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Präsidentschaftswahl in Frankreich

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 28 «  

Pommes

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Meine Brille ist in Ordnung und die einheimischen Märkte in den Krisenregionen haben nicht das erforderliche
Versorgungspotential, die dortigen Geburtenüberschüsse mit Perspektive in Beschäftigung zu bringen.
Das ist völliger Blödsinn, diese Märkte können ihre Potentiale nicht entwickeln weil sie unsere Dumpingpreise nicht halten können, weil sie durch die Weltbank an Kredite und Monsanto geknebelt werden.

Die Hauptschuldigen sind die dortigen Politiker in führenden Positionen, die ohne Ausnahme geschmiert oder kalt gestellt werden.
Lächerlich, diese Politiker werden alle, samt und sonders, von den Eliten der Hochfinanz inthronisiert, nicht ein einziges dritte Welt Land bekäme Kredit ohne eine dem Westen willfährige Regierung, da macht nicht einmal Deutschland eine Ausnahme oder glaubst du allen Ernstes wir würden beim Ami noch ein Bein in den Markt kriegen wenn wir denen nicht den Arsch küssen.
 
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Das ist genau der springende Punkt, Kinder haben nämlich in Gesellschaften mit unzureichendem Sozialsystem die Aufgabe für ihre Eltern zu sorgen.
Mit der zunehmenden Solidarisierung der Gesellschaft in Richtung Sozialsysteme, Rente, Krankenversicherung, Pflege etc. sind viele Kinder dann schlicht überflüssig.
Um Überbevölkerung vorzubeugen
bräuchte man also nur ein weltweit funktionierendes Sozialsystem.

Kondome würden reichen!
 
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Kondome würden reichen!

Nein, solange ein Politisches System eines Landes darauf beruht
das Menschen nur überleben können wenn sie möglichst viele Kinder in die Welt setzen statt
ein funktionierendes Kranken und Rentenversicherungssystem zu installiern
wird es zu Wanderbewegungen kommen.

MfG Geraldo
 
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Nein, solange ein Politisches System eines Landes darauf beruht
das Menschen nur überleben können wenn sie möglichst viele Kinder in die Welt setzen statt
ein funktionierendes Kranken und Rentenversicherungssystem zu installiern
wird es zu Wanderbewegungen kommen.

MfG Geraldo

Ich hab's ja nur Ironisch gemeint!

MfG
 
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Egal wer gewinnt - "Merkels Europa" ist schon lange kaputt ...

Moin Humanist62
Ganz offen kann ein Rothschild Abgesandter nach dem höchsten Amt im Staat greifen.
Die Versklavung der Europäer geht also weiter, ganz offen…..man braucht sich nicht mehr zu tarnen. Seit Draghi und Co. ist alles erlaubt. Die Hochfinanz,dieser Welt installiert ganz ungeniert einen der ihren zur Durchsetzung ihrer Interessen.
Macron wird den europäischen Superstaat schnellstmöglich vorantreiben, natürlich müssen die Deutschen das bezahlen. Dafür waren sie in der Geschichte immer gut. Mit ihm werden alle Träume der EU Krake Wirklichkeit, darunter direkte Steuern an die EU, Eurobonds, deutsche Renten, Kranken, Arbeitslosen-Versicherung werden europäisiert. Verdammt ..das wird teuer für uns.
Die Südperipherie muss schließlich überleben, ob wir überleben ist zweitrangig.Nur ein Ende des Euro sowie eine Renationalisierung hätte uns retten können. Nun ist es rum.

Schade um Frankreich, es wird genauso eine Bananenrepublik werden ,wie das was von Deutschland noch übrig ist.
 

denmarkisbetter

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Naja. Eigentlich ist Wahl gar nicht so schlecht.

Denn genau diese zwei Optionen gibt es : Flüchtlinge abschieben oder eben Neoliberal länger arbeiten und Privilegien abbauen um die Migranten zu finanzieren.

Da müssen die Franzosen jetzt durch.Hopp oder Topp. Es gibt keine andere Möglichkeit.
 
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Das ist völliger Blödsinn, diese Märkte können ihre Potentiale nicht entwickeln weil sie unsere Dumpingpreise nicht halten können, weil sie durch die Weltbank an Kredite und Monsanto geknebelt werden.


