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Die Fraktion der Nichtwahlmenschen! Was sind die Motive?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Warum gehen Menschen nicht zur Wahl

  • wegen Verdrossenheit

    Stimmen: 4 57,1%
  • einen Denkzettel verpassen

    Stimmen: 4 57,1%
  • keine politische Meinung

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wahlen sind nicht so wichtig

    Stimmen: 2 28,6%
  • keine Ahnung von Politik

    Stimmen: 2 28,6%

  • Umfrageteilnehmer
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Oder alles, je nach Standpunkt. Ich erwarte Verbesserungen, Du nicht, klären kann dies nur ein Angebot. Keine Angst, Deine Experimentierküche wird nicht dreckig dabei, denn das Ganze ist frei von Schäden und Nebenwirkungen. Es sei denn, Dein Demokratiebild wird nachhaltig geschädigt und meinereiner behält recht. Ich kann damit verständlicherweise leben ...:winken:

Nochmal: Um einen Vorschlag auszuprobieren, reicht es nicht, zu sagen, es schade ja nichts. Du mußt darlegen, was es nützt. Bisher habe ich in diesem Zusammenhang nur Erwartungshaltungen und Wunschdenken lesen können. Wirkliche, erwartbare Auswirkungen konntest du nicht beschreiben. Und das ist zu wenig. Mene mene tekel u-parsin. Gewogen und zu leicht befunden.
 
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Ja, Godwins Law und das Ende der Weimaer Republik, Adolf Hitler und 1933.
Eine überaus beliebte Argumentationslinie, die nicht gerade von Einfallsreichtum zeugt ...:nono:

Einfallsreichtum ist nicht notwendig, wenn doch immer wieder nur die gleichen Fehlenschätzungen gemacht werden.
 

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
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Das spricht für dich. Auch, daß du eine eigene Meinung has, spricht für dich. Was gegen dich spricht, ist, daß du deiner Meinung mit Regeländerungen mehr Geltung verschaffen willst, statt mit dem Überzeugen von mehr Wählern. Denn darauf kommt es in einer Demokratie an, Mehrheiten zu schaffen, und nicht mit Änderungen der Rahmenbedingungen Vorteile zu erlangen.
Du irrst. Wen ich, wie Du meinst, überzeugen müsste, den brauche ich garnicht zu überzeugen. Tatsächlich bist Du doch offenbar der Angst erlegen, Regeländerungen könnten demokratischen Gewinn mit sich bringen.
Was unterscheidet diese Haltung eigentlich von der Angst totalitärer Regime vor wirklichen Wahlen?

