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VORSICHT: Scherben in Sicht - Nicht reintreten!

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Die Vorzeigepiratin Marina Weisband und der Vorzeigephilosoph Richard David Precht unterhielten sich im ZDF, dem größten TV-Sender Europas, im Juni kurz nach Aufdeckung der Abhörorgien "internationaler Geheimdienste" über T-r-a-n-s-p-a-r-e-n-z.

Marina Weisband gab zur Verantwortlichkeit von Politikern Erstaunliches von sich: "POLITIKER SIND FÜR IHRE ENTSCHEIDUNGEN NICHT VERANTWORTLICH!" Sie begründete das folgendermaßen: Politiker seien von der Mehrheit des Volkes beauftragt worden, Entscheidungen für das Volk zu treffen. Also sei der Bürger verantwortlich ...

Dummerweise weiß der viele Bürger nichts davon. Er denkt, Politiker seien für alles verantwortlich. Was natürlich Nonsens ist, weil die ja keine Zauberstäbchen haben oder Zaubersprüche. Sonst würde sich ja längst mal einer als Wohltäter der Menschheit feiern lassen. Was Politiker im Wesentlichen tun zwischen dem großen Sesselzurechtrücken nach der Wahl und ihren nächsten Wahlkrämpfen ist, daß sie die Fehlentwicklungen aus dem Versagen der Justiz auf jene verteilen, die sich das gefallen lassen und meist nur meckern und jammern. Sie haben ja kaum Ahnung von Recht, um sich mit der gewaltbefugten Macht Unrecht vom Hals zu schaffen und vom Leib zu halten. Obwohl das möglich wäre. Sie haben auch nur ein bißchen Ahnung von Dingen, die sich weit außerhalb ihrer alltäglichen Einflußbereiche abspielen, kitzeln im Grunde nur die Füße der Mächtigen von weitem, die dann vielleicht mal ein bißchen lachen.

Precht hatte dann zum dazu angesprochenen Drohnen-Malheur des Verteidigungsministers gefragt, ob es nicht wahnsinnig gefährlich sei, eine politische Kultur zu schaffen, in der es keine nachhaltige Verantwortlichkeit einzelner Entscheider mehr gäbe. Marina Weisband meinte, wenn Menschen bereit seien mitzubestimmen, müssen sie auch kollektiv Verantwortung tragen. Doch das sei im Augenblick noch Utopie, weshalb wir auch noch keinen "kollektiven Verantwortungsbegriff" hätten ... Und deshalb gäbe es ja auch Volksvertreter, die letztendlich nur ihrem Gewissen verpflichtet seien. Der gesetzliche Schutz für das Handeln der Politiker sei wichtig und richtig. (Eigentlich haben wir ja einen kollektiven Verantwortungsbegriff, doch scheint mit dem etwas gewaltig nicht zu stimmen: DEMOKRATIE ...)

Interessante Logik: Man beauftragt einen anderen, verantwortlich für einen selbst zu handeln und läßt damit jegliche Verantwortung verschwinden. Von geteilter Verantwortung scheint die Piratenpartei noch nichts gehört zu haben. - Versteckt sich hier ein fataler, folgenschwerer "Schwarmirrtum"? Ein "gläsernes Geheimnis" ...?? - Daß vom vielen Herumgeschiebe von einem Verantwortungsbereich auf einen anderen, und durch Aufteilung in unterschiedliche Kompetenzbereiche, prinzipiell auch aus einer Mikrochip-Produktionsstätte Kartoffelchips herauskommen können, erleben wir ja als leidgeprüfte Verbraucher beinahe ständig ...

Sollten wir uns nicht schleunigst eine Demokratie-Alternative überlegen? Was wir haben stellt doch wesentliche Garantien unseres Zusammenlebens auf den Kopf! Wer für sein Handeln nicht verantwortlich gemacht werden kann, wäre nicht mal als Halbgott in der Lage, sich selbst zu beherrschen. Also könnte man ihm wohl kaum anvertrauen, für andere das Ma§ zu bestimmen und zu entscheiden.

Konnte uns die Politik seit dem Sattwerden nach dem letzten Absturz davor bewahren, daß wir einem 9. Staatsbankrott entgegenschlittern? Konnte investigativer Journalismus, konnten die vielen TV-Talks was ändern an unserer GESPRÄCHS-UN-KULTUR in unserem ewigen STREBEN NACH MEHR ohne genug gegenseitige Kontrolle bei völliger SCHULDLOSIGKEIT?