Lächerlich, diese Politiker werden alle, samt und sonders, von den Eliten der Hochfinanz inthronisiert, nicht ein einziges dritte Welt Land bekäme Kredit ohne eine dem Westen willfährige Regierung, da macht nicht einmal Deutschland eine Ausnahme oder glaubst du allen Ernstes wir würden beim Ami noch ein Bein in den Markt kriegen wenn wir denen nicht den Arsch küssen.

Die einen nennen es inthronisieren, die anderen Schmieren und bevorteilen - es ist immer die gleiche Bande von Kapitalisten, die Schwächen und Mängel der Völker ausnutzen und mit Scheinaktivitäten und unzureichenden Mitteln das Elend verwewigen.
 
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Neee, Kondome reichen eben nicht, die Hütte voller Blagen ist nämlich die Sozialversicherung des armen Mannes.

Das war einmal, heute funktioniert das nicht mehr, die Blagen müüsen auch was zu beissen haben- aber die
Vorräte sind aufgebraucht. Die Blagen flüchten heute vor ihren Vätern, die ihnen nur ein Hungerleben bieten können.
 

denmarkisbetter

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Das war einmal, heute funktioniert das nicht mehr, die Blagen müüsen auch was zu beissen haben- aber die
Vorräte sind aufgebraucht. Die Blagen flüchten heute vor ihren Vätern, die ihnen nur ein Hungerleben bieten können.

Und senden Ihnen reichlich Asche aus Sozialkassen oder von Deal-Kunden oder Fussball-Ligen.

Die Geldflüsse in die Herkunftsländer explodieren. Die Wirtschaft dort nicht.Damit steigt der Migrationsdruck.
 
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Irgendwie kam mir der französische Kandidat Macron bekannt vor. Ich habe lange gegrübelt, mit wem ich ihn von Statur , Gesicht und Frisur
vergleiche. Heute ist es mir eingefallen: mit Daniel Bahr von der FDP, dem ehemaligen, kurzfristigen Gesundheitsminister. Bahr wirkt allerdings für mich etwas freundlicher im Ausdruck.
Beide haben auch ähnliche berufliche Biografien. Macron als Investmentbänker, Bahr als Bänker. Nun habe ich mal nachgeschaut, was aus Bahr geworden ist. man kann sich vorstellen, dass solche Leute immer die Treppe hinauf fallen. Und tatsächlich: Bahr ist seit 2016 Vorstand der Allianz
Gesundheitsversicherung ! Also, liebe Jugend: überlegt euch, ob ihr nicht lieber in die Politik geht, als nach langwieriger Ausbildung, Studium festzustellen, dass ihr falsch gewählt habt, oder dass ihr nur Zeitverträge mit Unterbezahlung bekommt.-


kataskopos

Ja, der Macron entspricht etwa unserem Daniel Bahr. Frankreich hat also FDP gewählt !
Das ist ja eine ganz neue Variante - oder ?

kataskopos
 

Piranha

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Ja, der Macron entspricht etwa unserem Daniel Bahr. Frankreich hat also FDP gewählt !
Das ist ja eine ganz neue Variante - oder ?

Neu ist daran nur, dass aufgrund des französichen Wahlsystems jetzt nur noch ein neoliberaler Vollpfosten und eine autoritär-extreme Alternative da sind.
Die Forderung die man hier im Forum immer wieder liest von "Altparteien abwählen" ist damit zu 100% erfüllt, aber anscheinend reicht das noch nicht, denn statt nu zufrieden damit zu sein, dass die Altparteien alle weg vom Fenster sind, wollen die Rechten hierzulande jetzt auch noch den einzigen wirklich rechten, also rechts-liberalen Kandidaten loswerden und lieber eine extrem autoritäre Regierung in Frankreich sehen.

Dumm daran ist nun, dass die gesamte Kampagne gegen die Altparteien hauptsächlich von den Medien geführt wurde, denn es bedeutet, dass dieselben Medien jetzt für den neoliberalen Vollpfosten Stimmung machen werden, schlicht weil der genau die Politik machen will, die die reichen Inhaber der Medien gerne hätten.

Dass der Rest der Politik sich jetzt hinter diesen FDP-Verschnitt stellt ist allerdings SEHR verständlich, denn das entspricht dem was ich immer sage: Autoritäre Politik ist die Wurzel allen Übels, völlig egal ob sie von links oder von rechts kommt.
Kommunismus funktioniert in Venezuela genauso wenig wie Extrem-Nationalismus in Nordkorea.
 
