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Brauchen wir eine neue Linke

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

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Die Basis unseres Systems ist das Grundgesetz, daran kann man sich doch sehr wohl halten.
Leider ist es in Nachhinein etwas abgeändert worden, trotzdem ist es nach wie vor brauchbar.
Somit kann man die Spielregeln des Systems sehr wohl einhalten und innerhalb dieses Rahmens für Verbesserungen sorgen.
Das Abschneiden von uns Linken hat mehrere Ursachen, wir dürfen den Medien nicht die alleinige Schuld daran geben.
Die Piraten können die Linke aber nur dann ersetzen wenn sie einen Großteil ihrer Vorschläge übernehmen, dass wird glaube ich nicht geschehen.
Manche der Ideen der Piraten gehen m.E. auch deutlich zu weit und würden sich extrem innovationshemmend auswirken, solange der Planet nicht nur von Heiligen bewohnt wird.
 
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agano

Das System ändert man nicht, in dem man dich an seine Spielregeln hält. Von daher ist der jüngste "Parteitag" der Piraten, die Option "Koalitionspartner" zu werden, und das allseits geforderte "Parteiprogramm" schon viel zu viel des Guten.

"Was sie brauchen ist ein etablierter Verbündeter, der ihnen zu einer festen Identität verhilft." - Den könnten sie tatsächlich in der Linkspartei finden, sofern sie sich nicht schon wieder zu weit von der Systempresse indoktriniert wurden. Das obligatorische "Distanzieren gegen Rechts", - auf Drängen hin, auch wenn davon in Ihren Reihen gar nichts vorhanden war, deutet aber leider darauf hin. :rolleyes:
Die Macht der Steuernden im Hintergrund in Verbindung mit den Massenmedien und sonstigen ... "Instituten" ist gewaltig. Sie erscheint wie eine undurchdringbare Mauer. Im Moment steht sie zwischen dem Bürger und dem neu sich Bildenden. Nach dem Motto, du kommst hier nur durch, wenn du ... folgendes befolgst: Hier unsere Regeln, unsere Vetternwirtschaft, unsere Auftraggeber, unsere Statuten, unsere Bedingungen, unser ... Ziel, unser Wille. Punkt. Wende dich an jede dieser von uns aufgebauten Träger dieser Mauer und lass die die "Grüne" Plakette geben, die dich dann berechtigt, in unserem Spiel - das wir mit dem Bürger spielen - mitspielen zu dürfen.

Die Piraten sind neu. Die Etablierten haben sich ein System aufgebaut, das alles andere, nur nicht so leicht zu knacken ist. Sie haben ihre Abwehrmechanismen und Regeln und achten akribisch darauf, dass sie auch eingehalten werden, ansonsten beginnen gewisse Maßnahmen zur Abwehr zu greifen, sollte dieses System angegriffen werden.

Und vor diesem Dilemma steht die Piratenpart. Zusätzlich unterwandern von sonstigem Geschmeiß, die darauf hin arbeiten, dass diese neue Partei sich integriert, oder wenn nicht, dann eben diskreditiert wird. Dazu ideelles Beispiel- die Linken, als die Fuß zu fassen begannen.

Vorab aber werden die etablierten Parteien von den Piraten überrannt, weil der bürger fast zu schnell für sie am Umschwenken war, wodurch die Abwehrmechanismen der Etablierten zu spät eingesetzt wurden. Nun kommt Plan "B". sie werden gewählt werden und auch in den Landtag von Kiel eintreten und später sicher auch die große Ebene erreichen.

Jetzt laufen alle Mechanismen auf allen Ebenen der manipulativen Kunst auf Hochtouren, denn es ist so einiges durch die Überrumplung durch den Bürger aufzuholen.

Was wird gesammelt: Alles was für Intrigen passen könnte, alles, was zum Diskreditieren von Nöten ist, alles, was nützt, um diese Partei in den Griff zu bekommen. Sie wird unterwandert, wo immer das möglich ist und tausend andere Dinge mehr, über die der Normalbürger gar nicht nachzudenken vermag. richard
 
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Das Piraten-Bashing seitens Springer geht weiter:

Mit Transparenz haben die Piraten doch Probleme: Weil Journalisten Laptops von Parteimitgliedern filmen wollten, kam es fast zu Handgreiflichkeiten.

