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Unfallstatistik gegen populistische Vorurteile

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Ich habe kürzlich einen Beitrag von einem Johannes Graf auf NTV gelesen, in dem er um das überfällige allgemeine Tempolimit bittet. Ich war erstaunt, dass ein Journalist, der doch eigentlich objektiv sein sollte, einen derart parteiischen Beitrag abgibt und an dieser Stelle möchte ich dem ausgesprochen unqualifizierten Beitrag mal mit einigen Tatsachen begegnen und vielleicht auch eine Diskussion anstoßen. Besonders erschreckend und grenzenlos dumm: Für Johannes Graf beginnt die Raserei scheinbar schon bei Tempo 150, und zwar scheinbar unabhängig von der Verkehrssituation. Auch die Tatsache, dass nur Deutschland freie Fahrt hat, ist für ihn ein Argument dagegen. Außerdem bezeichnet Herr Graf die bösen Raser als Vettel, weil man ja Rennen fahren würde und man Fahrzeuge bei solchen Geschwindigkeiten (ab 150) nicht mehr sicher kontrollieren könne.

Es war schwierig, belastbare Zahlen zu finden, aber ich denke ich habe einen guten Ansatz gefunden. Laut Bundesamt für Statistik gab es im Jahr 2012 etwa 3600 Verkehrstote. Laut Relationen aus anderen Statistiken kommen aber nur eben über 10% der Verkehrstoten auf Autobahnen(leider stand nicht da, ob mit oder ohne Tempolimit, aber die meisten Strecken sind schon limitiert), auf denen ein allgemeines Tempolimit greifen würde, es würde also nur etwa 400 Tote beeinflussen können. Klingt viel? Leider sind etwa 60% der Verkehrstoten durch LKW-Fahrer als Hauptverursacher dabei, etwa an den Stauenden, für die dieses neue Tempolimit nicht greift. Bleiben noch etwa 160 Tote. Nur etwa 20% der Unfälle beruhen auf zu hoher Geschwindigkeit, und schon sind es nur noch 32 Tote. Weitere 20% gehen auf Motorradfahrer, die sich gerne selber umbringen, indem sie viel zu schnell überholen und dann übersehen werden. Nochmal etwa 30% gehen auf sehr junge Fahrer. Ob die sich ausbremsen lassen, sei mal dahin gestellt, und die gefährden in erster Linie sich selbst. Es bleiben etwa 16 Verkehrstote, die für erfahrene und betroffene PKW-Fahrer bleiben. Würde man dort noch eine Relation zu den Punkten in Flensburg erstellen, wäre die Anzahl der Verkehrstoten, die auf das Konto der vernünftigen Autofahrer gehen, wohl einstellig. Ein allgemeines Tempolimit würde also vermutlich nahezu gar keine Vorteile bringen, aber sehr viele Nachteile. Der Reifenplatzer, den verzweifelte Freiheitsgegner gerne als Argument bringen, taucht übrigens nicht auf in der Statistik, der ist wohl eher ein theoretisches Konstrukt oder so selten wie Blitzeinschläge während der Fahrt.

Ich habe selber täglich etwa 200km Arbeitsweg. Mein Firmenwagen fährt etwa 250km/h. Tatsächlich fahre ich die aber fast nie, da ich hohe Ansprüche an die Verkehrssituation hierfür habe. Ich würde nie eine Kollone mit hohem Fahrtüberschuss überholen, da immer einer rausziehen kann. Und das kann man auch niemandem vorwerfen, denn mit solchen Geschwindigkeiten muss auch keiner rechnen. Es liegt in meiner Verantwortung, wenn ich solche Geschwindigkeiten fahre, dies zu berücksichtigen. Über 200 fahre ich aber häufiger, eben, wenn es angemessen ist. Dabei drängle ich auch nicht und ich habe 0 Punkte in Flensburg. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Fahrzeug auch bei diesen Geschwindigkeiten sehr wohl für viele Fahrer sicher zu kontrollieren ist. Die anderen sollten dann eben eine für sie angemessene Geschwindigkeit wählen, was ja vollkommen ok ist. Es kommt ja auch nicht jeder in die kleinste Parklücke. Ein Tempolimit auf 120 würde mich jede Woche etwa 3 Stunden Zeit kosten. Wenn ich mir überlege, was es für einen Aufschrei gäbe, sollte eine Berufsgruppe nur eine Stunde mehr pro Woche arbeiten, finde ich mein Anliegen doch noch berechtigter. Außerdem kann ich, wenn ich durch einen Stau mal wieder Zeit verliere, zur Not noch etwas rausholen. So gewinne ich Flexibilität. Spaß ist für mich weniger ein Hauptargument, ich fahre so viel, dass es schon lange keinen Spaß mehr macht.

Verbesserungsvorschläge: Motorradfahrer dürfen in der ersten Phase nur gedrosselte Maschinen fahren. Das Konzept wäre auch für PKW sicher hilfreich. Auch wäre es eine Überlegung wert, ab einem gewissen Punktestand in Flensburg das Fahrzeug wieder zu drosseln, da die Punkte eine Unzuverlässigkeit des Fahrers nahelegen. Außerdem war das alte Punktesystem zielführender, in dem der Fahrer 2 Jahre am Stück punktefrei fahren musste, um Punkte zu verlieren. Das System hat einen deutlich höheren Druck auf chronische Rüpel aufgebaut.

