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Schule macht hochbegabte Kinder dumm

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zwei2Raben

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ich behaupte schon lange, dass die Schule die Intelligenz zerstört.
Die Konzentration auf einen bestimmten Leistungs- und Ökonomiebegriff zerstört die Intelligenz, Kreativität und die Leistungsfähigkeit.
Auf längere Sicht wird der Staat und das Gemeinwesen dadurch zerstört, danach auch die Wirtschaft.

Hier jemand der es auch so sieht (kurzes Video):
http://www.youtube.com/watch?v=sbJfGCv6ZMs

Kann man etwas dagegen tun?
 
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Naja, das Problem ist ja, dass die Anforderungen und die Messlatte in den Schulen viel zu niedrig hängt. Das Abitur ist kein Leistungsnachweis mehr, sondern lediglich ein Nachweis darüber, dass man 13 bzw. 12 Jahre lang in die Schule gegangen ist. Der Fokus ist zu stark auf den Schwachen. Dieser sollte aber auf den Starken und Leistungsträgern liegen.
 
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zwei2Raben

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Klausuren

Naja, das Problem ist ja, dass die Anforderungen und die Messlatte in den Schulen viel zu niedrig hängt. Das Abitur ist kein Leistungsnachweis mehr, sondern lediglich ein Nachweis darüber, dass man 13 bzw. 12 Jahre lang in die Schule gegangen ist. Der Fokus ist zu stark auf den Schwachen. Dieser sollte aber auf den Starken und Leistungsträgern liegen.

Was wird speziell für die schwachen Schüler getan?
Würdest Du mehr prüfen?
Würdest Du die Klausuren schwerer machen?
 
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Meiner Meinung nach muss das gesamte Bildungssystem überarbeitet werden und am besten auf Bundesebene gesteuert werden.

Hauptschule:
Zunächst müsste der Lehrplan des Gymnasiums auf die Hauptschule übertragen werden. Es ist nicht zuviel verlangt, wenn Hauptschüler die paar Dinge, die man auf dem Gymnasium derzeit lernt, lernen. Meiner Meinung nach ist das, was man hier in NRW auf dem Gymnasium lernt, Allgemeinbildung, wobei man meinetwegen ein paar Inhalte streichen kann, aber grundsätzlich sollten Hauptschüler mehr gefordert werden.

Realschule:
Dann sollte das Niveau der Realschule auch entsprechend angehoben werden und eine Schulform für diejenigen sein, die bereits recht früh wissen, dass sie später eine Ausbildung machen möchten oder an eine Fachhochschule gehen wollen. Die Realschule sollte dann als höchsten Abschluss das Fachabitur anbieten.

Gymnasium:
Das Niveau am Gymnasium sollte dann kräftig angehoben werden und die Schüler auf die Universität vorbereiten. Natürlich sind auch gerne Schüler am Gymnasium willkommen, die nach dem Abitur eine Ausbildung machen wollen. Je schlauer die Bevölkerung ist, desto besser für unser Land! Das Abitur muss wieder zu einem Leistungsnachweis werden und klarmachen, dass jemand mit Abitur eigentlich für eine Ausbildung überqualifiziert ist (nach diesem neuen Bildungssystem).


Was wird speziell für die schwachen Schüler getan?
In manchen Klassen wird so lange auf einem Thema rumgekaut, bis auch der letzte Depp es verstanden hat. Das geht nicht, da alle anderen Schüler so aufgehalten werden. Wer Defizite hat, muss diese selbstständig aufarbeiten oder nach dem regulären Unterricht in speziellen Kursen daran arbeiten.

