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Dies ist eine Replik auf "Blackrock und der Gottkomplex grüner Milliardäre"
Es kommt selten, um nicht zu sagen, so gut wie nie vor, dass ich Beatrix von Storch mal loben muss. Und dennoch: wenn es auch nur halbwegs stimmt, dass sie in den Bundestag eine Anfrage zum Thema "Verschwörungstheorie" und "Verschwörungsmythen" gestellt hat, mit dem Ergebnis, dass der Verfassungsschutz zugeben musste, keine greifbare Definition von beidem zu haben - dann hat sie tatsächlich mal etwas sinnvolles und längst überfälliges getan. Der Begriff "Verschwörungstheoretiker" in seiner medialen Bedeutung ist ein Relikt aus der bisher finstersten Zeit nach dem Mauerfall, als die inzwischen als "Mainstream-Medien" verteufelten Anstalten beschlossen, Transparenz und investigativen Journalismus durch platte Propaganda zu ersetzen, Leute, die Zweifel an der offiziellen Version von 9/11 mit durchaus berechtigten Fragen hegten, mit Leuten in einen Topf zu werfen, die die Mondlandung für ein Fake halten, oder die Erde für eine Scheibe, achja, und damit, trotz vieler offener Fragen selsbt nach Jahrzehnten, die Zweifler der Einzeltäter-Theorie beim Kennedy-Mord gleich rabulistisch mit zu entsorgen. Wer nach der Wurzel des derzeitigen immer weiter um sich greifenden medialen Misstrauens sucht, sie liegt genau da: in der Verweigerung von Transparenz und ehrlichen Umgang mit berechtigten Fragen.
Inwieweit die AfD bereit ist, das mit sich selbst anders zu machen, ist ein Stück weit die Frage, aber wir wollen mal fair sein. Irgendwo ist es die Aufgabe einer Partei, die andere Partei mieszumachen. Erst Recht, wenn sie für das komplette Gegenteil steht.
Wirklich verwunderlich ist eher ein anderer Umstand: dass bekennende "Konservative" gegen das Grosskapital wettern. Wenn Linke oder Kommunisten das tun, OK, die tendieren ja auch dazu, das Grosskapital zu enteignen, zu verstaatlichen, um es später wieder zu privatsieren, weil man einsehen muss, dass sich selbst im sozialistischsten Sozialismus der Kapitalismus nicht killen lässt, und man nur viel Geld für etwas ausgegeben hat, was sich privatwirtschaftlich viel besser bewirtschaften lässt. Den smarteren Linken ist das längst bewusst, sie lassen die Marktwirtschaft einfach machen und beschränken sich aufs Regulieren.
Die Konservativen standen früher eigentlich genau dafür: den Markt einfach Markt sein zu lassen, höchstens bei zu deftigen Monopolbestrebungen einzugreifen. Nicht so die AfD ! Sie nennt ihre Monster direkt bei Namen, und es hat etwas von umgedrehten Marken-Fetischismus. Wo die Linken früher ihr ITT (erinnert sich noch wer daran) und die Grünen ihr Monsanto hatten oder noch haben, da hat die AfD halt ihr Blackrock, so wie Orban halt seinen Soros.
Das Problem ist nur, dass Monsanto als Firma für etwas konkretes stand, was Gegenaktion erforderte und immer noch erfordert: wer will schon Genfood? Wer will gezwungen sein, Samen zu kaufen, anstatt ihn selbst zu produzieren? Wer will dafür verklagrt werden, dass sich Monsanto-Samen aufs eigene Feld verirrt hat? von der Über-Chemisierung der Landwirtschaft mit ihren fragwürdigen Pestiziden mal ganz abgesehen. Das sind handfeste, existenzielle Probleme, die unsere unmittelbare Zukunft betreffen. Man möchte schon sehen, dass die Regierung das im Blick behält. Monsanto taugt gut als Feindbild, und hat sich gewissermassen dadurch gerettet, von BASF aufgekauft zu werden.