Fazit: Johannes Graf sagt mit seinem Beitrag eigentlich mehr über seine eigene fahrerische Unfähigkeit und sein schwaches Weltbild aus, als über die allgemeine Verkehrssituation. Es gibt kaum Verkehrstote durch verantwortungsbewusste und schnelle Autofahrer bei freier Fahrt. Ein allgemeines Tempolimit bringt kaum messbare Ergebnisse außer den Verlust von Freiheit und Flexibilität. Außerdem gefährdet das Tempolimit unsere Schlüsselindustrie, die Automobilindustrie. Autos, die auf Deutschen Straßen bestehen, bestehen überall. Und darüber sollten wir uns im Klaren sein, Deutschland geht es unter anderem wegen der Automobilindustrie und der freien Fahrt so gut. Wer etwas Freiheit für etwas Sicherheit gibt(und hier wäre es VIEL Freiheit für WENIG Sicherheit), verliert am Ende beides.

Herr Graf, richten sie gerne sich selbst zu Grunde, aber lassen sie unser Land und unsere Bürgerrechte in Ruhe. Mir ist klar, dass man mit den Freiheiten anderer immer großzügiger ist als mit Freiheiten, die einen selbst betreffen. Ich denke jeder kritische Leser hat sie verstanden, wahrscheinlich besser als sie selbst.
 
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Ein Tempolimit auf 120 würde mich jede Woche etwa 3 Stunden Zeit kosten.

Ein rein theoretischer Wert, da die Verkehrssituation und die Auslastung einer Strecke nie im Voraus exakt berechenbar ist. Eine Ersparnis von 36 Minuten am Tag auf Grundlage der 5-Tage-Woche und unter Annahme einer hier sehr langen, eher unüblichen Entfernung zum Arbeitsplatz, kann nicht als Argument für oder gegen ein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen dienen.

Selbst wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit im innerörtlichen Verkehr erhöht würde, wird man kaum ein Ziel im Stadtverkehr wesentlich schneller erreichen als zuvor.

Der Premiumhersteller Porsche exportiert die Hälfte seiner bestellten Fahrzeuge in die Vereinigten Staaten. Das dortige Tempolimit, oftmals viel rigider überwacht und geahndet, hat dem Absatz bisher nicht geschadet.
 
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Ein rein theoretischer Wert, da die Verkehrssituation und die Auslastung einer Strecke nie im Voraus exakt berechenbar ist. Eine Ersparnis von 36 Minuten am Tag auf Grundlage der 5-Tage-Woche und unter Annahme einer hier sehr langen, eher unüblichen Entfernung zum Arbeitsplatz, kann nicht als Argument für oder gegen ein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen dienen.

Selbst wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit im innerörtlichen Verkehr erhöht würde, wird man kaum ein Ziel im Stadtverkehr wesentlich schneller erreichen als zuvor.

Der Premiumhersteller Porsche exportiert die Hälfte seiner bestellten Fahrzeuge in die Vereinigten Staaten. Das dortige Tempolimit, oftmals viel rigider überwacht und geahndet, hat dem Absatz bisher nicht geschadet.

Auf der Autobahn gibt es keine Kreuzungen, wenn die Bahn frei ist, kann man sorgenfrei schnell fahren. Die 3 Stunden Zeitersparnis sind ein durchschnittlicher Wert, der Großteil meines Arbeitsweges führt über die Autobahn. Die meisten Fahrer in Wechseltätigkeit, sprich mit wechselnden Arbeitsorten, werden ähnliche Effekte spüren wie ich. Und das ist sehr wohl ein Argument für die freie Fahrt. Man kann drüber reden, ob es stärkere Gegenargumente gibt, aber die sehe ich nicht.

Das Argument mit der Autoindustrie hast Du glaube ich falsch verstanden, natürlich kaufen auch Amerikaner Deutsche Autos. Deutsche Autos sind qualitativ hochwertig und auf der Deutschen Autobahn von vielen Beta-Testern auf Herz und Nieren geprüft. Und das eben nicht nur bei Tempo 120, wo ein Mercedes mit Leistung fast im Leerlauf läuft. Mein Firmenwagen schaltet erst bei 220 automatisch in den 7. Gang. Deutsche Autos werden auf Deutschen Autobahnen ausgefahren und Qualitätsmängel würden sich schnell in der Praxis zeigen. Bei Tempo 120 würden viele Mängel gar nicht oder erst sehr spät auffallen. Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir nicht von Rohstoffen leben, wir leben von Know How und von unserem guten Ruf. Und diese müssen wir aufrecht erhalten, wenn wir als Bundesrepublik Deutschland unseren Wohlstand bewahren wollen. Das heißt nicht, dass wir Rasen akzeptieren müssen, aber wir sollten auch schnelles Fahren nicht pauschal als Rasen bezeichnen und verbieten.

