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Was wissen wir über Ostern?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 7 «  

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Wie schon angedeutet war Ostern ursprünglich ein Fruchtbarkeitsfest.
Es wurde die Tagundnachtgleiche gefeiert.
Daher wirst Du von mir auch keine christlichen Märchen hören.
Ich sehe mich nicht als Atheist, halte allerdings die "großen Weltreligionen" nebst Bedienungsanleitungen zu Gott
oder Allah, ganz wie Du willst, für Unfug.
Der Bursche müßte ja ein ziemlicher Lumpenhund sein, wenn er den Leuten unterschiedliche Texte
in die Feder diktiert und sie somit gegeneinander aufhetzt.
Der ganze Quark ist menschgemacht.

Gruß, hoksila

Moin, Hoksila!

Zunächst: es muß als reine Hypothese gelten, daß an Ostern KEIN Hase auf Golgatha Eier versteckt habe; BEWIESEN ist diese Hypothese nicht, das wirst Du zugeben müssen. Außerdem - und zwar völlig egal, wie Du persönlich zu Religionen im Allgemeinen oder dem Christentum im Besonderen stehst und selbst als Ostdeutscher atheistischer Prägung - darfst und mußt Du als Kulturchrist gelten, weil Du europäisch geprägt bist.

Es ist schon bezeichnend, da beißt die Maus keinen Faden ab, daß ein immer größer werdender Anteil an Deutschen (und das wird, wie vermute, auch in vielen anderen europäischen Ländern nicht wesentlich anders aussehen) auch mit den gängigsten christlichen Feiertagen (also: Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Pfingsten und, mit Abstrichen, vielleicht noch Martinstag und Nikolaus) nichts mehr anzufangen weiß: weder über deren Bedeutung, noch über deren Entstehung und Entwicklung; günstigstenfalls wissen sie, daß an jenen dieser Tage, die auch gesetzliche Feiertage sind, die Schulen und die Geschäfte geschlossen haben. Und bedauern vielleicht, daß am Karfreitag Vergnügungsveranstaltungen nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden.

Bleiben wir bei dem Begriff des "Kulturchristen" - und das dürfte, nach meiner Einschätzung, inzwischen die Mehrheit unserer Bevölkerung beschreiben - so läßt das nur einen einzigen Schluß zu: daß wir kulturell degenerieren. Exakt DIESE Degeneration birgt für uns auch das größte Risiko und stellt die größte Bedrohung für uns dar, und zwar von innen wie von außen: von innen, weil unser gesamtes Wertesystem instabil wird. Freiheit, z.B., nicht mehr als schützenswertes Gut angesehen wird, auch nicht die Freiheit der Entscheidung und die Eigenverantwortlichkeit für diese freie Entscheidung (eines der ganz großen Themen in der christlichen Tradtion, und zwar ab dem Urchristentum über dessen Auswüchse in der Epoche der Aufklärung bis weit in die Phase der Säkularisierung in der Moderne hinein und DAS, wofür Jesus Christus - ob man nun an ihn glaubt oder nicht - eigentlich steht). Exakt diesem Freiheitsprinzip entstammen auch in der Moderne dessen Ableger wie Solidarität; das sollte man auch als "aufgeklärter", im konfessionellen Sinne "Nicht-Christ", nie vergessen, wird aber heute allenfalls noch rudimentär und in Form leerer Worthülsen wie, als eher willkürlich gewählte Beispiele: "Sozialwesen" und "Minderheitenschutz" gebraucht - und damit letztlich sinnentleert.