Beinah-Prügelei zwischen Piraten und Journalisten

Das waren sicher Springer-"Journalisten". Die anschließend wieder mit mit Dreck werfen. Die hätt ich auch nicht filmen lassen...
 
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Die Basis unseres Systems ist das Grundgesetz, daran kann man sich doch sehr wohl halten.

So soll es sein, so soll es bleiben. Und das soll es dann auch schon gewesen sein. Denn da steht nirgends, dass sich eine Partei zunächst von allem Möglichen zu distanzieren hat, um althergebrachten Meinungshoheiten nach dem Mund zu reden. Das ist in diesem Land nämlich irgendwann eingerissen und gilt wohl als Zugangskriterium um als Partei die hohen Weihen der Wahlberechtigt zu erhalten.Totaler Quatsch. Schon hierbei müssten die Piraten sich strikt verweigern und klar darlegen, dass sie genau aus diesem Grund das Spielchen nicht mit machen.
 

Timirjasevez

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So soll es sein, so soll es bleiben. Und das soll es dann auch schon gewesen sein. Denn da steht nirgends, dass sich eine Partei zunächst von allem Möglichen zu distanzieren hat, um althergebrachten Meinungshoheiten nach dem Mund zu reden. Das ist in diesem Land nämlich irgendwann eingerissen und gilt wohl als Zugangskriterium um als Partei die hohen Weihen der Wahlberechtigt zu erhalten.Totaler Quatsch. Schon hierbei müssten die Piraten sich strikt verweigern und klar darlegen, dass sie genau aus diesem Grund das Spielchen nicht mit machen.
An diesem Wochenende in Neumünster haben m. E. die PIRATEN bewiesen, dass sie sich nun doch auf den Weg machen, eine "stinknormale" politische Partei zu werden.
Ihr Programmatik besteht doch mehr oder minder aus Inhalten, die man so oder so ähnlich auch bei anderen politischen Parteien findet.
Irgendwann in allernächster Zukunft werden die Etablierten die Noch-Alleinstellungsmerkmale der Piraten "Internetgestützte Baisidemokratie" sowie "Transparenz der Politik" übernehmen und was dann weiter?
In meinem Umfeld praktiziert das die engagierte und junge bündnisgrüne Basis schon wahrnehmbar. Und die legen zu, wenn die Piraten hier Flagge zeigen. Doch noch ist vom Ausguck aus nichts zu sehen am Horizont.:D
 
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agano

Das Piraten-Bashing seitens Springer geht weiter:



Beinah-Prügelei zwischen Piraten und Journalisten

Das waren sicher Springer-"Journalisten". Die anschließend wieder mit mit Dreck werfen. Die hätt ich auch nicht filmen lassen...
Nur Regeln helfen hier. Journalisten werden ausgesucht und müssen einen Vertrag unterschreiben. Nur überprüftes und gesichtetes Material darf veröffentlicht werden, gegen alles andere Geschmiere würde ich rigoros die Anwälte einsetzen.

Diese Journalisten haben ihr Vertrauen verspielt. richard
 

Timirjasevez

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Das Piraten-Bashing seitens Springer geht weiter:



Beinah-Prügelei zwischen Piraten und Journalisten

Das waren sicher Springer-"Journalisten". Die anschließend wieder mit mit Dreck werfen. Die hätt ich auch nicht filmen lassen...
Das verwundert Dich doch nicht, oder?
Wer derart vehement die "Transparenz" mit schwammigen Grenzen traktiert, sollte sich über aufdringliche Journalisten, auch des Boulevards, nicht aufregen.
Es sei denn, es droht jemand bei Sudoku, Solitär oder Moorhuhn erwischt zu werden.
Oder der Pirat spielt etwas anderes ... da bist Du der Fachmann!;)
 