Das Denken und Handeln aller ist voller SELBSTTÄUSCHUNGEN und DENKFEHLER und macht Gemeinsamkeiten zur bombensicheren Vorbereitung einer neuen SAUSSE IN DEN ABGRUND mit nachfolgendem Run auf die nächsten Glücksberge. Wenn wir das nicht sehr schnell checken und massenhaft stoppen!

Es gibt keine Rechtfertigungen für irgendwelche Hoffnungen, so weiter zu machen wie bisher! Inzwischen zeigt sich zwar ein kleiner Schimmer am Horizont. Entdecken kann man aber nur etwas, wenn man genauer hinschaut ... Und das könnte sich tatsächlich auch Bahn brechen, wenn ein Recht bekannt wird, das allen Bürgern erlaubt, das Tun Mächtiger auf Übereinstimmung mit einem der besten Regelwerke der Welt zu überprüfen (verankert aber raffiniert verschurbelt im Art. 2 GG): Massenhafte Beteiligung des Volkes bei einigen kleinen Verhaltensänderungen mithilfe bahnbrechender Erkenntnisse der Hirnforschung ...

Hast Du Lust, ein bißchen was dafür zu tun? Hier z. B. darüber nachdenken, was machbar wäre ohne allzuviele Scherbenhäufchen?

Anmerkung nach langer Zeit:
Mir wurde eben bewußt, daß diesen Beitrag noch niemand gelesen hat.
Deshalb versuche ich nochmal, eine Auseinandersetzung mit etwas anzuschieben,
das offensichtlich etliche Leute hier für so ausgeschlossen halten,
daß sie mir Wahrnehmungsstörungen unterstellen,
die wahnhaften Charakter entwickelt haben ...​
 
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Ei Tschi
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Hier die in meiner Anmerkung erwähnte Entgleisung eines Zeitgenossen, der eigentlich mitverANTWORTlich ist dafür, daß diese Diskussionsplattform hält, was sie vielen Menschen verspricht. Inzwischen konnte ich ja viele kennenlernen, die mehr tun möchten für unser Zusammenleben als ihr Wahlstimmchen abgeben. Viele davon investieren hier viel unersätzliche Lebenszeit, um auch neue Ideen zu diskutieren ...
 
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Marina Weisband gab zur Verantwortlichkeit von Politikern Erstaunliches von sich: "POLITIKER SIND FÜR IHRE ENTSCHEIDUNGEN NICHT VERANTWORTLICH!" Sie begründete das folgendermaßen: Politiker seien von der Mehrheit des Volkes beauftragt worden, Entscheidungen für das Volk zu treffen. Also sei der Bürger verantwortlich ...
Nur entbindet ein Auftrag mich nicht von der Verantwortung. Das wäre dann das Argument nach 1945. Nur Hitler ist schuld alle anderen hatten ihre Befehle. Ein Auftragsmörder bleibt immer noch ein Mörder, der Auftrag entbindet ihn nicht von seiner Verantwortung. Wenn ich einen Architekten beauftrage mir ein Haus zu bauen und das ist krumm und schief, kann der auch nicht sagen: Ich bin nicht schuld, ich hatte einen Auftrag.

Hier die in meiner Anmerkung erwähnte Entgleisung eines Zeitgenossen, der eigentlich mitverANTWORTlich ist dafür, daß diese Diskussionsplattform hält, was sie vielen Menschen verspricht.
Ja, leider. Scheint wieder zuzunehmen das Stilmittel der Beleidigung. Tomaner ist scheints zum Abschuss freigegeben inzwischen. Hier ist die Redax gefordert.
 
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Ei Tschi
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Nur entbindet ein Auftrag mich nicht von der Verantwortung. Das wäre dann das Argument nach 1945. Nur Hitler ist schuld alle anderen hatten ihre Befehle. Ein Auftragsmörder bleibt immer noch ein Mörder, der Auftrag entbindet ihn nicht von seiner Verantwortung. Wenn ich einen Architekten beauftrage mir ein Haus zu bauen und das ist krumm und schief, kann der auch nicht sagen: Ich bin nicht schuld, ich hatte einen Auftrag.
Das war ja genau das, wo ich denken wollte, ich hätte mich geirrt, denn sowas aus dem Mund einer angehenden Psychologin, die mal die Marketingführungsrolle einer Newcomer-Politgruppe inne hatte, das dann sogar noch unwiderlegt blieb beim Gespräch mit einem Vorzeigeintellektullen, hatte mich ja auch dazu gebracht, diesen Beitrag hier einzustellen.