Dieser Verlust an fundamentaler Kultur ("fundamental" im WORTSINNE!!!) sorgt letztlich für den Verlust einer tragfähigen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Struktur - und das in einer Massengesellschaft. Es zersetzt sie von innen heraus und führt einer Desintegration der Kerngesellschaft und deren Aufsplitterung in immer kleinere und immer instabilere Fragmente; unter anderem findet das seinen Niederschlag in der Politik, beileibe nicht nur dort, aber dort besonders offensichtlich.
Der Verlust der großen Volksparteien ist symptomatisch für den Verlust kultureller Identität. Ersetzt werden diese Parteien durch immer mehr Interessenvertretungen einer jeweils speziellen Klientel: angefangen mit den Grünen, über die Linke und jetzt die AfD. NOCH schützten uns eine 5-Prozent-Hürde und der zwingende Untergang vor allem medial allzu schnellebiger Themen (Beispiele: Piratenpartei, Graue Panther) vor der endgültigen Verwandlung der politischen Landschaft zurück zu jenem Flickenteppich, den Deutschland erst so spät in seiner nationalen Entwicklung hat zu einem großen Gebilde zusammenfügen können (ein Verzug mit, wie wir alle wissen, verheerenden Folgen). Was auf der Strecke bleibt ist die auf die GESAMTHEIT der Bevölkerung ausgerichtete, MEHRHEITSFÄHIGE Politik mit LANGFRISTIGER Zielsetzung - stattdessen regiert wahltaktischer Opportunismus und, vor allem, haarsträubender Populismus (letzterer allerdings NICHT so sehr bei der AfD, die dessen ja gern geziehen wird, sondern ganz besonders bei den "etablierten" Parteien, allen voran CDU und SPD - mit Merkel als Flagschiff BEIDER Bewerber - und, natürlich, schon von Anbeginn ihrer politischen Existenz an, sozusagen vorbildhaft für die Nachahmer aus der bürgerlichen Mitte: Grünen und Linken).

Eine dergestalt schwächelnde Kultur, eine von innen heraus faulende, verrottende Kultur wie unsere christlich-abendländisch geprägte (allein schon die regelmäßige Ergänzung "abendländisch" zu "christlich" spricht Bände!!!), macht sich natürlich hochgradig angreifbar von außen und bereitet die feindliche Übernahme geradezu vor: die in dekadentester Weise von verblendeten Intellektuellen als "Diversität" gepriesene "Freiheit" ist eben genau DAS nicht: sie ist vielmehr Unverbindlichkeit in jeder Beziehung, das Gegenteil von Freiheit, demnach: kein Vertrag mehr ohne Ausstiegsklausel, keine frei entschiedene Selbstopferung mehr ohne zuvor ausgehandelte Gegenleistung, kein Ostern und kein Weihnachten, sozusagen.
Wenn aber die eine Kultur Verbindlichkeit nicht mehr herzustellen wissen, weil sie sich der Beliebigkeit verschrieben haben, wird das entstehende Vakuum von jenen genutzt und gefüllt, deren kulturelles Korsett (noch) keinen Spielraum zuläßt und die, wenn nötig mit Gewalt, Einheit schmiedet und Herrschaft herstellt. In Deutschland - wie überall auf der Welt - ist das derzeit der Islam. Die Gegenbewegung zur christlichen (nein: NICHT westlichen!!!) Dekadenz... Parallelen zum Untergang des römischen Reichs sind NICHT zufällig.

Die innere Gegenwehr dokumentiert sich übrigens in dem als "Rechtsruck" mißverstandenen Trend zu reaktionärer Politik: ich persönlich wage zu bezweifeln, daß das den Niedergang der christlich-europäischen Kultur aufhalten wird, es sei denn, es gelänge ausgerechnet diesen reaktionären Kräften, die Unbequemlichkeiten eines verbindlichen Wertesystems wieder, buchstäblich, populär zu machen; wesentlich wahrscheinlicher ist, daß sich daraus ein Extremismus entwickeln wird, der dem des Islam vergleichbar sein wird. Ob einem in diesem Falle Pest oder Cholera lieber ist, ist letztlich wahrscheinlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und Temperaments...

Vermutlich ist es viel zu spät, unseren Kindern die Bedeutung von Ostern, von Weihnachten, von Pfingsten, von Nikolaus und Martinstag wieder nahe zu bringen und begreiflich zu machen... versuchen sollten wir es dennoch: um es frei nach Luther zu sagen: "Wenn morgen am Tag das Abendland untergeht, so will ich noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen - mitten im abendländischen Westfalen."

Schon deshalb, weil ich nicht zur Verfügungsmasse reaktionärer Extremisten werden möchte und auch nicht möchte, daß mein Kind dazu wird (oder dessen Kinder und Kindeskinder, so ihm der liebe Gott, Mutter Natur oder einfach nur das Gesetz der Fortpflanzung welche zu schenken beliebt). Und zwar völlig gleichgültig, ob es sich bei diesem faschistoiden Pack um westlich-weltliches oder arabisch-religös fundiertes Gesocks handelt. Oder um Linke oder um Rechte. Um Einfarbige oder Buntgescheckte.

