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Gentechnik = Büchse der Pandora?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 7 «  

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Ich sehe keinen Grund, warum man Dein Plädoyer für Gentechnik nicht auch auf Atomwaffen beziehen könnte.
Naja, ich bin schon der Meinung, dass man es den Atomwaffen zu verdanken hat, dass es seit dem 2. Weltkrieg keinen direkten Krieg mehr zwischen den großen Supermächten gab. Gut, es gab Stellvertreterkriege, aber in diesen werden keine Nuklearwaffen eingesetzt.
 

Timirjasevez

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Die im hier und heute gefangenen Befürworter von erbgutdestrukturierenden Technologien hängen einem naiven Fortschrittsglauben an.

Doch die Elemente und Zusammenhänge, die sie dabei leichtfertig zum humanen Bastelmaterial verklären, sind nicht die Streben und Schrauben eines Mobilbaukastens, nicht die Klötze und Steine eines Lego-Baukastens. Korrigiert und neu zusammengefügt werden sollen biologische Elementarteilchen nach simplen biochemischen Möglichkeiten, ein in Jahrmillionen sich stabilisiertes genetisches Gleichgewicht, was sich in einem natürlich-evolutionärem Prozess zukünftig stets neu austariert, soll mit kurzfristigem Interesse leichtfertig und brachial demontiert werden.

Ja, das ist pathetisch, aber der Versuch einer Beschreibung, was hier einige Jetztmenschen zum Zwecke des eigenen ökonomischen Vorteils bereit sind, anzurichten getreu dem Satz "Nach mir die Sintflut!".

Manche Menschen wollen ihre Art aufgeben. Weil es ihnen völlig egal ist, was aus Homo sapiens wird.
 

Trantor

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Die im hier und heute gefangenen Befürworter von erbgutdestrukturierenden Technologien hängen einem naiven Fortschrittsglauben an.

Doch die Elemente und Zusammenhänge, die sie dabei leichtfertig zum humanen Bastelmaterial verklären, sind nicht die Streben und Schrauben eines Mobilbaukastens, nicht die Klötze und Steine eines Lego-Baukastens. Korrigiert und neu zusammengefügt werden sollen biologische Elementarteilchen nach simplen biochemischen Möglichkeiten, ein in Jahrmillionen sich stabilisiertes genetisches Gleichgewicht, was sich in einem natürlich-evolutionärem Prozess zukünftig stets neu austariert, soll mit kurzfristigem Interesse leichtfertig und brachial demontiert werden.

Ja, das ist pathetisch, aber der Versuch einer Beschreibung, was hier einige Jetztmenschen zum Zwecke des eigenen ökonomischen Vorteils bereit sind, anzurichten getreu dem Satz "Nach mir die Sintflut!".

Manche Menschen wollen ihre Art aufgeben. Weil es ihnen völlig egal ist, was aus Homo sapiens wird.


Ein naiver Fortschrittglaube - kannst du das ausformulieren was das bedeuten soll bzw woran du festhältst? - vllt an eine völlig von Naivität befreite Rückschritt- oder Stillstandsideologie?

Genforschung und Manipulation ist Teil unserer Welt und Teil unserer Forschung, zu glauben das aus ideologischen Gründen in irgendeiner Weis mit Verboten verhindern zu können - das ist naiv - und zeugt von typisch linkem ideologischen Grössenwahn.
Die Genforschung steckt noch am Anfang, sie wird weitergeführt werden intensiver und ausweitender als je zuvor. Alles was denkbar ist wird auch erforscht werden. Wir Deutsche haben nur zwei Möglichkeiten, entweder wir forschen mit oder wir laufen hinterher und fallen zurück aber eines ist sicher, ist es vom Menschen ersteinmal erdacht wid es auch gemacht.
 

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Die im hier und heute gefangenen Befürworter von erbgutdestrukturierenden Technologien hängen einem naiven Fortschrittsglauben an.

Doch die Elemente und Zusammenhänge, die sie dabei leichtfertig zum humanen Bastelmaterial verklären, sind nicht die Streben und Schrauben eines Mobilbaukastens, nicht die Klötze und Steine eines Lego-Baukastens. ...