Ich hoffe aber, der Marina Weisband ging es auch darum, ein wenig zu provozieren, denn das Volk gibt ja wirklich seine Verantwortung ab mit dem Wahlstimmchen. Und das so gründlich, daß nach dem Buch von Norbert Blüm über die Entgleisung unseres Rechtssystems sicher noch weitere folgen werden. Mir ist keineswegs langweilig, daß ich mich überall unbeliebt mache, weil ich Bürgern klarmache, daß sie Duckmäuser sind, Hosenschei§er ...

Diesen Text hier habe ich vorhin Norbert Blüm übermittelt:

Was wir als Land der Dichter und Denker aus unserem Rechtssystem gemacht haben, hat unser Demokratiekonzept in eine veritable Diktatur verwandelt.

Ursachen waren die Ohnmacht Einzelner, die der gewaltbefugten Macht ausgeliefert waren, und das Desinteresse des Volkes nach so langer Zeit unterwürfigen Beherrschtseins mit viel vorauseilendem Gehorsam.

Möglich wurde das sogar, obwohl uns eine der besten Rechtsordnungen der Welt zur Verfügung steht, die sogar Gerechtigkeit ermöglicht! Allerdings nur, wenn man als Betroffener durch Ignoranz nicht mithilft, daß sich die berüchtigten Umstände verketten. Dann kann am Ende der Schwächste nur noch die Zunge heraus strecken …

Und das zum Wohle vieler Profiteure, die aus unserer Judikatur eine Rechtswirtschaft machen konnten, weil der Bürger sich nicht mal für seine wichtigsten Rechte interessiert!
 
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Die Vorzeigepiratin Marina Weisband und der Vorzeigephilosoph Richard David Precht unterhielten sich im ZDF, dem größten TV-Sender Europas, im Juni kurz nach Aufdeckung der Abhörorgien "internationaler Geheimdienste" über T-r-a-n-s-p-a-r-e-n-z.

Marina Weisband gab zur Verantwortlichkeit von Politikern Erstaunliches von sich: "POLITIKER SIND FÜR IHRE ENTSCHEIDUNGEN NICHT VERANTWORTLICH!" Sie begründete das folgendermaßen: Politiker seien von der Mehrheit des Volkes beauftragt worden, Entscheidungen für das Volk zu treffen. Also sei der Bürger verantwortlich ...


Interessante Logik: Man beauftragt einen anderen, verantwortlich für einen selbst zu handeln und läßt damit jegliche Verantwortung verschwinden. Von geteilter Verantwortung scheint die Piratenpartei noch nichts gehört zu haben. - Versteckt sich hier ein fataler, folgenschwerer "Schwarmirrtum"? Ein "gläsernes Geheimnis" ...?? - Daß vom vielen Herumgeschiebe von einem Verantwortungsbereich auf einen anderen, und durch Aufteilung in unterschiedliche Kompetenzbereiche, prinzipiell auch aus einer Mikrochip-Produktionsstätte Kartoffelchips herauskommen können, erleben wir ja als leidgeprüfte Verbraucher beinahe ständig ...

Stichwort: Geschäftsführung ohne Auftrag
 

Le Bon

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Marina Weisband schrieb:
"POLITIKER SIND FÜR IHRE ENTSCHEIDUNGEN NICHT VERANTWORTLICH!"
Natürlich nicht. Sonst würde es so was, wie Politiker gar nicht geben!
Sokrates(?) schrieb:
Falls der Mensch leine Konsequenzen zu fürchten hätte, täte er alles!
 
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Ei Tschi
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Stichwort: Geschäftsführung ohne Auftrag
Was möchtest Du damit sagen?

Natürlich nicht. Sonst würde es so was, wie Politiker gar nicht geben!
["Falls der Mensch keine Konsequenzen zu fürchten hätte, täte er alles!"?]
Das sicherlich nicht, denn nicht alles brächte ihm innerhalb der ihm zur Verfügung stehenden Zeit genug Wohlgefühle. Aber er wäre in der Lage, alles zu tun, was ihm beliebt. Allerdings kann kein Mensch konsequenzlos auch nur das Geringste tun, weil es nicht das Geringste gibt, was ohne andere geschieht, ohne andere in irgendeiner Weise zu beeinflussen. Muß nun jemand Belastungen erkennen, kann er durch sein Verhalten gegenüber dem Akteur auch was tun, und wenn es nur die Einforderung von VerANTWORTung ist beim Politiker seiner Wahl. Würden Bürger sich die Mühe machen, hartnäckig eine Antwort zu verlangen von jenen, die sie gewählt haben, damit die ihre Interessen vertreten, wäre die Hölle los ...
 
