Die Frage war eher: warum musst du MIT und nicht FÜR Firmen arbeiten?
Wenn ich nicht angestellt werde, bleibt mir doch irgendwie nichts andere uebrig, oder?
Mir wäre die Selbstständigkeit zu stressig. Für ne kleine firma mit vielen Aufträgen und guter Bezahlung arbeiten, ist doch viel angenehmer.
Wenn man die richtige findet, sicher.
Ohje, wenn ich "8 Jahre" und "grosser Konzern" lese - dann vermut ich noch viel mehr, dass du raus aus dem bist, was noch gesucht wird.
Ich wollte ein Generalvertretung von denen in Chile aufmachen. Habe viel investiert und sogar ein halbes Jahr fuer Flatrate, also stundenunabhaenig fuer die gearbeitet. Erfolg dabei: Deren Anwaelte wollten mich zum Schluss verklagen. Haben dann doch einem "Vergleich" zugesagt. 500 Euerlinge "Aufwandsentschaedigung" gab es dafuer. Geil, was.
2 andere Vertretungen hauen sich jetzt den Kopf dafuer ein. Ich bin raus aus solchen schmutzigen Geschaeften.
Gabs vor 8 Jahren schon "WiX" ? Oder Wordpress?
WP auf jeden Fall, nur sehr viel einfacher und hackanfaelliger. Obwohl ganz sauer ist es immer noch nicht.
Grosse Konzerne neigen dazu, sich unflexible Spezialisten zu halten, die unbrauchbar sind, sobald sie gefeuert werden. Weils in Grossbetrieben oft SEHR gemächlich zugeht.
Also von mir haben sie eine 120 Stundenwoche "erwartet". Habe in Brasilien eine ganze Fabrik in Betrieb nehmen sollen. 16 Stunden bei einer 7 Tage Woche fuer die keine Schwierigkeit.
Zu dumm, dass der Typ, der von der Zentrale aus Brasil kam Ersatzteile geklaut und teuer weiterverscheuert hat und ich so dumm war, ihm selber meinen Verdacht zu erzaehlen. Danach war ich dann Geschichte.
Ich hab mal für SIEMENS im Gasturbinenwerk gearbeitet. Ganz normal, ohne Übung. Ich und mein Compagnion, wir waren viel zu schnell. Haben so viel Kaffee getrunken und oft nichts getan, dass ich fast einen Herzkasper davon bekommen hab.
Ich habe mal bei Behoerden hier in Chile gearbeitet. Da ging es mir zum Schluss aehnlich. Die haben doch glatt erwartet, dass ich als Informatikleiter mit einem Taschenrechner auskomme und den Stuhl den ganzen Tag warm halte.
Ja, warum gehst du auch zu Ausschreibungen? Das ist wie Castingshow. Da gewinnt auch immer der Unscheinbarste.
Ich gehe ueber Jobboersen. Das dachte ich, ist am besten. Aber scheinbar doch auch nicht.
Du wirst nach so langer Arbeitslosigkleit einfach nicht das Selbstvertrauen ausstrahlen, welches nötig ist, um zu überzeugen. Woher auch? Du musst erst mal überhaupt wieder ins Arbeitsleben rein.
Ich habe ein Ing-Buero hier in Chile. War also theoretisch nie "arbeitslos". Nur da ich mir kein Gehalt zahlen kann/konnte, "musste" ich als Sklave antreten.
Fuhrunternehmen und Tauglichkeitsuntersuchungen stecken auch nicht unter einer Decke.
Nein, aber Betreiber von Tauglichkeitsuntersuchungsfirmen und Gesetzgeber.
Ohne die Letzteren gaebe es Erstere gar nicht.
Und die Aertzte haben sicher auch noch gut mitgeschmiert, dass sie entscheden koennen, ob Jemand Lkw-fahren darf oder nicht. Ist fuer mich auch sehr verstaendlich. Ein Arzt muss ja einen Lkw auch wirklich sehr genau kennen, vor allem fuer seine Berufsausuebung.
Warum lässt du dir das nicht vom Arbeitsamt bezahlen?
Die zeigen mir nicht einmal den Stinkefinger. Waere schon zu anstrengend fuer die.
Dass du dann H4 beziehst, kann ich nur schwer nachvollziehen.
Habe es ja auch nicht direkt bezogen. Die Diakonie hat 4 000.- bekommen und mir ganze 408 davon guetiger weise abgegeben.
Du meinst, was die Firma braucht?
Sonst wuerde eine Firma sich nicht auf einer Jobboerse rumtreiben.
Ich würd dir wirklich raten: frag bei kleinen Programmier-Firmen nach, ob du von Nutzen sein kannst. Richte dich auf 100 Ablehnungen ein, aber lass dich nicht runterziehen, sondern such einfach weiter.
So ueberschlagen habe ich in den letzten 3 Jahren schon fasst das zehnfache davon an Bewerbungen verschickt.
Das ist schwer, ich weiss, aber wenn du schon nen Dickkopf hast: hier kannst du ihn einsetzen. Ignorier die Leute, die dich nicht brauchen, und um gottes willen nehm nicht persönlich, dass sie das tun.. Gehe einfach davon aus, dass dich irgendwer braucht. Den musst du finden. Wie nen Schatz.