Beides ist ein falscher, weil unzulässiger Schluß! Ich habe nicht das zu bemängeln, was du als Mangel siehst. Daraus zu schließen, daß ich gar nichts zu kritisieren hätte, dafür hast du doch gar keine Anhaltspunkte.
Doch. Dafür genügt mir allein der Umstand, dass Du Wahlen in Deutschland bisher ausnahmslos mit Wohlgefallen betrachtest. Aber ich gebe Dir eine Chance: Was hast Du denn zu bemängeln?
Auch dieses sehe ich so nicht. Es ist keine Minderheit in unserem Lande, die die Demokratie so sieht, wie ich sie sehe. Es ist die Mehrheit. Und Stagnation? Wenn ich mir so ansehe, was die Wahlen in BW und Rheinland-Pfalz verändern, da sehe ich alles Mögliche, aber keine Stagnation. Ich bevorzuge die Evolution vor der Revolution.
Das kannst Du natürlich sehen, wie Du willst. Das demokratische System Deutschlands erlebt sehr wohl eine Phase der Stagnation, darüber können auch die jüngsten Wahlen nicht hinwegtäuschen. Die Begriffe "Evolution" und "Revolution" sind dabei fehl am Platz.
Ein Machtwechsel in einem Bundesland ist noch lange nicht Ausdruck einer Evolution unseres demokratischen Systems, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Und erneut böte sich hier die Möglichkeit konstruktiver Vorschläge für eine "Wahl-Evolution". Nur frei heraus ... :)
Dass du diese Metapher nicht verstehen würdest, habe ich eigentlich nicht erwartet. Fakt ist, daß er diese Äußerung ausschließlich als milde Mahnung an Honeckers Adresse richtete.
Ach, das soll eine Metapher gewesen sein? Erzengel Michael als Bezwinger des Satans und Gorbi als Totengräber Honnis? Dann ist sie aber gründlich in die Hose gegangen. Und den Gesamtkontext des Gorbatschowschen Satzes hast Du hast Du nicht verstanden!!! Vielleicht liest Du mal etwas mehr von oder über ihn? Wenn Du es möchtest, mache ich Dir dazu gern Vorschläge!:)
Diese Realität gab es zu allen Zeiten. Wenn man einen Staat wie Deutschland führen will, kann man seine Politik nicht an den Interessen der Verlierer ausrichten. Das würde das Einschwenken in eine Spirale des Niedergangs einläuten. Man muß Politik machen für die, die der Politik etwas zurückgeben können, denn nur so bleibt der Staat leistungsfähig genug, auch die Verlierer mitzunehmen.
Deine "Verlierer"-These ist offenbar so etwas wie essentielle Autosuggestion, Selbstbetrug, um die Fassung zu bewahren und Selbstzweifel zu verleugnen?
Ein Staat wie Deutschland hat nur eine Zukunft, wenn Deine "Führer" begreifen, dass sie auf diesem Weg alle Bürger mitnehmen müssen.
Du siehst die Sache etwas verdreht. Ließe man Eure Vorschläge Wirklichkeit werden, dann würde ich zu den Verlierern gehören. Schon jetzt wird mir ein für meine Begriffe zu großer Teil meines Einkommens zugunsten dieser Gruppe genommen. Es ist schlichtweg etwas verkehrt, wenn man in der Woche 70-80 Stunden arbeitet und es dann Leute gibt, die gar nichts tun, sich auch nicht bemühen, was zu tun, und eben ohne was zu tun, fast den gleichen Lebenstandard haben wie ich. Ich bin ganz sicher kein Verlierer, zwar auch keiner der großen Gewinner, aber ich laufe Gefahr, als Bezieher eines mittleren Einkommens durch die Nivellierung zugunsten der Verlierer selbst zu einem zu werden. Irgendwann nämlich fragt man sich selbst, wieso man solchen Einsatz zeigt, wenns doch auch viel, viel einfacher geht. Und wenn man mit dieser Gruppe dann redet (ich bin in meiner Freizeit ehrenamtlich als Betreuer und Helfer für ältere Langzeitzeitarbeitslose tätig) und man hört dann nur Geschimpfe und sieht Bisse nach der Hand, die füttert, dann kann man mit Fug und Recht mit Shakespeare sagen, hier ist was faul im Staate Dänemark.
Na jetzt kommen wir doch auf das Wesentliche. In Reformen unseres demokratischen Systems siehst Du vielmehr die drohende Gefahr grundätzlicher sozioökonomischer Verwerfungen und eine Bedrohung Deines persönlichen sozialen und monetären Standes.
Das hättest Du auch gleich sagen können, dann hätten wir uns diesen wahltheoretischen Exkurs schon lange schenken können.
Dein winner-loser-Bild hängt einfach schief!:D:D:D
 

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
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Nochmal: Um einen Vorschlag auszuprobieren, reicht es nicht, zu sagen, es schade ja nichts. Du mußt darlegen, was es nützt. Bisher habe ich in diesem Zusammenhang nur Erwartungshaltungen und Wunschdenken lesen können. Wirkliche, erwartbare Auswirkungen konntest du nicht beschreiben. Und das ist zu wenig. Mene mene tekel u-parsin. Gewogen und zu leicht befunden.
Da steht eben Auffassung gegen Auffassung. Du forderst hier etwas, was Du selbst verleugnest bzw. unterlässt.
Du bevorzugst den Propheten Daniel? Ich das Prinzip trial and error!
 

Spökes

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Nochmal: Um einen Vorschlag auszuprobieren, reicht es nicht, zu sagen, es schade ja nichts. Du mußt darlegen, was es nützt. Bisher habe ich in diesem Zusammenhang nur Erwartungshaltungen und Wunschdenken lesen können. Wirkliche, erwartbare Auswirkungen konntest du nicht beschreiben. Und das ist zu wenig. Mene mene tekel u-parsin. Gewogen und zu leicht befunden.
Lass halt deine Waage mal eichen. Die Auswirkungen liegen doch deutlich auf der Hand, denke ich. Wieso kannst Du die nicht wahrnehmen?
 