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An diesem Wochenende in Neumünster haben m. E. die PIRATEN bewiesen, dass sie sich nun doch auf den Weg machen, eine "stinknormale" politische Partei zu werden.
Ihr Programmatik besteht doch mehr oder minder aus Inhalten, die man so oder so ähnlich auch bei anderen politischen Parteien findet.
Irgendwann in allernächster Zukunft werden die Etablierten die Noch-Alleinstellungsmerkmale der Piraten "Internetgestützte Baisidemokratie" sowie "Transparenz der Politik" übernehmen und was dann weiter?
In meinem Umfeld praktiziert das die engagierte und junge bündnisgrüne Basis schon wahrnehmbar. Und die legen zu, wenn die Piraten hier Flagge zeigen. Doch noch ist vom Ausguck aus nichts zu sehen am Horizont.:D

Ja es ist ein Trauerspiel. Die Öffentlichkeit wird sich damit in Zukunft aber nicht mehr zufrieden geben, weswegen sich erneut eine Opposition auf den Weg macht - und noch eine - und noch eine. Entweder haben wir dann bald eine 15 Parteienlandschaft, oder eine Gruppierung durchbricht endlich diese alten, vermotteten und starren Regel. Sie muss sich dem konsequent entziehen - getragen von eben jener Öffentlichkeit.
 
A

agano

Ja es ist ein Trauerspiel. Die Öffentlichkeit wird sich damit in Zukunft aber nicht mehr zufrieden geben, weswegen sich erneut eine Opposition auf den Weg macht - und noch eine - und noch eine. Entweder haben wir dann bald eine 15 Parteienlandschaft, oder eine Gruppierung durchbricht endlich diese alten, vermotteten und starren Regel. Sie muss sich dem konsequent entziehen - getragen von eben jener Öffentlichkeit.
Das ist genau das, was ich angezeigt habe: Sie werden vorgeformt, ein- und angepasst, integriert und so vom Bürger und seinem Willen fortgeformt. Schöne Wortfindung. Danach sind sie nicht besser und schlechter wie die Linken, die Grünen und die FDP.

Das Abwehrsystem der etablierten Parteien hat funktioniert.

Was der Bürger benötigt ist eine Partei, die Tsunamiartig alles überschwemmt, von vorn herein die absolute Mehrheit hat und damit diese korrupte Parteienwelt auflöst, danach verhaften lässt, enteignet und alles aufbereiten läßt. Dazu zu 100% den Bürger in die Politik für ihn involviert und mit ihm zusammen eine neue Demokratie gestaltet. Was weiß der Teufel wie, aber eben irgendwie.

richard
 
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Brauchen wir eine neue Linke?

Was die Parteipolitik betrifft:

Die Linkspartei macht nur "Dienst nach Vorschrift" und agiert angesichts der akuten Krise des Kapitalismus fast gar nicht. Außer Sarah Wagenknecht auf einem Vortrag zur Eurokrise letzten Herbst in Berlin ist mir von denen niemand aufgefallen, der sich des Themas annimmt.
Angesichts dieser Bräsigkeit von Linken-Funktionären bin ich es auch Leid, mich für die zu engagieren. Strafverschärfend kommt noch die Bilanz von Rot-Rot in Berlin hinzu. Das mutet wie eine Prügel-Ehe zwischen asozialem Säufer, der die Kinder schlägt - SPD - und Mutti, die die Kinder schützen will, aber nicht den Mut aufbringt, den Alten vor die Tür oder die Axt in den Schädel zu setzen. Jetzt hat der Alte Mutti vor die Tür gesetzt und sich die willigste und billigste Schlampe, die zu haben war, ins Haus geholt.
So nicht, Genossen!

Die Piratenpartei hat zum einen das Vakuum gefüllt, das die Linke durch ihr träges Agieren geschaffen hat und bindet zum anderen Wähler an sich, die nie die Linken gewählt hätten. Welcher unzufriedene FDP-Wähler geht schon zu den Linken? Keiner! Aber der Weg von der FDP zu den Piraten scheint recht kurz zu sein, das gleiche gilt auch für Wähler, die mit den Grünen oder der SPD unzufrieden sind. Andererseits ist das schlicht ein zu neuer und unerfahrener Haufen, um allein etwas gegen SPD-Grüne-Union ausrichten zu können. Gäbe es die Linke nicht, die ungeachtet ihrer Mängel noch viel Sachkompetenz zu bieten hat, verkämen die Piraten IMHO schnell zu einer Klamaukpartei ohne klares Profil, bei der nach einer Legislaturperiode die Luft raus ist. Daher brauchen wir sowohl Linke als auch die Piraten.