Manche Menschen wollen ihre Art aufgeben. Weil es ihnen völlig egal ist, was aus Homo sapiens wird.

Dabei gibt es immer wieder Wissenschaftler, die das heile Bild von ungefährlicher Gentechnik stören müssen. Wie etwa Professor Antônio Inácio Andrioli/Brasilien:

Bei der Risikoabschätzung wird von einer sogenannten „substantiellen
Äquivalenz“ zwischen gentechnisch veränderten und herkömmlichen Organismen
ausgegangen. Was die Soja betrifft, sind von ihren 100.000 bis 200.000 Genen bisher nur 20
untersucht worden, also 0,02% vom Genom dieser Pflanze. (Parodi 2005) Auf diesem
Hintergrund ist klar, dass das Prinzip einer „substantiellen Äquivalenz“ zwischen
herkömmlicher und gentechnisch veränderter Soja mehr von wirtschaftlichem Wunschdenken
geprägt ist als von wissenschaftlicher Ernsthaftigkeit. Trotzdem gibt es bereits konkrete Fälle,
die eine Sicherheit der Gentechnik in Bezug auf die Gesundheit in Frage stellen, wie bei der
bereits beschriebenen Maissorte StarLink. Was Soja betrifft, haben Forscher der Universitäten
von Urbino und Perugia im Jahre 2002 bei Fütterungsversuchen festgestellt, dass
Veränderungen in der Leberstruktur von Mäusen eingetreten sind, die 14% Gensoja in ihrem
Futtermittel erhielten.

Quelle: http://db.zs-intern.de/uploads/1162302471-fuchs_saat_des_boesen_0610.pdf
 

Timirjasevez

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Ein naiver Fortschrittglaube - kannst du das ausformulieren was das bedeuten soll bzw woran du festhältst? - vllt an eine völlig von Naivität befreite Rückschritt- oder Stillstandsideologie?
Als Naturwissenschaftler bin ich dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt geradezu verpflichtet. Meine Kenntnisse und mein fachliches Wissen sind ethische Verpflichtung, sie lassen mich jene als naiv bezeichnen, die jedwede Fortentwicklung in den Biotechnologien per se als Fortschritt bezeichnen. Biotechnologische Forschung muss sich ökonomischer Mechanisierung entziehen.
Genforschung und Manipulation ist Teil unserer Welt und Teil unserer Forschung, zu glauben das aus ideologischen Gründen in irgendeiner Weis mit Verboten verhindern zu können - das ist naiv - und zeugt von typisch linkem ideologischen Grössenwahn.
Die Genforschung steckt noch am Anfang, sie wird weitergeführt werden intensiver und ausweitender als je zuvor. Alles was denkbar ist wird auch erforscht werden. Wir Deutsche haben nur zwei Möglichkeiten, entweder wir forschen mit oder wir laufen hinterher und fallen zurück aber eines ist sicher, ist es vom Menschen ersteinmal erdacht wid es auch gemacht.
Das ist reduntanter Fatalismus. Natürlich gibt es Genforschungen und Manipulationen, niemand hier plädiert für absolute Verbote, die schon allein ob der verschiedenen Gentechnik-Felder nicht möglich sind. Nehmen wir als Beispiel konservierende oder restaurierende Genforschung.
Hier geht es aber um die grenzenlose, sich jeglicher Kritik verweigernde, hemmungslos auf den ökonomischen Vorteil ausgerichtete, die natürlichen Lebensgrundlagen zerstörende und evolutionsmanipulierende Gentechnik.

Du bringst für die Gentechnik-Gegner den ideologieverbrämten Stillstands- und Rückschrittsbegriff in Stellung? Wenn Dein Fortschrittsfanatismus ins Grübeln gerät, wirst Du nicht wer wissen, wem von Euch Dir-heute, Dir-Morgen-Klon oder Dir-Übermorgen-Klon er in den Sinn gekommen ist. Doch das ist dann egal ... und zu spät!
 