Ich will Freiheit, Fortschritt und Prosperität, die Grundlagen für ein gedeihliches Miteinander, ganz und gar verbindlich; und deshalb glaube ich - Bethlehem hin und Golgatha her - ganz fest an den Sinn von Christkind und Osterhasen und werde mich bemühen, diesen Glauben auch zu vertreten und weiterzugeben.



Gruß -
Bendert
 
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Hallo [MENTION=3628]aselsan[/MENTION],
was wir über Ostern wissen,wäre eigentlich ein ganz interessantes Thema,vor allem wenn es unter der Rubrik Religion hier aufgemacht wird.

Für mich stellt sich hier aber dabei auch die Frage, was wissen wir über den Thread Starter.

Wer hier mitten in der Adventszeit einen Thread mit einer Talkshow von Anne Will zum Thema Ostern und die Deutschen reinstellt,scheint mir zumindest ein ziemlicher Unruhestifter zu sein.
Schaun wir mal wie sich das so entwickelt.

Gruß~ Phönix
 
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Ich bin der Ansicht, dass diese Frage von jemanden bestimmtes mit einer bestimmten Absicht gestellt worden ist!! Aber sicherlich nicht mit der Absicht als Konvertit bekannt zu werden, sondern nur um die Verdorbenheit des unchristlichen Abendlandes aufzuzeigen.


Ist Ostern eigentlich halal oder makruh oder gar haram?
Bist Du eigenlich, doof, bescheuert oder gar schwachsinnig?
 
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Moin, Hoksila!

Volltext

Gruß -
Bendert


Ich bitte um Entschuldigung, dass ich den Text in seiner Gesamtheit der Länge wegen nicht zitiere. Es sieht dann immer so kümmerlich aus, nur ein paar Sätze als Kommentar darunter zu bringen.
Jedoch findet er in allen Teilen meine Zustimmung!
Vielen Dank für Ihre Ausführungen!
 

Ophiuchus

Putinversteher
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Ostern ist ein "heidnisches" Fruchtbarkeitsfest, welches seit Jahrhunderten mißbraucht wird.
Nicht ein einziger Osterhas' versteckte auf Golgatha Eier.

Gruß, hoksila

Macht irgendwie Sinn , schließlich ist etwas später Vatertag !

Ich weiß, dass ihr Ossis nicht besonders religiös seid. :) Aber im Ernst, woher kommt diese Unfähigkeit? Man kann auch ein Atheist sein und die Bedeutung von Ostern kennen. Der Moslem - am Ende des Videos - war auch dazu fähig.

Wäre es nicht wichtiger ,wenn du von Christen christliches Verhalten einfordern würdest ?
Und davon merke ich bei viele C-Politikern nicht viel !
Wo ich mir jetzt nicht ganz sicher bin ob Karl-Marx am Karlfreitag geboren wurde :kopfkratz:
 
G

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über andere Religionen - in dem Falle den Islam - auszulassen und sich als Korankenner darstellen zu wollen.
Für Religionskritik, sei es spezielle oder allgemeine, ist es nicht notwendig, Wortlaute des Korans zu kennen. Es reicht, die Mordsergebnisse zu betrachten.
 
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Für Religionskritik, sei es spezielle oder allgemeine, ist es nicht notwendig, Wortlaute des Korans zu kennen. Es reicht, die Mordsergebnisse zu betrachten.


Es ist eigentlich überhaupt nicht notwendig, über irgendetwas sich Wissen anzueignen.
Labern geht immer, nicht wahr? Und "dümmer" dann auch.

Oh, "Vorsicht Ironie" vergaß ich zu schreiben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Es ist eigentlich überhaupt nicht notwendig, über irgendetwas sich Wissen anzueignen.
Labern geht immer, nicht wahr? Und "dümmer" dann auch.