Würdest Du mehr prüfen?
Ich glaube, dass es sinnvoll wäre, in allen Fächern auch schriftliche Überprüfungen zu stellen, weil ansonsten nicht für Fächer wie Religion oder Geschichte gelernt wird. Es ist meiner Meinung nach aber absolut wichtig, dass es dabei nicht zu einem Prüfungswahn kommt wie an den Universitäten durch das Bachelor-/Mastersystem. Die Kindheit und Jugend muss auch in Zukunft eine Zeit bleiben, in der sich die jungen Menschen entwickeln können und viel Zeit für Freunde, Hobbies und Familie bleiben.
Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass die Schüler intrinsisch motiviert werden, so dass diese von alleine lernen wollen, Neugierde entwickeln und Spaß an der Schule haben. Dafür muss allerdings viel am Bildungssystem geschraubt werden.

Würdest Du die Klausuren schwerer machen?
Klausuren sollten angemessen sein. Das Aufgabenspektrum einer Klausur sollte sowohl aus leichten, mittelschweren und schweren Aufgaben bestehen. Eine Klausur sollte ein Leistungsnachweis sein. Eine 1 sollte Zeugnis darüber liefern, dass jemand nicht nur fleißig ist, sondern auch intelligent. Der Durchschnitt Notendurchschnitt des Abiturs wird dadurch auch wieder gesenkt, so dass das Abitur wieder eine Aussage über das geistige Leistungsvermögen treffen kann.
 
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Da kann ich nur zustimmen. Auf meiner alten Schule haben die Lehrer wirklich immer gewartet bis selbst der letzte alles kapiert hatte.
Aber ich finde die begabten Förderung nicht wirklich schlecht. Klar ist die auf normalen Schulen begrenzt, aber dafür gibt es doch die Gymnasien mit hochbegabtenförderung..
 

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Erziehung- wozu?

Schule an sich muss nichts Schlechtes sein. Die Grundfrage ist für mich: müssen kleine Menschen überhaupt erzogen werden- oder reicht es, sie auf dem Weg zu eigener Bildung zu begleiten. Nicht mit autoritärem Gehabe und staatstreuer Ideologie, dafür aber mit Empathie und dem Bewusstsein, dass auch Erwachsene von Kindern lernen sollten, statt über sie zu herrschen.
Dazu Leo Tolstoi:


Tolstoi kommt damit nicht nur zu einer Kritik an der bestehenden pädagogischen Praxis, sondern ebenso zu einem theoretischen Konzept. Er verbindet seine Pädagogik mit einer Gesellschaftskritik, die deutlich zum Ausdruck kommt, wenn er fragt: "Woran liegt es, daß es eine Erziehung gibt? Wenn eine so unmoralische Erscheinung, wie Zwang in der Bildung, d.h. Erziehung (Tolstoi unterscheidet zwischen ‚Bildung’ als freien Unterricht und ,Erziehung’ als Zwangsmaßnahme; U.K.) Jahrhunderte existieren kann, so muß die Ursache dazu in der menschlichen Natur wurzeln. Diese Ursache glaube ich zu entdecken, erstens in der Familie, zweitens in der Religion, drittens im Staat und viertens in der Gesellschaft" (Tolstoi 1907, S. 157). Tolstoi erweist sich hier als ein ideologiekritischer Pädagoge, dem es darum geht, Strukturen einer autoritären Erziehungswirklichkeit zu entlarven. Gleichzeitig versteht er Pädagogik als eine auf Erfahrung aufbauende Wissenschaft, die sich nach dem Grundsatz der Freiheit und Herrschaftslosigkeit neu konstituieren muss.

Quelle: http://www.anarchismus.at/anarchist...ng-als-dialog-und-nicht-als-belehrung-tolstoi
 