Natürlich müssen wir Rasern (also solchen, die unangepasste Geschwindigkeiten und Abstände wählen) in die Schranken verweisen, aber ein Gleichsetzen von Geschwindigkeit und Rasen finde ich einfach nur billig. Und mal am Rande, ich mache bei meinem Privatwagen meist bei 140 den Tempomat rein, damit wäre ich vermutlich sogar für den Herrn Graf noch kein Raser.
 
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Pommes

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Auf der Autobahn gibt es keine Kreuzungen, wenn die Bahn frei ist, kann man sorgenfrei schnell fahren. Die 3 Stunden Zeitersparnis sind ein durchschnittlicher Wert, der Großteil meines Arbeitsweges führt über die Autobahn. Die meisten Fahrer in Wechseltätigkeit, sprich mit wechselnden Arbeitsorten, werden ähnliche Effekte spüren wie ich. Und das ist sehr wohl ein Argument für die freie Fahrt. Man kann drüber reden, ob es stärkere Gegenargumente gibt, aber die sehe ich nicht.

Das Argument mit der Autoindustrie hast Du glaube ich falsch verstanden, natürlich kaufen auch Amerikaner Deutsche Autos. Deutsche Autos sind qualitativ hochwertig und auf der Deutschen Autobahn von vielen Beta-Testern auf Herz und Nieren geprüft. Und das eben nicht nur bei Tempo 120, wo ein Mercedes mit Leistung fast im Leerlauf läuft. Mein Firmenwagen schaltet erst bei 220 automatisch in den 7. Gang. Deutsche Autos werden auf Deutschen Autobahnen ausgefahren und Qualitätsmängel würden sich schnell in der Praxis zeigen. Bei Tempo 120 würden viele Mängel gar nicht oder erst sehr spät auffallen. Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir nicht von Rohstoffen leben, wir leben von Know How und von unserem guten Ruf. Und diese müssen wir aufrecht erhalten, wenn wir als Bundesrepublik Deutschland unseren Wohlstand bewahren wollen. Das heißt nicht, dass wir Rasen akzeptieren müssen, aber wir sollten auch schnelles Fahren nicht pauschal als Rasen bezeichnen und verbieten.

Natürlich müssen wir Rasern (also solchen, die unangepasste Geschwindigkeiten und Abstände wählen) in die Schranken verweisen, aber ein Gleichsetzen von Geschwindigkeit und Rasen finde ich einfach nur billig. Und mal am Rande, ich mache bei meinem Privatwagen meist bei 140 den Tempomat rein, damit wäre ich vermutlich sogar für den Herrn Graf noch kein Raser.

Raser:
Der ADAC hat vor weissenichwie langer Zeit mal zwei Porsche auf die Piste geschickt, einmal durch die Republik, der eine sollte so schnell fahren wie's geht, der andere sollte die Fahrt genießen, das Ergebnis 20 Minuten Zeitgewinn für den Raser, wohlgemerkt einmal durch Deutschland.
Ich fahre meistens mit Wohnwagen am Haken, immer so 90-95 und merkwürdigerweise treffe ich die Raser immer wieder, die stehen meist nur dann schon länger im nächsten Stau.

Schnell fahren:
Vorweg, - auf deutschen Autobahnen gilt Richtgeschw. 130, wer schneller fährt und einen Unfall verursacht ist in jedem Fall mitschuldig.
Sicherheit:
Auch wenn die Piste frei ist sind Seitenwind, Reifen, Fahrbahnbeschaffenheit und Wild immer Risikofaktoren.
Qualität deutscher Autos:
Der absolute Brüller schlechthin, man beachte die Rückrufaktionen in China und USA, denn da lassen die Regierungen nicht zu das der Autofahrer wie in Deutschland betuppt wird.
 

busse

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Im Grunde haben (fast) alle Recht, weil Verkehr immer Situationsbedingt abläuft.
Aber es ist wie überall eine Lobby von alles Verweigerern hat sich in Ämtern, Rundfunkanstalten, Printmedien breitgemacht um das "dumme" Volk für die nächste Verbotsarie breitzuklopfen.
Rauchen war gestern, heute sinds die "Raser", morgen wird's der Alkohol sein. In den Ämtern sind schon längst die Verweigerer angekommen (ich nenne sie mal Grüne ohne parteipolitischen Bezug) die Mitten in Berlin die Grünphasen auf den Hauptmagistralen einkürzen, die Autos sollen stehen, nicht fahren, dann so die "Experten" von der Opposition steigen die Leute allein auf den ÖPNV um. Dies waren die Aussagen von Piraten, Linken und Grünen in der Letzten Landtagswahl. Natürlich gibt es mehr Abgasemissionen bei stehenden Autos, die kann man dann gleich für die nächsten Einschränkungen nehmen , wenn man an die Macht kommt. Noch nicht mal Bezirksbürgermeister können sich wehren bis mitte '13 der Senator für ...,Verkehr,... ein Machtwort sprach das bislang in den Ämtern wenig bis überhaupt nicht umgesetzt wurde. Spiegelbild unserer Gesellschaft.
Die Medien schreiben unisono über Kontrolle gegen "Raser" Flächendeckende Kontrolle etc.pp. alles gegen "Raser" . Was bleibt übrig ? Die Masse (hier wieder Berlin) fuhr zwischen 8-15 km/h zu schnell. Was wirkliche Raser sind ab 30 km/h aufwärts, hatte einen prozentualen Anteil von 1,8 % von 2000 untersuchten KFZ in der Stunde flächendeckend (11.00 Uhr) , Berlin. Die Medien aber sprachen von 110 überführten "Raser" .
Raser ist zum Schlagwort geworden und hat mit der normalen Wahrnehmung der Menschen nichts zu tun.
busse
 