Oh, "Vorsicht Ironie" vergaß ich zu schreiben.
Die Abstraktion religiösen Inhalts ist ausreichend.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Ich lehne die Intentionen des langen Textes von Bendert ab. Die schleichende Emanzipation von der Religion zeigt bei Christen, dass ihre Werte ins rein Humanistische übernehmbar sind. Das ist nicht faulig und zerstörend, sondern Punkt für den Fortschritt.
Dagegen den einzigen Wert den er ausdrücklich anmahnt zur Pflege, die angebliche Freiheit, gab es dort nur bedingt. Schließlich diente die Religion immer den herrschenden Klassen, das Sklaven- und Untertanen-Dasein als "gottgewollt" zu zementieren.
Sollte ich was falsch verstanden haben, sorry.
 
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Ich lehne die Intentionen des langen Textes von Bendert ab. Die schleichende Emanzipation von der Religion zeigt bei Christen, dass ihre Werte ins rein Humanistische übernehmbar sind. Das ist nicht faulig und zerstörend, sondern Punkt für den Fortschritt.
Dagegen den einzigen Wert den er ausdrücklich anmahnt zur Pflege, die angebliche Freiheit, gab es dort nur bedingt. Schließlich diente die Religion immer den herrschenden Klassen, das Sklaven- und Untertanen-Dasein als "gottgewollt" zu zementieren.
Sollte ich was falsch verstanden haben, sorry.

Die Richtung stimmt, Deine so erwähnte "Emanzipation" von der Religion geschieht aus freien Stücken und ohne besondere Zwänge - vielleicht mit Untertützung arbeitsteiliger Umstände und der Überzeugung, dass Religion (hier die christliche) auch für eine Stimmenthaltung Verständnis zeigt.
Es komme wer will und sei willkommen...
Die historisch angelegten Texte und Bezüge von Bendert werden ja nicht mit erhobenem Zeigefinger vorgetragen, sondern betonen nur die traditionellen Ursprünge der Religion westlicher Prägung, das dient
dem erweiterten Verständnis für die Entwicklung mit humnitärem Schwerpunkt - verhindert aber nicht, dass auch dies schnell von bestimmten Kreisen machtpolitisch missbraucht wird.
(Weltsozial-Belastung des Staates mit unaufrichtigen Sanierungsmodellen und Unterschlagung bürgerlicher
Rechte)
 
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hoksila

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Moin, Hoksila!

Zunächst: es muß als reine Hypothese gelten, daß an Ostern KEIN Hase auf Golgatha Eier versteckt habe; BEWIESEN ist diese Hypothese nicht, das wirst Du zugeben müssen. Außerdem - und zwar völlig egal, wie Du persönlich zu Religionen im Allgemeinen oder dem Christentum im Besonderen stehst und selbst als Ostdeutscher atheistischer Prägung - darfst und mußt Du als Kulturchrist gelten, weil Du europäisch geprägt bist.

Es ist schon bezeichnend, da beißt die Maus keinen Faden ab, daß ein immer größer werdender Anteil an Deutschen (und das wird, wie vermute, auch in vielen anderen europäischen Ländern nicht wesentlich anders aussehen) auch mit den gängigsten christlichen Feiertagen (also: Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Pfingsten und, mit Abstrichen, vielleicht noch Martinstag und Nikolaus) nichts mehr anzufangen weiß: weder über deren Bedeutung, noch über deren Entstehung und Entwicklung; günstigstenfalls wissen sie, daß an jenen dieser Tage, die auch gesetzliche Feiertage sind, die Schulen und die Geschäfte geschlossen haben. Und bedauern vielleicht, daß am Karfreitag Vergnügungsveranstaltungen nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden.

Bleiben wir bei dem Begriff des "Kulturchristen" - und das dürfte, nach meiner Einschätzung, inzwischen die Mehrheit unserer Bevölkerung beschreiben - so läßt das nur einen einzigen Schluß zu: daß wir kulturell degenerieren. Exakt DIESE Degeneration birgt für uns auch das größte Risiko und stellt die größte Bedrohung für uns dar, und zwar von innen wie von außen: von innen, weil unser gesamtes Wertesystem instabil wird. Freiheit, z.B., nicht mehr als schützenswertes Gut angesehen wird, auch nicht die Freiheit der Entscheidung und die Eigenverantwortlichkeit für diese freie Entscheidung (eines der ganz großen Themen in der christlichen Tradtion, und zwar ab dem Urchristentum über dessen Auswüchse in der Epoche der Aufklärung bis weit in die Phase der Säkularisierung in der Moderne hinein und DAS, wofür Jesus Christus - ob man nun an ihn glaubt oder nicht - eigentlich steht). Exakt diesem Freiheitsprinzip entstammen auch in der Moderne dessen Ableger wie Solidarität; das sollte man auch als "aufgeklärter", im konfessionellen Sinne "Nicht-Christ", nie vergessen, wird aber heute allenfalls noch rudimentär und in Form leerer Worthülsen wie, als eher willkürlich gewählte Beispiele: "Sozialwesen" und "Minderheitenschutz" gebraucht - und damit letztlich sinnentleert.