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Aber ich finde die begabten Förderung nicht wirklich schlecht. Klar ist die auf normalen Schulen begrenzt, aber dafür gibt es doch die Gymnasien mit hochbegabtenförderung.
Klar, es sollte auf jeden Fall Möglichkeiten geben, damit Schüler, die mehr leisten können, sich nicht langweilen. Für diese Schüler sollte man zusätzlich zum regulären Unterricht noch entsprechende Kurse einrichten, wo diese umfassender und intensiver mit den Themen des regulären Unterrichts konfrontiert werden. Diese Angebote sollten dann nachmittags stattfinden. Intrinsisch motivierte Schüler werden dort dann auch hingehen wollen und nicht rumnörgeln, weil sie ja neugierig sind und noch mehr zusätzlich lernen wollen.
Es muss dabei klargestellt werden, dass die Schüler, die diese Zusatzangebote nicht wahrnehmen, keineswegs dumm sind.
Analog zu dieser "Hochbegabtenförderung", wobei ich mich von dieser Begrifflichkeit trennen würde, gäbe es dann auch eine Förderung für die schwächeren Schüler, die im regulären Unterricht Defizite gezeigt haben. Diese "Aufbaukurse" (analog zu den "Zusatzkursen" für die "Hochbegabten") sollten dann auch zu "unangenehmen" Zeiten stattfinden, also entweder frühmorgens (wenn man von Seiten der Schule vereinbart, dass an bestimmten Tagen der reguläre Unterricht immer etwas später beginnt, um den Morgen für die Aufbaukurse zu haben) oder nachmittags.

müssen kleine Menschen überhaupt erzogen werden
Ja, Kinder und Jugendliche müssen auf jeden Fall erzogen werden, weil man die Zukunft und das Schicksal unseres Landes nicht der Willkür und des Zufalls überlassen kann. Man muss Kinder sicher nicht harter Hand erziehen und so tun, als ob die Schule eine Kaserne sei, aber einfach nur abzuwarten und zu gucken, was passiert, halte ich für dumm und naiv. Man sieht doch heutzutage, was dabei herauskommt, wenn man Kinder sich selber überlasst.
 
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ach....

alles das geschieht doch Neutron, , da wo Lehrereinsatz und Elternwille vorhanden ist...manches Mal in übertriebener Form...

Was im Argen liegt, ist die Drecks-Schulpolitik, die gleichmacherisch über den kleinen Eleven hinweg fährt.....das Desinteresse der Schichten, denen des Nachmittagsprogramm wichtiger ist als die Programmaufstellung ihrer Anbefohlenen.

Könnte stundenlang über unfähige Schulbehörden, unfähige Lehrerin , die Kultusministerinen geworden sind, übercandidelte Eltern, alleingelassenen Kinder schreiben.........

aber watte bringet dattt...??????:))

lach und echt :coffee:
 
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alles das geschieht doch Neurto, , da wo Lehrereinsatz und Elternwille vorhanden ist
Ne, es geschieht so nicht in der Form. Es muss flächendeckend etwas getan werden und es muss auf Bundesebene geschehen, so dass manche Bundesländer nicht irgendwelche ideologischen Spielereien mit den Schülern unternehmen können. Lehrer müssen besser ausgebildet und motiviert werden. Elternwille ist meiner Meinung nach nicht notwendig. Das Bildungssystem ist eine Sache zwischen Schule/Lehrerschaft und Schüler. Für die Eltern gibt es den Elternsprechtag, die Stammtische der Eltern einer Klasse/Stufe und irgendwelche Pflegschaften in der Schulverwaltung. Letztendlich sollten diese aber wenig bis gar keinen Einfluss auf das Schulsystem haben.

aber watte bringet dattt...??????
Diese Einstellung bringt dieser Gesellschaft vor allem gar nichts und ist schädlich für die jungen Menschen. Wenn Sie für sich entschieden haben, zu resignieren und aus Bequemlichkeit aufzugeben, bitte, aber dann bleiben Sie bitte allein mit dieser Einstellung.
 
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exusez moi....

für die unbeabsichtigte Verhunzung deines Nicks, Neutron...nimm`s Proton

lach :winken:
 

Horatio

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Ne, es geschieht so nicht in der Form. Es muss flächendeckend etwas getan werden und es muss auf Bundesebene geschehen, so dass manche Bundesländer nicht irgendwelche ideologischen Spielereien mit den Schülern unternehmen können. Lehrer müssen besser ausgebildet und motiviert werden.
...
Wird nicht passieren. Es besteht z.Z. gar kein Anlass dazu, die Volksbildung
zu steigern. Das derzeitige Niveau ist den Anforderungen angepasst und
durchaus gewollt.
 
