denn Ordnung braucht nur der Dumme. So der Spruch umgekehrt von Einstein.
Nun kann man Frau Merkel ja viel nachsagen, jedoch ganz sicherlich nicht, dass sie ein Genie ist. Ergo muss man sie zur Ordnung rufen. Julia Klöckner auf dem Weg zur möglicherweise Baden- Württembergischen Ministerpräsidentin modifiziert da Frau Merkels Zirkus „nur hereinspaziert“ Politik und schwächt diese ab.
Denn die Menschen in Deutschland wünschen sich Kontrolle und Sicherheit. Überschaubarkeit. Und hier liegt der Fehler seitens der Regierenden: Es gibt zu wenig Information. Es gibt zu wenig Hinwendung an die Bürger. Es lässt sich ja nun keinesfalls leugnen, dass – jenseits und abseits von Hass und Hetze der braunen Pegida- und AfD-Kreise – die Menschen Fragen haben. Und Befürchtungen.
<<Es geht […] um das Vertrauen in die Steuerungsfähigkeit der Politik und damit ihre Legitimation. Dieses Vertrauen erodiert. Das Gefühl breitet sich aus, dass die Politik die Kontrolle über den Strom von Asylbewerbern und Flüchtlingen verloren hat. Die Erwartungen vieler Bürger richten sich auf Schlüsselbegriffe wie Ordnung, Kontrolle und Sicherheit. Im fremdenfeindlichen und chauvinistischen Sumpf entwicklen sich Angebote, die einige verführen. Aber eine Mehrheit will sich in dieser Erwartung nicht abgestempelt sehen, wandert sie ab – in die innere Emigration einer Wahlenthaltung oder weit schlimmer: zu politischen Kräften mit einfachen, aber falschen und gefährlichen Antworten.<<
Und hier heißt das Problem „zu wenig“. Der Bürger hört „Schlagworte“, aber über das Procedere nach Beschlüssen in Beratungsrunden herrscht viel zu wenig Aufklärung. Ganz klare „No Goes“, die immer und immer wieder seitens der Entscheidungsträger und Handlungsbevollmächtigten zu hören und lesen sein müssten, die sollten als unerbittliches und nicht zu diskutierendes Regelwerk sein: Menschenrechte gelten uneingeschränkt, die Scharia gilt nicht bei uns, sondern unsere Gesetzgebung, Antisemitismus, Frauenverachtung und Homophobie werden bei uns nicht hingenommen und bei Auftreten streng geahndet.
<<Der Staat hat die Pflicht, Flüchtlinge zu schützen und Anschläge auf sie – und damit auf unsere Rechtsordnung – zu bestrafen. Er muss seine Handlungsfähigkeit sichtbar dokumentieren.
Das gilt ebenso uneingeschränkt für die Durchsetzung der Normen und Werte unseres Grundgesetzes gegenüber jenen, die zu uns kommen, damit aber nicht vertraut sind. Zugegeben: woher auch? <<
Und deshalb zu allen Seiten hin: Aufklärung, Information, Aufklärung, Information…. Und da capo.
<<Die Kanzlerin („Wir schaffen das“) folgt dem nicht gering zu schätzendem Prinzip von Glaube, Liebe und Hoffnung. Aber eine Antwort zu finden auf die Frage „Wie schaffen wir das?“ – das ist Politik. <<
Und hier ist Frau Merkel mit ihrer Mannschaft gefragt. Die Bürger benötigen klare Antworten. Sonst schreitet die Radikalisierung voran. Ehrlichkeit und klare Informationen sind vonnöten. Und zwar von Frau Merkel selbst. Ohne „Rundtänze“. So, und jetzt ist es, wird es sein… Dafür stehe ich mit meinem Namen: Angie, die Anpackende und nicht Zögerliche. Punkt!
Ich habe Achtung vor ihr, weil sie sich nicht verbiegen lässt. Weil sie praktisch ihre Stellung aufs Spiel setzt. Sie kann ja auch durchaus bei ihrem Kurs bleiben. Schön, wenn das alles wirklich geschafft werden kann/wird. Aber sie muss zu ihrem hochlöblichen und aufmunterndem Satz gemäß Redewendung „die Butter“ dazutun. Klartext. Denn Lippenbekenntnisse sind zu wenig. Und der Bürger darf sich nicht weiterhin so vorkommen, dass er zwar "alles essen darf, aber nicht alles wissen...."
„Das Volk versteht das meiste falsch, aber es fühlt meistens richtig“ schrieb Tucholsky. Und nicht zu leugnen ist, dass sich die Bürger alleine gelassen fühlen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Und das bedingt jedoch „Wissen um“ und nicht „ahnen“, um dann VT’s, Horroszenarien und Armageddon zu thematisieren.
(Verwendete Zitate aus einem Artikel aus DIE ZEIT vom 17.12.2015 von Gastautor Peer Steinbrück)
Was denken Sie? Ist nicht Aufklärung, Wissen DAS Instrument, um Furcht vergessen zu machen, mindestens zu ändern?
Denn nichts macht doch so sehr Angst wie das Unbekannte...