Das ist ohne Frage richtig. Allerdings bewertet man die gleichen Taten in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich, Moralvorstellungen sind an die Kultur eines Menschen gekoppelt.
Ich bringe mal ein praktisches Beispiel:
Ein Jemenit, der mit 50 seine dritte, minderjährige Frau heiratet, um sich ein wenig von den beiden älteren abzulenken und noch ein paar mehr Kinder zu zeugen, der wird für seinen Wohlstand und seine Potenz geschätzt. Die Heirat wird selbstverständlich zwischen den Eltern und dem Bräutigam vermittelt, es fließt Brautgeld und das Mädchen wird von der Vormundschaft des Vaters in die Vormundschaft ihres Ehemannes übergeben.
Mädchen, die sich weigern, das sind die schlechten Mädchen, die Glück haben, wenn sie nur verprügelt und auf die Straße geworfen werden.
Der Vater, der es schafft, sie zu einer guten Ehefrau zu erziehen und ihrem Mann gefällig zu sein, das ist ein guter Mensch.
Ich bin mir nun recht sicher, du bewertest den Charakter des Vaters anders. So wie dieser Vater deine Handlungen als schlecht beurteilen wird, Frauen gleich zu behandeln. Sie sind aus seiner Sicht der Grund, warum der Westen im Untergehen begriffen und der Islam die stärkere Religion ist.
Es geht also in der Tat nicht um Hautfarbe, es geht um Handlungen. Und hier gibt es Kulturen, deren Moralvorstellungen inkompatibel sind. Das islamische Partriarchat kann nicht mit der westlichen Gleichberechtigung der Frau friedlich koexistieren. Es kann sich nur eine Moralvorstellung durchsetzen.