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Meiner Meinung nach muss das gesamte Bildungssystem überarbeitet werden und am besten auf Bundesebene gesteuert werden.

Hauptschule:
...
Realschule:
...
Gymnasium:
...
In manchen Klassen wird so lange auf einem Thema rumgekaut, bis auch der letzte Depp es verstanden hat. Das geht nicht, da alle anderen Schüler so aufgehalten werden. Wer Defizite hat, muss diese selbstständig aufarbeiten oder nach dem regulären Unterricht in speziellen Kursen daran arbeiten.

Ich glaube, dass es sinnvoll wäre, in allen Fächern auch schriftliche Überprüfungen zu stellen, weil ansonsten nicht für Fächer wie Religion oder Geschichte gelernt wird. Es ist meiner Meinung nach aber absolut wichtig, dass es dabei nicht zu einem Prüfungswahn kommt wie an den Universitäten durch das Bachelor-/Mastersystem. Die Kindheit und Jugend muss auch in Zukunft eine Zeit bleiben, in der sich die jungen Menschen entwickeln können und viel Zeit für Freunde, Hobbies und Familie bleiben.
Es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass die Schüler intrinsisch motiviert werden, so dass diese von alleine lernen wollen, Neugierde entwickeln und Spaß an der Schule haben. Dafür muss allerdings viel am Bildungssystem geschraubt werden.

Klausuren sollten angemessen sein. Das Aufgabenspektrum einer Klausur sollte sowohl aus leichten, mittelschweren und schweren Aufgaben bestehen. Eine Klausur sollte ein Leistungsnachweis sein. Eine 1 sollte Zeugnis darüber liefern, dass jemand nicht nur fleißig ist, sondern auch intelligent. Der Durchschnitt Notendurchschnitt des Abiturs wird dadurch auch wieder gesenkt, so dass das Abitur wieder eine Aussage über das geistige Leistungsvermögen treffen kann.

Zunächst einmal, sehe ich einiges ähnlich.

Auf der Hauptschule sind fast ausschließlich Ausländer aus der Bildungsferne und Kinder mit gravierenden Lernstörungen. Für beide Gruppen ist es keine Lösung Gymnasiumstoff anzubieten.
Bei den wirklich bildungsfernen würde ich mich auf die Kernkompetenzen konzentrieren: Mathe, Deutsch, Englisch, eine Nat, eine Gwscht, eine Krea, eine praktische, berufsnahe Sache und richtig viel Sport, das ganze auch 10 Jahre. Dann käme man in Mathe zwar nicht so weit wie im Gymn. aber ca. bis zur Ableitung (mit h-Methode) käme man wohl, insofern gehen wir da in die gleiche Richtung. Das wäre mein Hauptschulkonzept.
Die Kinder mit Lernstörungen würde ich therapieren und dafür auf eine Spezialschule gründen. Bei denen sind einigen Hochbegabte und die würde ich (wahrscheinlich auch mit abgespeckten Nebenfächern) zu einem guten Abi bekommen. Das sehe ich als ziemlich machbar an.
Die Realschule sehe ich exakt so wie Du.

Das Gymnasium hat in den letzten Jahren so viel Stoff abgebaut, dass ich mich frage wie man so etwas verantworten kann. Die ganzen theoretischen Grundlagen sind weggefallen, ich wundere mich überhaupt nicht, dass ein Kind da nichts versteht. Die Kinder können mir ja noch nicht einmal erklären, warum sie Punkt vor Strich rechnen sollen. Das ist das eine...