Was die allgemeine Ausrichtung betrifft, so wünsche ich mir von einer neuen Linken drei Dinge:

1. Sie soll aufhören, sich selbst und einfachen Menschen weis zu machen, dass die Moderne - die Zeit ab dem 18. Jahrhundert - ein Projekt war und ist, das allen Verbesserungen im Leben und im Denken bringt und das die Menschheit in eine Zukunft ohne Not und Zwang führt.
Die Moderne ist ein Projekt korrupter Konservativer und menschenverachtender, sozialdarwinistischer Liberaler, deren vornehmstes Ziel es ist, die Errungenschaften der technischen Zivilisation für eine Minderheit zu reservieren. Die Aufgabe der Linken ist es, diese "Moderne" zugunsten einer technischen Zivilisation zu überwinden, von der alle Menschen profitieren.

2. Die Linke soll aufhören, ihre Anhänger auf die Weltrevolution zu vertrösten und von ihnen bis dahin zu verlangen, in einem menschenfeindlichen System weiterhin ums Überleben zu kämpfen. Da werden die einen daran zugrunde gehen und sich die anderen so anpassen, dass sie mit den Zielen der Linken nichts mehr anfangen können.
Wenn eine Linke wirklich politisch handelt - und nicht nur so tut - dann hat sie die bessere Welt am Tag 1 ihrer Tätigkeit den Menschen, die sie wollen, zur Verfügung zu stellen. Opfer, Dauerstress, Armut, Verfolgung, Folter und Tod hatten wir lange genug. Linke Projekte, deren Protagonisten ihren Anhängern noch mehr davon "versprechen", ehe es in einer fernen Zukunft aufwärts geht, hatten wir so viele, dass es damit ein für allemal reicht!

3. Klotzen statt kleckern! So bin ich für gewöhnlich weder ein Fan eines zentralistischen Weltstaates noch der Meinung, in einer menschenwürdigen Gesellschaft müssen alle Menschen das Gleiche glauben und gleich leben. Aber bei den akuten Zuständen und da wir die von Konservativen und Liberalen gleichermaßen gefeierte Globalisierung haben, geht unter der Weltrevolution für mich nicht viel. Kleine Projekte vor Ort, wo man verständlicherweise nicht auf die Weltrevolution waren wollte, haben sich IMHO als Rohrkrepierer erwiesen. Sie dürfen vor sich hinkrebsen und wenn sie Erfolg haben, werden sie verboten!
Die Weltrevolution und eine neue Ordnung ohne Not und Zwang von Grönland bis zur Antarktis sind für mich der grobe Keil, der auf einen groben Klotz gehört, und der Aufhänger, dem es bedarf, um von Freund und Feind überhaupt wieder ernst genommen zu werden.
 
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agano

Was die Parteipolitik betrifft:

Die Linkspartei macht nur "Dienst nach Vorschrift" und agiert angesichts der akuten Krise des Kapitalismus fast gar nicht. Außer Sarah Wagenknecht auf einem Vortrag zur Eurokrise letzten Herbst in Berlin ist mir von denen niemand aufgefallen, der sich des Themas annimmt.
Angesichts dieser Bräsigkeit von Linken-Funktionären bin ich es auch Leid, mich für die zu engagieren. Strafverschärfend kommt noch die Bilanz von Rot-Rot in Berlin hinzu. Das mutet wie eine Prügel-Ehe zwischen asozialem Säufer, der die Kinder schlägt - SPD - und Mutti, die die Kinder schützen will, aber nicht den Mut aufbringt, den Alten vor die Tür oder die Axt in den Schädel zu setzen. Jetzt hat der Alte Mutti vor die Tür gesetzt und sich die willigste und billigste Schlampe, die zu haben war, ins Haus geholt.
So nicht, Genossen!

