Worte für das sinnliche Auge (Gedichte)

[Abe Voltaire]

Manchmal will es die Seele (2022)

Dos Radl hot n Plattn,
un äch a delle Stirn,
so kumm äch net zum Plattln,
de Nodl net zum Zwirn.

Wos sull äch itz nu dü,
mer san de Äre drieb,
de Nose läft do zü,
un äch vaspier nen Hieb.

Es gibt Tage, da red ich ganz anders,
versteht es auch keiner genau,
doch manchmal, da will es die Seele,
und nein, bin bestimmt gar nicht blau.

Wos die do drove brabbln,
dos git uf kane Küh,
sin se halt dimm sabbln,
hon äch nix mit zum dü.

Es gibt Tage, da red ich ganz anders,
versteht es auch keiner genau,
doch manchmal, da will es die Seele,
und nein, bin bestimmt gar nicht blau.

 

[Abe Voltaire]

Ja oder Nein (2022)

Heinz Erhard hab ich schon gemacht,
ist mir durchaus gut gelungen,
doch heut hab ich mal nachgedacht,
kann ich denn noch andre Zungen?

Da fiel mir gleich der Krüger ein,
dieser mit der großen Nase,
ob zu viele würden sauer sein,
und nicht mehr raffen, dass ich spaße?

Ja oder Nein, das war heut die Frage,
ob ichs einfach lasse oder trotzdem wage?

Ich hätt auch schon ein Thema,
eins in aktueller Not,
es wär auch so ein Nippel Schema,
ob Scham, ob Wut, man würde rot.

Ja oder Nein, noch ist nichts entschieden,
doch zu gern würd ich die Erhitzten befrieden.

 

[Abe Voltaire]

Rotkäppchen (2012)

Ein Mädchen der Katharer mit leuchtend rotem Haar,
ging abends durch die Wälder, trotz wissender Gefahr,
es hatte Speis und Trank für die Oma mit dabei,
doch wurde es erkannt, es war ihr letzter Schrei.

Die bösen Wölfe lauerten immer überall,
und Rotkäppchen waren ihr aufgetragner Fall,
sie umzukehrn, zu belehren oder zu fressen,
bis es keine mehr gibt und sie alle vergessen.

Rotkäppchen, ich halt euch in Erinnerung,
Rotkäppchen, euer Blut kriegt neuen Schwung.
Rotkäppchen, ein paar haben überlebt,
Rotkäppchen, in Märchen sinnverdreht.

An der Kappe zu erkennen wie später die Juden,
das über Katharermädchen weiß nicht mal der Duden,
kein Wunder, denn Sieger schreiben die Geschichten,
drum liegt es an uns, das was war, neu zu lichten.

Rotkäppchen, ich halt dich in Erinnerung,
Rotkäppchen, dein Blut gibt uns neuen Schwung,
Rotkäppchen, ein bisschen Zeit hier noch vergeht,
Rotkäppchen, bleibst du auch in Märchen verdreht.

 

[Günther83]

Nachtgedanken (Heinrich Heine)​

Nachtgedanken​

Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext.
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land!
Mit seinen Eichen, seinen Linden
Werd ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt – wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.
Und zählen muß ich – Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual,
Mir ist, als wälzten sich die Leichen
Auf meine Brust – Gottlob! sie weichen!
Gottlob! durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.

 

[Abe Voltaire]

Lieb gemeint: Doch "Hier" nur Selbstgeschriebenes, keine Werke fremder Autoren. @Günther83 - Ich bin mir sicher, dass du fähig bist, etwas in eigenen Worten zu zeigen. Und ich gebe dir den Tipp, gerade das könnte dir helfen, das zu sagen, was du in Themen nicht gut erreichst.

 

[gert friedrich]

Lieb gemeint: Doch "Hier" nur Selbstgeschriebenes, keine Werke fremder Autoren. @Günther83 - Ich bin mir sicher, dass du fähig bist, etwas in eigenen Worten zu zeigen. Und ich gebe dir den Tipp, gerade das könnte dir helfen, das zu sagen, was du in Themen nicht gut erreichst.

Du bist Forist und Ratgeber und Therapeut und Ghostwriter !?

 

[Abe Voltaire]

Du bist Forist und Ratgeber und Therapeut und Ghostwriter !?

Nein - Geistschreiber bin ich nicht - Das hab ich einmal getan und nie wieder. Ich will dir gerne erzählen, wie es zu dem einen Mal kam.

Es war in der Zeit 2003/2004 - da kam jemand auf mich zu und klagte mir sein Liebesleid. Und ich, der ich in Liebe ja so viel Ahnung habe, nämlich absolut gar keine, stand vor einem Problem. Entweder ich helfe ihm oder habe ihn ständig an der Backe.

