Klabautermann, mach mal hier nicht den Permaspazz-d; wenn dir meine ungeschönten Wahrheiten zu hart ins Gesicht fliegen, dann ist dein Gesicht eben zu weich; das ist alles.
Aber da ich hier einige Irritationen aufkommen sah, finde ich mich gerade noch ausreichend motiviert wieder, eine kleine Ergänzung beizufügen. ;-) Natürlich meinte ich jetzt nicht unbedingt, daß die ewig studieren sollen (haha, in Bremen gabs, glaube ich, sogar welche im 40. Semester, wie der Bafögbüro-Heini erzählt hat), aber ein großzügiges Semesterkontingent sollte schon möglich sein - das Spielräume für ein etwaiges Zweitstudium läßt, sofern man sich verwählt hat mit dem ersten (was sehr schnell vorkommen kann; bei meinem Erstversuch saß nach einem knappen Jahr nur noch ein Viertel der Leute da), aber auch etwas Knautschzone, falls man mit dem ersten länger braucht (kein Wunder bei der durchgepreßten Expreßscheiße). Und dieses marxseidank, bis auf bei den Seppels, an die Wand gefahrene Darwinismusmodell sah ja wohl die Gebühr vom ersten Semester an vor. Somit hätte jeder potentielle Studi, der NICHT rich Fatass-Parents hat oder bereits selber die dicke Yuppygeldbörse, entweder verzichten müssen oder aber sich gleich zu Beginn seiner "Laufbahn" erstmal richtig schön verschulden müssen - ohne Garantie, jemals ein passables Einkommen zu haben. Und das war eine Sauerei, und es ist schlimm genug, daß es ein paar Jahre gab, in denen bereits unzählige Opfer unter diesem Darwinismus litten. Ja, und es gab wohl auch Tote durch Ulla Shits Gesundheitsreform (die aber die gesamte KED wieder mal mitgetragen hat) - Tote, die es nicht gegeben hätte, hätte man auf dieses weitere Menschenexperiment verzichtet. Verarmte Bürger hatten die Kohle für die Praxisgebühr nicht übrig und verzichteten deswegen auf lebenswichtige Untersuchungen. Und sie werden im Grabe stöhnen und sich fragen: Warum mußte ausgerechnet ich in diesen bitteren Jahren die Arschkarte ziehen, wo man doch kurze Zeit später dieses Unrecht wieder zurücknahm? Und auch ich hätte beinahe unter dem Bildungsdarwinismus gelitten, wäre ich nicht Bremer (wobei die da auch eine etwas anders formulierte Abgabe pro Semester ("Semesterbeitrag" oder so) haben bzw. hatten, die jedes Jahr so horrend wie intransparent erhöht wurde...), sondern etwa Seppelheimer. Und meine Wut stieg ins Unermeßliche.
Wut, die sich irgendwann einmal eruptiv entladen kann. ;-D
Ach, aber noch mal zu den Dauerstudenten: Die kriegen doch aber zumindest nicht dauerhaft Bafög, und somit müssen sie ja zumindest irgendwo her ihren Unterhalt beziehen. Und wenn die eher eine Karteileiche sind an der Uni, dann können sie ja auch nicht groß was blockieren eigentlich.
Ich habe Probleme derartige rührselige Geschichten ernst zu nehmen. Wie repräsentativ ist denn so was?
Es hat sie immer gegeben, die Sensibelchen die von den Anforderungen des Studiums überfordert waren. Aber so zu tun als wären Studenten generell hoffnungslos überfordert, halte ich für masslos übertrieben.
Geh einfach zu Horst Seppelheimer und nerv uns hier nicht.
Wenn ich allein schon den Mist aus der schlimmsten, selbstgerechtesten, vorgestrigsten Dreckspostille neben BLÖD - der Welt - da wieder sehe, wie sie Bayerns Willkür"justiz" in den Arsch kriecht, dann krieg ich das Kotzen. Bayern ist das Texas von Deutschland; ein Haufen vorgestriger, selbstgerechter, darwinistischer Dummhansel aus Kaisers Zeiten, die denken, sie seien die großen Checker, die allen was zeigen müssen, aber letztlich von allen belächelt werden.
Im Süden ist es - in den USA wie auch in Deutschland - besonders dunkel. ;-) Und eure "weißen Nächte" sind ein Witz gegen unsere Mittsommernächte. Und eure weißen Würste sind gar noch ein größerer Witz! 8-D OK, ich weiß: Auch in Knödelheim gibt es ein paar Erwachte, aber eben nicht ganz so viele wie anderswo... ;-) ...Na, oder sagen wir mal, noch weniger als anderswo... :-/
Aber ich bin zu sehr ins Schwärmen gekommen. Zum Thema: Ich mußte am eigenen Leib das verkorkste Bachelor-System erfahren, das einen schulähnlichen Unterrichtsplan quasi vorschrieb und einen Meilenstein nach dem anderen verlangte. Kolloquium hier, schriftlicher Test da, bewertete Hausarbeit dort (Pro-Seminar und so'n Scheiß - haha, und mein erfolgreicher Plagiatsversuch), und dann soll man sich auch noch von selbst motivieren und auf eigene Faust alles mögliche recherchieren, etc.. Und "am besten" auch noch nebenher jobben. Die wollen einen schnell als "Humanressource" abfertigen, einen gleich zum robotoiden Diener erziehen und einem jegliche Lust an der Sache nehmen mit ihrem gerafften Expreßprogramm (in Deutschland ja meist besonders kurz auch noch). Zum Fulltime-Mist wollen die das pervertieren. Näh, also Privatleben gleich null, wenn man den Mist richtig durchziehen und zu einem halbwegs passablen Ergebnis kommen will. Und das hab ich mir - mal vom Inhalt der Studiengänge ganz zu schweigen - etwas anders vorgestellt im Vorfeld...und ab dafür.
Es war für mich klar, daß es heißen muß: Künsterdasein plus amüsanter Müßiggang und nebenher Studium - und nicht umgedreht. ;-) Und wer meine politisch-lebensphilosophischen Kriterien nicht erfüllt, der kann mich mal. ;-D
Redwing over - der Exmatrikulierte!
PS: Ach, und ich sag ja auch nicht, daß es keine technischen Studiengänge mehr geben soll, aber es geht mir auf den Sack, wie die Geisteswissenshaften zunehmend torpediert werden und die Unis bzw. Studis immer mehr zum technischen Studium genötigt weden sollen, nur weil sich bestimmte Dinge nicht oder nicht so gut für die Wirtschaftsmafia verwerten lassen. Man sollte studieren, was man will - und nicht, was die Wirtschaft will. Und Sinn machen auch andere Studiengänge (freilich nicht alle), wenn auch in anderer Hinsicht.