Die Piratenpartei hat zum einen das Vakuum gefüllt, das die Linke durch ihr träges Agieren geschaffen hat und bindet zum anderen Wähler an sich, die nie die Linken gewählt hätten. Welcher unzufriedene FDP-Wähler geht schon zu den Linken? Keiner! Aber der Weg von der FDP zu den Piraten scheint recht kurz zu sein, das gleiche gilt auch für Wähler, die mit den Grünen oder der SPD unzufrieden sind. Andererseits ist das schlicht ein zu neuer und unerfahrener Haufen, um allein etwas gegen SPD-Grüne-Union ausrichten zu können. Gäbe es die Linke nicht, die ungeachtet ihrer Mängel noch viel Sachkompetenz zu bieten hat, verkämen die Piraten IMHO schnell zu einer Klamaukpartei ohne klares Profil, bei der nach einer Legislaturperiode die Luft raus ist. Daher brauchen wir sowohl Linke als auch die Piraten.

Was die allgemeine Ausrichtung betrifft, so wünsche ich mir von einer neuen Linken drei Dinge:

1. Sie soll aufhören, sich selbst und einfachen Menschen weis zu machen, dass die Moderne - die Zeit ab dem 18. Jahrhundert - ein Projekt war und ist, das allen Verbesserungen im Leben und im Denken bringt und das die Menschheit in eine Zukunft ohne Not und Zwang führt.
Die Moderne ist ein Projekt korrupter Konservativer und menschenverachtender, sozialdarwinistischer Liberaler, deren vornehmstes Ziel es ist, die Errungenschaften der technischen Zivilisation für eine Minderheit zu reservieren. Die Aufgabe der Linken ist es, diese "Moderne" zugunsten einer technischen Zivilisation zu überwinden, von der alle Menschen profitieren.

2. Die Linke soll aufhören, ihre Anhänger auf die Weltrevolution zu vertrösten und von ihnen bis dahin zu verlangen, in einem menschenfeindlichen System weiterhin ums Überleben zu kämpfen. Da werden die einen daran zugrunde gehen und sich die anderen so anpassen, dass sie mit den Zielen der Linken nichts mehr anfangen können.
Wenn eine Linke wirklich politisch handelt - und nicht nur so tut - dann hat sie die bessere Welt am Tag 1 ihrer Tätigkeit den Menschen, die sie wollen, zur Verfügung zu stellen. Opfer, Dauerstress, Armut, Verfolgung, Folter und Tod hatten wir lange genug. Linke Projekte, deren Protagonisten ihren Anhängern noch mehr davon "versprechen", ehe es in einer fernen Zukunft aufwärts geht, hatten wir so viele, dass es damit ein für allemal reicht!

3. Klotzen statt kleckern! So bin ich für gewöhnlich weder ein Fan eines zentralistischen Weltstaates noch der Meinung, in einer menschenwürdigen Gesellschaft müssen alle Menschen das Gleiche glauben und gleich leben. Aber bei den akuten Zuständen und da wir die von Konservativen und Liberalen gleichermaßen gefeierte Globalisierung haben, geht unter der Weltrevolution für mich nicht viel. Kleine Projekte vor Ort, wo man verständlicherweise nicht auf die Weltrevolution waren wollte, haben sich IMHO als Rohrkrepierer erwiesen. Sie dürfen vor sich hinkrebsen und wenn sie Erfolg haben, werden sie verboten!
Die Weltrevolution und eine neue Ordnung ohne Not und Zwang von Grönland bis zur Antarktis sind für mich der grobe Keil, der auf einen groben Klotz gehört, und der Aufhänger, dem es bedarf, um von Freund und Feind überhaupt wieder ernst genommen zu werden.
Ich habe versucht, ergründen zu können, welche Richtung dir vor schwebt und was das Beste für uns wäre. Das Für und Wider!

In den von dir aufgezählten 3 Punkten in Richtung "Wider" ... bist du hängen geblieben. Wo sind die 3 Punkte, die das "FÜR" beschreiben.

Ich habe meine Vorstellungen und schließe alle Seiten immer mit ein, weil ... mir persönlich, wenn ich nur Negatives bedenken würde, aber keine positive Seite erwähnen würde, irgendetwas fehlen würde. Dann käme ich mir so vor, als hätte ich meine Gedanken noch nicht zu Ende gedacht.

Und bei dir kommt mir das im Moment auch so vor. Mir fehlt ....etwas.