Also setzte ich mich hin und schrieb einen Liebesbrief, an ein Mädchen dass ich nicht kannte. Ich visionierte mir das Mädchen aus meiner Grundschulzeit, während mein jüngster Bruder in den Kindergarten ging.

Als ich fertig war, ließ ich den Kranken den gesamten Text abschreiben. Doch ich war "grausam", das musste ich sein. Da ich selbst zu 99% fehlerfrei war, durfte er nicht einfach kopieren, sondern musste seine eigenen Fehler hinein bauen. Denn nur so konnte gewahr sein, dass sie ihn erkennen würde, selbst wenn er in Worten etwas andere Gedanken schrieb.

Ich half jemandem in der Not, der wieder glücklich wurde, während ich in der Liebe selbst nur Pech hatte. Das war selbst für mich zu viel.

Nie wieder Geistschreiber (Ghostwriter)

 

[Nora]

Müde...



Ich bin müde von Menschen, die keine mehr sind,

müde von all diesen Fähnchen im Wind

und dann bin ich noch müde von giftigen Sätzen,

die meine Seele ganz furchtbar verletzen.



Ich bin müde von Druck und müde vom Sollen,

müde von Leuten, die immer nur wollen

und dann bin ich noch müde vom steten Erwarten...

Die Menschheit scheint weiter im Wahn zu entarten...



Ich bin müde vom Weinen und müde vom Schweigen,

müde vom Glauben, ich dürft' mich nicht zeigen

und dann bin ich noch müde vom Schimpfen und Fluchen,

von all diesen dreisten Erziehungsversuchen.



Ich bin müde von Härte und grausamer Kühle,

müde von allem, was ich grad fühle,

müde von Worten die leer sind und kalt...

Sie machten aus mir diese schwache Gestalt.



Ich bin müde von Leuten die es nicht interessiert,

wenn man den Halt so erbärmlich verliert

und dann bin ich noch müde von all dieser Zeit,

in der meine Seele nach Wertschätzung schreit.



Ich bin müde von Lügnern und diesem System...

Für mich hat die Erde ein riesen Problem.

Und dann bin ich noch müde von Hass und Gewalt,

müde von Monstern in Menschengestalt...



Darum wünsch ich mir heute, die Welt mög' erwachen...



Ich wünsche mir Menschen die wirken und machen,

ich wünsche mir Menschen mit ehrlicher Haut,

denen mein Herz ohne Zweifel vertraut.



Ich wünsch' mir Erholung von finsteren Tagen...

Ich möchte geliebt sein und nicht nur ertragen,

ich will wieder strahlen in glänzendem Licht,

denn müde vom Leben bin ich noch nicht!



(Verfasser: Doreen Kirsche/ August 2021

 

[Nora]

Flug des Adlers

Ein alter hoher Baum
der Mensch er sieht die Spitze kaum,
Blätter dicht wie die Schwärze tiefster Nacht,
er ist nicht für den Mensch gemacht.
Nur der Adler er kann schauen,
ist er noch so hoch der Baum,
er ist des Windes Kind
und fliegt so sehr geschwind,
denn auch die tiefste Nacht,
sie mindert nicht ihm seine Macht.

Der Adler stark und stolz,
denn er sieht mehr als nur das Holz,
er sieht in seinem Fluge
die Natur im Gesamtgefüge.
So späht er nicht nur Beute aus,
er sieht auch jedes Haus,
denn dort wo die Menschen leben,
kann es ihn nicht geben.

Er ist nicht Mensch denn nur ein Tier,
doch was sagt es dann zu dir,
du musst tut was gut für dich?
Auch er tut nur was gut für sich,
er jagt zum leben gern,
doch der Mensch ist ja nicht fern.
Und der Mensch tut nicht was nur Not,
nein er macht aus Gier die Tiere tot.

Doch wird der Adler nicht verzagen,
denn hat dir was zu sagen:
Nur einen Tag du wärest ich,
du würdest all das machen nich'.
Siehe unsere Welt
und sage dass sie dir nicht gefällt,
darum lasse sie so wie sie ist,
dies schreit er Menschen ins Gesicht.

Dann erhebt sich seine Gestalt
und kehrt zurück zum tiefen Wald,
und du sagst es war nur Traum,
denn nein du glaubst es kaum.
Doch so öffne deine Augen nun,
und schau was gibts zu tun,
es gibt soviel was zählt,
kommt nur drauf an, was man wählt.

Hast du mal ein Gedichtband geschrieben? Tolles Talent

 

[Schlüsselkind]

Hast du mal ein Gedichtband geschrieben? Tolles Talent

Danke dir, leider habe ich das noch nicht versucht, einen Gedichteband zu schreiben aber das werde ich mal machen.