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Ich hoffe aber, der Marina Weisband ging es auch darum, ein wenig zu provozieren, denn das Volk gibt ja wirklich seine Verantwortung ab mit dem Wahlstimmchen.
Vermutlich. Allerdings ist es nicht richtig, dass das Volk seine Verantwortung abgibt mit der Wahlstimme. Das Volk versucht durchaus, die Politik seiner Obrigkeit zu verfolgen und Einfluss zu nehmen. Es ist aber eben nicht so einfach. Nimm zum Beispiel Atomkraft. Wenn 80% dagegen wären, würde in Deutschland kein Reaktor gebaut aber die Leute sind eben gespalten. In Fragen wo wir uns weitgehend einig sind, hat die Bevölkerung durchaus Einfluss auf die Führung, etwa in der Frage, ob Deutschland eine kriegführende Nation sein soll, wie USA und England.
 
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Ei Tschi
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Vermutlich. Allerdings ist es nicht richtig, dass das Volk seine Verantwortung abgibt mit der Wahlstimme. Das Volk versucht durchaus, die Politik seiner Obrigkeit zu verfolgen und Einfluss zu nehmen. Es ist aber eben nicht so einfach. Nimm zum Beispiel Atomkraft. Wenn 80% dagegen wären, würde in Deutschland kein Reaktor gebaut aber die Leute sind eben gespalten. In Fragen wo wir uns weitgehend einig sind, hat die Bevölkerung durchaus Einfluss auf die Führung, etwa in der Frage, ob Deutschland eine kriegführende Nation sein soll, wie USA und England.

Resultiert all das, was ich mal hier sehr kurz SCHWARZEN KASTEN zusammengefaßt habe, aus zwiespältigen Meinungen?

Wieviel Volk zeigt deutlich und hartnäckig genug, was es für richtig hält? 3 %?

Wieviele Bürger setzen ihr Recht mit den zur Verfügung stehenden Mitteln durch und würden damit überall sehr viel mehr Einfluß auf das Verhalten Mächtiger nehmen als Politiker mit Gesetzen? 3 º/°°?
 
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Politiker werden gewählt - entweder durch Parteizugehörigkeit oder (Person) Direktmandat. Wie der Name "Mandat" schon sagt, ist das eine Beaufragung.

Der Auftrag definiert sich durch Satzung der zugehörigen Partei, Wahlversprechen etc. Durch Anteile der Wählerstimmen erwirbt der "Gewählte" aufgrund seiner Wahlversprechen oder Listenplatz eine Position, die ihm ermöglicht, sein "Amt" anzutreten.

Der Auftrag ist, die Erwartung des Wählers zu erfüllen. Ähnlich einem Geschäftsführers einer Gesellschaft ist die Aufgabe, im Interesse der Gesellschaft (hier Interesse des Wählers) zu vertreten.

Siehe BW, sind die Interessen S21 von der Partei (Grüne) klar mit NEIN definiert. Was macht der der gute MP? er entscheidet anders - das ist Geschäftsführung ohne Auftrag - als MP ist er berechtigt, als Parteimitglied nicht.

Man kennt diesen Begriff auch aus der Versicherungswirtschaft: Mieter lässt die Wohnungseingangstür wegen Einbruchschaden regulieren, obwohl ihm die Tüt gar nicht gehört.
 
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Wieviel Volk zeigt deutlich und hartnäckig genug, was es für richtig hält? 3 %?
Das ist ne gute Frage. Allerdings ist auch die Frage, ob man das will, dass diejenigen die ordentlich Rabatz machen, mehr Einfluss auf die Richtung der Politik nehmen. Im Prinzip könnten die Pro und die Kontra Fraktion zu Demonstrationen aufrufen und wer mehr auf die Straße bringt gewinnt. "Demokratie der Straße". Nur ob das dem heutigen Verfahren vorzuziehen ist?
 
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Marina Weisband gab zur Verantwortlichkeit von Politikern Erstaunliches von sich: "POLITIKER SIND FÜR IHRE ENTSCHEIDUNGEN NICHT VERANTWORTLICH!" Sie begründete das folgendermaßen: Politiker seien von der Mehrheit des Volkes beauftragt worden, Entscheidungen für das Volk zu treffen. Also sei der Bürger verantwortlich ...

