Ich hatte ja schon vor geraumer Zeit geschrieben, dass die Absetzungen im Bereich des russischen Verteidigungsministeriums im Zusammenhang mit Korruption stehen/standen.
Wladimir Putin schasst vier stellvertretende Verteidigungsminister - DER SPIEGEL
Das Postenkarussell im russischen Verteidigungsministerium dreht sich weiter: Nach Ex-Verteidigungsminister Schoigu müssen nun auch vier seiner Stellvertreter gehen. Als Nachfolgerin ernennt Kremlchef Putin eine Verwandte.
Vor gut einem Monat war Andrej Beloussow zum neuen russischen Verteidigungsminister ernannt worden – Sergej Schoigu musste mitten im Krieg gegen die
Ukraine gehen. Nun hat Russlands Präsident
Wladimir Putin auch die zweite Reihe entlassen. Insgesamt vier stellvertretende Verteidigungsminister wurden laut amtlichem Dekret geschasst. Demnach setzt er eine Verwandte, Anna Ziwiljowa, in einen der freigewordenen Posten ein.
Die Umstrukturierung erfolgte vor dem Hintergrund eines großen Bestechungsskandals im Verteidigungsministerium. Mehrere hohe Beamte waren verhaftet worden.
Die Effizienz der russischen Kriegswirtschaft steigern
Als Schoigus Nachfolger folgte Beloussow Mitte Mai. Der Mann hat keine militärische Erfahrung. Er wurde von Putin damit beauftragt, die Effizienz der russischen Kriegswirtschaft zu steigern. Beloussow versprach, mit einer umfangreicheren Kontrolle der Ausgaben des Verteidigungsministeriums eine größere Effizienz zu erreichen. »Wir müssen die vollständige Integration der militärischen Seite der Wirtschaft in die Gesamtwirtschaft sicherstellen«, so Beloussow. Damit trifft er die Vorgaben des
Kreml. Putin hat die russische Wirtschaft dem Krieg in der Ukraine untergeordnet und massiv in die Rüstungsbranche investiert.
Russlands wichtigste Aufgabe sei es, den Sieg auf dem Schlachtfeld in der Ukraine mit möglichst geringen Verlusten zu erringen, sagte Beloussow zudem nach Amtsantritt.
Russland solle alle modernen und effektiven Instrumente in seinem Arsenal einsetzen, um einen solchen Sieg zu gewährleisten, und müsse sicherstellen, dass die Verteidigungsausgaben effizienter eingesetzt würden. Russland müsse »neue Methoden der Kriegsführung« entwickeln, sagte der frühere Wirtschaftswissenschaftler.
»Der Feind lernt schnell. Die Situation in Bezug auf den Einsatz neuer Technologien ändert sich buchstäblich jede Woche. Und hier müssen wir nicht nur lernen, sondern dem Feind zuvorkommen.« Auch damit ist Beloussow ganz auf Kreml-Linie. Seine Vorschläge dürften bei Putin gut ankommen.
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Wenn autoritäre Regime, wie das putinsche Russland, Verwandte in Schlüsselpositionen einsetzt, dann muss die Angst des Machthabers groß sein, dass seine Minister nicht die geforderte "Treue" zeigen.