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Neu ist daran nur, dass aufgrund des französichen Wahlsystems jetzt nur noch ein neoliberaler Vollpfosten und eine autoritär-extreme Alternative da sind.
Die Forderung die man hier im Forum immer wieder liest von "Altparteien abwählen" ist damit zu 100% erfüllt, aber anscheinend reicht das noch nicht, denn statt nu zufrieden damit zu sein, dass die Altparteien alle weg vom Fenster sind, wollen die Rechten hierzulande jetzt auch noch den einzigen wirklich rechten, also rechts-liberalen Kandidaten loswerden und lieber eine extrem autoritäre Regierung in Frankreich sehen.

Dumm daran ist nun, dass die gesamte Kampagne gegen die Altparteien hauptsächlich von den Medien geführt wurde, denn es bedeutet, dass dieselben Medien jetzt für den neoliberalen Vollpfosten Stimmung machen werden, schlicht weil der genau die Politik machen will, die die reichen Inhaber der Medien gerne hätten.

Dass der Rest der Politik sich jetzt hinter diesen FDP-Verschnitt stellt ist allerdings SEHR verständlich, denn das entspricht dem was ich immer sage: Autoritäre Politik ist die Wurzel allen Übels, völlig egal ob sie von links oder von rechts kommt.
Kommunismus funktioniert in Venezuela genauso wenig wie Extrem-Nationalismus in Nordkorea.


Ist Ihnen ein politisches System bekannt, welches - wie Sie schreiben - funktioniert ?
Ich glaube nicht, dass das Problem wirklich im jeweiligen System liegt, sondern in den sogenannten Freiheiten - für a) die politische Clique
und b) für die Bürger.
Beide Freiheiten führen zum Missbrauch.
Die Medien sind mittlerweile die mächtigsten Organe in pseudo-demokratischen Staaten. Sie bestimmen die jeweilige Richtung. Und wenn man sich anschaut, wer als Mogule hinter diesen Medien steckt, dann wird das Bild umso klarer.
Also: müsste zunächst - egal unter welchen Regierungen - die Macht der Medien deutlich eingeschränkt werden. Übrigens eine Forderung der AfD.-
Sodann müssten die Begriffe Moral und Ethik wider mit Leben erfüllt werden. Daraus allein würde sich eine völlig neue, wesentlich diszipliniertere Form von Politik ergeben.


kataskopos
 

fluffi

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Ja, der Macron entspricht etwa unserem Daniel Bahr. Frankreich hat also FDP gewählt !
Das ist ja eine ganz neue Variante - oder ?

kataskopos

So ein quatsch, macron ist ein blender der einen nachwächterstaat will.
Ich wünsche ihm das er gewinnt.
Ein halbes Jahr mit dem an der Macht bis zur deutschen Wahl :D und weder
gründe, spd, linke werden die 5% Hürde kratzen.
 

Piranha

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Ist Ihnen ein politisches System bekannt, welches - wie Sie schreiben - funktioniert ?
Ich glaube nicht, dass das Problem wirklich im jeweiligen System liegt, sondern in den sogenannten Freiheiten - für a) die politische Clique
und b) für die Bürger.
Beide Freiheiten führen zum Missbrauch.
Die Medien sind mittlerweile die mächtigsten Organe in pseudo-demokratischen Staaten. Sie bestimmen die jeweilige Richtung. Und wenn man sich anschaut, wer als Mogule hinter diesen Medien steckt, dann wird das Bild umso klarer.
Also: müsste zunächst - egal unter welchen Regierungen - die Macht der Medien deutlich eingeschränkt werden. Übrigens eine Forderung der AfD.-
Sodann müssten die Begriffe Moral und Ethik wider mit Leben erfüllt werden. Daraus allein würde sich eine völlig neue, wesentlich diszipliniertere Form von Politik ergeben.

Ja, ein solches System ist mir nicht nur bekannt, ich lebe mitten in der weltweit grössten Ansammlung der ersten Anfänge dieses Systems.
Die Emilia Romagna hier in Italien hat den weltweit grössten Anteil an sogenannten Worker-Coops, also Unternehmen, deren Mitarbeiter gleichzeitig Eigentümer des Unternehmens sind.
Hier entscheidet nicht ein Management diktatorisch, sondern die Belegschaft demokratisch, was die Firma machen soll.
Die Vorteile sind offensichtlich, ich will sie gar nicht alle aufzählen, es sollte auf den ersten Blick logisch sein, dass solche Firmen nicht einer Handvoll Manager Millionen bezahlen und der unteren Angestellten so wenig, dass die davon nicht leben können, ausserdem ziehen solche Firmen nie nach China um und vergiften nicht ihre eigene Umwelt, weil die, die die Entscheidungen treffen selber mit den Konsequenzen davon leben müssen.