Kaffeepause930

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Interessant wäre in diesem Zusammenhang der internationale Vergleich mit europäischen Unfallstatistiken. Da schneidet Deutschland im Großen und Ganzen gar nicht schlecht ab, immerhin besser als EU-Durchschnitt. Wenn also Tempolimits auf Autobahnen tatsächlich so ein Allheilmittel wären die Mortalitätsraten zu senken, ja warum kommen dann Italien, Frankreich oder Spanien deutlich mehr Menschen bei Verkehrsunfällen jährlich ums Leben als bei uns?

http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2006/705/pdf/ewert_02.pdf (Mortalitätsrate pro 100.000 Einw. Abbildung 9)
 

imho

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Ein Tempolimit auf 120 würde mich jede Woche etwa 3 Stunden Zeit kosten.

Die verlängerte Regenerationsphase nach der enormen Konzentration, die ein so schnelles Fahren erfordert, dürfte diesen Zeitgewinn wieder zunichte machen.

Du scheinst auf einer untypischen Strecke unterwegs zu sein. Bisher haben nämlich alle Untersuchungen gezeigt, dass durch so schnelles Fahren kein nennenswerter Zeitgewinn zu erzielen ist.

Ich bin grundsätzlich gegen Limitierungen. Als das Tempolimit von 100km/h auf Landstraßen eingeführt wurde, hat mich das damals auch schon tierisch genervt. Nur hatten wir damals eine deutlich niedrigere Verkehrsdichte. Und der Sprit war viel billiger.

Wenn alle Menschen vernünftig führen, bräuchte man keine Tempolimits. Wer aufmerksam den Streckenverlauf einer Autobahn verfolgt, die er häufig benutzt, merkt, dass er nur selten so weit sehen kann, wie es der Anhalteweg einer sehr hohen Geschwindigkeit erfordern würde. Es stehen nämlich keine Streckenposten da, die gelbe Flaggen schwenken, wenn hinter der nächsten Kurve oder Bergkuppe plötzlich ein Hindernis die Fahrbahn versperrt. Ich will mich da selbst gar nicht ausschließen, wenn ich feststelle, dass wir da manchmal im Blindflug unterwegs sind.

Der Umstand, dass ich in meiner langen Praxis nie einen Unfall hatte, sagt mir nicht, dass ich ein guter Fahrer bin, sondern dass ich Glück hatte. Diese Erkenntnis habe ich in einem Fahrsicherheitstraining gewonnen. Das sollte jeder hin und wieder absolvieren. Es macht demütiger.

Der Kommentar eines Beifahrers hat mich mal nachdenklich gemacht, als ich in meiner Heimat bei Nebel unterwegs war. Ich hatte nicht das Gefühl, zu schnell zu fahren. Aber er fragte irgendwann verängstigt: "Wie siehst Du die Strecke?" Wir glauben, wir führen vorsichtig genug, aber Routine und Kenntnis der Strecke lassen uns unaufmerksam werden. Der Komfort moderner Autos verstärkt diesen Effekt.

Schnell fahren kann Spaß machen, sinnvoll ist es nicht. Die zumeist hohe Verkehrsdichte auf unseren Straßen lässt keinen Raum mehr für Selbstverwirklichung. Ein gleichmäßiger Verkehrsfluss mit geringen Geschwindigkeitsunterschieden der einzelnen Teilnehmer erhöht die Kapazität der Straßen; hohe Unterschiede begünstigen Staus, weil öfter stark gebremst werden muss und so ein Ziehharmonikaeffekt entsteht.
 
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Ich habe kürzlich einen Beitrag von einem Johannes Graf auf NTV gelesen ...

Warum verlinkst Du diesen Beitrag nicht?

Daß viel um unsere Gelüstchen herumgeschwindelt wird, ist ja bekannt. Doch mit welcher Konsequenz, Tiefe und Tragweite wir tatsächlich unsere Wahrnehmungen, Wertungen, Erinnerungen und Erwartungen zurechtbiegen, nicht.

Vielleicht hatte Herr Graf ein Lüstchen, was zu tun, weil jemand aus seinem Umfeld verunglückt ist. Es geht ja auch nicht nur um Tote! Nachdem der Automobilbau immer sicherer geworden ist, und auch mit der Straßenführung und sonstigen Verkehrssicherung viel erreicht wurde, ja auch die Autotechnik mit so viel elektronischem Schnickschnack immer mehr schwere Unfälle eindämmt, könnte auch sein, Herr Graf hat erfahren, daß die vielen sicherheitsbewußten Verkehrsteilnehmer gegen schwere Verkehrsunfälle durch die KFZ-Haftpflichtversicherung gar nicht mehr finanziell abgesichert sind … Wer heute schwer geschädigt wurde, bleibt regelmäßig auf großen Teilen fremdverschuldeter Schäden sitzen und legt unter Umständen sogar drauf nach elenden Wiedergutmachungsbemühungen. Nicht nur das: Bei gravierenden Dauerschäden belastet er sogar den Steuerzahler. Also auch dich!
 
