Garantiert genießen die Sauds ihr Leben nur auf Zeit, iwann, in näher Zukunft, da wird ihnen alles, wirklich alles genommen
Das ist das historische "Schicksal", was Feudalherren blüht.
Die müssen um Rechte, Macht und Besitz gebracht werden, weil die als Klasse der Entwicklung ihrer und der menschlichen Gesellschaft im Wege stehen.
Dass diese Prozesse gewöhnlich von innen getrieben sind, das konnte man auch im sogenannten "arabischen Frühling" sehen. Die Erfolge sind mäßig, weil unter anderem
- das Feudale seinen letzten, erbitterten Kampf führt
- religiöser Aberglauben mächtig ist
- imperialistische Einmischungen teilweise das Reaktionäre unterstützen
- die Lasten der Kolonialzeit als Kulturschock immer noch nachwirken (rassistische Erfahrungen)
- die Arbeiterklasse unterentwickelt ist in Zahl und Reifegrad
Es ist alles sehr tragisch. Die Stellvertreterkriege des Kalten Krieges, die koloniale und neokoloniale Ausbeutung, die Unterstützung von Diktatoren durch den Westen, das Zulassen von Perversionen sozialistischer Aufbrüche durch den Osten, das Zuwerfen regionaler Konflikte mit Waffen, das Schaffen von unnötigen Abhängigkeiten durch Weltbank etc. ...
... aber ...
letztendlich sind die Völker der betroffenen Regionen selbst die Kräfte ihrer Entwicklung. Entweder sie erkämpfen sich die bürgerlichen Freiheiten - auch gegen die imperialen Einmischungen - oder sie verrecken. Es muss ihnen klar sein, dass der Weg ins religiös Fundamentale im wahrsten Sinne des Wortes Selbstmord bedeutet und die kläglichen Versuche einer Kopie von "Staat" a la IS nicht von der Welt dauerhaft geduldet wird.
Es gibt nur einen einzigen Grund, warum Al Quaida, Taliban, IS relativ ungehindert sind; sie werden eben nicht - wie allgemein behauptet - rücksichtslos bekämpft. Sie werden vom Kapital der westlichen Welt am Handeln gelassen, weil es von den eigenen Widersprüchen ablenkt. Widersprüche des Kapitalismus, die unter den Massen von Produktivkräften des Westens die Fragen nach Moral und Sinn von Anhäufungen des Eigentums aufkommen lassen.
Dennoch, wer nicht als erstes die endgültige Beseitigung der feudalen Reste fordert, der wirkt bei Kritik am Kapitalismus/ ökonomischen Imperialismus unglaubwürdig.