Heute sind über 30% aller Unternehmen in der Emilia Romagna Worker-Coops und der Erfolg davon ist so gross, dass heute schon diese kleine Region in der Lage ist den gesamten Rest von Italien halbwegs mitzuversorgen.
Natürlich reicht es nicht für Wohlstand für ganz Italien, dazu ist die Emilia Romagna ganz deutlich viel zu klein und SO gross ist die Produktivität dieser kleinen Region nun auch wieder nicht, schon gar nicht solange nur 30% der Unternehmen mitmachen, aber würde man dieses System ausweiten und auch andere Regionen so organisieren könnten Armut und Arbeitslosigkeit vollständig eliminiert werden.
Die Statistiken dazu sind eindeutig und als einer der mittendrin lebt kann ich dir sagen, dies hier ist eine Wohlstandsinsel, 200km in beliebiger Richtung schaut die Situation mit Arbeitslosigkeit und Armut völlig anders aus.

In kurz: Die Lösung heisst "democratize the enterprise", zu deutsch, Demokratie auf den Platz im Leben ausdehnen an dem die meisten Menschen den grössten Teil ihrer Zeit verbringen, nämlich den Arbeitsplatz.

Das Problem daran ist, dass die Medien nur die einzelnen, super erfolgreichen Gewinner des Kapitalismus zeigen.
Wenn eine breite Masse von Normalverbrauchern in Wohlstand lebt, dann sticht da keiner gross genug raus um im Fernsehen Aufsehen zu erregen.
Der Vorstandsvorsitzende der spanischen Coop namens "Mondragon" war noch nie irgendwo im Fernsehen, zum Einen weil er diesen Job nur nominell hat, tatsächlich aber keinerlei Entscheidungsgewalt hat und zum Anderen weil er keinen so absurden Reichtum anhäuft wie ein Bill Gates, aber das ändert nichts daran, dass er ein mittlerweile international agierendes Unternehmen mit knapp 100.000 Angestellten "leitet", was das EINZIGE spanische Grossunternehmen war, was in der Krise 2008/2009 keinen einzigen Mitarbeiter entlassen hat.
 
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Piranha

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Gerade war es in den Nachrichten auf Euronews.
Die erste Umfrage nach dem ersten Wahlgang hat ergeben, dass die Hälfte aller Links-Wähler, also die Anhänger von Mèlechon im zweiten Wahlgang gar nicht zur Wahl gehen wollen.
Nicht dazu gesagt wurde in den Nachrichten, dass das so ist, weil Linke in der Auswahl zwischen Macron und Le Pen kein kleineres Übel finden können.

Wenn das so bleibt, wobei ich erwarte, dass es eher noch mehr werden die nicht zu Wahl gehen, werden die gut 20% von Le Pen alleine durch die Nichtwähler schon zu über 30%.
Nimmt man dann noch an, dass die Konservativen sich so etwa 50/50 zwischen Macron und Le Pen aufteilen, sage ich mal für den zweiten Wahlgang ein DEUTLICH viel knapperes Ergebnis voraus als die Medien sich zur Zeit wünschen.

Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Le Pen die Stichwahl gewinnen kann, nicht weil sie so viel mehr Wähler gewinnen wird, sondern weil die Anderen gar nicht zur Wahl gehen werden.
Trump hat in USA auch nur deshalb gewonnen, weil die Wahlbeteiligung extrem niedrig war.
 
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Ja, ein solches System ist mir nicht nur bekannt, ich lebe mitten in der weltweit grössten Ansammlung der ersten Anfänge dieses Systems.
Die Emilia Romagna hier in Italien hat den weltweit grössten Anteil an sogenannten Worker-Coops, also Unternehmen, deren Mitarbeiter gleichzeitig Eigentümer des Unternehmens sind.
Hier entscheidet nicht ein Management diktatorisch, sondern die Belegschaft demokratisch, was die Firma machen soll.
Die Vorteile sind offensichtlich, ich will sie gar nicht alle aufzählen, es sollte auf den ersten Blick logisch sein, dass solche Firmen nicht einer Handvoll Manager Millionen bezahlen und der unteren Angestellten so wenig, dass die davon nicht leben können, ausserdem ziehen solche Firmen nie nach China um und vergiften nicht ihre eigene Umwelt, weil die, die die Entscheidungen treffen selber mit den Konsequenzen davon leben müssen.

