Hallo Imho,
ich sehe nicht, was an Käßmanns Aussage "christlich" sein soll: sie ist nicht theologisch fundiert, sondern rein politisch. Käßmann "argumentiert" auch gar nicht erst, sie urteilt pauschal ab - was wiederum alles Mögliche darstellen mag, aber ganz sicher kein "christliches" Verhalten. Wenn sich Käßmann - immerhin Theologin!!! - gegenüber einer bekennenden Christin dahingehend äußert, daß sie ihr Nazitum unterstellt und mithin ausschließt, daß AfD-Mitglieder Christen oder gar Christen AfD-Mitglieder sein könnten, dann überschreitet sie schlicht die rote Linie, und zwar nicht nur die der Trennung von Kirche und Staat, sondern auch die der Religionsfreiheit.
Pfaffen beider Religionen haben stets gern Einfluß darauf zu nehmen versucht, an welcher Stelle ihre Schäfchen auf dem Wahlzettel das Kreuz machen. Das ist zwar grenzwertig, dürfte aber nur relativ geringe Auswirkungen auf die tatsächliche Wahlentscheidung haben, denn die ist ja immerhin geheim. Aus prominenter Position heraus allerdings komplette politische Grundeinstellungen als unchristlich zu bezeichnen, nur weil sie nicht dem eigenen Weltbild entsprechen oder gar deren Vertreter als Nazis zu bezeichnen - und zwar ohne fundierte Begründung, was ja noch erschwerend hinzukommt - ist schlicht inakzeptabel. Achtes Gebot: "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten".
Was das Zitat aus Lukas betrifft, so ist hier eindeutig die Rede davon, daß nur derjenige Christ sein kann, der Christus über alles andere, sich selbst jedoch hintan stellt und keineswegs davon, daß man seinen Glauben um des lieben Friedens willen aufgeben und sich einer anderen Religion unterordnen sollte. Im Gegenteil: es wird an dieser Stelle die Bereitschaft gefordert, wenn nötig sein Leben und das aller Menschen, die man liebt zu opfern, um Christus zu folgen. In dem Johannes-Zitat geht es um die Liebe zu Gott und das völlige Vertrauen in Gott - und zwar den christlichen Gott, den Gott, der seinen eigenen Sohn für die Menschen geopfert hat. Davon, daß man als Christ auch Allah lieben müßte, steht da nichts (schon deshalb, weil es den zu Zeiten der Entstehung des Neuen Testaments noch gar nicht gab). Allerdings steht heißt es im 1. Gebot: "Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst nicht haben andere Götter neben mir." Soviel zur theologischen Berechtigung, sich auch aus religiösen Gründen gegen Überfremdung und die Vereinnahmung unseres Landes durch vorwiegend nicht integrierbare Moslems wehren zu dürfen, eigentlich eher: wehren zu müssen. Die Auslegung, Nächstenliebe schließe grundsätzlich auch Nicht-Christen mit ein, ist historisch betrachtet noch relativ jung und hielt erst lange nach Ende der Aufklärung sehr, sehr langsam Einzug; die moderne Auffassung, Nächstenliebe sei ein Synonym für Fremdenliebe einschließlich bewußt in Kauf genommener Selbstaufgabe (und damit auch der Aufgabe der christlichen Ethik und Kultur der zeitgenössischen Völker Europas) ist mal gerade 2 Jahrzehnte alt und gehört - wie wir tagtäglich erleben müssen - zu den größten Verirrungen der modernen Kirchen, wobei sich die evangelische Kirche im Wettlauf um die Herbeiführung des Untergangs des (noch) christlichen Abendlandes mit deutlichem Abstand vor den Kollegen von der katholischen Fraktion auf die Zielgerade zubewegt.
Insofern sind all die Käßmanns im Geiste und Exzesse wie der Nazi-Spruch, den diese Dame abgesondert hat gewiß nicht ursächlich für die komplette Ignoranz der sich anbahnenden ethnischen und sozialen Katastrophe in Deutschland, sondern - schlimmer noch! - symptomatisch.