Du schreibst aber: bis der letzte Depp... Es gibt sie also doch! Da widerspricht sich was bei Dir, denn Du willst ja allen den Stoff der Oberstufe beibringen...
Da bin ich mit Dir, nur sehe ich, dass die zunehmend verblöden (um es drastisch zu formulieren)
Die Kernthese im Video lautet: Mit der Konzentration auf einen ökonomisch verkürzten Leistungsbegriff zerstört man die Intelligenz und Kreativität der Kinder...
http://www.youtube.com/watch?v=sbJfGCv6ZMs
 
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Auf der Hauptschule sind fast ausschließlich Ausländer aus der Bildungsferne und Kinder mit gravierenden Lernstörungen. Für beide Gruppen ist es keine Lösung Gymnasiumstoff anzubieten.
Doch, der Stoff muss denen angeboten werden. Gut, ich bin bereit, dass es eventuell unsinnig ist, Hauptschülern (auch denen in meinem Modell) Integralrechnung beizubringen, weil die das in einem Ausbildungsjob wahrscheinlich wirklich nie brauchen werden. Dennoch denke ich, dass der überwiegende Teil des Gymasialstoffes Allgemeinbildung ist und sein sollte. Dumme Menschen können wir meiner Meinung nach nicht gebrauchen und wenn wir diesen Menschen ein gewisses Niveau an Allgemeinbildung verweigern, züchten wir uns da die Versager von morgen, die uns nur Geld kosten und wahrscheinlich noch kriminell werden.
Die Frage ist ja dann auch, wofür Haupt- und Realschule, wenn beide auf einen Ausbildungsjob hin ausbilden. Vielleicht ist es sinnvoll, die Hauptschule so zu gestalten, dass diese primär für Ausländer mit Integrationsproblemen ist. Hauptschullehrer werden dann extra daraufhin ausgebildet, den Schülern zusätzlich zum regulären Unterricht umfassende Deutschkenntnisse und brauchbare Englischkenntnisse zu vermitteln. Außerdem wäre es die Aufgabe der Hauptschullehrer, den Integrationsprozess für die Schüler zu optimieren und diese für unser Land zu gewinnen.
Es ist aber auch klar, dass ein Kind aus einer vorbildlich integrierten Familie mit super Deutschkenntnissen natürlich auch auf ein Gymasium gehen kann. Die Hauptschule soll nach meiner Auffassung eine Realschule mit zusätzlichen Kompetenzen und Aufgaben sein, da deren Schüler oftmals problematischer sind.

Die Kinder mit Lernstörungen würde ich therapieren und dafür auf eine Spezialschule gründen.
Das sehe ich auf jeden Fall genauso. Kinder oder Jugendliche mit geistigen und/oder physischen Störungen können an einer der drei Schulformen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) nicht teilnehmen, weil das Lehrpersonal dafür nicht ausgebildet ist.

Du schreibst aber: bis der letzte Depp... Es gibt sie also doch!
Im Moment gibt es auch auf jeden Fall Deppen und davon sogar ganz viele. Nach meinem Bildungssystem wird die Anzahl der Deppen aber minimiert, wenn das System greift. Dafür braucht es aber ein wenig Zeit, Geduld und Durchsetzungskraft. Ganz elementar wichtig ist es ja, die Kinder und Jugendlichen für gewisse Themen zu begeistern, zu motivieren und neugierig zu machen. Die Schüler sollen nicht für Andere lernen, sondern für sich selber. Wenn sie das machen, sind sie intrinsisch motiviert und die Lehrer haben einen wunderbaren Job, der ganz sicher Spaß machen wird. Dafür muss aber gesellschaftsübergreifend etwas getan werden.
Wir müssen uns davon verabschieden, dass Sender wie RTL meinen, ihr Publikum stehe repräsentativ für Deutschland. In meiner Kindheit gab es qualitativ hochwertige Zeichentrickserien (meistens aus dem Hause Disney) und zahlreiche Dokumentationen im Nachmittagsprogramm. Es mag vielleicht komisch klingen, aber ich glaube, dass diese alten Disney-Serien gute Vermittler von gewissen Grundwerten und Moralvorstellungen sind. Dokumentationen fördern dagegen die intrinsische Motivation und Neugierde.
Bezüglich der "Deppen" möchte ich noch sagen, dass ich allerdings auch ein System anstrebe, welches unbarmherziger ist und den Unwilligen klarmacht, dass das Sozialsystem sie nicht auffangen wird, wenn diese noch nie vorher mal eine Leistung erbracht haben, und diese gesellschaftlich missbilligend geduldet werden, weil es Menschen sind, die sich auf Kosten des Staates ausruhen und sich nicht anpassen wollen. Die Zahl dieser Menschen muss logischerweise minimiert werden. Gleich Null wird diese Zahl wohl nie gesetzt werden können.

