Auch ich hatte mehrfach geschrieben, dass Russland seine Lieferungen lt. Verträge einhält.
Es ging nun darum, dass Russland hätte mehr liefern können und dieses ja auch in der Vergangenheit gemacht hatte, dazu hatte ich ebenfalls mehrfach mit Zahlen darauf hingewiesen.
Diese s.g. Mehrlieferungen hatte Russland auch ohne zusätzliche vertragliche Abkommen durchgeführt.
Jetzt wurde ggf. oder evtl. mehr Gas benötigt, aber Russland lieferte nicht und berief sich halt auf die vertragliche Menge, obwohl, wie nun beschrieben, es in der Vergangenheit anscheinend kein Problem war. Hier kommt nun mal wieder die überflüssige Nord-Stream 2 Pipeline auf den Plan. Putin/Russland will mit allen Mitteln die Inbetriebnahme "durchdrücken" und nutzt so gesehen die Gaslieferungen als Druckmittel. Des Weiteren hatte ich ja auch Artikel beigefügt, das eine s.g. Mehrlieferung auch über die bestehenden Pipelines möglich wäre.
So ist es halt mit der putinschen Logik, die du nicht verstehst.
Was veranlasst dich anzunehmen, die 4 Stränge der NS-Leitung wären überflüssig? Da wir eigentlich realistisch die deutsche Situation sehen, und uns nicht von den Blütenträumen 'grüner' Menschen bekloppt machen sollten, ist die Energieversorgung der Industrie (als immer noch größter Verbraucher selbiger) auf Kontinuität angewiesen, nicht auf Ausstiegsplänen, den irgendwelche Politiker sich erträumen.
Deutschland hat überdies die Möglichkeit, die nationale Gasreserve zu nutzen (denn diese gibt es, da in Deutschland auch Gas gefördert wird). Dies Gas ist aber im Ursprung von ziemlich schlechter Qualität, und muss 'gewaschen' werden; aber besser als nichts.
Es wird leicht vergessen, dass die NS-Leitungen nicht nur Deutschland, sondern Europa versorgen. Dass Frankreich oder Polen ihren Atom- bzw. Steinkohlestrom verkaufen möchten, vernebelt nur die Sicht auf die Energiesituation.
Gestern beim Plassberg war ein Mensch aus dem Braunkohletagebau in der Lausitz. Als einziger hatte er wohl eine realistische Sicht der Dinge, weil Politiker (spezielle Grüne) eher zum Labern neigen und nicht zu einer realistischen Betrachtung der Welt fähig sind.
Was ich da - trotz aller Richtigkeit vermisste - war die Notwendigkeit des Lausitzer Braunkohlestromes. Wie am linken Niederrhein, wo sich mehrere Riesenlöcher für die Verstromung von diesem 'Energieträger' auftun, weil man weiß, dass die Schwerindustrie auf der echten Rheinseite und im Ruhrgebiet, eine Unmenge Elektrizität benötigen, fehlt mir im Vergleich zur Lausitz der rechte Bezug. Hier könnte man Wind, Solar und andere, alternative Möglichkeiten die Arbeit verrichten lassen, ohne Löcher in die Landschaft zu stanzen. So würde die Lausitz ein Gebiet von Energie'erzeugung' werden, ohne dass viele Menschen in das Loch der Arbeitslosigkeit fallen (ähnliches gilt unisono auch für den linken Niederrhein).
Jenseits der Grenze der Lausitz befindet sich das größte Steinkohlekraftwerk der Welt mit dem höchsten Schornstein der Welt (200 Meter hoch), wo man im Zweifelsfall Strom von den Polen einkaufen könnte. So könnte man '
grünen' Strom mit allen Möglichkeiten der heutigen Technik, entlang der polnischen Grenze erzeugen und diesen Überschuss als Wasserstoff in die Pipeline-Systeme der Wingas (Gascade) einspeisen. Nicht jedoch diesen Strom zu 'handeln', sondern zu nutzen.
Nicht die Politik darf über die 'Grüne Revolution' diskutieren, sondern die Energieversorger mit all ihren Fachleuten und ihrer realistischen Einschätzung der Möglichkeiten und Kosten. Die Politik soll nur den Willen des Volkes umsetzen, nicht aber, das Volk beherrschen zu wollen.