Deine These, "wir" dächten stets zuerst an uns und jene, die uns nahestehen und täten für andere nichts, wenn es uns selbst und insbesondere unseren materiellen Wohlstand gefährde, halte ich für geradezu absurd. Selbstaufgabe ist - siehe oben - aus christlicher Sicht ausschließlich dem Dienste Gottes geweiht und sollte nicht mit Selbstmord verwechselt werden - steuern wir jedoch nicht gegen, so begehen wir als westliche Gesellschaft kollektiven Selbstmord und ordnen uns mittelfristig dem Islam unter, begehen also Verrat an unserer eigenen Religion, mithin an Gott selbst (so wir religiös sind), auf jeden Fall aber an unserer Kultur, unseren Werten und einer lebenswerten Existenz unserer wenigen Nachkommen (letzteres gilt selbst dann, wenn wir mit Religion an sich nix am Hut haben). Was soll daran christlich sein? Und was verwerflich daran, sich dagegen zur Wehr zu setzen? Ist das der von Dir kritisierte Egoismus und Materialismus?
Ich halte es für wesentlich egoistischer, aus der Bequemlichkeit der Unterwerfung unter den Konsens die Zukunft meiner Kinder und Kindeskinder ebenso zu opfern wie die Zukunft solcher Moslems, die unsere Werte teilen, partizipieren und sich hier integrieren bzw. assimilieren, so gering ihr Anteil am Gesamtaufkommen von Moslems in Europa auch sein mag.
Abschließend sei noch angemerkt: "Frauenrechte" sind "Menschenrechte". Gleichberechtigung ist in Deutschland eine Tatsache. Emanzen hingegen sind diejenigen, denen das nicht genügt und die sich auf die Fahnen geschrieben haben, ihre Geschlechtsgenossinnen "vertreten" zu müssen, damit diese besser gestellt seien als Männer, die postulieren, Frauen benötigten besondere Unterstützung, eher: Nachhilfe durch Didaktinnen von eigenen Gnaden, weil sie selbst nicht in der Lage seien, sich durchzusetzen und ihr Leben so zu führen, wie sie das wollen.
Das ist nicht nur Humbug, es beleidigt jede Frau, weil ihr von überkandidelten Emanzen unterstellt wird, sie sei ohne fremde Hilfe nicht überlebensfähig. Dementsprechend fordert aktuell NIEMAND - auch nicht die AfD - Frauen wieder zurück an den Herd zu bringen. WAS man allerdings fordern kann und auch fordern muß, ist ELTERN wieder zu FAMILIENMITGLIEDERN zu machen, d.h.: das etablierte System aus Doppelberufstätigkeit, Kita, Ganztagsschule inkl. "Betreuung" und Kantinenessen gehört auf den Prüfstand, und zwar dringend. Parteiübergreifend und im Diskurs kritisch hinterfragt.
Es kann nicht angehen, daß sich junge Menschen - Männer wie Frauen - zwischen Berufstätigkeit und Haushalt/Kindererziehung/Brutpflege entscheiden müssen oder gar in Rechtfertigungszwang geraten, wenn sie ihre Prioritäten in der Versorgung von Haushalt und Kindern durch einen Elternteil setzen (und das muß keineswegs unbedingt eine Frau sein, das kann gleichberechtigt auch der zugehörige Mann zu seiner Aufgabe machen). Es kann nicht angehen, daß Leute, die die Fremdbetreuung schon von Säuglingen als gesellschaftlichem Standard für hochgradig denaturiert und schädlich für das Kindeswohl halten, automatisch in die rechte Ecke gestellt und damit mundtot gemacht bzw. sozial geächtet werden. Es ist dies - leider - nicht das einzige Sujet, das mittlerweile konsequent dem Mechanismus von moralischer Abqualifizierung statt notwendiger Kontroverse unterworfen ist, im Gegenteil: das zieht sich als BUCHSTÄBLICH(!!!) ROTER Faden mittlerweile quer durch alle Themen. Kritik ist nicht erwünscht, Auseinandersetzung mit Kritikern findet nicht statt.
Kauft nicht bei Juden, spiel nicht mit Schmuddelkindern - und das ausgerechnet gesteuert und diktiert von den einstmals "Progressiven" und deren Erben.
Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht... Vergleicht man das Deutschland, das es dereinst mal gegeben hat mit dem, was wir heute sehen, wenn wir es betrachten, kann man Heines Worte gut verstehen. Ausgestoßener seiner eigenen Kultur zu sein, kann einen schon mal um den Schlaf und ein erhebliches Maß an Lebensfreude bringen; nur leider wird UNS bei Sonnenaufgang kein geliebtes Gesicht mit dem Tag versöhnen, auf uns wartet die häßliche Fratze von Bürgerkrieg, Unterjochung und Diktatur.
Gruß -
Bendert
P.S.: Käßmann hat auf gar nichts hingewiesen. Um auf etwas hinzuweisen, hätte sie zuvor urteilen müssen. Hat sie aber nicht: Sie hat einfach nur verurteilt.