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Aberglaube - was ist das, und gehören Religionen auch weitgehend dazu?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 17 «  

OP
Schulz

Schulz

Kann Idioten und permanent Sture nicht leiden.
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lies einfach nochmal
und lass es wirken,
bevor du gleich lossabberst :)
WAS schrieb ich konkret zum Thema
"Missbrauch von Gottesglaube"?
ich sach dir mal eines:
mein Gottvertrauen verhindert es, zu einem veränderungsphobischen (G)Eiferer zu degenerieren :)
Bist und bleibst eben ein überhebliches, selbstsüchtiges und abergläubisches A....
Wie käme ich wohl auf die absurde Idee dein Gesabber nochmal zu lesen? Ich lese es nicht einmal ein-mal, sondern überfliege das nur, um zu sehn, was das wieder mal für ein Stuss ist.
 
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Bist und bleibst eben ein überhebliches, selbstsüchtiges und abergläubisches A....
Wie käme ich wohl auf die absurde Idee dein Gesabber nochmal zu lesen? Ich lese es nicht einmal ein-mal, sondern überfliege das nur, um zu sehn, was das wieder mal für ein Stuss ist.

"was kümmert es die deutsche Eiche..."
aber irgendwie bist du an den Erfahrungen, die du so machst
selbst Schulz *kicher* :)
 
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Ja, das stimmt. Ältere Menschen berichten immer wieder, dass mit zunehmendem Alter die Zeit immer schneller vorbeizugehen scheint.Auch zurückblickend haben diese Menschen in der Tat das Gefühl, das bisherige Leben sei nur so vorbeigehuscht.

Da stellt sich für mich die Frage, was ist mit einem erfüllten Leben im Alter zurückblickend betrachtet eigentlich gemeint?
Die Erinnerungen sind nur noch Schall und Rauch, die besonderen High-Lights existieren zwar noch im Hirn. Alle anderen Erinnerungen liegen verpackt im Speicher rum. So ist es bei meiner Oma. Ich werde das Meiste mal entsorgen müssen, weil es für mich keine Bedeutung hat. Ihre alten ständig wiederholenden Geschichten von anno Tobak höre ich geduldig zu. Dabei ist sie erst 70 Jahre. Da hat an doch noch Perspektiven. Oder?

Perspektive, Nelly, hm. Es kommt auf den Blickwinkel an. Wer noch tätig ist, hat Zukunft. Wer aufhört tätig zu sein, der hat nur noch Vergangenheit.
Als Kind habe ich stundenlang auf der Ofenbank, bei meiner Oma sitzen können und ihr lauschen. Ihre Erzählungen führten mich in die Welt ihrer Kindheit und in die Welt ihrer Eltern. Das war die Zeit des ausgehenden 19. Jh.
Nelly, für mich waren ihre Geschichte Schatztruhen der Vergangenheit und ich habe sie aufbewahrt. Zu dem, was mir wichtig war, gehört das Fotoalbum meines Vaters mit den Bildern, die er im Krieg gemacht hat. Aber auch das wenige an Bildmaterial, das meine Mutter gerettet hat, aus den zwanziger Jahren. Hin und wieder habe ich Verwendung dafür.
Aber da ist auch das Tagebuch des ersten Mannes meiner Mutter, das er führte, bis er in französischer Gefangenschaft verhungert ist.
Bevor man etwas weg wirft, lohnt es sich, darüber nach zu denken, was es ist und was es mir für eine Nachricht aus der Vergangenheit übermitteln kann.
Ich weiß, das die Generation meiner Kinder etwas ungeduldig ist. Dabei hat meine Generation durchaus auch manches erlebt. Wenn wir nicht nach dem Muster eines Guido Knopp über die Vergangenheit informiert werden wollen, brauchen wir das, was Menschen erlebten.
Ansonsten - Perspektive muss man sich, wenn man 70 ist, und noch halbwegs rüstig, schaffen. Die Welt ist groß.
Gert
 
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Schulz

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Korrekt müßte es heißen: Abraham opferte ""fast"" seinen eigenen Sohn. Gott hatte ein Einsehen und gab sich mit einem Tieropfer zufrieden. Erstaunlich, wie nach Auffassung so vieler gläubiger Menschen dieser vermenschlichte Gott in die Einzelschicksale der Menschen nach Belieben eingreift
Was löste eigentlich vor etwa 14 Mrd. Jahren den sog. Urknall aus? Weiß das jemand?
Der Glaube an den Urknall ist auch sowas wie ein Aberglaube, nur durch Formeln "untersetzt".
Aber mit mathematischen Formeln kann man ja auch Gott beweisen, nicht? (Schrödel u.a....)