Timirjasevez

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Lass halt deine Waage mal eichen. Die Auswirkungen liegen doch deutlich auf der Hand, denke ich. Wieso kannst Du die nicht wahrnehmen?
Zollagent kann, er kann sogar sehr gut. Aber er will nicht. Denn die Auswirkungen, die für uns vorstellbar und verwertbar wären, bringen u. U. sein Demokratiebild durcheinander.:giggle:
 
OP
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Erst einmal vielen Dank für die angeregte und interessante Diskussion.;)

Kurze Anmerkungen zu negativ Stimmen. Ich halte das auch für grundsätzlich problematisch. Aber genauso problematisch halte ich die statische eine dafür Stimme.
Bei den meisten Wahlen, gerade bei den BTW und LTW Wahlen habe ich nur eine Stimme, um über die Wahl und Parteiprogramme abzustimmen, die ja dann entscheidend für die Sitzverteilung ist. Eine differenzierte Stimmabgabe ist nicht möglich. Die Wähler/Innen haben nur die Möglichkeit über eine grobe Richtung zu entscheiden. Das ist eine schwierige Abwägungsprozedur, wie ich finde.
Es kann ja sein, dass er oder sie einen Wahlvorschlag komplett ablehnt oder aber z.B "mit "geht so" bewertet oder eben mit "relative Zustimmung" oder "volle Zustimmung bewertet".

Also wäre es m.E sinnvoller darüber nachzudenken, dass wir Wählerinnen und Wähler eine Stimmengewichtung vornehmen könnten.
Entweder: Jeder Wahlvorschlag kann z.B mit einer Skala 0-5 abgestimmt werden. (o= Ablehnung - 5= volle Zustimmung)
oder und da ist mein Favorit
Jede Wählerin und jeder Wähler hat z.B 5 Stimmen, die sie gewichten können. Z.B Partei A und B bekommen jeweils 1 Stimme (weil da einige Themen sind, die ich dauarch begrüße)
Partei B bekommt 3 Stimmen, weil diese Partei mit meinen Vorstellungen die größten Schnittmengen haben.

In Hamburg wurde das ja erstmalig möglich
http://www.hamburg.de/contentblob/2759968/data/interaktiver-stimmzettel.swf

Außerdem fände ich gut, wenn ich als Wähler auch noch mal die von den Parteien vorgegebenen Listenplätze verändern könnte.

...und ein Stärkung unabhängiger Direktkandidaten/Innen würde ich positiv sehen.

allerdings..um zum Thema zurückzukehren:
Würden durch Wahlrechtsänderungen mehr Wähler/Innen zur Urne gehen?
 

Spökes

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allerdings..um zum Thema zurückzukehren:
Würden durch Wahlrechtsänderungen mehr Wähler/Innen zur Urne gehen?
Dies kann man schlecht ausschliessen. Nur, wer soll denn das Wahlrecht ändern? Schließlichlich ist doch der Bock der Gärtner.
 
A

agano

Erst einmal vielen Dank für die angeregte und interessante Diskussion.;)

Kurze Anmerkungen zu negativ Stimmen. Ich halte das auch für grundsätzlich problematisch. Aber genauso problematisch halte ich die statische eine dafür Stimme.
Bei den meisten Wahlen, gerade bei den BTW und LTW Wahlen habe ich nur eine Stimme, um über die Wahl und Parteiprogramme abzustimmen, die ja dann entscheidend für die Sitzverteilung ist. Eine differenzierte Stimmabgabe ist nicht möglich. Die Wähler/Innen haben nur die Möglichkeit über eine grobe Richtung zu entscheiden. Das ist eine schwierige Abwägungsprozedur, wie ich finde.
Es kann ja sein, dass er oder sie einen Wahlvorschlag komplett ablehnt oder aber z.B "mit "geht so" bewertet oder eben mit "relative Zustimmung" oder "volle Zustimmung bewertet".

[COLOR="DarkGreen"]Also wäre es m.E sinnvoller darüber nachzudenken, dass wir Wählerinnen und Wähler eine Stimmengewichtung vornehmen könnten.[/COLOR]
Entweder: Jeder Wahlvorschlag kann z.B mit einer Skala 0-5 abgestimmt werden. (o= Ablehnung - 5= volle Zustimmung)
oder und da ist mein Favorit
Jede Wählerin und jeder Wähler hat z.B 5 Stimmen, die sie gewichten können. Z.B Partei A und B bekommen jeweils 1 Stimme (weil da einige Themen sind, die ich dauarch begrüße)
Partei B bekommt 3 Stimmen, weil diese Partei mit meinen Vorstellungen die größten Schnittmengen haben.

