Kannst du Googeln. Du bist konserviert durch und durch und noch begast mit einem Pflanzenschutzmittel, was auch in den Masken und Teststäben ist.
Immer mehr Lebensmittel mit Ethylenoxid belastet
Worum geht es?
Seit Herbst 2020 reißen Warnmeldungen von Grenzwertüberschreitungen mit dem in Europa verbotenen Pestizid Ethylenoxid nicht ab. Inzwischen gibt es an die 700 Meldungen im europäischen Schnellwarnsystem (RASFF). Dabei beschränken sich die Meldungen nicht mehr nur auf Sesam und sesamhaltige Lebensmittel. Mittlerweile machen Zusatzstoffe, wie Johannisbrotkernmehl (E 410) oder Guarkernmehl (E412), die für die Herstellung von Speiseeis, Fertigmahlzeiten, Milchgetränke, Marmeladen und Joghurts verwendet werden, einen Großteil der Meldungen aus. Auch Nahrungsergänzungsmittel, Gewürzpulver und Pflanzenextrakte (z.B. Moringa) sind betroffen. In bio-zertifizierten Produkten ließen sich ebenfalls Rückstände des Pestizids nachweisen.
Aktuell ist nicht abzuschätzen, welche Produktgruppen betroffen sind und wie hoch die daraus resultierende Belastung der Verbraucher:innen tatsächlich ist. Die Verbraucherzentralen rufen Behörden und Politik auf, wirksame und einheitliche Maßnahmen zu ergreifen, damit diese Produkte gar nicht erst auf den Markt gelangen.
Was ist Ethylenoxid und wie wirkt es?
Ethylenoxid ist ein Pflanzenschutz- und Begasungsmittel und dient zur Bekämpfung von Schimmelpilzen und Bakterien in Gewürzen, Pflanzenpulvern, Nüssen und Ölsaaten. Aufgrund seiner erbgut-verändernden und krebserzeugenden Wirkung ist Ethylenoxid jedoch für die Lebensmittelerzeugung in der Europäischen Union schon seit 1991 verboten.
In Drittländern wie Indien, Türkei, China oder auch den USA und Kanada ist Ethylenoxid nicht verboten und wird weiterhin eingesetzt. Ob Lebensmittel selbst damit behandelt werden oder durch den Transport in – vorher mit Ethylenoxid desinfizierten – Containern kontaminiert werden, ist nur schwer nachzuvollziehen.
Ethylenoxid und sein Abbauprodukt 2-Chlorethanol werden in der EU in Abhängigkeit vom ermittelten Gehalt als Kontaminanten (Verunreinigungen) bewertet, für die es Höchstmengen gibt. Von überschrittenen Höchstmengen betroffene Produkte sind nicht verkehrsfähig und müssen gemäß des Lebensmittelrechts vom Markt genommen werden.
Welche Maßnahmen wurden bereits ergriffen?
Für Sesam aus Drittstaaten reagierte die EU schnell: Seit dem 26.10.2020 darf Sesam aus Indien nur importiert werden, wenn ein Analysezertifikat bestätigt, dass die Höchstmengen für Ethylenoxid nicht überschritten werden. Zusätzlich überprüft die EU 50 % aller Sesamimporte aus dem Land. Daraufhin reagierten auch Hersteller, intensivierten ihre Eigenkontrollen und es kam zu zahlreichen Rückrufen. Auf dem Portal lebensmittelwarnung.de können Sie sich über alle amtlich zurückgerufenen Lebensmittel informieren. Darüber hinaus gab es auch zahlreiche stille Rückrufe der Hersteller.
Immer mehr Lebensmittel mit Ethylenoxid belastet | Verbraucherzentrale NRW | https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/immer-mehr-lebensmittel-mit-ethylenoxid-belastet-59231
Lebensmittelwarnung.de - Neueste Warnungen | https://www.lebensmittelwarnung.de/bvl-lmw-de/liste/lebensmittel/deutschlandweit/100/0
Seit 1991 bekannt und nichts unternommen, es geht ja um unsere Gesundheit, wie sie sagen. *lol*