Th.Heuss

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Als Naturwissenschaftler bin ich dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt geradezu verpflichtet. Meine Kenntnisse und mein fachliches Wissen sind ethische Verpflichtung, sie lassen mich jene als naiv bezeichnen, die jedwede Fortentwicklung in den Biotechnologien per se als Fortschritt bezeichnen. Biotechnologische Forschung muss sich ökonomischer Mechanisierung entziehen.

Das ist reduntanter Fatalismus.

"Reduntanter Fatalismus", entschuldige, das ist pleonastischer Unsinn. :giggle:
Und außérdem heißt es redundant, bei mir kackst du ja auch Korinther.
Solche gelehrten Fehler, findet man ansonsten nur bei Ei Tschi, dafür aber reichlich .
 
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Trantor

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Als Naturwissenschaftler bin ich dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt geradezu verpflichtet. Meine Kenntnisse und mein fachliches Wissen sind ethische Verpflichtung, sie lassen mich jene als naiv bezeichnen, die jedwede Fortentwicklung in den Biotechnologien per se als Fortschritt bezeichnen. Biotechnologische Forschung muss sich ökonomischer Mechanisierung entziehen.

Jegliche Erkenntnisermittlung, dh jedwede Erweiterung unseres kollektiven Wissend ist Fortschritt. Die Forschung ansich rein nur definiert als Wissensermittlung kann nie unethisch sein. Unethisch können die Methoden sein die man verwendet um zur Erkenntnis zu gelangen als auch das was man später mit dieser Erkenntnis vollbringt. Diesbezüglich benötigt es auch entsprechende Restriktionen um den moralischen Konsens unserer Gesellschaft gerecht zu werden. Die reine Forschung oder Lehre ansich ist aber völlig frei von ethischen Bedenken. Ebendso ist es naiv zu glauben die reine Forschung ansich auch sanktionieren zu können nur weil man einen ev Missbrauch befürchtet.

Das ist reduntanter Fatalismus. Natürlich gibt es Genforschungen und Manipulationen, niemand hier plädiert für absolute Verbote, die schon allein ob der verschiedenen Gentechnik-Felder nicht möglich sind. Nehmen wir als Beispiel konservierende oder restaurierende Genforschung.
Hier geht es aber um die grenzenlose, sich jeglicher Kritik verweigernde, hemmungslos auf den ökonomischen Vorteil ausgerichtete, die natürlichen Lebensgrundlagen zerstörende und evolutionsmanipulierende Gentechnik.

Du bringst für die Gentechnik-Gegner den ideologieverbrämten Stillstands- und Rückschrittsbegriff in Stellung? Wenn Dein Fortschrittsfanatismus ins Grübeln gerät, wirst Du nicht wer wissen, wem von Euch Dir-heute, Dir-Morgen-Klon oder Dir-Übermorgen-Klon er in den Sinn gekommen ist. Doch das ist dann egal ... und zu spät!

Nochmals, das eine ist die Forschung, das andere was man daraus macht, bzw wie man diese Forschungsergebnisse erreicht. Ich kann mich nicht erinneren das irgendwo das Klonen von Menschen möglich bzw erlaubt wäre. Wie auch immer ist es irgendwann technisch möglich muss die Gesellschaft entscheiden ob sie soetwas akzeptieren würde oder nicht. Im Vorfeld aber schon die Forschung unterbinden oder sanktionieren zu wollen erinnert an die ideologische Verbohrtheit des Mittelalters und führt nur dazu das eben andere die Forschung tätigen. Die Frage wie man später mit den Erkenntnissen umgehen will kann man dadurch nicht vermeiden.
 

Timirjasevez

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"Reduntanter Fatalismus", entschuldige, das ist pleonastischer Unsinn. :giggle:
Entschuldigung angenommen. Offenbar weißt Du ja nicht, wovon Du redest. Sonst hättest Du Dich argumentativ mit dem Begriff auseinandergesetzt.:rolleyes2: und überhaupt weiter gedacht. So es denn geht.:giggle:
 

Timirjasevez

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Jegliche Erkenntnisermittlung, dh jedwede Erweiterung unseres kollektiven Wissend ist Fortschritt. Die Forschung ansich rein nur definiert als Wissensermittlung kann nie unethisch sein. Unethisch können die Methoden sein die man verwendet um zur Erkenntnis zu gelangen als auch das was man später mit dieser Erkenntnis vollbringt. Diesbezüglich benötigt es auch entsprechende Restriktionen um den moralischen Konsens unserer Gesellschaft gerecht zu werden. Die reine Forschung oder Lehre ansich ist aber völlig frei von ethischen Bedenken. Ebendso ist es naiv zu glauben die reine Forschung ansich auch sanktionieren zu können nur weil man einen ev Missbrauch befürchtet.