In Hamburg wurde das ja erstmalig möglich
http://www.hamburg.de/contentblob/2759968/data/interaktiver-stimmzettel.swf

Außerdem fände ich gut, wenn ich als Wähler auch noch mal die von den Parteien vorgegebenen Listenplätze verändern könnte.

...und ein Stärkung unabhängiger Direktkandidaten/Innen würde ich positiv sehen.

allerdings..um zum Thema zurückzukehren:
Würden durch Wahlrechtsänderungen mehr Wähler/Innen zur Urne gehen?
Alles in Allem müsste der Wähler vor seinem Wahlgang offensichtlich erst einmal seinen Doktortitel machen, um wählen zu können, oder sehe ich das falsch? So kompliziert kannste keinen Wahlgang gestalten, obwohl er eventuell sogar begrüßenswert wäre, wie ich zugeben muss. Es gibt ja Programmteile der Gegenpartei, die einem gefallen. Mit deinem System könnte man die bewerten, während man andere Programmteile, sogar die von der Partei, die man man gerne als Regierung sehen möchte, abwerten könnte, da sie nicht genehm erscheinen.

Machen wir es doch anders: Wir bewerten nicht die Parteien an sich, sondern nur ihre Programme in der Form, wie du es hier vorgeschlagen hast, also von 0-5 ... meinetwegen.

Und wir nehmen nicht eine Partei in die Regierung, sondern alle Parteien prozentual gesehen. Bedeutet als Beispiel: Die Regierung soll aus 500 Leuten bestehen. Je nach ihren Prozenten stellen die einzelnen Parteien ihre besten Leute da ein und bilden die Regierung. ALLE Parteien erarbeiten die von ihnen eingestellten, eventuell auch vom Bürger geforderten ... Programme nach ihren Prioritäten, die das Volk mit ihrer Bewertung dafür ausgewählt und als Stimme dafür abgegeben hat.

Ja, so vielleicht.

Dein Ansatz ist gut und ... wir sollten darüber weiter nachdenken. richard
 

Timirjasevez

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Erst einmal vielen Dank für die angeregte und interessante Diskussion.;)

Kurze Anmerkungen zu negativ Stimmen. Ich halte das auch für grundsätzlich problematisch. Aber genauso problematisch halte ich die statische eine dafür Stimme.
Bei den meisten Wahlen, gerade bei den BTW und LTW Wahlen habe ich nur eine Stimme, um über die Wahl und Parteiprogramme abzustimmen, die ja dann entscheidend für die Sitzverteilung ist. Eine differenzierte Stimmabgabe ist nicht möglich. Die Wähler/Innen haben nur die Möglichkeit über eine grobe Richtung zu entscheiden. Das ist eine schwierige Abwägungsprozedur, wie ich finde.
Es kann ja sein, dass er oder sie einen Wahlvorschlag komplett ablehnt oder aber z.B "mit "geht so" bewertet oder eben mit "relative Zustimmung" oder "volle Zustimmung bewertet".

Also wäre es m.E sinnvoller darüber nachzudenken, dass wir Wählerinnen und Wähler eine Stimmengewichtung vornehmen könnten.
Entweder: Jeder Wahlvorschlag kann z.B mit einer Skala 0-5 abgestimmt werden. (o= Ablehnung - 5= volle Zustimmung)
oder und da ist mein Favorit
Jede Wählerin und jeder Wähler hat z.B 5 Stimmen, die sie gewichten können. Z.B Partei A und B bekommen jeweils 1 Stimme (weil da einige Themen sind, die ich dauarch begrüße)
Partei B bekommt 3 Stimmen, weil diese Partei mit meinen Vorstellungen die größten Schnittmengen haben.

In Hamburg wurde das ja erstmalig möglich
http://www.hamburg.de/contentblob/2759968/data/interaktiver-stimmzettel.swf

Außerdem fände ich gut, wenn ich als Wähler auch noch mal die von den Parteien vorgegebenen Listenplätze verändern könnte.

...und ein Stärkung unabhängiger Direktkandidaten/Innen würde ich positiv sehen.

allerdings..um zum Thema zurückzukehren:
Würden durch Wahlrechtsänderungen mehr Wähler/Innen zur Urne gehen?