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Ich fahre selber nur gelegentlich Autobahn - wenn dann fahre ich <130 km/h. Wenn die Bahn aber für so ein Tempo zu frei ist (z.B. sehr früh morgends), fahre ich auch schneller. Ich bin also ebenfalls für die Beibehaltung der freien Tempowahl. Die überschlägige Rechnung zeigt, daß es sich kaum auszahlt, ein Limit einzuführen. Hr. Graf kann man einen sehr einfachen Tip geben: Fahr einfach seelenruhig auf der rechten Spur. Kein Stress, wenig CO2, alles prima.
Allerdings wird sich das Thema vlt. ganz anderweitig regeln - der EU sei dank: In einigen Jahren werden die Hersteller nur Fahrzeuge produzieren dürfen, die < 95g C02 / km verbrauchen (3.6L Diesel / 100km). Premiumfahrzeuge wird es im heutigen Maß nicht mehr geben; vermutlich gibt es dann auch weniger Automobilindustrie in DE.

Verbesserungsvorschläge: Motorradfahrer dürfen in der ersten Phase nur gedrosselte Maschinen fahren. Das Konzept wäre auch für PKW sicher hilfreich. Auch wäre es eine Überlegung wert, ab einem gewissen Punktestand in Flensburg das Fahrzeug wieder zu drosseln, da die Punkte eine Unzuverlässigkeit des Fahrers nahelegen.
Zustimmung. Über eine Begrenzung der Motorleistung hatte ich auch mal nachgedacht, jedoch ledglich als Sanktionsmöglichkeit : Nach einer bestimmten Anzahl von Punkten oder bei gröbsten Verstößen ist es der Person für 5 Jahre nur noch gestattet, Autos < 50Ps zu führen. So oder ähnlich.
 
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Der ADAC hat vor weissenichwie langer Zeit mal zwei Porsche auf die Piste geschickt, einmal durch die Republik, der eine sollte so schnell fahren wie's geht, der andere sollte die Fahrt genießen, das Ergebnis 20 Minuten Zeitgewinn für den Raser, wohlgemerkt einmal durch Deutschland.
Ich fahre meistens mit Wohnwagen am Haken, immer so 90-95 und merkwürdigerweise treffe ich die Raser immer wieder, die stehen meist nur dann schon länger im nächsten Stau.

Schnell fahren:
Vorweg, - auf deutschen Autobahnen gilt Richtgeschw. 130, wer schneller fährt und einen Unfall verursacht ist in jedem Fall mitschuldig.
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Auch wenn die Piste frei ist sind Seitenwind, Reifen, Fahrbahnbeschaffenheit und Wild immer Risikofaktoren.
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Der absolute Brüller schlechthin, man beachte die Rückrufaktionen in China und USA, denn da lassen die Regierungen nicht zu das der Autofahrer wie in Deutschland betuppt wird.

Der Fall mit den beiden Sportwagen wird vermutlich zur Hauptverkehrszeit stattgefunden haben. Sportwagen warten im Stau leider auch nicht schneller als andere Autos. Ich fahre bewusst früh morgens, wenn die Bahn frei ist, und oft später abends unter der Woche, sodass ich Freitags mittag Schluss machen kann. So habe ich oft sehr gute Verhältnisse, was die Verkehrsdichte angeht. Es kommt sicher auch mal vor, dass ich nur 10 Minuten spare, aber frage mal Deinen Chef, ob Du 10 Minuten früher gehen und 10 Minuten später anfangen kannst. Ich vermute das macht der einen Tag mit, aber keine Woche und erst Recht nicht auf Dauer. Jetzt im Winter ist der Vorteil geringer, da ich Winterreifen fahre und die anderen Verkehrsteilnehmer langsamer fahren. Wie gesagt, ich fahre nur mit überschaubarem Fahrtüberschuss an anderen Verkehrsteilnehmern vorbei.

Die sonstigen Einflüsse kommen selten überraschend, wie Wind, tiefstehende Sonne oder Regen. Mit dem Mercedes merke ich die Geschwindigkeit kaum, und ich habe bisher nur bei dem kürzlichen Sturm überhaupt Seitenwind bemerkt.

Der Mitschuld bei Tempo 130 stimme ich vollkommen zu. Ich halte es sogar für richtig, denn wer so schnell fährt, den trifft eine besondere Sorgfaltspflicht. Und dazu gehört, dass er berücksichtigt, dass andere Verkehrsteilnehmer mit dieser Geschwindigkeit nicht rechnen. Darauf habe ich einen jungen Motorradfahrer aus dem Freundeskreis meines Bruders neulich hingewiesen, als er sich beschwert hatte, dass ihm bei 260 einer vor das Rad gefahren sei. Niemand muss mit so einer Geschwindigkeit rechnen.