Deine Frage passt aber eher hierher: Klick!
 
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Schulz

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Natürlich haben Religionen unbestreibar die Menschen beeinflußt. Nach meiner Meinung nach sogar überwiegend negativ.
Reduziert man es auf deb Glauben der Menschen, so kamen diese nicht umhin, wegen der Unübersichtlichkeit und Komplexität der Welt - früher mehr denn heute - auf ein handhabbares und vertändliches Maß zu reduzieren. Das ist sicherlich auch eine Erklärung für das schlichte mitunter naive Weltbild gläubiger Menschen.
Ich glaube nicht, dass das die Haupttriebfeder eines Götterglaubens war. Das, was die Menschen am stärksten bewegt, ist die Frage nach der (angeblichen, d.h. für ihn nicht so leicht erkennbaren) Unbegreifbarkeit des eigenen Todes bzw. des Todes von eigenen Kindern.

Und das kann man auch schon bei höheren Säugetieren beobachten.
 
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.. Schwachsinn , der Glaube an Geister und später an Religionen ist durch "Menschen" ausgeübt worden die auf andere Macht ausüben wollten und wollen ...
Nun, Politikqualle, du verwechselst hier schon mal das Bedürfnis mit der Ausübung.


.. ach so , Tiere glauben also auch an Geister und Dämonen , ist ja interessant , welches Zeug schluckst du eigentlich , wirkt ja kolossal ..
Kommt draufan, wo Nelly die Grenze zieht zwischen Tier und Mensch... ;)
 
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Ich glaube nicht, dass das die Haupttriebfeder eines Götterglaubens war. Das, was die Menschen am stärksten bewegt, ist die Frage nach der (angeblichen, d.h. für ihn nicht so leicht erkennbaren) Unbegreifbarkeit des eigenen Todes bzw. des Todes von eigenen Kindern.

Und das kann man auch schon bei höheren Säugetieren beobachten.

Schulz, wenn man etwas begreifen kann, so ist es der Tod.
Es ist das Erlöschen, das die Folge des Verfallens ist.
Ich weiß nicht, wie viele Tode Du erlebt hast. Wenn das geschieht, was man so schön poetisch "das Auge bricht" nennt, liegt da vor Dir nur noch eine leere Hülle.
Der Tod eigener Kinder? Er hat immer einen Grund. Krankheit, Gewalteinwirkung, irgend etwas davon führt zum Tode.
Das ist für Eltern schlimm. Für den Toten, ob Greis oder Kind, eher nicht mehr.
Gert
 
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Nun, Schulz, ich werde hier gewiss nicht das Kompendium meiner Theologie öffnen.
Aber ich kann sagen, das ich ein sehr, sehr tiefes Gottvertrauen habe. Nicht, das ich dazu erzogen wurde.
Es sind Erfahrungen meines Lebens. Existentielle Erfahrungen.
Dabei belasse ich es, denn das, was ich erfahren habe und die daraus folgenden Schlussfolgerungen, sind nicht, was jemand, der nicht ich ist, nachvollziehen kann.
Von daher pflege ich auch niemanden missionieren zu wollen.
Ich respektiere Deinen Atheismus und auch Deine Ablehnung der Kirche.
Ich lese auch die Bibel und ich lese sie relativ gründlich. So, wie ich Hesiod lese oder Amarna - Texte.
Der Tod, mein Freund, ist uns gewiss. Das ist, in keinem Fall, eine besonders tolle Aussicht. Aber sie ist nicht wegzuleugnen.
Wie lese ich in den Psalmen? "Das Leben mag siebzig oder achtzig Jahre währen. Was uns daran köstlich (ich habe diesen Begriff bewusst übernommen) scheint, ist Mühsal und Trug, denn es eilt dahin, als würden wir davonfliegen."
So lass uns denn das, was köstlich ist genießen.
Wem sagst du das...

Diese "Erfahrungen", die du gemacht haben willst, sind sämtlich eingebildet, oder eben doch anerzogen. Oder beides.
Für mich kann man nur wirklich erfahren, was wirklich passiert. Auf Einbildungen hab ich noch nie Wert gelegt.
Den Urknall oder die Bewegung fernster Sternsysteme kann man auch nicht erfahren. Den Einschlag eines Meteoriten dagegen schon.