Mit der Konzentration auf einen ökonomisch verkürzten Leistungsbegriff zerstört man die Intelligenz und Kreativität der Kinder...
Ja, das stimmt mit Sicherheit. Ich denke, dass es sinnvoll wäre, den Leistungsbegriff je nach Schulform und damit je nach Ausrichtung des späteren Berufprofils zu definieren. Unabhängig davon sollte schulformübergreifend Leistung einmal umfassend erläutert und definiert werden, um den Begriff dann auf das Profil der Schulform zu zuschneiden. Gerade für die Haupt- und Realschulen wäre es dann elementar wichtig, klarzustellen, dass Leistung nicht nur mit viel verdienten Euros gleichzusetzen ist, sondern auch etwas mit sozialer oder emotionaler Kompetenz zu tun hat, wenn die Schüler dort später einen Ausbildungsjob anstreben, wo es dann auf diese Kompetenzen ankommt.
 
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Wir müssen uns davon verabschieden, dass Sender wie RTL meinen, ihr Publikum stehe repräsentativ für Deutschland. In meiner Kindheit gab es qualitativ hochwertige Zeichentrickserien (meistens aus dem Hause Disney) und zahlreiche Dokumentationen im Nachmittagsprogramm. Es mag vielleicht komisch klingen, aber ich glaube, dass diese alten Disney-Serien gute Vermittler von gewissen Grundwerten und Moralvorstellungen sind. Dokumentationen fördern dagegen die intrinsische Motivation und Neugierde.
Bezüglich der "Deppen" möchte ich noch sagen, dass ich allerdings auch ein System anstrebe, welches unbarmherziger ist und den Unwilligen klarmacht, dass das Sozialsystem sie nicht auffangen wird, wenn diese noch nie vorher mal eine Leistung erbracht haben, und diese gesellschaftlich missbilligend geduldet werden, weil es Menschen sind, die sich auf Kosten des Staates ausruhen und sich nicht anpassen wollen. Die Zahl dieser Menschen muss logischerweise minimiert werden. Gleich Null wird diese Zahl wohl nie gesetzt werden können.

Ja, das stimmt mit Sicherheit. Ich denke, dass es sinnvoll wäre, den Leistungsbegriff je nach Schulform und damit je nach Ausrichtung des späteren Berufprofils zu definieren. Unabhängig davon sollte schulformübergreifend Leistung einmal umfassend erläutert und definiert werden, um den Begriff dann auf das Profil der Schulform zu zuschneiden. Gerade für die Haupt- und Realschulen wäre es dann elementar wichtig, klarzustellen, dass Leistung nicht nur mit viel verdienten Euros gleichzusetzen ist, sondern auch etwas mit sozialer oder emotionaler Kompetenz zu tun hat, wenn die Schüler dort später einen Ausbildungsjob anstreben, wo es dann auf diese Kompetenzen ankommt.

Also, das ist ja naheliegend...
Auf jeden Fall verwendest Du den alten Leitungsbegriff, der ausschließlich Reproduktion pro Zeit vorsieht.
Man könnte frech formulieren: Weltverbrauch pro Zeiteinheit...
Ich stell hier noch den anderen Trailer rein:

http://www.youtube.com/watch?v=WEkdtrJfI_4

Na, wie wärs?
 