Heute sind über 30% aller Unternehmen in der Emilia Romagna Worker-Coops und der Erfolg davon ist so gross, dass heute schon diese kleine Region in der Lage ist den gesamten Rest von Italien halbwegs mitzuversorgen.
Natürlich reicht es nicht für Wohlstand für ganz Italien, dazu ist die Emilia Romagna ganz deutlich viel zu klein und SO gross ist die Produktivität dieser kleinen Region nun auch wieder nicht, schon gar nicht solange nur 30% der Unternehmen mitmachen, aber würde man dieses System ausweiten und auch andere Regionen so organisieren könnten Armut und Arbeitslosigkeit vollständig eliminiert werden.
Die Statistiken dazu sind eindeutig und als einer der mittendrin lebt kann ich dir sagen, dies hier ist eine Wohlstandsinsel, 200km in beliebiger Richtung schaut die Situation mit Arbeitslosigkeit und Armut völlig anders aus.

In kurz: Die Lösung heisst "democratize the enterprise", zu deutsch, Demokratie auf den Platz im Leben ausdehnen an dem die meisten Menschen den grössten Teil ihrer Zeit verbringen, nämlich den Arbeitsplatz.

Das Problem daran ist, dass die Medien nur die einzelnen, super erfolgreichen Gewinner des Kapitalismus zeigen.
Wenn eine breite Masse von Normalverbrauchern in Wohlstand lebt, dann sticht da keiner gross genug raus um im Fernsehen Aufsehen zu erregen.
Der Vorstandsvorsitzende der spanischen Coop namens "Mondragon" war noch nie irgendwo im Fernsehen, zum Einen weil er diesen Job nur nominell hat, tatsächlich aber keinerlei Entscheidungsgewalt hat und zum Anderen weil er keinen so absurden Reichtum anhäuft wie ein Bill Gates, aber das ändert nichts daran, dass er ein mittlerweile international agierendes Unternehmen mit knapp 100.000 Angestellten "leitet", was das EINZIGE spanische Grossunternehmen war, was in der Krise 2008/2009 keinen einzigen Mitarbeiter entlassen hat.

Schön wenn es das so in Italien gibt, wie Sie schreiben. Aber das hat nichts mit dem politischen System zu tun, sondern eher mit der Wiederbelebung von Moral und Ethik. Genau das hatte oder hätte ich ja auch empfohlen. Das politische System in Italien ist mindestens so katastrophal, wie unseres. Nur sind die Freiräume durch die Mentalität der Italiener eher nutzbar, zumal sie lokal oft einfach durchgesetzt werden, obwohl die gesetzlichen Restriktionen dafür oft umgangen werden müssen.
Bei uns wäre das kaum möglich.-

kataskopos
 

Piranha

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Schön wenn es das so in Italien gibt, wie Sie schreiben. Aber das hat nichts mit dem politischen System zu tun, sondern eher mit der Wiederbelebung von Moral und Ethik.

Nein, das hat ALLES mit dem politischen System zu tun.
Der Grund, warum Worker-Coops in Italien deutlich häufiger sind als im Rest der Welt ist nämlich ein ganz simples Gesetz, was es seit Jahrzehnten in Italien gibt.
Die Reichen haben mehrmals versucht dieses Gesetz loszuwerden, aber da reicht auch die geballte Macht der Medienpropaganda nicht, weil hier in der Gegend eine massive Mehrheit von Wählern begriffen hat, dass dieses Gesetz der Schlüssel zum Wohlstand der Region ist.

