Ich fand Höcke zunächst etwas unsicher und aufgeregt, später wirkte er souveräner.
Bei Voigt war es genau umgekehrt. Zunächst hatte er sich gegenüber Höcke gut im Griff und brachte ihn in die Defensive.
Später verlor sich Voigt ziemlich und kam mit Schimpfausdrücken gegenüber Höcke selbst in die Defensive. Er erwies sich dann als Allgemeinplatzverbreiter und verlor die anfängliche Souveränität völlig.
Ihren allerbesten Tag aber hatten mE beide nicht unbedingt. Beim Thema Remigration von DEUTSCHRN AUS DEM AUSLAND zurück hatte Björn seinen Überraschungscoup gelandet, dem Voigt nichts entgegensetzen konnte.
Bei der möglichen Ausweisung der islamischen "Bereicherung" dagegen hätte er klarer umschreiben können, welche Art von Menschen wir mit aller Macht loswerden sollten, das wirkte auf mich etwas fade.
Die Aussage später aber, islamische Einwanderung zu unterbinden, sollte jeder normal denkende Mensch unterschreiben können.
Die Moderation war insgesamt nicht so schlimm, wie man es hätte vermuten können.
Sucher aber werden die Systemmedien morgen "zuschlagen".
Mein Gesamteindruck: Keiner hat sich klar vom Anderen absetzen können, was am Ende aber sehr leichte Vorteile für Höcke in Thüringen bringen könnte.
Würde ich so unterschreiben und möchte ergänzen :
1) zu Höcke :
- schwach in der Reaktion auf Erinnerung durch Moderation an Özoguz
- gar keine Reaktion auf das Zitat von ihm zu Hitler
- sehr gut den alten Vorwurf vom " Denkmal der Schande " und der " erinnerungspolitischen Wende " gekontert; die Focusierung auf ein positives Selbstbildnis als Voraussetzung um Zukunft zu gestalten, ohne das Schlechte aus der Historie zu vergessen.
- zum Thema Fachkräftezuwanderung gut das eigentliche Problem in den Mittelpunkt der Antwort gerückt : 3 Mio Deutsche ohne Berufsabschluss ausbilden, primär ausgewanderte deutsche Fachkräfte zurückholen, dafür die Gründe korrigieren, die zur Auswanderung führten.
2) zu Voigt
- wollte als Eröffnung den Eindruck vermitteln Höcke tatsächlich inhaltlich stellen zu können, Bezeichnungen wie Faschist nicht nötig zu haben, scheiterte im Laufe der Diskussion an diesem Anspruch ( " Reichskanzler " - " Nazischloss " - " völkisch " )
- produzierte im wesentlichen nur die üblichen Worthülsen und Absichtserklärungen und Konjunktive, die am Tag nach einer Wahl bereits vergessen sind.
- inhaltsschwach, aber im Ganzen abgeklärt und selbstsicherer im Auftreten.