Dieser Verlust an fundamentaler Kultur ("fundamental" im WORTSINNE!!!) sorgt letztlich für den Verlust einer tragfähigen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Struktur - und das in einer Massengesellschaft. Es zersetzt sie von innen heraus und führt einer Desintegration der Kerngesellschaft und deren Aufsplitterung in immer kleinere und immer instabilere Fragmente; unter anderem findet das seinen Niederschlag in der Politik, beileibe nicht nur dort, aber dort besonders offensichtlich.
Der Verlust der großen Volksparteien ist symptomatisch für den Verlust kultureller Identität. Ersetzt werden diese Parteien durch immer mehr Interessenvertretungen einer jeweils speziellen Klientel: angefangen mit den Grünen, über die Linke und jetzt die AfD. NOCH schützten uns eine 5-Prozent-Hürde und der zwingende Untergang vor allem medial allzu schnellebiger Themen (Beispiele: Piratenpartei, Graue Panther) vor der endgültigen Verwandlung der politischen Landschaft zurück zu jenem Flickenteppich, den Deutschland erst so spät in seiner nationalen Entwicklung hat zu einem großen Gebilde zusammenfügen können (ein Verzug mit, wie wir alle wissen, verheerenden Folgen). Was auf der Strecke bleibt ist die auf die GESAMTHEIT der Bevölkerung ausgerichtete, MEHRHEITSFÄHIGE Politik mit LANGFRISTIGER Zielsetzung - stattdessen regiert wahltaktischer Opportunismus und, vor allem, haarsträubender Populismus (letzterer allerdings NICHT so sehr bei der AfD, die dessen ja gern geziehen wird, sondern ganz besonders bei den "etablierten" Parteien, allen voran CDU und SPD - mit Merkel als Flagschiff BEIDER Bewerber - und, natürlich, schon von Anbeginn ihrer politischen Existenz an, sozusagen vorbildhaft für die Nachahmer aus der bürgerlichen Mitte: Grünen und Linken).

Eine dergestalt schwächelnde Kultur, eine von innen heraus faulende, verrottende Kultur wie unsere christlich-abendländisch geprägte (allein schon die regelmäßige Ergänzung "abendländisch" zu "christlich" spricht Bände!!!), macht sich natürlich hochgradig angreifbar von außen und bereitet die feindliche Übernahme geradezu vor: die in dekadentester Weise von verblendeten Intellektuellen als "Diversität" gepriesene "Freiheit" ist eben genau DAS nicht: sie ist vielmehr Unverbindlichkeit in jeder Beziehung, das Gegenteil von Freiheit, demnach: kein Vertrag mehr ohne Ausstiegsklausel, keine frei entschiedene Selbstopferung mehr ohne zuvor ausgehandelte Gegenleistung, kein Ostern und kein Weihnachten, sozusagen.
Wenn aber die eine Kultur Verbindlichkeit nicht mehr herzustellen wissen, weil sie sich der Beliebigkeit verschrieben haben, wird das entstehende Vakuum von jenen genutzt und gefüllt, deren kulturelles Korsett (noch) keinen Spielraum zuläßt und die, wenn nötig mit Gewalt, Einheit schmiedet und Herrschaft herstellt. In Deutschland - wie überall auf der Welt - ist das derzeit der Islam. Die Gegenbewegung zur christlichen (nein: NICHT westlichen!!!) Dekadenz... Parallelen zum Untergang des römischen Reichs sind NICHT zufällig.