Sicher kommt es zu Rückrufaktionen und das ist schlecht, aber noch haben wir als Autoland einen hervorragenden Ruf und den sollten wir nutzen.
 
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Ich fahre selber nur gelegentlich Autobahn - wenn dann fahre ich <130 km/h. Wenn die Bahn aber für so ein Tempo zu frei ist (z.B. sehr früh morgends), fahre ich auch schneller. Ich bin also ebenfalls für die Beibehaltung der freien Tempowahl. Die überschlägige Rechnung zeigt, daß es sich kaum auszahlt, ein Limit einzuführen. Hr. Graf kann man einen sehr einfachen Tip geben: Fahr einfach seelenruhig auf der rechten Spur. Kein Stress, wenig CO2, alles prima.
Allerdings wird sich das Thema vlt. ganz anderweitig regeln - der EU sei dank: In einigen Jahren werden die Hersteller nur Fahrzeuge produzieren dürfen, die < 95g C02 / km verbrauchen (3.6L Diesel / 100km). Premiumfahrzeuge wird es im heutigen Maß nicht mehr geben; vermutlich gibt es dann auch weniger Automobilindustrie in DE.


Zustimmung. Über eine Begrenzung der Motorleistung hatte ich auch mal nachgedacht, jedoch ledglich als Sanktionsmöglichkeit : Nach einer bestimmten Anzahl von Punkten oder bei gröbsten Verstößen ist es der Person für 5 Jahre nur noch gestattet, Autos < 50Ps zu führen. So oder ähnlich.

Leider wird an der Fahrschule auf die Besonderheiten von Hochgeschwindigkeitsfahrten kaum eingegangen. Und wie gesagt, kaum sanktioniert. Es wäre auch schön, wenn mehr Leute selber Kameras hätten und Drängler filmen und anzeigen. Denn jeder Drängler ist ein potentieller Unfallverursacher mit Todesrisiko.

Ich hoffe mal, dass wir die EU daran hindern können, uns diese Freiheit zu nehmen. Aber ich glaube würde die Regierung die Freiheit einschränken, wäre das die Chance für die FDP, die bestimmt dafür eintreten würde, dass die Freiheit wieder hergestellt wird. Ich glaube gegen eine so einschneidende Beschränkung würde sich das Volk wehement wehren und das weiß jede Regierung. Das Verbot kann sich nur eine Partei erlauben, die damit leben kann, in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr zu regieren.
 
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Im Grunde haben (fast) alle Recht, weil Verkehr immer Situationsbedingt abläuft.
Aber es ist wie überall eine Lobby von alles Verweigerern hat sich in Ämtern, Rundfunkanstalten, Printmedien breitgemacht um das "dumme" Volk für die nächste Verbotsarie breitzuklopfen.
Rauchen war gestern, heute sinds die "Raser", morgen wird's der Alkohol sein. In den Ämtern sind schon längst die Verweigerer angekommen (ich nenne sie mal Grüne ohne parteipolitischen Bezug) die Mitten in Berlin die Grünphasen auf den Hauptmagistralen einkürzen, die Autos sollen stehen, nicht fahren, dann so die "Experten" von der Opposition steigen die Leute allein auf den ÖPNV um. Dies waren die Aussagen von Piraten, Linken und Grünen in der Letzten Landtagswahl. Natürlich gibt es mehr Abgasemissionen bei stehenden Autos, die kann man dann gleich für die nächsten Einschränkungen nehmen , wenn man an die Macht kommt. Noch nicht mal Bezirksbürgermeister können sich wehren bis mitte '13 der Senator für ...,Verkehr,... ein Machtwort sprach das bislang in den Ämtern wenig bis überhaupt nicht umgesetzt wurde. Spiegelbild unserer Gesellschaft.
Die Medien schreiben unisono über Kontrolle gegen "Raser" Flächendeckende Kontrolle etc.pp. alles gegen "Raser" . Was bleibt übrig ? Die Masse (hier wieder Berlin) fuhr zwischen 8-15 km/h zu schnell. Was wirkliche Raser sind ab 30 km/h aufwärts, hatte einen prozentualen Anteil von 1,8 % von 2000 untersuchten KFZ in der Stunde flächendeckend (11.00 Uhr) , Berlin. Die Medien aber sprachen von 110 überführten "Raser" .
Raser ist zum Schlagwort geworden und hat mit der normalen Wahrnehmung der Menschen nichts zu tun.
busse

Exakt das bemängel ich auch. Man sollte keine Zahl glauben, die von Meinungsmachern kommt. Wirkliche Raser sind (hoffe ich) selten und gegen die sollte auch vorgegangen werden. Vor allem, wenn sie Leben anderer durch eine rücksichtslose Fahrweise gefährden. Aber durch eine geringfügige Überschreitung gefährdet man niemanden. Wie gesagt, ich habe 0 Punkte und ich fahre sehr viel Auto. Wäre ich ein Raser, hätte ich bestimmt einige.
 