Basis für das Gesetz ist, dass es zwar in Italien keine Sozialhilfe gibt, aber eine Arbeitslosenversicherung, die ganz genau wie auch in Deutschland einem Arbeitslosen für eine bestimmte Zeit ein Arbeitslosengeld bezahlt.
Das Gesetz besagt nun: WENN sich mindestens 9 (ohne Obergrenze) Arbeitslose zusammentun und alle gemeinsam einen Antrag dazu stellen, dann können sie ihren gesamten Anspruch auf Arbeitslosengeld im Voraus auf einmal ausgezahlt bekommen, unter der Bedingung, dass sie dieses Kapital als Startkapital zur Gründung einer Worker-Coop verwenden.
Auf die Art werden reihenweise Unternehmen, die in einer diktatorisch organisierten Struktur nicht wettbewerbsfähig waren und Pleite gemacht haben, von den eigenen Arbeitern übernommen und weiter geführt.
Für mich nicht verwunderlich, aber den Kapitalisten ein massiver Dorn im Auge ist die Tatsache, dass diese kooperativ geführten Unternehmen nicht nur überleben können, sondern so wettbewerbsfähig sind (einfach weil sie ausser den Löhnen für die Mitarbeiter keine Gewinne für die Inhaber abzweigen müssen), dass sie ihre diktatorisch organisierte Konkurrenz vom Markt verdrängen und damit den Reichen ihre Einnahmequelle wegnehmen.

Wenns dann noch nicht reicht, dann gibt es in Italien ein weiteres Gesetz, was dafür sorgt, dass egal wer in der Politik an die Macht kommt, dieses Gesetz zu den Worker-Coops nicht kippen kann.
In Italien kann nämlich (mit Ausnahmen z.B. bei den Steuergesetzen) das Volk ein Referendum zu den allermeisten neuen Gesetzen verlangen.
Bis zu 3 Monate nachdem ein neues Gesetz erlassen wird, kann das Volk das Gesetz rückgängig machen, 500.000 Unterschriften reichen, dann muss es ein Referendum geben, dessen Ausgang für die Politik bindend ist.
Auf die Art wurde seinerzeit Berlusconis Gesetz mit dem er sich selbst straffrei stellen wollte verhindert und Renzis Aufweichungen der Demokratie im letzten Jahr wurden bekanntlich auch verhindert.

Problem daran ist, dass das Volk keine neuen Gesetze machen kann, nur gemachte Gesetze ablehnen, sprich solange die Politik keine "guten" Gesetze machen will, kann das Volk nur warten, aber zumindest kann das Volk in Italien seine derzeitigen Rechte halten, sonst wäre Italien längst nach griechischem Vorbild kaputtgespart worden.

Um aber nu mal wieder zurück zum Thema zu kommen:
Wenn in Frankreich jetzt Macron an die Regierung kommt, dann wird es für die Franzosen deutlich schwieriger ihre Rechte zu behalten als das in Italien geht, denn Macron wird gnadenlos "Robin Hood umgekehrt" betreiben, sprich von den Armen nehmen und die Reichen beschenken.
Ich bin gespannt was die französischen Gewerkschaften dazu sagen werden, insbesondere die CGT.
Traditionell sind die Franzosen in diesen Dingen nicht zimperlich.
Es wird in den deutschen Medien oft überhaupt nicht davon berichtet, aber was seit vielen Monaten in Frankreich an gewalttätigen Arbeiterprotesten abläuft schaut zum Teil echt gruselig aus.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-06/proteste-frankreich-arbeitsmarktreform-paris
 
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Wenn in Frankreich jetzt Macron an die Regierung kommt, dann wird es für die Franzosen deutlich schwieriger ihre Rechte zu behalten als das in Italien geht, denn Macron wird gnadenlos "Robin Hood umgekehrt" betreiben, sprich von den Armen nehmen und die Reichen beschenken.

So sieht's aus.
Wer es genau wissen will:

Emmanuel Macron: Der Freund der Finanz
Bei einem seiner jüngsten Wahlkampfauftritte verbat es sich der französische Präsidentschaftskandidat, als "Kandidat das Finanzoligarchie" bezeichnet zu werden. Sieht man sich seine Vorschläge jedoch genauer an, erkennt man vieles, das vor allem die Banken begeistern wird.
 
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Nein, das hat ALLES mit dem politischen System zu tun.
Der Grund, warum Worker-Coops in Italien deutlich häufiger sind als im Rest der Welt ist nämlich ein ganz simples Gesetz, was es seit Jahrzehnten in Italien gibt.
Die Reichen haben mehrmals versucht dieses Gesetz loszuwerden, aber da reicht auch die geballte Macht der Medienpropaganda nicht, weil hier in der Gegend eine massive Mehrheit von Wählern begriffen hat, dass dieses Gesetz der Schlüssel zum Wohlstand der Region ist.