Diese Vorschläge finde ich grundsätzlich gut.
Hier in Sachsen-Anhalt plädiere ich z. B. für die Abschaffung der Erststimme für den Direktkandidaten, den Wahlkreisbewerber der jeweilen Partei. Zumeist sind diese ebenso wie die von ihnen vertretenen Positionen unbekannt, fragt man nicht z. B. ggf. über abgeordnetenwatch nach.
An diese Stelle könnten z. B. besser fünf zu wichtende Stimmen treten, die anstelle der jetzigen einfachen Zweitstimme vergeben werden.
Was Deine Frage betrifft, so meine ich persönlich: "Ja, würden!". Soll ich das noch begründen?
 
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Dies kann man schlecht ausschliessen. Nur, wer soll denn das Wahlrecht ändern? Schließlichlich ist doch der Bock der Gärtner.

Sicherlich ein länger Prozess. Druck von außen ist sicherlich nötig. ...Und natürlich muss der Wille an den Parteibasen wachsen. In Hamburg wurde das ja auch möglich. ;)

PS: Ich glaube sogar, dass es in der Union Befürworter solcher Überlegen gibt.
 

Timirjasevez

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Ich persönlich halte Politikverdrossenheit unter all den hier schon genannten Gründen für die wichtigste Ursache des Fernbleibens von Wahlen auf allen Ebenen.
Einer Mehrzahl der Wahlberechtigten ist längst die Gewissheit abhanden gekommen, dass ihre politisch-ideelle Entscheidung auch politisch-praktisches Gewicht hat und von den Bewerbern nicht nur wahr- sondern ernst genommen wird. Das führt zum Verzicht auf die Wahrnehmung demokratischer Rechte.
Eine Wahlrechtsänderung, wie hier skizziert und anderswo kommunal schon praktiziert, und eine verstärkte persönlichen Zuwendung der sich Bewerbenden an den Wähler anstelle wahltaktischer, machtorientierter Momentanentscheidungen, bunter Kugelschreiber und plakativer Aktionen könnte dies ändern. Natürlich wird dies nicht dazu führen, dass 90 % + x zur Wahl gehen, aber eine stabile Wahlbeteiligung zwischen 60 und 75 % halte ich für erstrebenswert.
Eine weitere Idee sorgt auch immer wieder für interessante Diskussion: Wie wäre es mit einem Mindestquorum bei den Wahlen? Wie in anderen Staaten durchaus praktiziert, wären z. B. Wahlen mit einer Wahlbeteiligung von weniger als 50 % der Wahlberechtigten per se ungültig.:)
 
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Du irrst. Wen ich, wie Du meinst, überzeugen müsste, den brauche ich garnicht zu überzeugen. Tatsächlich bist Du doch offenbar der Angst erlegen, Regeländerungen könnten demokratischen Gewinn mit sich bringen.

Zollagent: Du bist so auf deinen Wunsch fixiert, daß du Gefahren solcher Vorschläge gar nicht mehr wahrnimmst. Ich muß nicht, um Mehrheiten zu bekommen, Stimmen anders gewichten, ich muß ganz einfach mehr Menschen von meiner Ansicht überzeugen. Das sind Mehrheiten und nicht die Schreibtischmehrheiten, die du gerne hättest.

Was unterscheidet diese Haltung eigentlich von der Angst totalitärer Regime vor wirklichen Wahlen?

Zollagent: Das ist doch einfach. Ich möchte Mehrheiten, und nicht Wahlen unterdrücken. Bist du so schwach, daß du Totschlagargumente a lá "alle, die anders wollen als ich, sind Anhänger des Totalitarismus" brauchst?

Doch. Dafür genügt mir allein der Umstand, dass Du Wahlen in Deutschland bisher ausnahmslos mit Wohlgefallen betrachtest. Aber ich gebe Dir eine Chance: Was hast Du denn zu bemängeln?