Dummerweise weiß der viele Bürger nichts davon. Er denkt, Politiker seien für alles verantwortlich. Was natürlich Nonsens ist, weil die ja keine Zauberstäbchen haben oder Zaubersprüche. Sonst würde sich ja längst mal einer als Wohltäter der Menschheit feiern lassen. Was Politiker im Wesentlichen tun zwischen dem großen Sesselzurechtrücken nach der Wahl und ihren nächsten Wahlkrämpfen ist, daß sie die Fehlentwicklungen aus dem Versagen der Justiz auf jene verteilen, die sich das gefallen lassen und meist nur meckern und jammern. Sie haben ja kaum Ahnung von Recht, um sich mit der gewaltbefugten Macht Unrecht vom Hals zu schaffen und vom Leib zu halten. Obwohl das möglich wäre. Sie haben auch nur ein bißchen Ahnung von Dingen, die sich weit außerhalb ihrer alltäglichen Einflußbereiche abspielen, kitzeln im Grunde nur die Füße der Mächtigen von weitem, die dann vielleicht mal ein bißchen lachen.

Precht hatte dann zum dazu angesprochenen Drohnen-Malheur des Verteidigungsministers gefragt, ob es nicht wahnsinnig gefährlich sei, eine politische Kultur zu schaffen, in der es keine nachhaltige Verantwortlichkeit einzelner Entscheider mehr gäbe. Marina Weisband meinte, wenn Menschen bereit seien mitzubestimmen, müssen sie auch kollektiv Verantwortung tragen. Doch das sei im Augenblick noch Utopie, weshalb wir auch noch keinen "kollektiven Verantwortungsbegriff" hätten ... Und deshalb gäbe es ja auch Volksvertreter, die letztendlich nur ihrem Gewissen verpflichtet seien. Der gesetzliche Schutz für das Handeln der Politiker sei wichtig und richtig. (Eigentlich haben wir ja einen kollektiven Verantwortungsbegriff, doch scheint mit dem etwas gewaltig nicht zu stimmen: DEMOKRATIE ...)

Interessante Logik: Man beauftragt einen anderen, verantwortlich für einen selbst zu handeln und läßt damit jegliche Verantwortung verschwinden. Von geteilter Verantwortung scheint die Piratenpartei noch nichts gehört zu haben. - Versteckt sich hier ein fataler, folgenschwerer "Schwarmirrtum"? Ein "gläsernes Geheimnis" ...?? - Daß vom vielen Herumgeschiebe von einem Verantwortungsbereich auf einen anderen, und durch Aufteilung in unterschiedliche Kompetenzbereiche, prinzipiell auch aus einer Mikrochip-Produktionsstätte Kartoffelchips herauskommen können, erleben wir ja als leidgeprüfte Verbraucher beinahe ständig ...

Sollten wir uns nicht schleunigst eine Demokratie-Alternative überlegen? Was wir haben stellt doch wesentliche Garantien unseres Zusammenlebens auf den Kopf! Wer für sein Handeln nicht verantwortlich gemacht werden kann, wäre nicht mal als Halbgott in der Lage, sich selbst zu beherrschen. Also könnte man ihm wohl kaum anvertrauen, für andere das Ma§ zu bestimmen und zu entscheiden.

Konnte uns die Politik seit dem Sattwerden nach dem letzten Absturz davor bewahren, daß wir einem 9. Staatsbankrott entgegenschlittern? Konnte investigativer Journalismus, konnten die vielen TV-Talks was ändern an unserer GESPRÄCHS-UN-KULTUR in unserem ewigen STREBEN NACH MEHR ohne genug gegenseitige Kontrolle bei völliger SCHULDLOSIGKEIT?

Das Denken und Handeln aller ist voller SELBSTTÄUSCHUNGEN und DENKFEHLER und macht Gemeinsamkeiten zur bombensicheren Vorbereitung einer neuen SAUSSE IN DEN ABGRUND mit nachfolgendem Run auf die nächsten Glücksberge. Wenn wir das nicht sehr schnell checken und massenhaft stoppen!

Es gibt keine Rechtfertigungen für irgendwelche Hoffnungen, so weiter zu machen wie bisher! Inzwischen zeigt sich zwar ein kleiner Schimmer am Horizont. Entdecken kann man aber nur etwas, wenn man genauer hinschaut ... Und das könnte sich tatsächlich auch Bahn brechen, wenn ein Recht bekannt wird, das allen Bürgern erlaubt, das Tun Mächtiger auf Übereinstimmung mit einem der besten Regelwerke der Welt zu überprüfen (verankert aber raffiniert verschurbelt im Art. 2 GG): Massenhafte Beteiligung des Volkes bei einigen kleinen Verhaltensänderungen mithilfe bahnbrechender Erkenntnisse der Hirnforschung ...

Hast Du Lust, ein bißchen was dafür zu tun? Hier z. B. darüber nachdenken, was machbar wäre ohne allzuviele Scherbenhäufchen?