Bill Gates taugt im Grunde auch ganz gut als Feindbild. Schliesslich war er in den 90ern als Microsoft-Chef die Inkarnation des Monopolisten, den man nicht so einfach stürzen oder an Bein pissen konnte. Microsoft war eine Bedrohung für so ziemlich alles, was auf dem Computer halbwegs Marktanteile generieren konnte, Gates war das Feindbild der Computer-Generation schlechthin. Und es wurde viel gemunkelt, was jemand wie er, wenn er erst mal zurücktritt, mit all seinem Riesenvermögen anstellen würde. In den Medien wurde nie breitgetreten, für was vermutet Diabolisches die Melinda-Gates-Stiftung eigentlich steht. Man sah nur, dass der reichste Mensch der Welt, Investor-Legende Warren Buffet, den grössten Teil seines Vermögens dieser Stiftung vermachte. Hier sind also mehrere Milliarden Dollar, mit denen man jede Menge Schindluder betreiben kann.
Genauso wie bei Blackrock. Da ist etwas, das KANN. Zumindest würde es das Marktkapital hergeben. Wir reden hier noch nicht von einem Monopol, sondern lediglich von Einfluss, den eine Firma haben KÖNNTE. Und rein zufällig ist das eine Firma, die zur Abwechslung mal nicht die Grünen verteufelt, sondern sogar in Klimaforschung investiert. Und während die AfD sich über Scharen von gebärfreudigen "Verbreitungstypen" echauffiert, verteufelt sie gleichzeitig das Bestreben der Gates-Stiftung, durch Familienplanung und Verhütung die afrikanische Bevölkerungsexplsion in den Griff zu bekommen. Es schein wie eine Abwandlung eines amerikanischen Sprichwortes zu sein: je mehr Geld du hast, desto mehr kannst du falsch machen. Und irgendwann ist selbst das Richtige falsch. Weil du Geld hast.
Nein, nicht ich heule hier. Die Storch heult. Schliesslich kann sie bisher, ausser Putin, niemanden benennen, der bereit ist, grosse Beträge in IHRE Sache zu investieren. Nicht ich betrachte die AfD hier als das unterfinanzierte Opfer ihrer mangelhaften Ambitionen. Sie selbst verkauft das als Authentizität.
Ja, genau, dieses komische Ding, welches aus unzähligen aufgehübschten sauteuren SUVs mit 300-Watt-Boxen, die Nur-Bass-Melodien mit halbvereunuchten Möchtegern-Gangstah-Raps in die nie durch irgendetwas bedrohte Umwelt hinauslassen, damit auch ja alle anderen Frontscheiben der umliegenden Autos mitzittern: Authentizität. Die Ehrlichkeit der Strasse.
Es kommt selten, um nicht zu sagen, so gut wie nie vor, dass ich Beatrix von Storch mal loben muss. Und dennoch: wenn es auch nur halbwegs stimmt, dass sie in den Bundestag eine Anfrage zum Thema "Verschwörungstheorie" und "Verschwörungsmythen" gestellt hat, mit dem Ergebnis, dass der Verfassungsschutz zugeben musste, keine greifbare Definition von beidem zu haben - dann hat sie tatsächlich mal etwas sinnvolles und längst überfälliges getan. Der Begriff "Verschwörungstheoretiker" in seiner medialen Bedeutung ist ein Relikt aus der bisher finstersten Zeit nach dem Mauerfall, als die inzwischen als "Mainstream-Medien" verteufelten Anstalten beschlossen, Transparenz und investigativen Journalismus durch platte Propaganda zu ersetzen, Leute, die Zweifel an der offiziellen Version von 9/11 mit durchaus berechtigten Fragen hegten, mit Leuten in einen Topf zu werfen, die die Mondlandung für ein Fake halten, oder die Erde für eine Scheibe, achja, und damit, trotz vieler offener Fragen selsbt nach Jahrzehnten, die Zweifler der Einzeltäter-Theorie beim Kennedy-Mord gleich rabulistisch mit zu entsorgen. Wer nach der Wurzel des derzeitigen immer weiter um sich greifenden medialen Misstrauens sucht, sie liegt genau da: in der Verweigerung von Transparenz und ehrlichen Umgang mit berechtigten Fragen.
Inwieweit die AfD bereit ist, das mit sich selbst anders zu machen, ist ein Stück weit die Frage, aber wir wollen mal fair sein. Irgendwo ist es die Aufgabe einer Partei, die andere Partei mieszumachen. Erst Recht, wenn sie für das komplette Gegenteil steht.