Spökes

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Die Geschwindigkeitsbegrenzungen mögen auch Einfluss auf die Unfallzahlen haben aber diese sind ja nicht entscheidend für Geschwindigkeitsbegrenzungen. Da gibt es deutlich Wichtigeres, welches hier scheinbar noch nicht einmal angedacht wurde. Daher spricht nichts gegen weiter greifende Geschwindigkeitsbegrenzungen und der Akzeptanz, dass auch kleinere Übertretungen ebensolche sind.

Aber schön dass die Unfallzahlen sinken. Wie schnitten denn Fußgänger und Radfahrer ab?
 

Pommes

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Exakt das bemängel ich auch. Man sollte keine Zahl glauben, die von Meinungsmachern kommt. Wirkliche Raser sind (hoffe ich) selten und gegen die sollte auch vorgegangen werden. Vor allem, wenn sie Leben anderer durch eine rücksichtslose Fahrweise gefährden. Aber durch eine geringfügige Überschreitung gefährdet man niemanden. Wie gesagt, ich habe 0 Punkte und ich fahre sehr viel Auto. Wäre ich ein Raser, hätte ich bestimmt einige.

15 Stundenkilometer sind aber in ner Tempo 30 Zone keine Kleinigkeit mehr und leider vielerorts die Normalität und auch ansonsten wird kräftig Gas gegeben u. gedrängelt was das Zeug hält u. nicht nur das, Richtungsanzeiger sind für manche Leute offensichtlich Luxus, Rotlichtverstöße beobachtet man ebenfalls des öfteren.
Geringe Überschreitung:
Mit solchen Aussagen wäre ich ganz vorsichtig denn wenn andere mit deinem Regel konformen Verhalten rechnen, ist möglicherweise schon eine geringe Überschreitung die Ursache für schwere Unfälle.
 

nachtstern

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15 Stundenkilometer sind aber in ner Tempo 30 Zone keine Kleinigkeit mehr und leider vielerorts die Normalität und auch ansonsten wird kräftig Gas gegeben u. gedrängelt was das Zeug hält u. nicht nur das, Richtungsanzeiger sind für manche Leute offensichtlich Luxus, Rotlichtverstöße beobachtet man ebenfalls des öfteren.
Geringe Überschreitung:
Mit solchen Aussagen wäre ich ganz vorsichtig denn wenn andere mit deinem Regel konformen Verhalten rechnen, ist möglicherweise schon eine geringe Überschreitung die Ursache für schwere Unfälle.

det wäre ja nu ooch 50% über Limit...
ne Tempoüberschreitung von 25% ist noch im Rahmen (seh ich jedenfalls so)

Tempo 30 Zonen sollten eh mal Alle auf Ihre Notwendigkeit überprüft werden,
in Berlin sind einfach mal zu viele Hauptverkehrsstrassen betroffen...
und meiner Meinung nach bedarf es zumindest an Oberschulen keine Tempo 30 Beschränkung...
bei Grundschulen und Kitas...auf jeden Fall Notwendig....
aber auch weniger wegen den Kids und mehr wegen deren dussligen Eltern die nicht in der Lage sind ihre Kinder auf den Verkehr vorzubereiten.
 

Pommes

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det wäre ja nu ooch 50% über Limit...
ne Tempoüberschreitung von 25% ist noch im Rahmen (seh ich jedenfalls so)

Tempo 30 Zonen sollten eh mal Alle auf Ihre Notwendigkeit überprüft werden,
in Berlin sind einfach mal zu viele Hauptverkehrsstrassen betroffen...
und meiner Meinung nach bedarf es zumindest an Oberschulen keine Tempo 30 Beschränkung...
bei Grundschulen und Kitas...auf jeden Fall Notwendig....
aber auch weniger wegen den Kids und mehr wegen deren dussligen Eltern die nicht in der Lage sind ihre Kinder auf den Verkehr vorzubereiten.

Es geht ja bei Tempo 30 auch um die Lärmbelästigung u. die nimmt bei höheren Geschwindigkeiten deutlich zu.
Was die Tempoüberschreitung betrifft so ist das meines Erachtens ein mit höchstens 20% anzuzsetzen, man sollte vom Fahrer schon verlangen können das er konzentriert fährt und die Geschwindigkeit auch einhält.
Wünschenswert wäre mehr Eigenverantwortung statt Gängelung durch Vorgaben, beim Holländer bin ich mal durch eine Stadt gefahren da gab es gar keine Verkehrszeichen u. ich kann dir versichern das ich noch nie so vorsichtig unterwegs war.
 

nachtstern

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Es geht ja bei Tempo 30 auch um die Lärmbelästigung u. die nimmt bei höheren Geschwindigkeiten deutlich zu.
Was die Tempoüberschreitung betrifft so ist das meines Erachtens ein mit höchstens 20% anzuzsetzen, man sollte vom Fahrer schon verlangen können das er konzentriert fährt und die Geschwindigkeit auch einhält.
Wünschenswert wäre mehr Eigenverantwortung statt Gängelung durch Vorgaben, beim Holländer bin ich mal durch eine Stadt gefahren da gab es gar keine Verkehrszeichen u. ich kann dir versichern das ich noch nie so vorsichtig unterwegs war.

in Holland habens ja ooch so ville Einbahnstrassen,
da musste schon uffpassen um nicht in die falsche Richtung zu fahren ^^

der Unterschied im Lärm zwischen 30 und 50zisch ist nicht ganz so gravierend wie man denkt,
ausserdem ist die "Lärmquelle" schneller wieder ausser Hörweite,
die ganzen Nacht Tempo 30 Zonen in Berlin sind der grösste Schwachsinn....
 

imho

Deutscher Bundeskanzler
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Aber durch eine geringfügige Überschreitung gefährdet man niemanden.

