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Ideologie und Wirklichkeit

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Gewissermaßen quasi, die Herrschaft geht eben vom Volk aus, das Volk organisiert die Politik selber.

Eher ein Beleg für das notwendige Vorliegen ein autopoiestisches komplexes Systems "Gesellschaft" - mit allen damit verbundenen Regeln und institutionellen Strukturen.
Oder in zwei prägnanten Sätzen: Jede Gesellschaft muss sich organisieren. Darum gibt es notwendigerweise immer ein Minimum an institutioneller "Macht".
 
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Söldner
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Ein klassisches Beispiel für eine parlamentarische Demokratie, ein Rätesystem würde solch krassen Gegensätze gar nicht zulassen, die Leute würden sich nämlich mit ziemlicher Sicherheit verständigen und eine Lösung finden die der großen Minderheit gerecht werden würde.
Gut. Wunschdenken. Aber mit Wunschdenken funktioniert ja jedes System.
 
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Nur ist der Sheriff eben ein Herrschaftsorgan. Er verwendet Gewalt, um der Minderheit den Willen der Mehrheit aufzuzwingen. Jemand mit Gewalt zu etwas zwingen ist die Definition von Macht/Herrschaft.

Nehmen wir jetzt an, dass 51% beschließen, dass Tiere nicht mehr umgebracht werden dürfen, weil das grausam ist wogegen 49% keine Vegetarier werden wollen, kommen wir bereits in ernsthafte Schwulitäten.
Nein, ich seh da kein Problem drin. Solche alles oder nichts - Fragen darf man dann einfach nicht stellen, sondern nur "ein bisschen mehr- ein bisschen weniger"-Fragen. Man muß nur die aktuellen Zahlen nennen und die Leute fragen: Soll es in Zukunft etwas mehr oder etwas weniger werden. Wieviel mehr oder weniger könnte man sogar der Regierung überlassen.
Je langsamer die Gesellschaft verändert wird, desto besser können sich die Menschen dran gewöhnen.
 
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Nein, ich seh da kein Problem drin. Solche alles oder nichts - Fragen darf man dann einfach nicht stellen, sondern nur "ein bisschen mehr- ein bisschen weniger"-Fragen. Man muß nur die aktuellen Zahlen nennen und die Leute fragen: Soll es in Zukunft etwas mehr oder etwas weniger werden. Wieviel mehr oder weniger könnte man sogar der Regierung überlassen.
Je langsamer die Gesellschaft verändert wird, desto besser können sich die Menschen dran gewöhnen.
Und wie soll "ein bisschen mehr" Tierschutz aussehen? Läuft am Ende trotzdem auf solche alles-oder-nichts-Abstimmungen hinaus, nur in Detailfragen, zum Beispiel ob Massentierhaltung von Kühen erlaubt sein soll, ob die Betäubung von Schweinen vor ihrer Schlachtung obligatorisch sein soll oder ob die ungerechtfertigte Tötung intelligenter Wirbeltiere (Tintenfische bspw.) illegal sein soll.

Fragen wie die Letztere zeigen deutlich, dass auch reine Kompromisse hinsichtlich der Zahlen im Endeffekt auf die Auswahl zwischen zwei Zuständen hinauslaufen. Die Frage "Sollten wir intelligente Menschenaffen töten dürfen?" mit "Ja, aber höchstens einen am Tag" zu beantworten bedeutet, auf die Frage "Sollten Menschenaffen ein Grundrecht auf Leben besitzen?" mit "Nein" zu beantworten.
 
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Und wie soll "ein bisschen mehr" Tierschutz aussehen? Läuft am Ende trotzdem auf solche alles-oder-nichts-Abstimmungen hinaus, nur in Detailfragen, zum Beispiel ob Massentierhaltung von Kühen erlaubt sein soll, ob die Betäubung von Schweinen vor ihrer Schlachtung obligatorisch sein soll oder ob die ungerechtfertigte Tötung intelligenter Wirbeltiere (Tintenfische bspw.) illegal sein soll.

Fragen wie die Letztere zeigen deutlich, dass auch reine Kompromisse hinsichtlich der Zahlen im Endeffekt auf die Auswahl zwischen zwei Zuständen hinauslaufen. Die Frage "Sollten wir intelligente Menschenaffen töten dürfen?" mit "Ja, aber höchstens einen am Tag" zu beantworten bedeutet, auf die Frage "Sollten Menschenaffen ein Grundrecht auf Leben besitzen?" mit "Nein" zu beantworten.

Die Fragestellung könnte man ja den Parteien überlassen. Das ist alles Übungssache, die Art der Fragestellung rauszufinden. Da ist auch eine langsame Veränderung möglich. Ein bisschen mehr oder weniger Platz für Tiere, oder mehr oder weniger Genfutter könnte man schon mit einer einfachen Mehrheit der Befragten entscheiden lassen.
Für Zustandsänderungen bei alles oder nichts - Fragen müßte man dann vielleicht eine 2/3 oder 3/4 - Mehrheit verlangen, damit es keine Proteste in der Bevölkerung gibt. Das geht alles - mit ein wenig Übung.
 
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Die Fragestellung könnte man ja den Parteien überlassen. Das ist alles Übungssache, die Art der Fragestellung rauszufinden. Da ist auch eine langsame Veränderung möglich. Ein bisschen mehr oder weniger Platz für Tiere, oder mehr oder weniger Genfutter könnte man schon mit einer einfachen Mehrheit der Befragten entscheiden lassen.
Für Zustandsänderungen bei alles oder nichts - Fragen müßte man dann vielleicht eine 2/3 oder 3/4 - Mehrheit verlangen, damit es keine Proteste in der Bevölkerung gibt. Das geht alles - mit ein wenig Übung.
Selbst, wenn eine 3/4 Mehrheit dafür stimmt, dass Veganismus zur Bürgerpflicht wird, wird der Verganismus damit 1/4 der Bevölkerung aufgezwungen, und dieses Viertel kann selbstverständlich noch protestieren. Ist aber eigentlich irrelevant, ob die Minderheit protestiert. Ob eine Maßnahme gerecht ist bemisst sich nicht danach, wie groß der Protest dagegen ist.

Welchen Regelungsgehalt eine Maßnahme hat ist grundsätzlich von der Fragestellung, mit der sie eingeführt wurde, unabhängig. Es kann sogar vom Wortlaut der entsprechenden Norm unabhängig sein. "Mord ist verboten und wird bestraft" und "Mörder werden bestraft" sind zwei mögliche Formulierungen eines Mordtatbestandes, die vom selben Rechtssystem höchstwahrscheinlich auch exakt gleich ausgelegt werden würden.
 
OP
Söldner
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Nein, ich seh da kein Problem drin. Solche alles oder nichts - Fragen darf man dann einfach nicht stellen, sondern nur "ein bisschen mehr- ein bisschen weniger"-Fragen. Man muß nur die aktuellen Zahlen nennen und die Leute fragen: Soll es in Zukunft etwas mehr oder etwas weniger werden. Wieviel mehr oder weniger könnte man sogar der Regierung überlassen.
Je langsamer die Gesellschaft verändert wird, desto besser können sich die Menschen dran gewöhnen.
Sicher. Aber funktionieren tut auch die parlamentarische Demokratie. Es ging darum, ob sich eine herrschaftsfreie Gesellschaft im Denkmodell konstruieren lässt.
Wenn man die Leute manipuliert, indem man ihnen die Fragen so stellt (wobei sich die Frage stellt, wer die Aufgabe des Manipulators bekommen soll) haben wir im Prinzip das, was wir heute auch haben.
 

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