 

[Nora]

Danke dir, leider habe ich das noch nicht versucht, einen Gedichteband zu schreiben aber das werde ich mal machen.

Ich wünsche dir gutes Gelingen und einen Verlag dazu.

 

[Schlüsselkind]

Wenn man unterwegs ist und den Wind nicht nur fühlen und hören kann, sondern ihm zuhört, kommen die Worte "zu einem"...

Elementarreise I - Der Wind

Ich bin der Wind und damit Mutter Erde's Kind
ich bin immer auf der Reise, denn ich flieg'
ich kenne keinen Frieden aber auch keinen Krieg.
Ich rausche über Tal und Feld,
das ist meine Aufgabe in dieser Welt.

Ich bringe frischen Duft,
denn die Leben brauchen Luft
ich mache Wasser warm und kalt,
doch die Menschen kennen keinen Halt,
ich rase durch die Leben,
denn der Mensch verursacht Beben,
der Mensch er tut uns weh,
ich bewege nur den grossen See.

Diese Erde, sie ist immer grün,
darum lasst die Blumen blüh'n,
und bitte lasst die Tiere leben,
denn sonst bald wird es euch nicht mehr geben
ich streichele sie und eure Kinder
das macht die Bedrohung doch nicht minder.

Ich weiss, ihr hört mir zu
das ist so sicher wie die Weide und die Kuh,
wann erfolgt denn eure Handlung?
die Erde steht vor der Wandlung
das was ihr Klima nennt,
und in Wahrheit gar nicht kennt
das das ist keine Politik,
und bricht irgendwann auch jedem das Genick,

Das ist unser aller Mutter,
die euch versorgt mit Futter,
sie spendet frische Luft und jedes Jahr den Frühlingsduft,
immer wenn ihr Rasen mäht
denkt daran, noch ist es nicht zu spät,
Lasst den Tieren was zum leben
dann wird euch in 1000 Jahren auch noch geben.

Ich gehe wieder fort
denn ich muss sein an anderem Ort,
ihr könnt mich nicht fangen
und müsst nun auch nicht bangen,
ihr seid alles Mutter's Kind
lieben Gruss, ich bin der Wind.

 

[Abe Voltaire]

Forische Welle (2022)

@Schipanski schweigt in letzter Zeit sehr stille,
fehlt es ihm tatsächlich an des Willen Zwille?
@Smoker hab ich lang nicht mehr gelesen,
wird er noch vorm nächsten Jahr genesen?

Und was ist eigentlich mit @Schlüsselkind ,
verträgt sie im Akut keinen scharfen Wind?
Hat der @Woppadaq plötzlich kein Klavier,
um zu melodieren sein Revier?

Ja, das ist heut die forische Welle,
keiner wagt sich mehr aus der Zelle,
alle eingesperrt im Nirvana der Zeit,
jeder hustet nur: Es tut mir leid.

Liegt der @Van der Graf Generator ,
wirklich alleine vor dem Vibrator?
Hat der @Wolfgang Langer nur ein Ziel,
wetterbedingt unheiliges Eis am Stiel?

Ist @MANFREDM wirklich nur am spielen,
um seine Gegner eingleisig zu entzielen?
Hat @Le Bon seinen Meister gefunden,
im Spiegel der Lust, um sich selbst zu erkunden?

Ja, das ist heut die forische Welle,
keiner wagt sich mehr aus der Zelle,
alle eingesperrt im Nirvana der Zeit,
jeder hustet nur: Es tut mir leid.

Jedem tut es leid...

 

[Schlüsselkind]

Einige stemmen moralische Gewichte,
ich verfasse lieber doch Naturgedichte,
zur Zeit echt viel los in Foren,
draussen aber wird das Leben geboren.

Der @Abe Voltaire ist immer hier da,
jedoch auch ich bin nah'
kannst du mich hier nicht sehen,
musst ins andere Forum gehen.

Ich bin wie der Wind,
komme und gehe ganz geschwind'
mich kann niemand fangen,
doch muss keiner bangen,
ertönt ganz leise nur dein Ruf,
schwinge ich meinen Huf'

wie du siehst, nun bin ich hier,
ganz lieb und nah' bei dir.

 

[James Dean]

Danke dir, leider habe ich das noch nicht versucht, einen Gedichteband zu schreiben aber das werde ich mal machen.

Lebte sie nicht von Sozialhilfe ; ....Joanne K. Rowling ?

Dann die Idee , ....und sie wurde eine reiche Frau ....

 

[Schlüsselkind]

@James Dean

Ich bin auch Harry Potter Fan, das sehe ich total gerne.