Es ist so, um deine Gedanken mal zu vollenden, wie ich es vielleicht machen würde, dass du dir einen Herrscher des Guten wünschst, der Reinschiff macht und diesen Planeten erst einmal richtig auf Vordermann bringt. Knallhart und ohne Kompromisse, aber Gerecht, Gütig und Flexibel.

Und dieser Herrscher würde eine Menschheit kreieren, die sich selbst regelt und dann die Macht an sie zurück geben, nachdem die dafür nötigen Instrumente installiert wären, die verhindern würden, dass es hier auf Erden jemals wieder zu so einem irren Chaos kommen könnte.

Das habe ich für dich jetzt mal weiter gesponnen. Wertfrei. richard
 
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Es ist so, um deine Gedanken mal zu vollenden, wie ich es vielleicht machen würde, dass du dir einen Herrscher des Guten wünschst, der Reinschiff macht und diesen Planeten erst einmal richtig auf Vordermann bringt. Knallhart und ohne Kompromisse, aber Gerecht, Gütig und Flexibel.

Und dieser Herrscher würde eine Menschheit kreieren, die sich selbst regelt und dann die Macht an sie zurück geben, nachdem die dafür nötigen Instrumente installiert wären, die verhindern würden, dass es hier auf Erden jemals wieder zu so einem irren Chaos kommen könnte.

Das habe ich für dich jetzt mal weiter gesponnen. Wertfrei. richard

Hallo agano,

das Konzept von der Herrschaft des Guten, der aufräumt und anschließend die Macht an die Menschen zurückgibt, hatten 1917 die Bolschewiki. Sie nannten es "Diktatur des Proletariats". Nur haben sie die Macht nicht an die Menschen zurückgegeben, sondern die Diktatur hat sich unter Stalin verselbstständigt und führte schließlich zum Scheitern des Projektes.
So eine historische Erfahrung, bei der Millionen umgekommen sind, will ich nicht wiederholen. Mit den Bolschewiki bin ich im Grunde nur darin einig, dass es die bürgerlich-kapitalistische parlamentarische Ordnung zu beseitigen gilt.
Ansonsten sollten wir uns die Bolschewiki eher zur Abschreckung als zur Inspiration dienen lassen und in der Geschichte nach Beispielen suchen, wo wenigstens ein Teil des Bösen ohne Krieg und Terror beseitigt wurde.
Wenn das weltweit und koordiniert geschieht, stehen die Chancen dafür vielleicht sogar besser als wenn die Menschen immer nur vereinzelt, in einem Land, kämpfen.
 
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Das manche Piraten der Meinung sind die Arbeiterklasse in Europa würde zur aussterbenden Art gehören ist m.E. problematisch.
Der Fahrer der ihnen ihre bei Amazon bestellten Waren bringt soll also zur aussterbenden Art gehören, die Menschen die bei Amazon die Bestellungen entgegennehmen und verpacken auch, produziert werden die Waren ja eh am anderen Ende der Welt, die Menschen dort werden ja eh von allen negiert.
Wahrscheinlich haben die Piraten eine Erfindung im Tresor die es ermöglicht das Waren sich durch einen Klick im Internet sofort auf dem Schreibtisch des Bestellers materialisieren und können deswegen so sicher sein das es bald keine Produzenten und Zulieferer mehr braucht.
 
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agano

Hallo agano,

das Konzept von der Herrschaft des Guten, der aufräumt und anschließend die Macht an die Menschen zurückgibt, hatten 1917 die Bolschewiki. Sie nannten es "Diktatur des Proletariats". Nur haben sie die Macht nicht an die Menschen zurückgegeben, sondern die Diktatur hat sich unter Stalin verselbstständigt und führte schließlich zum Scheitern des Projektes.
So eine historische Erfahrung, bei der Millionen umgekommen sind, will ich nicht wiederholen. Mit den Bolschewiki bin ich im Grunde nur darin einig, dass es die bürgerlich-kapitalistische parlamentarische Ordnung zu beseitigen gilt.
Ansonsten sollten wir uns die Bolschewiki eher zur Abschreckung als zur Inspiration dienen lassen und in der Geschichte nach Beispielen suchen, wo wenigstens ein Teil des Bösen ohne Krieg und Terror beseitigt wurde.
Wenn das weltweit und koordiniert geschieht, stehen die Chancen dafür vielleicht sogar besser als wenn die Menschen immer nur vereinzelt, in einem Land, kämpfen.
Scheiß Beispiel. Dieses Mal machen wir es richtig! :))

