Ein
Pop-up-Radweg (auch
Corona-Radweg) ist ein kurzfristig eingerichteter
Radweg, der in einer akuten Gefahren- oder Krisensituation oder bei plötzlich veränderten Rahmenbedingungen im Straßenverkehr schnell für mehr Platz und Sicherheit im Radverkehr sorgen soll.
[1] Teilweise werden die neuen Radwege auch als ein Sprung in einer sich längerfristig vollziehenden
Verkehrswende betrachtet.
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Pop-up-Radwege wurden in mehreren Städten während der
COVID-19-Pandemie angeordnet und sind in der Regel als temporäre Radinfrastruktur für die Zeit während des ursächlichen Ereignisses gedacht. Die während der Pandemie angeordneten Radwege sollen Radfahrern dabei helfen,
räumliche Distanzierung halten zu können, um das Infektionsrisiko mit dem
SARS-CoV-2-Virus zu minimieren. Als weitere Gründe für Pop-up-Radwege während der Pandemie gelten eine Entlastung des öffentlichen Nahverkehrs, dessen Nutzung mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko verbunden ist, sowie die Förderung körperlicher Bewegung und damit die Stärkung des Immunsystems.
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Die meist mit
gelben Linien und
Baustellenbaken markierten Radwege wurden in der Regel durch Umwidmung des rechten
Fahrstreifens oder eines bisherigen
Parkstreifens zum
Radfahrstreifen eingerichtet.
[4] In Berlin belaufen sich die Kosten für einen Kilometer Pop-up-Radweg auf etwa 9500 Euro.
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