 

[Abe Voltaire]

@James Dean
@Schlüsselkind

Zum Glück gab es die Filme, sonst wäre mir Potter nicht möglich geworden. Ich hab das erste Buch versucht, doch es war bei aller aufgebrachter Liebe nicht meine Sprache. Vielleicht lag es am Stil des Übersetzers. Es war ähnlich wie "Die neuen Leiden des jungen W - von Plenzdorf". Manche sind echt so gossisch drauf, dass mir die Worte auf der Zunge festkleben.

 

[Herzismus]

Herz-Looohooos

Manche rennen herum wie ohne Brennkerzen,
Darüber vermag ich ungern zu Scherzen.
Die Todesschlinge dreht ihre Schlicke.
Durch eigentlich willige Blicke.

Die Gesellschaft ist so privat,
Das Ist wie mit dem Spagat,
Kommst du nicht rüber,
bist du nur über.

Herzlos rennen sie umher,
Wie die Verrückten Banausen,
In den Straßen Trauereis,
Weil man es nicht besser weiß.

Der Tod grassiert in den Medien,
Wie Ein Virus für sich,
Und lässt Zahlen tanzen
unterm Strich.

Die Zahlenkroketten
Unter den tausenden Lichterketten,
Mit der Politik
Gibts ein Eisbein im Aspik.

Tod an Allen Ecken und Kanten,
Bei den Menschen der Dummen Torte,
Schmeckt es bis zur besonderen Sorte.
Angst regiert die Erde dumm,
Bleibt sogar der Bauer stumm.

Die Jahrezeiten Herbst und Winter,
Machen die Sache auch nicht milder,
Weil die Panik macht das Klima wilder.
Hetze und Hassen, muss man sich lassen,
Und das in Anständigen Maßen.

Das Ego längst vergessen,
Weißt du noch wer du bist?
Erinnern - Rest in Freiheit
Ohne deinen ehrenhaften Freund,
Der schon ruht im Himmel,
Voller Ruhe und Zufriedenheit,
Ganz fernab der Erdenzeit.

Freiheit definiert man übers Schaffen,
Egal wohin die Zeit auch flieht,
Macht der Wahnsinn Kapital,
Und das Liebende egal.

 

[Abe Voltaire]

Das fünfte Erbe (2017)

Hey Opa, was hast du mir da angedreht,
ob irgendwer weiß, wovon die Rede ist,
im Jetzt fliegt gen Himmel ein Gebet,
weil das fünfte Erbe so brennend fließt.

Den Hut trage ich wie du seit Kind,
die Maggie Würze nutz ich immer schon,
die Süsstoff Pillen auch dein Erbe sind,
und der Franzbranntwein ist wie ein Lohn.

Doch jetzt, doch jetzt, dieses fünfte Erbe,
das jetzt im Jetzt noch im Magen brennt,
fühlt sich an wie eine scharfe Scherbe,
Melissengeist, wie man dieses Zeug nennt.

Es schmeckt scheußlich und tut doch gut,
allerdings erst nach einer langen Weile.
Ich zieh wieder mal vor dir den Hut,
und zeig es auch mit dieser Zeile.

 

[Tara Marie]

Was ich dir wünsche

Ich wünsch dir ein Auge, die Wunder zu sehn
Ein hörendes Ohr, um das Wort zu verstehn
Ich wünsch dir den Mut, deine Meinung zu sagen
Den Vorsatz, zu leiden, ohne zu klagen

Ich wünsch dir den Blick für ein trauriges Herz
Den Wunsch, zu lindern des anderen Schmerz
Ich wünsch dir das Licht, das dein Leben erhellt
Den Freund, der dir folgt bis ans Ende der Welt

Ich wünsch dir Gedanken, die positiv stimmen
Die Ausdauer, gegen den Strom zu schwimmen
Ich wünsch dir den Stolz, deinen Kopf zu erheben
Den Willen, auch anderen Chancen zu geben

Ich wünsch dir die Einsicht, keinen Streit zu entfachen
Die Weisheit, auch über dich selber zu lachen
Ich wünsch dir Geduld, den Schmerz zu begreifen
Festigkeit, nicht an dir selber zu zweifeln

Ich wünsch dir die Größe, dem Feind zu vergeben
Die Kraft, gegen Unrecht die Stimm zu erheben
Ich wünsch dir ein Herz, das für dich allein schlägt
Den Helfer, der gerne die Last für dich trägt

Ich wünsch dir den Mut, zu deinem Worte zu stehn
Die Stärke, auch Streit aus dem Wege zu gehn
Ich wünsch dir die Freude des gütigen Gebens
Die Frage stets nach dem Sinn des Lebens

Ich wünsch dir Erfolg für deine Pläne allzeit
Die Kunst, dich zu freuen für den Rest deiner Zeit
Ich wünsch dir den Engel, der über dich wacht
Die Hand, die dich führt durch das Dunkel der Nacht


© Jutta Schulte
(*1961), deutsche Dichterin und Aphoristikerin