Anmerkung nach langer Zeit:
Mir wurde eben bewußt, daß diesen Beitrag noch niemand gelesen hat.
Deshalb versuche ich nochmal, eine Auseinandersetzung mit etwas anzuschieben,
das offensichtlich etliche Leute hier für so ausgeschlossen halten,
daß sie mir Wahrnehmungsstörungen unterstellen,
die wahnhaften Charakter entwickelt haben ...​
Das was sie sagt ist pur Unsinn. Per Präambel, Grundgesetz und Eid sind die Politiker verantwortlich vor dl. Gott und Menschen. Bürger sind auch Menschen. Volksvertretung liegt vor, wenn das Volk den Politiker (Politiker sind auch das Volk) Aufgabe erteilt für das Volk dieses etwas zu erreichen, vom Nutzen zu sein. Demnach tragen die Politiker die Verantwortung und haften dafür wenn dieser Auftrag nicht erreicht wird - Unfähigkeit oder Betrug ggf. Verrat.

Diese da im Text versucht nur (falls zutreffend) Betrug und ggf. Verrat zu rechtfertigen ...
 
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Ei Tschi
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Politiker werden gewählt - entweder durch Parteizugehörigkeit oder (Person) Direktmandat. Wie der Name "Mandat" schon sagt, ist das eine Beaufragung.
...
Man kennt diesen Begriff auch aus der Versicherungswirtschaft: Mieter lässt die Wohnungseingangstür wegen Einbruchschaden regulieren, obwohl ihm die Tüt gar nicht gehört.
Danke, jetzt ist mir klar, was hinter dem Stichwort alles steckt!

Was eigentlich für jeden vernünftigen Menschen selbstverständlich ist, nämlich daß sich Politiker nach besten Kräften bemühen, das ihnen vom Bürger entgegengebrachte Vertrauen nicht zu enttäuschen, kann von Politikern natürlich auch benutzt werden, um sich herauszureden: Sie bekommen vom Bürger ja irgendwie doch nur einen Pauschalauftrag mit dem Ziel, dem Willen ihrer Wähler zu entsprechen, den sie aufgrund der auch vom Bürger nicht konkret beschreibbaren Spezifikation mit "Auftragsinhalten" nach Fähigkeiten und Gewissen füllen. Dürfen, sollen, können ... Der Frust vieler Bürger im Zusammenhang mit der Beurteilung politischer Arbeit allgemein entsteht ja bevorzugt dadurch, daß Politiker Dinge anpacken sollen, deren Erfolg aufgrund der vielen ungewissen "Zutaten" und "Mitmischer" nie so sicher abzusehen ist. Wieviele Wahlprogramme haben gehalten, was versprochen wurde? Müßten Politiker nur Brötchen backen oder Gammelfleisch entsorgen, wäre das alles sehr viel einfacher. Es ist die Unzuverlässigkeit unseres Systems und die Schwereinschätzbarkeit menschlichen Verhaltens, die Politikern das Arbeiten schwer macht. Da kann man in gewisser Weise schon verstehen, daß sie sich entlasten möchten, wie das nun der Marina Weisband aus dem Mund gerutscht ist. Man mag das verzeihen, sie wurde sozusagen über Nacht in ihre politische Aufgabe gewählt. Einem gestandenen Politiker würde sowas nicht über die Lippen gehen.
 
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Ei Tschi
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Diese Frage stellte sich mir nur, weil Du meine Feststellung bestritten hast, das Volk würde seine Verantwortung abgeben mit seinem Wahlstimmchen. Defakto ist es doch wirklich so, daß die meisten so ziemlich alles mit sich machen lassen und sich kaum an politischen Entscheidungen beteiligen. Die "nicht vielen", die ihren Mund aufmachen, bewirken ja allenfalls ein bißchen was für das, was Politiker vorgeben. Und wie das letzten Endes verwirklicht wird, ist nochmal was ganz anderes!

Auch wenn sehr Engagierte ihren Willen sehr deutlich über Demonstrationen, Petitionen oder sonstige öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten zeigen, bewegen sie nicht viel im System. Was geschieht ist das, was die jeweils Mächtigeren der unzähligen Gemeinsamkeiten bestimmen! Ich beschreibe das, was an Gemeckere stattfindet, deshalb gerne als ein "Füße der Mächtigen von weitem kitzeln" und finde es deshalb auch höchst undemokratisch, daß sich so wenige um die Verbesserung ihrer Rechtsverwirklichungsmöglichkeiten kümmern. Nach meinen Erfahrungen bekommen weniger als 3 º/°° ihr gutes Recht, und das oft nur in Bereichen, die nicht viel Gesellschaft gestalten. Das dicke, fette Unrecht, das die Justiz "genehmigt" durch zu langsames Arbeiten und die chronische Neigung von Juristen zu Deals und Vergleichen, betrifft Bewegungen beim Großkapital, beispielsweise das von der Versicherungswirtschaft.