"Erfahrung, das auf eigenen Erlebnissen beruhende Wissen einer Person."

Ich habe nichts erfahren, was auf einen Gott schließen lässt, und das, obwohl man durchaus auch versucht hat, mich als Kind zum Gottesglauben zu bewegen. (Vater, Pfarrer, Religionslehrer)
Der Erfolg ließ auf sich warten ...

Dass du nicht missionieren willst, erkenne ich dir hoch an. Dass der Tod unausweichlich ist, weiß übrigens auch der Atheist, gerade der weiß es.
 
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Schulz

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Schulz, wenn man etwas begreifen kann, so ist es der Tod.
Es ist das Erlöschen, das die Folge des Verfallens ist.
Ich weiß nicht, wie viele Tode Du erlebt hast. Wenn das geschieht, was man so schön poetisch "das Auge bricht" nennt, liegt da vor Dir nur noch eine leere Hülle.
Der Tod eigener Kinder? Er hat immer einen Grund. Krankheit, Gewalteinwirkung, irgend etwas davon führt zum Tode.
Das ist für Eltern schlimm. Für den Toten, ob Greis oder Kind, eher nicht mehr.
Das ist mir einfach zu nüchtern. Und der letzte Satz zu banal.

Man weiß zwar, dass der Tod jedes Lebewesen (und wohl auch früher oder später jeden Himmelskörper) trifft, aber längst nicht jeder Tod eines Lebewesens ist die Folge eines Verfalls, und bei Kindern oder bei Unfällen schon gar nicht.
 
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Schulz

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.. die Frage ist doch, ob der Mensch ein Bedürfnis nach seinen Geistern hat, oder ob das nicht einfach nur indoktriniert wurde, so wie bei dir ..
Du spinnst, und mit dieser Unterstellung willst du doch nur von deiner eigenen geistigen Unzulänglichkeit ablenken. Aber vielleicht erkennst du diese ja auch gar nicht.
Denn würdest du, dann könntest du ja beginnen, daran zu arbeiten...
 

Politikqualle

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Du spinnst, und mit dieser Unterstellung willst du doch nur von deiner eigenen geistigen Unzulänglichkeit ablenken. Aber vielleicht erkennst du diese ja auch gar nicht. ...
.. du scheinst ja von deinen Geistern schon ganz schön infiltriert worden zu sein , noch einmal , damit du es kapierst :
.. die Frage ist doch , ob der Mensch ein Bedürfnis nach seinen Geistern hat , oder ob das nicht einfach nur indoktriniert wurde , so wie bei dir ..
... deine Geister haben dich schon ganz schön zerfressen , da gibt es auch keine Hilfe mehr für dich ..
 

Politikqualle

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Der Schwerpunkt dieses Themas ist aber der, ob Religionen ebenfalls dem Aberglauben zuzuordnen sind.
Ich spare mir eine Begründung, denn diese liegt für alle, die nicht religiös verklemmt sind, offen.
.. die Klemme ist bei dir nicht mehr zu lösen , deine Geister haben dich fest zerfressen ..
 
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Das ist mir einfach zu nüchtern. Und der letzte Satz zu banal.

Man weiß zwar, dass der Tod jedes Lebewesen (und wohl auch früher oder später jeden Himmelskörper) trifft, aber längst nicht jeder Tod eines Lebewesens ist die Folge eines Verfalls, und bei Kindern oder bei Unfällen schon gar nicht.

Oh, Schulz, es ist immer Verfall. Verfall kann auch künstlich herbei geführt werden. Manchmal kann man Verfall aufhalten. Die Medizin vermag manches. Unfälle haben die Qualität Deines einschlagenden Meteoriten. Oder, wenn man so will, einer Sprengung eines Gebäudes, das dann auch "verfällt".
Der Tod ist banal.
Darum sollten wir wenigstens das Leben so gestalten, das es nicht ganz banal ist.
Gert
 

Nelly1998

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Oh, Schulz, es ist immer Verfall. Verfall kann auch künstlich herbei geführt werden. Manchmal kann man Verfall aufhalten. Die Medizin vermag manches. Unfälle haben die Qualität Deines einschlagenden Meteoriten. Oder, wenn man so will, einer Sprengung eines Gebäudes, das dann auch "verfällt".
Der Tod ist banal.
Darum sollten wir wenigstens das Leben so gestalten, das es nicht ganz banal ist.
Gert

Der geistige und körperliche Verfall des Lebens allgemein ist biologisch bedingt. Die plötzliche Auslöschung durch eine Naturkatastrophe, kosmische Katastrophe oder durch Unfälle zähle ich nicht zum zum ursächlichen biologischen Verfall des Lebens.
Keine Frage, am Ende ist alles vergänglich.
 