Basis für das Gesetz ist, dass es zwar in Italien keine Sozialhilfe gibt, aber eine Arbeitslosenversicherung, die ganz genau wie auch in Deutschland einem Arbeitslosen für eine bestimmte Zeit ein Arbeitslosengeld bezahlt.
Das Gesetz besagt nun: WENN sich mindestens 9 (ohne Obergrenze) Arbeitslose zusammentun und alle gemeinsam einen Antrag dazu stellen, dann können sie ihren gesamten Anspruch auf Arbeitslosengeld im Voraus auf einmal ausgezahlt bekommen, unter der Bedingung, dass sie dieses Kapital als Startkapital zur Gründung einer Worker-Coop verwenden.
Auf die Art werden reihenweise Unternehmen, die in einer diktatorisch organisierten Struktur nicht wettbewerbsfähig waren und Pleite gemacht haben, von den eigenen Arbeitern übernommen und weiter geführt.
Für mich nicht verwunderlich, aber den Kapitalisten ein massiver Dorn im Auge ist die Tatsache, dass diese kooperativ geführten Unternehmen nicht nur überleben können, sondern so wettbewerbsfähig sind (einfach weil sie ausser den Löhnen für die Mitarbeiter keine Gewinne für die Inhaber abzweigen müssen), dass sie ihre diktatorisch organisierte Konkurrenz vom Markt verdrängen und damit den Reichen ihre Einnahmequelle wegnehmen.

Wenns dann noch nicht reicht, dann gibt es in Italien ein weiteres Gesetz, was dafür sorgt, dass egal wer in der Politik an die Macht kommt, dieses Gesetz zu den Worker-Coops nicht kippen kann.
In Italien kann nämlich (mit Ausnahmen z.B. bei den Steuergesetzen) das Volk ein Referendum zu den allermeisten neuen Gesetzen verlangen.
Bis zu 3 Monate nachdem ein neues Gesetz erlassen wird, kann das Volk das Gesetz rückgängig machen, 500.000 Unterschriften reichen, dann muss es ein Referendum geben, dessen Ausgang für die Politik bindend ist.
Auf die Art wurde seinerzeit Berlusconis Gesetz mit dem er sich selbst straffrei stellen wollte verhindert und Renzis Aufweichungen der Demokratie im letzten Jahr wurden bekanntlich auch verhindert.

Problem daran ist, dass das Volk keine neuen Gesetze machen kann, nur gemachte Gesetze ablehnen, sprich solange die Politik keine "guten" Gesetze machen will, kann das Volk nur warten, aber zumindest kann das Volk in Italien seine derzeitigen Rechte halten, sonst wäre Italien längst nach griechischem Vorbild kaputtgespart worden.

Um aber nu mal wieder zurück zum Thema zu kommen:
Wenn in Frankreich jetzt Macron an die Regierung kommt, dann wird es für die Franzosen deutlich schwieriger ihre Rechte zu behalten als das in Italien geht, denn Macron wird gnadenlos "Robin Hood umgekehrt" betreiben, sprich von den Armen nehmen und die Reichen beschenken.
Ich bin gespannt was die französischen Gewerkschaften dazu sagen werden, insbesondere die CGT.
Traditionell sind die Franzosen in diesen Dingen nicht zimperlich.
Es wird in den deutschen Medien oft überhaupt nicht davon berichtet, aber was seit vielen Monaten in Frankreich an gewalttätigen Arbeiterprotesten abläuft schaut zum Teil echt gruselig aus.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-06/proteste-frankreich-arbeitsmarktreform-paris

Was Sie beschreiben, betrifft nach Ihren Angaben 30% der Firmen , speziell in der Emilia Romagna. Es ist also nicht staatstypisch, wie Sie suggerieren möchten.
Ich sprach innerhalb meiner Sardinien-Urlaube mit einem schon länger befreundeten Weinhändler, der 10 Jahre in Duisburg in der Gastronomie gearbeitet hatte. Er sagte, in Sardinien seien 80% der jungen Leute arbeitslos. -----Ich war baff. Dann setzte er hinzu: aber jeder arbeitet. auf dem Bau, in Werkstätten etc.

Das meinte ich mit "Mentalität". Wie auch immer die politischen Verhältnisse sind (in Sardinien wahrscheinlich anders als in der Emilia Romagna)..............die Menschen lassen sich was einfallen - und zwar lokal, individuell, oft gegen jedes Gesetz. Rom ist weit...!


kataskopos
 

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