Also vom Jobcenter in D bin ich als "unvermittelbar" eingestuft. Aber klar mache ich weiter. Nur wenn ich bei Ehrenamtlichen absagen bekomme, dann wird es schon irgendwie komisch.
Ich hab 14 Jahre gebraucht, bis ich meine Firma gefunden hab.
Ich bin jetzt 30 Jahre am Suchen und es scheint noch nichts in Aussicht.
Ja gut, soweit denk ich gar nicht. Ich hab schon meine Gebiete, die in Frage kommen, und viele, die ich lieber lasse. Innerhalb dieser Gebiete gilt aber das Wort des Kunden. Das stell ich nicht infrage.
Gut, hier in Chile habe ich "gelernt" zwischen den Zeilen zu lesen. Und wenn Dich Jemand bittet, dass die Rechnung 10% teurer sein sollte, dann weisst Du schon, dass wenn Du es nicht machst, Du draussen bist und der den Zuschlag bekommt, der sich diese 10% als Schmiergeld leisten kann.
Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.
Dachte ich auch einmal. Aber ich sollte lieber schreiben, dass es sehr gefaehrliche Fragen gibt, die man besser nicht stellen sollte, selbst wenn man die Antwort wirklich wissen moechte.
Schelchte Kommunikation ist nicht deine Schuld, solange du aus deinem Herzen keine Mördergrube machst.
Mit Kommunikation hatte ich es leider noch nie so und wenn hier in Chile etwas schief gelaufen ist, haben sie es immer meiner Kommunikation in die Schuhe geschoben. "Habe Dich halt nicht richtig verstanden, wegen Deinem Akzent"
Ich würd mich da nicht wild machen lassen. Die Kunden schätzen in der Regel Flexibilität, nicht Besserwisserei. Sie brauchen das Gefühl, dass sie für ihr Geld die Macht über dich haben.
Ja, nur wenn man zu ehrlich ist, saegt man sich selber den Ast ab.
Hat ein bisschen was von Hure. Nur nicht so dreckig. Lass sie Chef spielen. Sie zahlen ja dafür.
Ich sehe das aelteste Geschaeft der Welt nicht als "dreckig". In Gegenteil, habe grossen Respekt. Ich koennte nicht als Eskort gehen. Habe es sogar mal versucht, aber nicht auf die Reihe bekommen.
Villeicht bist du aber auch raus aus der Geschichte und musst dich erst wieder hoch arbeiten. Für manche Leute ist das ein Problem, dieses Ganz-klein-von-vorn-anfangen.
Beim "klein" anfangn bin ich dann noch mehr ueberqualifiziert, was die ja schon beschriebenen Schwierigkeiten mit sich bringt.
Auf fast jeder Arbeit wird irgendwie Mist gebaut, wenns nicht richtig durchgeplant ist. Und manchmal kann man es nicht richtig durchplanen. Egal, Kopp zu, nächste Arbeit, nicht nachdenken. Früher wusst ich nicht, wie das geht, nicht nachzudenken. Aber es ist recht einfach: bei der nächsten Arbeit mach ichs besser. Und die wartet schon. Irgendwann hast du den Dreh raus. Masse macht Erfahrung macht Qualität. Kommt ganz von selbst. Das versteht man nicht, wenn mans nicht selbst so erlebt hat.
Ich habe da eine witzige Anekdote.
Der der kuerzlich abgestuerzt ist, wollte mich persoenlich kennen lernen, weil er es nicht glauben konnte, dass ich ihn per Email etwas frage.
Hintergrund: Er war einer der reichsten Menschen dieses Planeten. Konnte aber irgendwie nichts mitnehmen, ausser seine Frau.
Dein Chef in Chile weiss dich nicht zu schätzen. Egal, du kannst was, was andere nicht können, aber gerne könnten. also vorwärts! Irgendwann findest du den, der dich zu schätzen weiss ! Soviel Selbstliebe solltest du aufbringen können.
Ich hatte hier in Chile schlappe 11 Chefs und ein paar Kunden (Auch Chefs, aber indirekt)
Nur einmal habe ich gekuendigt, weil mir Diebstahl grundlos vorgeworfen wurde.
7 Jahre habe ich in chilenischer Buerokratie "verbracht". Ein Exchef von mir ist jetzt Senator in Chile.
Eine andere Firma nutzt meinen Firmennamen und macht riesen Umsaetze. Ich vermute sogar Geldwaesche.
Habe immer parallel als Unabhaeniger gearbeitet, bis man mir den Boden unter den Fuessen weggezogen hat und ich bin trotzdem noch da!
Dafuer braucht man nicht nur sehr viel Selbstliebe. Dafuer braucht man einen daeftigen Dickkopf.
Ich bin Stehaufmaenchen.
3 selber gebaut Haeuser habe ich schon auf dem Weg "verloren".
Aber jetzt geht es an die Substanz und da werde ich schon ab und zu mal ein bisschen wild.
Je weniger Menschen zu verlieren haben, desto gefaehrlicher werden sie.
Inflation? Ist mir doch egal. Im Gegenteil. Macht meine Schulden kleiner.
Aber jetzt kann ich mich 100% damit beschaeftigen, zuzuschauen, wie sie ueber ihre eigenen Beine fallen.
Hat fuer mich schon etwas von Gerechtigkeit.
Habe auch scheinbar zu wenig BTC verschenkt. Kurs ist noch stabil.