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.. die Frage ist doch, ob der Mensch ein Bedürfnis nach seinen Geistern hat, oder ob das nicht einfach nur indoktriniert wurde ...
Bedürfnisse werden erzeugt. Das weißt du nicht?
Aber frag ruhig, wir können dir weiterhelfen.
 
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.. die Klemme ist bei dir nicht mehr zu lösen , deine Geister haben dich fest zerfressen ..
Eigentlich sollte man dir gar nicht mehr antworten, denn du bist einfach nur zu blöd. Selten so einen eingleisig denkenden, einfältigen Menschen erlebt.
 
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Oh, Schulz, es ist immer Verfall. Verfall kann auch künstlich herbei geführt werden. Manchmal kann man Verfall aufhalten. Die Medizin vermag manches. Unfälle haben die Qualität Deines einschlagenden Meteoriten. Oder, wenn man so will, einer Sprengung eines Gebäudes, das dann auch "verfällt".
Der Tod ist banal.
Darum sollten wir wenigstens das Leben so gestalten, das es nicht ganz banal ist.
Ein Verfall geht mehr oder weniger langsam vor sich.
Wie Nelly schon schrieb, der Tod durch ein "plötzliches, von außen eintretendes Ereignis" (z.B. Unfall) ist also kein Verfall. Der tritt erst danach ein.

Tod hat ja auch nichts mit Aberglauben zu tun. Aber wenn man glaubt, nahher irgendwohin zu entschweben und dort weiterzuleben, dann schon.

Aberglaube

ursprünglich eine abwertend gebrauchte Bezeichnung der Kirche für religiöse Vorstellungen, die von der christlichen Lehre abweichen und in denen Reste vorchristlichen Denkens oder magischer Vorstellungen vermutet wurden; auch die Praktiken und Riten, die ausgeübt werden, um bestimmte magische Wirkungen herbeizuführen oder unerwünschte abzuwehren (durch Wahrsagen, Beschwörungen u. Ä.); i. w. S. auch der Glaube an Dämonen sowie an übernatürliche Kräfte von Menschen und Dingen (z. B. Hexerei, Talismane).
Aberglaube begleitet das Leben und Handeln aller Menschen in allen Kulturen und Zeiten. Was jedoch als Aberglaube definiert wird, ist durch den jeweiligen, als richtig empfundenen weltanschaulichen Standpunkt des Betrachters bestimmt. Hinter abergläubischen Praktiken verbirgt sich generell der Wunsch, Unbekanntes und Bedrohliches durch beschwörende Handlungen oder Äußerungen zu bannen oder Glück herbeizuführen. Abergläubische Vorstellungen existieren sowohl in kulturell allgemein anerkannten, kollektiven Denkmustern und Riten, wie z. B. im Glauben an Glück oder Unglück bringende Symbole (vierblättriges Kleeblatt, schwarze Katze), Spruchformeln („Toi-Toi-Toi“) oder im Lesen von Horoskopen u. Ä., als auch auf individueller Ebene, auf der jeder Mensch ganz persönlichen Gegenständen, Gewohnheiten und Handlungen verborgene, lenkende Kräfte zumisst.
Das deutsche Wort Aberglaube ist zum ersten Mal im 12. Jahrhundert belegt. Es diente als Übersetzung des lateinischen „superstitio“ und bezeichnete den von der offiziellen theologischen Lehre abweichenden (Irr-)Glauben; im 16. Jahrhundert wurde das Wort allgemein gebräuchlich und diente dem Klerus zunehmend als Kampfbegriff gegen Häretiker und Ketzer. Das Zeitalter der Aufklärung stellte dem Aberglauben erstmals das vernunftgeleitete Denken gegenüber; die im 19. Jahrhundert aus der Romantik entstehende Wissenschaft der Volkskunde deutete das Wort positiv um, als Vorstellung der einfachen, aber auch unverbildeten Bevölkerung („Volksglaube“).
Aberglaube wird also längst nicht mehr nur für alles vom christlichen Glauben Abweichende verwendet.

Die Kirche hat diesen Begriff eingeführt, um alle Andersdenkenden zu diskriminieren. Dabei hat sie natürlich übersehn, dass vieles, eigentlich das meiste ihrer eigenen Ideologie nichts anderes als Aberglaube ist.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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