Nochmals, das eine ist die Forschung, das andere was man daraus macht, bzw wie man diese Forschungsergebnisse erreicht. Ich kann mich nicht erinneren das irgendwo das Klonen von Menschen möglich bzw erlaubt wäre. Wie auch immer ist es irgendwann technisch möglich muss die Gesellschaft entscheiden ob sie soetwas akzeptieren würde oder nicht. Im Vorfeld aber schon die Forschung unterbinden oder sanktionieren zu wollen erinnert an die ideologische Verbohrtheit des Mittelalters und führt nur dazu das eben andere die Forschung tätigen. Die Frage wie man später mit den Erkenntnissen umgehen will kann man dadurch nicht vermeiden.
Meinungen, denen man in vielem folgen könnte, wäre da nicht die normative Kraft des Faktischen. Letztere hat das Phänomen der reinen Forschung längst ad absurdum geführt. Vor allem die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts zeigt an unzähligen Beispielen, wie Wissenschaft und Forschung in vielen gesellschaftlichen Feldern ökonomischen Zwängen unterworfen wurden.

Was bitte ist an Genforschung noch reine Forschung? Etwa das Humangenom-Projekt? Oder Gensequenzanalysen bei Soja? Zu meinen, dies wäre Grundlagenforschung, ethisch ein Neutrum, das, ja das nenne ich naiv.

Aber ich will gern präzisieren: Nicht der Genforschung als solcher und generell gilt das Widerwort, sondern ihrer unkontrollierten, auf ökonomische Schnell- und Kurzeffekte ausgerichteten, drohenden Grenzenlosigkeit, verbunden mit der substanziellen Gefährdung des bisologischen Gleichgewichts.
 
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Die Genforschung steckt noch am Anfang, sie wird weitergeführt werden intensiver und ausweitender als je zuvor. Alles was denkbar ist wird auch erforscht werden.

Nun was langfristige Risikoanalyse der Gentechnik angeht, so ist eine Forschung denkbar aber wird nicht gefördert, wenn die Resultate nicht den Wünschen der Mäzen entsprechen.

Ganz im Gegenteil. Ich hatte mal das Vernügen einen Vortrag von diesem Biochemiker zu lauschen:

http://http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_Pusztai
 

Trantor

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Meinungen, denen man in vielem folgen könnte, wäre da nicht die normative Kraft des Faktischen. Letztere hat das Phänomen der reinen Forschung längst ad absurdum geführt. Vor allem die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts zeigt an unzähligen Beispielen, wie Wissenschaft und Forschung in vielen gesellschaftlichen Feldern ökonomischen Zwängen unterworfen wurden.

Was bitte ist an Genforschung noch reine Forschung? Etwa das Humangenom-Projekt? Oder Gensequenzanalysen bei Soja? Zu meinen, dies wäre Grundlagenforschung, ethisch ein Neutrum, das, ja das nenne ich naiv.

Ich spreche bei dem Erwerb von Wissen nicht nur von Grundlagenforschung. auch die Erkenntnis wie ich ein Saatgut so manipuliere das dadurch bestimmte Eiggenschaften zutage treten ist Forschung und Wissenerwerb und damit ethisch unbedenklich. Nur wenn ich meine Erkenntnisse später einstzen möchte müssen dann die Risiken gegeneinander abgewogen werden.
Nochmal es ist naiv zu glauben durch Restriktionen in Deutschland den Erwerb und die erweiterung von Wissen unterdrücken bzw verhindern zu können.

