Da die EU eine NGO ist, wird sie nicht die Interessen der Menschen verfolgen, sondern denen der Eliten. Meiner Meinung nach geht geht es darum, daß sich die Gemeinden befreien, dann aufwärts. Von der kleinsten Einheit und dann verbinden und organisieren. Das kann der Mensch noch überblicken und kontrollieren, dazu muß das installierte System außer Kraft gesetzt und die Souveränität hergestellt werden. In den USA passiert dies teilweise. Hier sind es Dörfer, die anfangen autark zu leben und das Land wieder zu regenerieren. Der Planet ist tot, alles verseucht, ein Wunder, daß wir darauf noch existieren können.
Die EU ist ein Überstaat, über die nationalen Staaten hinaus. Die gewichtigsten Anteile der ökonomisch herrschende Klasse haben dessen Installation und Etablierung gewünscht, weil
1. die ökonomischen Verhältnisse (Globalisierung der Produktion) bessere Organisation auf transnationaler Ebene erfordern. Zwar ist es für die einzelnen Kapitalien immer noch notwendig, in staatlicher Sicherheit verankert zu sein, aber Eigentumsschutz, Rechteschutz, Vertragsdurchsetzungen usw. sind mit dem Überstaat besser erreichbar. Auch militärisch.
2. direkte Profitsteigerung durch Marktöffnung erreicht wird.
3. die Ausbeutungsbedingungen erhalten und verbessert werden (nationale Errungenschaften der Arbeiterklasse werden ausgehebelt)
4. bessere Konkurrenzaufstellung gegen transatlantische, chinesische, u.a. Kapitalien erreicht wird
Es sind nicht irgendwelche "Eliten", sondern die europäischen Kapitalriesen, die am wirtschaftlichen Einheits-Europa am meisten interessiert sind.
Die Lasten tragen die europäischen Völker und insbesondere natürlich die Arbeiter in den wirtschaftsstärksten Regionen. Deren Leistung hält die Einheitswährung am Leben, deren Leistung pumpt sich in Entwicklungsprojekte und Subventionen, deren Leistung gleicht wirtschaftliche Katastrophen aus oder stopft die Löcher prophylaktisch.
Die Lösung für die Leidtragenden ist allerdings kein Anrennen gegen die Globalisierung, denn die Verflechtung der Produktion und das weltweite Agieren des Großkapitals ist eine logische Entwicklung des Kapitals. Wenn es sich nicht ballen würde und versuchen, außereuropäische Konkurrenz zu schlagen, käme es einer Selbstaufgabe gleich. Was sich nicht entwickelt stirbt in der kapitalistischen Welt.
Die Lösung für die Leidtragenden wären europaweite Organisationen des sozialen Widerstands, Gewerkschaften, Umweltschutzes, Friedens und nicht zuletzt des kulturellen Schutzes innerhalb der sich staatlich verändernden Welt weg vom Nationalstaat.
