Ist es Zeit für ein 2. Internet?

[otix_]

Ist es Zeit für ein 2. Internet?

Gerade las ich folgenden Artikel:

Mehr als 20 Stunden brauchte Google für ein Dementi: Die "New York Times" hatte berichtet, dass sich die Suchmaschine durch einen Pakt mit dem Telekommunikationsunternehmen Verizon vom Prinzip der Netzneutralität verabschiede. Nach heftigen Protesten wies der Konzern das nun zurück.
[...]
Das wäre gleichbedeutend damit gewesen, dass sich das Internet selbst zu verändern begänne, in ein Zwei-Klassen-Web finanzkräftiger Anbieter mit Daten-Vorfahrt einerseits - und den ganzen lahmen Rest anderseits. Alle Anfragen an Google, ob die Darstellung der "Times" korrekt sei, wurden mit einem "Kein Kommentar" beantwortet.

SPON: Überholspur im Internet

Als kein Freund von Abhängigkeiten und Gängeleien würde ich es begrüßen wenn auch im Segment "Internet" langsam aber sicher Konkurrenz einziehen würde. Die belebt bekanntlich nicht nur das Geschäft, sondern schafft dem Verbraucher Alternativen.

Für wie realistisch haltet ihr die Idee - vllt. zunächst aus technischer Sicht, ein 2. Netz aufzubauen?

 

[oloool]

Für wie realistisch haltet ihr die Idee - vllt. zunächst aus technischer Sicht, ein 2. Netz aufzubauen?

Es gibt doch schon mehrere Netze (Protokolle) und auch hardwareseitig (Funk, Satellit, Kupferkabel, Glasfaser).

Über was genau aufgeregt wird, verstehe ich nicht.

 

[otix_]

Es gibt doch schon mehrere Netze (Protokolle) und auch hardwareseitig (Funk, Satellit, Kupferkabel, Glasfaser).

Über was genau aufgeregt wird, verstehe ich nicht.

Hier noch ein paar mehr Infos:

Auch für die Internetnutzer selbst verheißt das Fallen der Netzneutralität nichts Gutes: Mit erhöhten Transit-Zahlungen für breitbandige Angebote erhöhen sich für die Anbieter der Daten die Kosten - und damit der Druck hin zu Bezahldiensten. Das Mehr-Klassen-Internet könnte sich so analog zur TV-Landschaft in eine Free- und Pay-Zone diversifizieren - in ein Zwei-Klassen-Netz aus schnellen Premium- und langsameren Brot-und-Butter-Diensten. Abhängig wäre das nicht vom Erfolg der Angebote, sondern allein von der Finanzkraft der Anbieter. Es würde Dienste wie YouTube begünstigen, den Druck auf Angebote wie Wikipedia aber erhöhen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,710267,00.html

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[jovi]

Hier noch ein paar mehr Infos:



http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,710267,00.html

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ich dachte das gibts schon ... man kann verschiedene geschwindigkeiteninternet bestellen 6000er 16000er modem isdn ... nach volumen abkasieren oder nach zeit

 

[otix_]

Es gibt doch schon mehrere Netze (Protokolle) und auch hardwareseitig (Funk, Satellit, Kupferkabel, Glasfaser).

Über was genau aufgeregt wird, verstehe ich nicht.

Da bildet sich ähnlich wie bei den Stromversorgern ein Monopol (oder ist schon vorhanden), das wieder abhängig macht. Deswegen ist meine Überlegung wie realistisch es wäre eine Infrastruktur zu nutzen, entweder dadurch auf eine bestehenden aufzubauen (Glalsfasernetze) oder gar eine komplett neue zu nutzen.

 

[oloool]

BDK (Bund dt. Kriminalbeamte) fordert Not-Ausschalter für das Internet.

Ich finde die Forderung ja schon komisch-weltfremd.
Neben dem technischen Unsinn, dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgeproblemen die daraus entstehen können und werden,
fragt man sich, welchen Sinn soll es haben, statt die "Cyberterroristen" zu verfolgen, zu beobachten und an der Nase herumzuführen, die Augen zu verschließen.

Ist das nicht eine doppelte Bankrotterklärung?
Oder ist es einfach nur Verarsche im Osama-bin-Blair-Stil?
Das Informationsmonopol wieder den Kirchen?