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Auf jeden Fall verwendest Du den alten Leitungsbegriff, der ausschließlich Reproduktion pro Zeit vorsieht.
Man könnte frech formulieren: Weltverbrauch pro Zeiteinheit...
Naja, also für mich ist Leistung Energie pro Zeit. Den Energiebegriff kann man jetzt beliebig interpretieren, aber man sollte dabei nicht allzu esotherisch werden, weil dann wird es wieder schnell albern.

Ich stell hier noch den anderen Trailer rein:

http://www.youtube.com/watch?v=WEkdtrJfI_4

Na, wie wärs?
Hm, ich weiß jetzt nicht, was du von mir hören möchtest! Ich finde die These bescheuert, dass mit der Geburt jedes gesunde Kind hochbegabt sei. Es hat zu dem Zeitpunkt ja noch nichts geleistet. Für mich starten alle gesunden Kinder mit der gleichen "Ausrüstung" das Leben. Das geistige und emotionale Potential und die Neugierde sollte bei jedem Kind nach der Geburt klein sein, schließlich kocht die "Konkurrenz" auch nur mit Wasser. Entscheidend ist doch dann, was das Kind aus sich mit der Zeit macht bzw. was die Umwelt/Gesellschaft aus diesem Kind macht. Wenn bei einem Kind die Neugierde und Motivation und Leistungsbereitschaft geweckt wird, hat es doch viel bessere Chancen "hochbegabt" zu werden.
Ich teile aber die Ansicht, dass es nicht sinnvoll ist, Leistung so zu definieren, dass Leistung nur das ist, wo Geld dabei herausspringt. Das diese einseitige Definition von Leistung nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, zeigt ja die heutige Finanzwelt, welche von machtgeilen, geldgierigen und asozialen Bankern regiert wird, die über keinerlei Moral und Ethik verfügen.
 
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Naja, also für mich ist Leistung Energie pro Zeit. Den Energiebegriff kann man jetzt beliebig interpretieren, aber man sollte dabei nicht allzu esotherisch werden, weil dann wird es wieder schnell albern.

Hm, ich weiß jetzt nicht, was du von mir hören möchtest! Ich finde die These bescheuert, dass mit der Geburt jedes gesunde Kind hochbegabt sei. Es hat zu dem Zeitpunkt ja noch nichts geleistet. Für mich starten alle gesunden Kinder mit der gleichen "Ausrüstung" das Leben. Das geistige und emotionale Potential und die Neugierde sollte bei jedem Kind nach der Geburt klein sein, schließlich kocht die "Konkurrenz" auch nur mit Wasser. Entscheidend ist doch dann, was das Kind aus sich mit der Zeit macht bzw. was die Umwelt/Gesellschaft aus diesem Kind macht. Wenn bei einem Kind die Neugierde und Motivation und Leistungsbereitschaft geweckt wird, hat es doch viel bessere Chancen "hochbegabt" zu werden.
Ich teile aber die Ansicht, dass es nicht sinnvoll ist, Leistung so zu definieren, dass Leistung nur das ist, wo Geld dabei herausspringt. Das diese einseitige Definition von Leistung nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, zeigt ja die heutige Finanzwelt, welche von machtgeilen, geldgierigen und asozialen Bankern regiert wird, die über keinerlei Moral und Ethik verfügen.

Dass Babys bei der Geburt hochbegabt sind, ist ein Werbegag. Das brauchen wir nicht verfolgen.
Den Eindruck, dass Schule Kinder dumm macht, kann ich allerdings bestätigen. Und dass das mit der sogenannten Leistung zu tun hat, ist zumindest naheliegend, jedenfalls muss es etwas sehr grundsätzliches sein.
mmn wird die intrinsische Motivation vor allem durch die Machtdemonstrationen der Schule und der Lehrer zerstört. Schüler empfinden sich als ohnmächtig und ausgeliefert. Bei jeder Machtdemonstration machen die Kinder eine negative Lernerfahrung: "ich strenge mich an und es nützt nichts". Und: "Meine Beziehung zum Lehrer und seine Achtung verbessern sich nicht". Diese Lernerfahrungen sind mmn durchgreifender als der Stoff.

