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Auch hier nochmal eine letzte Erklärung, warum ich den "Tschekisten" erwähne.
Ich gehe davon aus, dass Du weisst, was Tschekist bedeutet, also vom Wort her?!
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Nein, musste ich als "Wessi" erst nachlesen, was das genau heißt. Ich wusste nur, dass es irgendwas mit Geheimdienstlern zu tun hat.
Unser Dissens liegt darin begründet, dass Dir ganz offensichtlich nicht klar ist, was für eine absolute Elite der Sowjetunion ein Stabsoffizier des KGB war und ich das aber immer im Hinterkopf habe.
Um KGB Oberstleutnant zu werden, das auch noch relativ jung, musste Putin zig Eide schwören, zig Überprüfungen durch seine Genossen überstehen, unter den Genossen immer der Beste sein und das in absoluter Treue zur Partei Lenins der vorbildlichste Kommunist und Sohn der Sowjetunion.
Das ist die Grundprämisse des Lebens von Putin.
Der war keine FDJ Sekretärin in der Oberschule, wie Frau Merkal mal war oder ein von der Stasi ungefragt als IM geführter Manfred Stolpe, die ziemlich problemlos Opportunisten sein oder werden konnten.
Putin war als Stabsoffizier in der Führungsriege des Staates im kommunistischen Staate!
Das legt man nicht einfach so ab.
Deshalb ist mein Meinung zu Putin, wie sie ist.
Das mag ja auch alles sein, dass Putin ein Überzeugter war und evtl. immer noch ist. Aber ich glaube unser Dissens liegt eher darin begründet, dass du, und ein paar andere hier noch viel extremer, so tun, als ob es hier im Westen keine Eliten gibt, bzw. gab, die sich den Staat zur Beute gemacht haben und bestimmen, wo es lang geht. Und, dass hier alles so läuft wie es auf dem Papier steht mit Rechtsstaat, Souveränität und funktionierender Gewaltenteilung etc.
Der Unterschied mag sein, dass es hier eben nicht die Überbleibsel eines straff organisierten politischen Systems sind, wie in Russland. Vielleicht auch deshalb der Grund, warum man einen Überzeugten wie Putin als Repräsentanten nimmt, anstatt Opportunisten wie Merkel oder Senilus.
Wobei das besagte politische System dort, hier in Sachen "straff organisiertes politisches Systems" in Form von eng verschlungener Kooperation aus Wirtschaft (WEF), NGOs, Medien und Politik inzwischen ernsthaft Konkurrenz bekommt. Wie sich das auswirkt sah man schon während des Coronaregimes.
Bleibt am Ende aber dennoch die Sachlage, dass sich die Russen eben ungern in ihrem Vorgarten Ukraine in die Suppe spucken lassen. Das würden die Amis in ihrem genau so wenig dulden. Problem ist, dass die Amis, bzw. die beschriebenen Eliten dahinter, kein Problem haben die europäischen Staaten, darunter vor allem Deutschland, für ihre Interessen zur Schlachtbank zu führen. Und aus dieser Sachlage heraus verstehe ich nicht, wie man auch nur entfernt daran denken, bzw. es befürworten kann, dass die deutsche Regierung auch nur eine Patrone dort hin liefern lässt.