Wirklich verwunderlich ist eher ein anderer Umstand: dass bekennende "Konservative" gegen das Grosskapital wettern. Wenn Linke oder Kommunisten das tun, OK, die tendieren ja auch dazu, das Grosskapital zu enteignen, zu verstaatlichen, um es später wieder zu privatsieren, weil man einsehen muss, dass sich selbst im sozialistischsten Sozialismus der Kapitalismus nicht killen lässt, und man nur viel Geld für etwas ausgegeben hat, was sich privatwirtschaftlich viel besser bewirtschaften lässt. Den smarteren Linken ist das längst bewusst, sie lassen die Marktwirtschaft einfach machen und beschränken sich aufs Regulieren.
Die Konservativen standen früher eigentlich genau dafür: den Markt einfach Markt sein zu lassen, höchstens bei zu deftigen Monopolbestrebungen einzugreifen. Nicht so die AfD ! Sie nennt ihre Monster direkt bei Namen, und es hat etwas von umgedrehten Marken-Fetischismus. Wo die Linken früher ihr ITT (erinnert sich noch wer daran) und die Grünen ihr Monsanto hatten oder noch haben, da hat die AfD halt ihr Blackrock, so wie Orban halt seinen Soros.
Das Problem ist nur, dass Monsanto als Firma für etwas konkretes stand, was Gegenaktion erforderte und immer noch erfordert: wer will schon Genfood? Wer will gezwungen sein, Samen zu kaufen, anstatt ihn selbst zu produzieren? Wer will dafür verklagrt werden, dass sich Monsanto-Samen aufs eigene Feld verirrt hat? von der Über-Chemisierung der Landwirtschaft mit ihren fragwürdigen Pestiziden mal ganz abgesehen. Das sind handfeste, existenzielle Probleme, die unsere unmittelbare Zukunft betreffen. Man möchte schon sehen, dass die Regierung das im Blick behält. Monsanto taugt gut als Feindbild, und hat sich gewissermassen dadurch gerettet, von BASF aufgekauft zu werden.
Bill Gates taugt im Grunde auch ganz gut als Feindbild. Schliesslich war er in den 90ern als Microsoft-Chef die Inkarnation des Monopolisten, den man nicht so einfach stürzen oder an Bein pissen konnte. Microsoft war eine Bedrohung für so ziemlich alles, was auf dem Computer halbwegs Marktanteile generieren konnte, Gates war das Feindbild der Computer-Generation schlechthin. Und es wurde viel gemunkelt, was jemand wie er, wenn er erst mal zurücktritt, mit all seinem Riesenvermögen anstellen würde. In den Medien wurde nie breitgetreten, für was vermutet Diabolisches die Melinda-Gates-Stiftung eigentlich steht. Man sah nur, dass der reichste Mensch der Welt, Investor-Legende Warren Buffet, den grössten Teil seines Vermögens dieser Stiftung vermachte. Hier sind also mehrere Milliarden Dollar, mit denen man jede Menge Schindluder betreiben kann.
Genauso wie bei Blackrock. Da ist etwas, das KANN. Zumindest würde es das Marktkapital hergeben. Wir reden hier noch nicht von einem Monopol, sondern lediglich von Einfluss, den eine Firma haben KÖNNTE. Und rein zufällig ist das eine Firma, die zur Abwechslung mal nicht die Grünen verteufelt, sondern sogar in Klimaforschung investiert. Und während die AfD sich über Scharen von gebärfreudigen "Verbreitungstypen" echauffiert, verteufelt sie gleichzeitig das Bestreben der Gates-Stiftung, durch Familienplanung und Verhütung die afrikanische Bevölkerungsexplsion in den Griff zu bekommen. Es schein wie eine Abwandlung eines amerikanischen Sprichwortes zu sein: je mehr Geld du hast, desto mehr kannst du falsch machen. Und irgendwann ist selbst das Richtige falsch. Weil du Geld hast.
Nein, nicht ich heule hier. Die Storch heult. Schliesslich kann sie bisher, ausser Putin, niemanden benennen, der bereit ist, grosse Beträge in IHRE Sache zu investieren. Nicht ich betrachte die AfD hier als das unterfinanzierte Opfer ihrer mangelhaften Ambitionen. Sie selbst verkauft das als Authentizität.
Ja, genau, dieses komische Ding, welches aus unzähligen aufgehübschten sauteuren SUVs mit 300-Watt-Boxen, die Nur-Bass-Melodien mit halbvereunuchten Möchtegern-Gangstah-Raps in die nie durch irgendetwas bedrohte Umwelt hinauslassen, damit auch ja alle anderen Frontscheiben der umliegenden Autos mitzittern: Authentizität. Die Ehrlichkeit der Strasse.