Es ging ja um Gerechtigkeit. Und da ist es für mich fragwürdig ob der PKW verlangsamt werden muß.
Wie immer werden hier statistische Werte verwendet. Beim Zähler in der Frankfurter Allee ergibt sich
hier ein Durchfluß an Radfahrern im Tagsschnitt von 2700.
Wenn ich dann danach gehe sind das ca. alle 30 Sekunden ein Fahrrad,
ich würde schon davon ausgehen, das hier 1,5m reichen, vielleicht sogar 1m.
In der Realität kommt es aber nur zu bestimmten Zeiten zu einer Massierung von Radfahrern,
dafür stehen dann schon die Autofahrer ab 6:30 Uhr im Stau.
Mein Fahrzeug wird dann während der Fahrt (Abfahrt 6:30)zum Alexanderplatz ca. 15min von
im Schnitt von 20 Radfahrern tangiert.
Wenn man sich hier wirklich Gedanken machen wollte, dann würde man die verfügbaren Fahrspuren zeitlich zuteilen,
und nur dann einen breiteren Radweg zur Verfügung stellen, wenn es notwendig ist.
Aber das würde ja Geld und Gehirn kosten (Verkehrsleitsysteme), schwieriger als einfach Radwege auf die Fahrbahn zu malen.
Ich erwähnte ja auch die Verhältnisse im Abschnitt Straußberger Platz bis Alexanderplatz, und da ist es dann fragwürdig,
warum die Radwege auf der Fahrbahn markiert werden müssen, wenn doch ein über 10m breiter Fußweg zur Verfügung steht.
Wer so redet, fährt selbst offensichtlich nicht Fahrrad.
Zunächst einmal ist die Strasse zwischen Strausberger Platz und Alexanderplatz nun wirklich breit genug, um da selbst bei 3m breiten Fahrradwegen noch genügen Platz für Autofahrer zu lassen. Und ja, die Fahrradfahrer wollen auch Asphalt haben, und nicht Kopfsteinpflaster. Ich versteh auch das Problem nicht, die Strasse bleibt schliesslich 3-spurig für Autos. Da sieht es in anderen Teilen Berlins viel schlimmer aus.
Unter normalen Umständen würd ich zwar auch sagen, dass 1,50 m reichen als Fahrradweg. Allerdings ist die Karl-Marx-Allee überdurchschnittlich hoch mit Fahrradfahrern frequentiert, zu Stosszeiten wird das problematisch, denn ja, auch Fahrradfahrer hätten gerne eine Überholspur, und da reichen 1,50m nicht aus für eine sichere Passage, denn das Radler strikt einer Linie entlang fahren und dabei nicht ausschwenken, ist absolute Seltenheit.
Der desolate Zustand von Berlin wird nicht damit bekämpft, indem man Radwege auf die Fahrbahn malt,
das ist nur ein Zeichen von Ideenlosigkeit.
Nein, es ist auch ein Ausdruck: weniger Platz für Fahrzeuge, mehr Platz für Fahrräder.
Was bisweilen als Fahradweg angeboten wird, ist eher eine Verarschung. Dagegen sind die Fahrradwege auf der Strasse absolut sinnig, denn dort fahren die meisten Fahrradfahrer sowieso.
In Berlin wird die vorhandene Infrastruktur nur aufgeteilt, sie wird nicht erweitert, nicht modernisiert.
Aber mehr kann ja auch eine links-grüne Politik nicht.
Du meinst, eine CDU oder eine AfD könnte es? Wollen die das überhaupt?
Ich will hier jedenfalls keine amerikanischen Strassenverhältnisse.
Aber was geht es mich an, ich bleibe ja nur noch die Woche über in Berlin.
Es kommt der Tag, an dem es sich für mich nicht mehr lohnt, meine Handwerksarbeit den Berlinern zu Verfügung
zu stellen. Und dann können sich die Berliner ihre Handwerker suchen, die mit dem Fahrrad Aufträge erledigen.
Davon gibt es weit mehr als du denkst.