Aber ich will gern präzisieren: Nicht der Genforschung als solcher und generell gilt das Widerwort, sondern ihrer unkontrollierten, auf ökonomische Schnell- und Kurzeffekte ausgerichteten, drohenden Grenzenlosigkeit, verbunden mit der substanziellen Gefährdung des bisologischen Gleichgewichts.

Nicht dir Forschung birgt diese Risiken sonder eine uU unkontrollierte ungeprüfte Anwendung der Forschungsergebnisse. Mich erinnert das alles irgendwie an "Hätte man doch bloss verboten an der Kernspaltung zu forschen und wir hätten heute kein Probleme mit Atombomben."
 

Timirjasevez

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Ich spreche bei dem Erwerb von Wissen nicht nur von Grundlagenforschung. auch die Erkenntnis wie ich ein Saatgut so manipuliere das dadurch bestimmte Eiggenschaften zutage treten ist Forschung und Wissenerwerb und damit ethisch unbedenklich. Nur wenn ich meine Erkenntnisse später einstzen möchte müssen dann die Risiken gegeneinander abgewogen werden.
Nochmal es ist naiv zu glauben durch Restriktionen in Deutschland den Erwerb und die erweiterung von Wissen unterdrücken bzw verhindern zu können.
Niemand wird in Deutschland Wissenserwerb oder -erweiterung durch notwendige Grenzsetzungen für die grüne oder rote Gentechnik einschränken können, weil es auch niemand will!

Im übrigen verstehe ich nicht, was Du damit meinst, Saatgut so zu manipulieren, dass dadurch bestimmte Eigenschaften zutage treten. Hast Du da ein konkretes Beispiel zur Hand? Wenn der Bauer GVO-Saatgut in der Hand hält und ggf. ausbringt, ist es doch mit der Risikoabwägung längst vorbei. Falls sie denn überhaupt verantwortungsbewusst stattgefunden hat.

Bist Du etwa der Meinung, genetic engineering stecke noch in den berüchtigten Kinderschuhen?
Nicht dir Forschung birgt diese Risiken sonder eine uU unkontrollierte ungeprüfte Anwendung der Forschungsergebnisse. Mich erinnert das alles irgendwie an "Hätte man doch bloss verboten an der Kernspaltung zu forschen und wir hätten heute kein Probleme mit Atombomben."
Das mag Dich daran erinnern, aber der letzte Satz ist Deine freie Erfindung. Nicht einmal ähnliches ist jemals gesagt worden und ist im konkreten Zusammenhang einfach plakativ und inhaltsleer provokant.

Bitte versteh mich richtig, aber Du hast offenbar nur wenig Einblicke in den tatsächlichen Forschungstand bei den Biotechnologien. Sonst wüsstest Du, dass dort schon wesentliche regulativ-ethische Barrieren gefallen sind und es diese "Unschuld" der reinen Forschung doch längst nicht mehr gibt!

Um Deine Analogie zu verwenden: Die "Kernspaltung" der Gene war vor zwanzig oder dreißig Jahren, nein, wohl noch eher!
 

Trantor

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Niemand wird in Deutschland Wissenserwerb oder -erweiterung durch notwendige Grenzsetzungen für die grüne oder rote Gentechnik einschränken können, weil es auch niemand will!

Im übrigen verstehe ich nicht, was Du damit meinst, Saatgut so zu manipulieren, dass dadurch bestimmte Eigenschaften zutage treten. Hast Du da ein konkretes Beispiel zur Hand? Wenn der Bauer GVO-Saatgut in der Hand hält und ggf. ausbringt, ist es doch mit der Risikoabwägung längst vorbei. Falls sie denn überhaupt verantwortungsbewusst stattgefunden hat.

Bist Du etwa der Meinung, genetic engineering stecke noch in den berüchtigten Kinderschuhen?


Nein, ich meine wenn ich ein Samenkorn so manipulieren möchte, das es widerstandsfähiger ist oder mehr Ertrag abwirft, dann sollte daran geforscht werden. Wenn es dann erreicht wurde darf die Gesellschaft gerne entscheiden ob dieses Saatgut eingesetzt wird oder nicht. Wie auch immer, beide Dinge sind voneinander zu trennen. Und wenn die Gesellschaft der Meinung ist diese Saatgut sei unbedenklich, nun dann muss man nicht der selben Meinung sein, kann dagegen auch protestieren oder das auch boykottieren. Letztendlich musst du das aber hinnehmen, wie viele andere Dinge auch wo der gesellschaftliche Konsens von deiner Meinung abweicht.