Ich glaube, ich wäre der Richtige dafür. richard
 
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Ich will die bürgerliche parlamentarische Grundordnung nicht beseitigen sondern inkraft setzen.
Und jeden kleinen Bäcker enteignen/den Kapitalismus abschaffen will ich auch nicht.
Ihr seid vor 150 Jahren stehengeblieben.
 
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Wiestellt Ihr Euch einen Idealstaat vor? Bitte, nicht palagernt, sond. in knappen Forderungen. Meine Variante lautet:

- Der Staat sind wir, das Volk
- Die Politik darf nur verwirklichen, was mit Volksentscheid beschlossen ist
- Wer wenig Geld einnimmt zahlt kleine, wer viel einnimmt hohe Abgaben
- Grundversorgung für jeden erwachsenen Bürger
- Wem das nicht reicht, muss arbeiten
- keine Arbeitslosigkeit - keiner darf über 6 Tagesstunden beschäftigt werden
- Schulpflicht für alle, kostenfreies Studiom für alle Begabten
- Internet als 2. Welt, untersteht dem Volksentscheid
- Eintrittzahlung jedes Nutzers, alles andere ohne Geldverkehr
- Kinderaufzucht ist Arbeit, wird nach Tarif bezahlt
- Vergeudung von Grundstoffen wird bestraft
- für Drogenhandel - harte strafen
- Kriegstreiberei ist Verbrechen, Schuldige kommen vor Gericht
- Das Verhältnis der Völker - nur Freundschaft und fairer Handel
 
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Timirjasevez

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Wiestellt Ihr Euch einen Idealstaat vor? Bitte, nicht palagernt, sond. in knappen Forderungen. Meine Variante lautet:

- Der Staat sind wir, das Volk
- Die Politik darf nur verwirklichen, was mit Volksentscheid beschlossen ist
- Wer wenig Geld einnimmt zahlt kleine, wer viel einnimmt hohe Abgaben
- Grundversorgung für jeden erwachsenen Bürger
- Wem das nicht reicht, muss arbeiten
- keine Arbeitslosigkeit - keiner darf über 6 Tagesstunden beschäftigt werden
- Schulpflicht für alle, kostenfreies Studiom für alle Begabten
- Kinderaufzucht ist Arbeit, wird nach Tarif bezahlt
- Vergeudung von Grundstoffen wird bestraft
- für Drogenhandel - harte strafen
- Kriegstreiberei ist Verbrechen, Schuldige kommen vor Gericht
- Das Verhältnis der Völker - nur Freundschaft und fairer Handel
Thomas Morus "Utopia" (1516). Knapp genug?:D
 
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Das manche Piraten der Meinung sind die Arbeiterklasse in Europa würde zur aussterbenden Art gehören ist m.E. problematisch.
Der Fahrer der ihnen ihre bei Amazon bestellten Waren bringt soll also zur aussterbenden Art gehören, die Menschen die bei Amazon die Bestellungen entgegennehmen und verpacken auch, produziert werden die Waren ja eh am anderen Ende der Welt, die Menschen dort werden ja eh von allen negiert.
Wahrscheinlich haben die Piraten eine Erfindung im Tresor die es ermöglicht das Waren sich durch einen Klick im Internet sofort auf dem Schreibtisch des Bestellers materialisieren und können deswegen so sicher sein das es bald keine Produzenten und Zulieferer mehr braucht.

Es ist kurios, dass sich die irrsinnige Meinung, es gäbe keine Arbeiter mehr, so weit verbreitet. Dass das ein pfiffiger Trick der bürgerlichen Ideologie ist, wissen viele Zeitgenossen nicht. Der Zweck: Ablänken von der Klassengesellschaft.
Die Unternehmer selbst gehen davon aber nicht ab. Sie zahlen den Einen Lohn, den anderen Gehälter. Damit steht die Welt wieder auf den Beinen.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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