Zollagent: Ich habe dir schon mal zu verstehen gegeben, daß ich deine "Probleme" als dekadente Luxusprobleme ansehe, deine Regeländerungen nur als den Versuch, den Kuchen anders zu verteilen. Und dafür blase ich nicht in das Horn der Kritik derer, die nur kritisieren, weil ihnen der ganze Staat nicht gefällt. Solche Kritik ist auf Vernichtung, nicht auf Verbesserung aus. Das war jetzt recht heftig, aber dein permanenter Versuch "Komm, du mußt doch was zu kritisieren haben" und die sich dann abzeichnende nachfolgende Argumentation "Wie kannst du einen Staat verteidigen, den du selbst kritisierst", ist doch etwas zu simpel gestrickt, als daß ein aufmerksamer Leser drauf reinfiele.

Das kannst Du natürlich sehen, wie Du willst. Das demokratische System Deutschlands erlebt sehr wohl eine Phase der Stagnation, darüber können auch die jüngsten Wahlen nicht hinwegtäuschen.

Zollagent: Du bist dann einer von sehr, sehr Wenigen, die Solches sehen. Dir ist sicher nicht bekannt, daß z.B. die Wahlbeteiligung bei uns in aller Regel höher liegt als die in den alteingesessenen Demokratien. Wo du hier eine "Stagnation" sehen willst, erschließt sich mir nicht. Was ich aber sehe, ist, daß du es so sehen willst!

Die Begriffe "Evolution" und "Revolution" sind dabei fehl am Platz.
Ein Machtwechsel in einem Bundesland ist noch lange nicht Ausdruck einer Evolution unseres demokratischen Systems, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

Zollagent: Eben, es ist Evolution. Du wünschst dir Revolution. Q.E.D.:winken:

Und erneut böte sich hier die Möglichkeit konstruktiver Vorschläge für eine "Wahl-Evolution". Nur frei heraus ... :)

Zollagent: Deine Probleme sind nicht die meinen. Und deshalb habe ich auch keine "Vorschläge" in deinem Sinn. Denn dem stimme ich nicht zu.

Ach, das soll eine Metapher gewesen sein? Erzengel Michael als Bezwinger des Satans und Gorbi als Totengräber Honnis? Dann ist sie aber gründlich in die Hose gegangen. Und den Gesamtkontext des Gorbatschowschen Satzes hast Du hast Du nicht verstanden!!!

Zollagent: Ich sehe schon, wer mit dir diskutiert, muß mehr bodenständige Metaphern verwenden.
:rolleyes2:

Vielleicht liest Du mal etwas mehr von oder über ihn? Wenn Du es möchtest, mache ich Dir dazu gern Vorschläge!:)

Zollagent: Brauchst du nicht. Wenn du meine Bibliothek durcharbeiten wolltest, würdest du bis ans Ende deiner Tage beschäftigt sein.

Deine "Verlierer"-These ist offenbar so etwas wie essentielle Autosuggestion, Selbstbetrug, um die Fassung zu bewahren und Selbstzweifel zu verleugnen?

Zollagent: Nein, es ist der Ausfluß des täglichen Umgangs mit den betroffenen Personen. Da wird nicht mehr, wie übrigens du auch, angenommen, man könne Mehrheiten erreichen, also wird am Regelwerk herumgedoktort. Um Aganos Schach-Beispiel aufzugreifen, man versucht, einen Bauern zum Springer aufzurüsten und einen Turm zur Dame. Also nicht die Anzahl der Stimmen zu erweitern, sondern ihre Wirksamkeit. Das ist alles Mögliche, hat aber mit Demokratie rein gar nichts zu tun.

Ein Staat wie Deutschland hat nur eine Zukunft, wenn Deine "Führer" begreifen, dass sie auf diesem Weg alle Bürger mitnehmen müssen.

Zollagent: Mitnehmen ist was Anderes als Vollkaskoversorgung. Wer in einer Demokratie mitgenommen werden will, muß auch selbst was einbringen. Forderungen sind keine Einbringsel.

Na jetzt kommen wir doch auf das Wesentliche. In Reformen unseres demokratischen Systems siehst Du vielmehr die drohende Gefahr grundätzlicher sozioökonomischer Verwerfungen und eine Bedrohung Deines persönlichen sozialen und monetären Standes.
Das hättest Du auch gleich sagen können, dann hätten wir uns diesen wahltheoretischen Exkurs schon lange schenken können.
Dein winner-loser-Bild hängt einfach schief!:D:D:D

Zollagent: Und weshalb ist in deinen Augen meine Ansicht verwerflich, aber die gleiche für die "Mitgenommenen" förderungswürdig? Hat jemand aus der Mittelschicht keine Rechte? Weshalb sollte eine Minderheit, die ein Problem mit den Erwerbsregeln unseres Staates hat, ausschließlich ihre Bedürfnisse berücksichtigt sehen, aber die, die das bezahlen sollen, sollen schweigen? Ist das das, was du vorher so schön "Gerechtigkeit" genannt hast? St. Martin lebt nicht mehr. Und auch er gab nicht alles weg.
 