Das mag Dich daran erinnern, aber der letzte Satz ist Deine freie Erfindung. Nicht einmal ähnliches ist jemals gesagt worden und ist im konkreten Zusammenhang einfach plakativ und inhaltsleer provokant.


Hmm nein, der letzte Satz war mein aufrichtige Empfindung wie diese Diskussionen hier in D manchmal laufen. Wenn du dich davon frei sprichst das du das nicht so siehst, schön umso besser dann habe ich deine Intention anders bzw falsch interpretiert. Man muss sich aber nicht wundern wenn man so undifferenziert und allgemein den "naiven Fortschrittsglauben" anprangert, dass man dann auch so ausgelegt wird.

Bitte versteh mich richtig, aber Du hast offenbar nur wenig Einblicke in den tatsächlichen Forschungstand bei den Biotechnologien. Sonst wüsstest Du, dass dort schon wesentliche regulativ-ethische Barrieren gefallen sind und es diese "Unschuld" der reinen Forschung doch längst nicht mehr gibt!

Es geht nicht darum ob ich Einblick habe, bzw welche Schranken alles gefallen sind, mM nach sollten da nochviel mehr fallen, zumindest was die Forschung angeht - für die Anwendung sehe ich das sicherlich auch weit entspannter als du.
 
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Timirjasevez

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Es geht nicht darum ob ich Einblick habe, bzw welche Schranken alles gefallen sind, mM nach sollten da nochviel mehr fallen, zumindest was die Forschung angeht - für die Anwendung sehe ich das sicherlich auch weit entspannter als du.
Und das ist er, der naive Fortschrittsglauben.
 

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Und das ist er, der naive Fortschrittsglauben.

Lieber an den Fortschritt glauben als Angst vor ihm zu haben und gelähmt der Stagnation entgegenzublicken.
Sieht man auf die Menschheitsgeschichte zurück, weisst du wieviele kulturelle und ideologische Forschungsverbote und Restriktionen es gab, nur der Angst, dem persönlichen Glauben und Überzeugung, der Unwisseheit, dem eigenen oder kollektiven Wahn geschuldet? 1000de. Und wieviele waren davon im Nachhinein gerechtfertigt? Keine.
 

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Lieber an den Fortschritt glauben als Angst vor ihm zu haben und gelähmt der Stagnation entgegenzublicken.
Sieht man auf die Menschheitsgeschichte zurück, weisst du wieviele kulturelle und ideologische Forschungsverbote und Restriktionen es gab, nur der Angst, dem persönlichen Glauben und Überzeugung, der Unwisseheit, dem eigenen oder kollektiven Wahn geschuldet? 1000de. Und wieviele waren davon im Nachhinein gerechtfertigt? Keine.
Die entscheidende Frage ist, wie man sich welcher Art von Fortschritt gewiss ist. Allein der Glaube an ihn ist im 21. Jahrhundert zu wenig, da gehören wissenschaftliche Fakten und fundierte Prognosen dazu. Wir leben nicht mehr in der Unmündigkeit der Vergangenheit.
 

Trantor

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Die entscheidende Frage ist, wie man sich welcher Art von Fortschritt gewiss ist. Allein der Glaube an ihn ist im 21. Jahrhundert zu wenig, da gehören wissenschaftliche Fakten und fundierte Prognosen dazu. Wir leben nicht mehr in der Unmündigkeit der Vergangenheit.

die Frage ist wie du "Glaube an Fortschritt" definierst - der Terminus kam von dir gapaart noch mit dem abwertenden Begriff "naiv". Ich würde solche undifferenzierten polemischen Aussagen nicht tätigen. Ich "glaube" nicht an den Fortschritt, was auch immer das bedeuten mag. Ich sage, Fortschritt iA, unspezifisch, hat dazu geführt das wir nichtmehr ihn Höhlen wohnen bzw über 100Jahre werden anstatt mit 25 Jahren zu sterben. Er führt zu Wohlstand und zu einem bequemeren Leben, nicht gleichmässig bei allen Menschen oder Regionen aber im Schnitt, und er hat und wird auch, wenn überhaupt möglich, in Zukunft das Überleben der Menschheit sicherstellen.
Das ist kein Glaube, das ist einfach nur eine Tatsache.