Das mit der Neugier ist so eine Sache. Das Pestallozziwundern ist mmn am Ende. Kinder wundern sich heute nur noch, wenn ihr Computer abstürzt, oder sich auf dem Smartphone jemand anders meldet als sie erwartet hatten, oder wenn ein Preis niedriger oder höher als erwartet ist...
Das Pestallozziwundern macht mmn den Chemielehrplan kaputt. Ich stelle die These auf: Pestallozziwundern macht Angst (und ist daher eine negative Lernerfahrung).

Aber wir bleiben mal beim "Punkt vor Strich rechnen": Kein Kind kann mir erklären, warum es das tun soll. Die meisten machen es aber in der richtigen Reihenfolge. Sie wurden also dorthinvergewaltigt. Sie haben damit eine negative Lernerfahrung gemacht. Diejenigen, die es falsch machen, sind nicht gebrochen worden, bei ihnen ist die negative Lernerfahrung noch ausgeblieben. Der Lernerfolg im Sinne der Schule hat also das Kind ein bisschen zerstört. Der Mißerfolg (im Sinne der Schule) konnte das Kind nicht brechen, es war also ein Akt der Selbstbehauptung und somit etwas Gutes.

Die Versuchsbedingung war hier aber: Der Lehrer hat nicht tief begründet und er hat die Schüler mit seiner Machtposition dazu gebracht, die Aufgabe zu lösen und hat anschließend eine Bewertung vorgenommen.

Meine zweite These lautet: Bei jeder gelösten Aufgabe wurde das Kind verbogen und ist daher jetzt dümmer als zuvor.
Geht das auch anders? Wenn ja, wie kann man dieses systematisieren?
 
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mmn wird die intrinsische Motivation vor allem durch die Machtdemonstrationen der Schule und der Lehrer zerstört. Schüler empfinden sich als ohnmächtig und ausgeliefert. Bei jeder Machtdemonstration machen die Kinder eine negative Lernerfahrung: "ich strenge mich an und es nützt nichts".
Machtdemonstration der Schule? Naja, ich kann dir da nicht so Recht zustimmen. Schüler empfinden sich als ohnmächtig und ausgeliefert? Ich verstehe nicht, was du mit derartig harten Formulierungen sagen möchtest. Das klingt ja so, als ob die Schule ein Gefängnis oder Folterlager ist. Meinst du damit, dass der Lehrer dem Schüler sagt, dass seine Antwort falsch ist, wenn er tatsächlich eine falsche Antwort gibt?
Es gibt wohl in manchen Schulen so eine Entwicklung, wonach Grundschüler einfach so schreiben sollen, wie es ihnen passt und die Rechtschreibung dabei keine Rolle spielt. Egal wie grausam der Satz aussieht, der Lehrer ist dazu verpflichtet "Hurra" zu schreien. Geht's noch? Wenn etwas falsch ist, muss das klargemacht werden und wenn man das Grundschülern nicht beibringt, kann man doch nur noch mit dem Kopf schütteln!

Aber wir bleiben mal beim "Punkt vor Strich rechnen": Kein Kind kann mir erklären, warum es das tun soll. Die meisten machen es aber in der richtigen Reihenfolge. Sie wurden also dorthinvergewaltigt.
Da gibt es auch keinen tiefsinnigen Sinn hinter. Die Punkt-vor-Strich-Rechnung ist eine Konvention in der Operatorrangfolge der Mathematik. Es wurde einfach so vereinbart, weil sich dadurch Gleichungen lesbarer darstellen lassen können. Kinder, die das richtig machen und begriffen haben, wurden nirgendwo "hinvergewaltigt"! Sie machen es einfach richtig und halten sich an eine Vereinbarung der Mathematik. Alle anderen Kinder, die sich nicht an diese Regel halten, müssen halt kritisiert werden und in Tests oder Arbeiten mit Punktabzügen bestraft werden.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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