Und weil Du zu deinem Einwand gemeint hast, daß das Volk sehr wohl Einfluß nehme, sofern sich die Mehrheit weitgehend einig sei, wie beispielsweise bei ihren Gefühlen gegenüber der Nutzung von Kernkraft nach den Ereignissen in Fukushima, fragte ich, ob dann für all das, was so viele beklagen, unsere Uneinigkeit verantwortlich sei. ("Resultiert all das, was ich mal hier sehr kurz SCHWARZEN KASTEN zusammengefaßt habe, aus zwiespältigen Meinungen?")
 
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Defakto ist es doch wirklich so, daß die meisten so ziemlich alles mit sich machen lassen und sich kaum an politischen Entscheidungen beteiligen.
Das ist aber eine subjektive Wirklichkeit.

Auch wenn sehr Engagierte ihren Willen sehr deutlich über Demonstrationen, Petitionen oder sonstige öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten zeigen, bewegen sie nicht viel im System.
Wenn sie eine Mehrheit hinter sich haben schon. Das ist aber inden allermeisten Fällen nicht so.

Und weil Du zu deinem Einwand gemeint hast, daß das Volk sehr wohl Einfluß nehme, sofern sich die Mehrheit weitgehend einig sei, wie beispielsweise bei ihren Gefühlen gegenüber der Nutzung von Kernkraft nach den Ereignissen in Fukushima, fragte ich, ob dann für all das, was so viele beklagen, unsere Uneinigkeit verantwortlich sei.
Was viele beklagen ist nicht was die Mehrheit beklagt. Dass viele beklagen, dass Merkel Bundeskanzlerin ist, heißt nicht, dass die Mehrheit das beklagt.
 
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Das ist aber eine subjektive Wirklichkeit.
Die sich mit der objektiven deckt, wenn man das, was die Wirklichkeit ausmacht, als Teamwork von 80 Millionen Menschen sieht, die mit unzähligen Gemeinsamkeiten das, was passiert, vorbereiten und durchziehen!

Wenn sie eine Mehrheit hinter sich haben schon. Das ist aber inden allermeisten Fällen nicht so.
Deshalb ja auch meine Frage, ob all das, was im Grunde niemand haben will, aus widerstreitenden Interessen und Meinungen resultiert. Mir kam es darauf an, bewußt zu machen, daß grundsätzlich das geschieht, was die jeweils Mächtigeren irgendwelcher Gemeinsamkeiten bestimmen und die jeweils Schwächeren akzeptieren, zumindest so lange, bis es vollzogen ist.

Was viele beklagen ist nicht was die Mehrheit beklagt. Dass viele beklagen, dass Merkel Bundeskanzlerin ist, heißt nicht, dass die Mehrheit das beklagt.
Deshalb ist Frau Merkel ja auch Bundeskanzlerin. Die Bedeutung von Mehrheiten in demokratischen Systemen halte ich überhaupt für fraglich, zumal es bei uns seit langem so aussieht, daß eine schwache Mehrheit regiert und viel Gegenwind bekommt von einer starken Minderheit. Längerfristige politische Projekte bleiben wegen des Legislaturperioden-Schwachsinns oft auf der Strecke. Entwicklungen, die mehr Zeit brauchen als 4 Jahre, haben es schwer, erfolgreich zu werden, zumal ein großer Teil der Zeit, die Volksvertretern zur Verfügung steht für echte politische Tätigkeit, für das große Sesselzurechtrücken und die allseits beliebten Wahlkrämpfe gebraucht wird.
 
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Deshalb ja auch meine Frage, ob all das, was im Grunde niemand haben will, aus widerstreitenden Interessen und Meinungen resultiert. Mir kam es darauf an, bewußt zu machen, daß grundsätzlich das geschieht, was die jeweils Mächtigeren irgendwelcher Gemeinsamkeiten bestimmen und die jeweils Schwächeren akzeptieren, zumindest so lange, bis es vollzogen ist.
Die Frage ist zu allgemein, als dass ich da eine sinnvollen Meinung zu abgeben könnte.