Die innere Gegenwehr dokumentiert sich übrigens in dem als "Rechtsruck" mißverstandenen Trend zu reaktionärer Politik: ich persönlich wage zu bezweifeln, daß das den Niedergang der christlich-europäischen Kultur aufhalten wird, es sei denn, es gelänge ausgerechnet diesen reaktionären Kräften, die Unbequemlichkeiten eines verbindlichen Wertesystems wieder, buchstäblich, populär zu machen; wesentlich wahrscheinlicher ist, daß sich daraus ein Extremismus entwickeln wird, der dem des Islam vergleichbar sein wird. Ob einem in diesem Falle Pest oder Cholera lieber ist, ist letztlich wahrscheinlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und Temperaments...

Vermutlich ist es viel zu spät, unseren Kindern die Bedeutung von Ostern, von Weihnachten, von Pfingsten, von Nikolaus und Martinstag wieder nahe zu bringen und begreiflich zu machen... versuchen sollten wir es dennoch: um es frei nach Luther zu sagen: "Wenn morgen am Tag das Abendland untergeht, so will ich noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen - mitten im abendländischen Westfalen."

Schon deshalb, weil ich nicht zur Verfügungsmasse reaktionärer Extremisten werden möchte und auch nicht möchte, daß mein Kind dazu wird (oder dessen Kinder und Kindeskinder, so ihm der liebe Gott, Mutter Natur oder einfach nur das Gesetz der Fortpflanzung welche zu schenken beliebt). Und zwar völlig gleichgültig, ob es sich bei diesem faschistoiden Pack um westlich-weltliches oder arabisch-religös fundiertes Gesocks handelt. Oder um Linke oder um Rechte. Um Einfarbige oder Buntgescheckte.

Ich will Freiheit, Fortschritt und Prosperität, die Grundlagen für ein gedeihliches Miteinander, ganz und gar verbindlich; und deshalb glaube ich - Bethlehem hin und Golgatha her - ganz fest an den Sinn von Christkind und Osterhasen und werde mich bemühen, diesen Glauben auch zu vertreten und weiterzugeben.



Gruß -
Bendert


Moin Bendert!

Mein lieber Scholli, so viel Text!
Du kennst aber auch kein Erbarmen.

Also erst einmal bin ich kein Atheist. Da ich mich viel in der Natur aufhalte,
bin ich für die Schöpfung sehr dankbar, versuche sie in meinem Umfeld
so gut es geht zu erhalten und halte mich auch strikt an die Naturgesetze.
Das halte ich seit meiner frühen Jugend schon so.
Natürlich spielte in Ostdeutschland bei der Erziehung das Christentum nahezu
überhaupt keine Rolle, was einem hinsichtlich völlig fehlender christlicher Werte
und der Tatsache, daß eine Oma nachts völlig unbesorgt durch die Stadt schlendern
konnte, die Kinder die Erwachsenen grüßten und auch im Bus aufstanden,
doch zu denken geben sollte.
In dieser Hinsicht könnte auch mal darüber nachgedacht werden, wieso die
derzeitigen Zustände in unseren Gefilden besonders den Ostdeutschen gewaltig stinken.
Als in den 70er Jahren Onkel und Tante aus dem Westen zu Besuch waren,
hörte ich bei einem Gespräch wie der Onkel zu seinem Vater, also meinem Großvater
sagte: "Eigentlich seid ihr "deutscher" geblieben."
Damals wußte ich natürlich noch nicht was er damit meinte.

Daß ich von Religionen nicht das geringste halte, weißt Du ja.
Für viele Leute bedeuteten sie letztendlich das Ende ihrer Kultur nebst Werten
und natürlich ihrer Freiheit.
Ich will das hier nicht weiter ausführen, halte es allerdings für einen großen
Fehler bereits den Kindern ein solches Brandzeichen aufzudrücken.
Das beständige Verlorengehen von Werten halte ich in erster Linie für
einen Spiegel unserer Gesellschaft, die zunehmend verkommt und die
keine Werte sondern Konsumenten bevorzugt.

Ich denke mal daß wir mit dem worauf es uns ankommt gar nicht auseinanderliegen.
Mein Weg ist nur ein anderer.

