde ihm seine Greultaten immer vorwerfen, scheißegal ob er sich für eine Firma, eine Galaxie oder Tante-Emma-Laden, für einen Gamsbart, für den lebendigen Gott oder für den Kaiser von China hält, er ist als Staat voll schuldig an allen seinen Staatsverbrechen.