Ich lebe schon so zurück gezogen wie geht.
Eigentlich will ich mich für die Gesellschaft MEHR und NACHHALTIGER engagieren.
Ohne dafür Geld zu nehmen
Hilfe geben ist der 1. Schritt zu einem neuen Niveau, das nur von unten so aussieht wie Arroganz.
Ich sehe die Gesellschaftsprinzipien sehr deutlich. Wir haben eine Basis, die gegen gewisse Dinge im Leben ist. Viele hassen das leben. Die Gesellschaft muss immer arbeiten. Die Arbeit steht im Vordergrund. Aber wie soll das Privatleben besser werden, wenn man immer zwischen den Türen steht?
Die Gesellschaft als Fokus zu nehmen, als Maßstab. Gemeinsam ist man stärker als das System.
Aber ich habe Angst, Bewegungen zu gründen, um Menschen zu erreichen.
Nicht dass die dann verboten wird oder so. Das System hat was gegen Veränderung.
Es bleibt lieber wie immer. Und das ist, was mich am Meisten stört. Diese elendige Gleichheit, wie das Gleich geschaltet sein. Muss man so leben oder eckt man sonst an?
Wem soll man sich anschließen , wenn man der Unterschicht angehört, man kann ja schlecht auf die Oberschicht zugehen oder den Mittelstand.
Hmm...was weisst du denn von der Ober- oder auch nur von der Mittelschicht?
Die Welt besteht nicht nur aus den 3 Menschen, mit denen du täglich so zu tun hast. Nicht bloss aus dem Dorf, wo jeder jeden kennt und du über 3-4 Leute herum erst erfährst, wie sie wirklich von dir denken. Nicht bloss aus dem Bundesland, welches eben so ist, wie es ist, während das nächste Bundesland schon wieder ganz anders ist.
Wenn du sagst, du kennst die Gesellschaft, weisst du eigentlich gar nichts.
Wenn du sagst, dass die Gesellschaft immer arbeiten muss, hast du noch nicht verstanden, dass sie arbeiten WILL.
Arbeit ist die Gelegenheit, der Welt deinen Wert zu zeigen. Jenen Wert, für den die Leute auch bereit sind zu zahlen.
Viele nehmen dieses Prinzip ins Privatleben mit. Andere wieder nehmen ihr Privatleben als den Ort, wo sie ihre anderen Gefühle hervorbringen können.
Du willst die Welt verändern, weil man das als junger Mensch eben tun will. Kein Vorwurf, die Gesellschaft lebt von diesem Engagement. Aber der Moment wird kommen, wo du erkennst, dass du dich erst mal um dein eigenes Leben kümmern musst. Hast du das nicht im Griff, kannst du auch die Welt nicht verändern. Das zu erkennen tut erst mal weh, weil es einem Eingeständnis der eigenen Wertlosigkeit gleichkommt, und man will ja seinen Wert erhöhen, zur Not mit Täuschung, ich versteh das schon. Aber die Wahrheit ist, dass die Leute dich schon höher werten, wenn sie sehen, dass du dein Leben im Griff hast. Sie WÜNSCHEN es sich sogar.
Zu der Frage, ob du
gleich sein musst: also wegen mir nicht. Hier in Berlin ist es sogar vom Vorteil, wenn du es NICHT bist. Ich hab nur eine grobe Ahnung davon, wie schwierig es ist, einfach nur du selbst zu sein, in einem Ort, wo jeder gleich ist, und damit überfordert, wenn jemand anders ist. Das Anderssein wird dann zur Lebensaufgabe.
Aber sie lohnt sich. An dass schwarze Schaf erinnert man sich mehr als an das weisse.