Gruß, hoksila
 

Le Bon

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Ostern ist ein "heidnisches" Fruchtbarkeitsfest, welches seit Jahrhunderten mißbraucht wird.
Nicht ein einziger Osterhas' versteckte auf Golgatha Eier.
Genau. Von der christlichen Religion zu ihrem Zweck mißbraucht. Meine Forderung ist, zerstört alle Kirchen, Synagogen und Moscheen, verbietet den öffentlichen Umgang mit Religion und schon wäre das Leben erträglicher.Anhang anzeigen 3857
Ostern wird von gläubigen Christen gefeiert, weil sie glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Das genaue Datum ist strittig. Normalerweise bleiben Tote tot.
So wird es uns erzählt und deshalb ist die "Auferstehung" von JC ja auch sooo ein Wunder.
Papperlapapp:
Der Körper stirbt nach einer gewissen Anzahl von Jahren IMMER! Nix ist mit körperlicher "Auferstehung". Ein Märchen, um Dumme zu beeindrucken, um sie dann besser kontrollieren zu können.

Allerdings:

Da jeder Mensch ein Dualwesen, Seele/Geist/Software) und stofflicher Bioklumpen ist, tritt nach dem körperlichen Tod nicht der Tod der Seele ein. Die reinkarniert wieder. Und das geht so, seitdem die Zeit besteht.;)
 
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Meine Forderung ist, zerstört alle Kirchen, Synagogen und Moscheen, verbietet den öffentlichen Umgang mit Religion
Da jeder Mensch ein Dualwesen, Seele/Geist/Software) und stofflicher Bioklumpen ist, tritt nach dem körperlichen Tod nicht der Tod der Seele ein. Die reinkarniert wieder. Und das geht so, seitdem die Zeit besteht.

Wie nett, dass Du einige Religionen verdrängt haben möchtest, um uns Deinen Hirnklops näher zu bringen.
 
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Lieber bin ich ein Insässiger als ein Aussätziger von außen !!

Madame, Sie verstehen mit Worten umzugehen.
Nach dem "als" habe ich mir die weibliche Form noch so eben verkniffen.

Ach, wissen Sie, ich bleibe gerne "draußen vor der Tür", wenn sich innen cholerische Cholerakranke ihrer "Diarrhoe" hingeben. Wenn Sie verstehen, was ich meine!
Allerdings kann ich die Tür belagern. Somit bin ich dann "Aussitzende". :cool:
 

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Eine ähnliche Umfrage hatte ich gehört in Bezug auf Weihnachten. Peinlich, peinlich, peinlich, was die Leute da von sich gaben oder auch gar nichts wussten.
Das ist das, was ich auch im Thread "Alle Jahre wieder" schrieb, dass der Sinn der christlichen Feste, dort Weihnachten, hier Ostern, einfach verloren gegangen ist, beziehungsweise überhaupt nicht bekannt ist.

Und solche Leute gehen jedoch oft hin und sprechen von "Kultur", die hochgehalten werden müsse. Dabei kennen sie die einfachsten Dinge ihres christlich-geprägten - wie es immer so schön heißt - (Abend)Landes.

das ist nicht peinlich, das ist eigentlich vernünftig, auch wenn dieses nicht vorsätzlich passierte :winken:

religionen sind einzig allein ein machtmittel um die bevölkerung auf spur zu bringen. ein mittel der unterdrückung und dient der sklavenhaltung. wie man schon oft sehen konnte und aktuell auch wieder sieht, es dient auch zur ausweitung des machtgebietes :winken:
 

Eisbaerin

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"Verdorbenheit" würde ich gar nicht mal sagen wollen. Sondern die Vermessenheit diverser Anhänger der christlichen Religion, sich über andere Religionen - in dem Falle den Islam - auszulassen und sich als Korankenner darstellen zu wollen. Leute, die nicht einmal die GRUNDLAGEN ihrer eigenen Religion kennen.
Wie Sie sicherlich erkannt haben, war der Einzige in dem Video ein Moslem, der eine korrekte Antwort geben konnte.

das du hier nicht kapierst wozu das ganze dient verwundert sicher nicht :giggle:
 

Eisbaerin

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Jeder soll nach seiner Fasson selig werden.


Glaube kann Berge versetzen - das ist wahr.

Glaube und Fanatismus kann Welten zerstören - auch das ist offensichtlich wahr.

Im allgemeinen vernebelt der Glaube aber den Verstand.

Glaube, egal welcher art, nützte in den letzten jahrtausenden immer nur den "oberen", die "unteren" stürzte er in sklaverei, armut und krieg :(
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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