Ansonsten sage ich nochmals , Wissenserwerb ist unverdächtig, Die Methoden und entsprechende spätere Anwendung muss vom Volk entsprechend nach moralischen Masstäben als auch nach dem Risiko bewertet werden. Da moralische Masstäbe als auch Risikoeinschätzungen individuell unterschiedlich sind muss es diesbezüglich einen Konsens im Volk geben wie auch immer der dann zum Ausdruck kommt.
 

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Ansonsten sage ich nochmals , Wissenserwerb ist unverdächtig, Die Methoden und entsprechende spätere Anwendung muss vom Volk entsprechend nach moralischen Masstäben als auch nach dem Risiko bewertet werden. Da moralische Masstäbe als auch Risikoeinschätzungen individuell unterschiedlich sind muss es diesbezüglich einen Konsens im Volk geben wie auch immer der dann zum Ausdruck kommt.


Wir "das Volk" befragt, bevor Uranmunition eingesetzt wird?
Fragt Dich jemand nach Deiner Meinung zu Monsanto?
 

Timirjasevez

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die Frage ist wie du "Glaube an Fortschritt" definierst - der Terminus kam von dir gapaart noch mit dem abwertenden Begriff "naiv". Ich würde solche undifferenzierten polemischen Aussagen nicht tätigen. Ich "glaube" nicht an den Fortschritt, was auch immer das bedeuten mag. Ich sage, Fortschritt iA, unspezifisch, hat dazu geführt das wir nichtmehr ihn Höhlen wohnen bzw über 100Jahre werden anstatt mit 25 Jahren zu sterben. Er führt zu Wohlstand und zu einem bequemeren Leben, nicht gleichmässig bei allen Menschen oder Regionen aber im Schnitt, und er hat und wird auch, wenn überhaupt möglich, in Zukunft das Überleben der Menschheit sicherstellen.
Das ist kein Glaube, das ist einfach nur eine Tatsache.

Ansonsten sage ich nochmals , Wissenserwerb ist unverdächtig, Die Methoden und entsprechende spätere Anwendung muss vom Volk entsprechend nach moralischen Masstäben als auch nach dem Risiko bewertet werden. Da moralische Masstäbe als auch Risikoeinschätzungen individuell unterschiedlich sind muss es diesbezüglich einen Konsens im Volk geben wie auch immer der dann zum Ausdruck kommt.
Was wirklich Fortschritt in der Menschheitsgeschichte war, können wir nur durch kritische Geschichtsreflexion feststellen. Eine einfache zeitliche Abfolge ist im Sinne unserer Diskussion hier noch kein Fortschritt, ein einfaches Vorwärts auch nicht.

In Bezug auf Chancen und Risiken der Erzeugung von GVO bist Du naiv gläubig, aus geschichtlicher Reflexion resultiert ein blauäugiges "Wird schon werden, ist doch immer gut gegangen!".

Wer tiefere Einblicke in des weite Feld gentechnischer Manipulationen findet z. B. beim Thema der erzwungenen Überwindung von Kreuzungsbarrieren zwischen Ein- und Zweikeimblättrigen, wird Deine Meinung vermutlich nicht teilen.

Der CEO von Monsanto ist natürlich anderer Auffassung.;)
 

Th.Heuss

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Technik ist toll und unersetzbar. Der Untergang der Titanic hat nicht zur Einstellung der Schiffahrt geführt, sondern zu Verbesserungen im Schiffsbau . In der Büchse der Pandora, das weiß der fundamental gebildete Abendländer, verblieb zunächst die Hoffnung, die wurde aber später freigesetzt und damit ist alles im Lot.
Die Katastrophe ist der evolutive Motor im Getriebe technischen Fortschritts. :))
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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