Da ist die Frage, was man geringfügig nennt.

50 statt 30 km/h ist nicht selten und wird als nicht so schlimm angesehen.

Hier ein Beispiel, was dann passiert:

In diesem Beispiel tauchen plötzlich in 20 Metern Entfernung zunächst ein Fußball und eineinhalb Sekunden später ein Kind auf.

...

Interessant ist der zurückgelegte Weg in der einen Sekunde Reaktionszeit. Während Auto 1 mit nur 30 km/h genau 8,3 Meter zurücklegt, fährt Auto 2 exakt 13,9 Meter. Beim Bremsweg verdreifacht sich nahezu die Strecke von Auto 2 gegenüber Auto 1.
Erkennt der Fahrer von Auto 1 den Ball und bremst eine Sekunde später, bleibt er vor dem erschreckten Kind stehen. Der Fahrer von Auto 2 wird das Kind anfahren und mit 38,3 km/h erfassen.
http://www.sicher-auto-fahren.de/fahrsicherheit/bremsen/bremsweg.jsp

Das Thema drehte sich aber um Geschwindigkeiten auf Autobahnen. Da ist die Rechnung noch eindrucksvoller:

Zwei Autos fahren auf ein Stauende zu, das eine mit 130 und das andere mit 200 km/h:

Während der Fahrer in Auto 1 mit einem Schrecken in den Gliedern sich am Stauende anstellt, rast Auto 2 mit über 150 km/k in die letzten Fahrzeuge. Alleine in der Reaktionszeit legt Auto 2 eine Strecke von 55,6 Meter zurück. Der Anhalteweg hat sich mehr als verdoppelt.
 
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15 Stundenkilometer sind aber in ner Tempo 30 Zone keine Kleinigkeit mehr und leider vielerorts die Normalität und auch ansonsten wird kräftig Gas gegeben u. gedrängelt was das Zeug hält u. nicht nur das, Richtungsanzeiger sind für manche Leute offensichtlich Luxus, Rotlichtverstöße beobachtet man ebenfalls des öfteren.
Geringe Überschreitung:
Mit solchen Aussagen wäre ich ganz vorsichtig denn wenn andere mit deinem Regel konformen Verhalten rechnen, ist möglicherweise schon eine geringe Überschreitung die Ursache für schwere Unfälle.

Das Drängeln wirst Du mit einem Tempolimit aber kaum in den Griff kriegen und ich erlebe öfter, dass berechtigte Limits wie 30 vor Schulen tagsüber eingehalten wird. Da diese Limits teilweise auch nachts gelten, so sie keinen Sinn mehr machen, werden sie dann natürlich eher überschritten, aber dann sind die Limits ja auch nicht mehr gerechtfertigt und das weiß auch jeder.
 
OP
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Da ist die Frage, was man geringfügig nennt.

50 statt 30 km/h ist nicht selten und wird als nicht so schlimm angesehen.

Hier ein Beispiel, was dann passiert:

http://www.sicher-auto-fahren.de/fahrsicherheit/bremsen/bremsweg.jsp

Das Thema drehte sich aber um Geschwindigkeiten auf Autobahnen. Da ist die Rechnung noch eindrucksvoller:

Zwei Autos fahren auf ein Stauende zu, das eine mit 130 und das andere mit 200 km/h:

Das mag ja alles stimmen, deswegen muss man ja auch den gesamten Bremsweg plus genug Strecke zum Reagieren gut überblicken können. Und das machen verantwortungsbewusste Fahrer auch. In Kurven, in denen man nicht weiß, ob dahinter ein Unfall oder ein Stau ist, muss man natürlich langsamer fahren. Das ist aber so selbstverständlich, dass es nicht extra erwähnt werden muss, denke ich. Das junge und unerfahrene Fahrer sich daran nicht halten glaube ich wohl, aber die halten sich oft auch nicht an die Limits.

Das Beispiel mit dem Kind wird natürlich besonders gerne genommen, da es sich zum Polarisieren super eignet. Auf der Autobahn wird aber hinter der Leitplanke kein Kind auf die Straße springen, und in der Stadt wirst Du Kinder immer erwischen können. Zur Not muss es eben drei Meter vor Dir auf die Straße springen, da nutzt dann auch Tempo 30 nichts mehr. Dort, wo Kinder zu erwarten sind, eben vor Schulen, ist das Limit begründet und wird denke ich eher eingehalten, da es keine Schikane ist, sondern gut begründet. Wie gesagt, nachts hält sich natürlich keiner mehr dran, weil unbegründet.
 

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