Entwicklungen, die mehr Zeit brauchen als 4 Jahre, haben es schwer, erfolgreich zu werden, zumal ein großer Teil der Zeit, die Volksvertretern zur Verfügung steht für echte politische Tätigkeit, für das große Sesselzurechtrücken und die allseits beliebten Wahlkrämpfe gebraucht wird.
Das ist sicher richtig, aber weniger demokratische Systeme haben dafür andere Probleme. Den großen Reformstau sehe ich in Deutschland allerdings nicht. Es werden durchaus Reformen auf den Weg gebracht. Die Energiewende, HartzIV, Atomausstieg, Abschaffung der Wehrpflicht, Ent-beamtung und Privatisierung von Bahn und Post, die Wiedervereinigung, der Euro. Bei manchem wäre man froh es wären noch 5-10 Jahre in die Planung gesteckt worden. Rechtschreibreform oder G8 oder der Grüne Punkt. Eine Reform wie in England von Thatcher wäre hier kaum durchzubringen, Deutschland ist mehr eine Konsensgesellschaft und daher zu scharfen Wendungen nicht so fähig. Das sehe ich aber nicht als Nachteil.
 

zwei2Raben

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Reformstau? Goldenes Dornröschen

Den großen Reformstau sehe ich in Deutschland allerdings nicht...

Man müsst eigentlicn eine Stiftung gründen und einen Preis verleihen: Das Goldene Dornröschen, für eine öffentliche oder halböffentliche Einrichtung, die es schafft mehr als 100 Jahre zu schlafen.
Heißeste Anwärter sind die Landesschulbehörden, Abteilung Chemie-Curricula. Die fachtheoretischen Grundlagen der Chemie-Lehrpläne an hessischen und niedersächsischen Gymnasien und Realschulen sind von 1890. Seither wurden sie nur mit Versatzstücken der modernen Chemie gepflastert. Das muss man sich mal vorstellen.
 
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Stimmt, aber nur, weil die Antwort von dir, die mich dies fragen ließ, zu verallgemeinernd war!

Das ist sicher richtig, aber weniger demokratische Systeme haben dafür andere Probleme. Den großen Reformstau sehe ich in Deutschland allerdings nicht. Es werden durchaus Reformen auf den Weg gebracht. Die Energiewende, HartzIV, Atomausstieg, Abschaffung der Wehrpflicht, Ent-beamtung und Privatisierung von Bahn und Post, die Wiedervereinigung, der Euro. Bei manchem wäre man froh es wären noch 5-10 Jahre in die Planung gesteckt worden. Rechtschreibreform oder G8 oder der Grüne Punkt. Eine Reform wie in England von Thatcher wäre hier kaum durchzubringen, Deutschland ist mehr eine Konsensgesellschaft und daher zu scharfen Wendungen nicht so fähig. Das sehe ich aber nicht als Nachteil.
Daß in der Menschenwelt defakto nichts mit NULL PROBLEMO funktioniert, sollte uns nicht dazu verführen, auch mal mehr Probleme zu akzeptieren als sinnvoll und der Gemeinschaft zuträglich!

Einen großen Reformstau siehst auch Du nicht, weil dir offensichtlich immer noch nicht bewußt ist, daß Menschen allein durch Reize in die positive und in die negative Richtung motiviert und konditioniert werden. Positive Reize gibt es nicht nur genug. Es gibt zu viele, angekurbelt durch unser uraltes Spielchen des Sichselbst- und Andertäuschens und die irren Fortschritte der Technik hinsichtlich unserer Kommunikationsmöglichkeiten. (Ich habe auch mal als Marketingspezialist gearbeitet und die Facetten der interessengesteuerten Manipulationskunst der Medienmacht als Rundfunkautor zur Genüge studieren können.)

Und mit dieser Wahrnehmungseinschränkung erkennst auch Du nicht, daß wir nur eine Rechtsprechungsreform bräuchten, weil deren Erfolg sich auf alles andere auswirken würde, was Politiker zwang, sich mit der Energiewende, mit HartzIV, mit einem Atomausstieg, mit der Abschaffung der Wehrpflicht, mit der "Ent-beamtung" und vielfältigen Privatisierungen, Wiedervereinigungshickhack und machtspreizenden Globalisierungseffekten herumzuquälen! Zu letzteren zählt nicht zuletzt auch die Einbindung von staatlichen Dienstleistungen, von denen beispielsweise dieses Unternehmen mächtig profitiert ...
 

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Verantwortung hin oder her.....

Jedenfalls kann man da, wenn man nicht zu den Wählern der herrschenden Mainstreamklasse aus Union-Sozis-Linksgrüne zählt, evtl. sogar die Partei der Nichtwähler bereichert hat, noch sehr froh darüber sein, nicht für die in vielen Bereichen fatale Politik dieser Herrschenden auch noch die Verantwortung aufgehalst zu bekommen. Ja gut, irgendwie auslöffeln müssen wir Bürger die uns eingebrockte Suppe natürlich so oder so, gell.
 

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