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Da steht eben Auffassung gegen Auffassung. Du forderst hier etwas, was Du selbst verleugnest bzw. unterlässt.
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Leider ist eine Gesellschaft ein zu fragiles Gebilde, als daß nach einem mißglückten Versuch einfach mit einem Reset der Ausgangszustand wieder hergestellt werden könnte. Du darfst nicht vergessen, hier handelt es sich um Menschen und jegliche staatliche Änderung gebiert Gewinner und Verlierer. Und deshalb verbietet sich hier planloses Herumexperimentieren.
 
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Zollagent kann, er kann sogar sehr gut. Aber er will nicht. Denn die Auswirkungen, die für uns vorstellbar und verwertbar wären, bringen u. U. sein Demokratiebild durcheinander.:giggle:

Wenn man die Augen verschließt vor den auch unweigerlich kommenden Nachteilen, dann ist vieles Vorstellbar und verwertbar. Ihr geht von dem Grundsatz "ceteris paribus" aus, leider gibt es das nur in den ersten zwei Semestern der Volkswirtschaft. Jede Stellschraube, an der man dreht, hat mehr Auswirkungen als nur die Eine, die Ihr im Auge habt. Und genau das ist es, was Euer Vorhaben als reines Wunschdenken entzaubert. Gut gewollt ist leider allzuoft das Gegenteil von Gut gemacht.
 
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Zuerst einmal muss ich mit einer Meinung aufräumen, die durch die Medien geprägt wurde: Die letzte Landtagswahl in Baden-Württemberg war eine andere als in Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz. Sie wurde nicht durch Parteiprogramme geführt und auch weniger durch die Angst vor dem Atom. Ich habe selbst für die Linke am Stand gestanden und Diskussionen geführt. Und da kamen dann solche Bemerkungen wie: „Du, nächstes Mal wähle ich wieder euch. Versprochen. Aber jetzt muss ich unbedingt die Grünen wählen, damit der Mappus weg kommt!“ - Der Mappus war also das beherrschende (Angst-) Thema in Ba-Wü. Und deshalb auch für uns das niederschmetternde Ergebnis, obwohl wir sonst die gleichen Themen bzw. ähnliche Thesen vertraten.

Jetzt zur Hauptfrage, warum Menschen nicht zur Wahl gehen. Ich habe am Werbestand die Erfahrung gemacht, dass den meisten Menschen unser Wahlrecht fremd ist. Die meisten Leute meinen, wenn sie nicht zur Wahl gehen oder ihren Stimmzettel ungültig machen, würden sie damit den Regierenden zeigen, dass sie nicht gewollt sind (also Denkzettel verpassen). Ich habe Stunden damit verbracht, hunderte Menschen davon zu überzeugen, dass sie nur was ändern können, wenn sie ihr Kreuz auf dem Wahlzettel machen. Denn nur die abgegebenen gültigen Wahlzettel zählen. Wenn von 55 Millionen Wahlberechtigten nur 1000 Leute einen gültigen Wahlschein abgeben würden, dann würde die nächste Regierung nur aus dem Ergebnis dieser 1000 Wahlscheine entstehen. Alle anderen, ob ungültig gemachte Zettel oder nicht an Wahl teilgenommen, interessiert nicht die Bohne.

Ich bin der festen Überzeugung, dass genau diese Unwissenheit (auch die weitere politische Unwissenheit) zur Nichtwahl führt. Und das muss für die Zukunft unsere Aufgabe sein, denen da draußen auf der Straße nicht nur unser Parteiprogramm, sondern auch das Wahlrecht zu erklären.



LG, Martin
 

Timirjasevez

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Du bist so auf deinen Wunsch fixiert, daß du Gefahren solcher Vorschläge gar nicht mehr wahrnimmst. Ich muß nicht, um Mehrheiten zu bekommen, Stimmen anders gewichten, ich muß ganz einfach mehr Menschen von meiner Ansicht überzeugen. Das sind Mehrheiten und nicht die Schreibtischmehrheiten, die du gerne hättest.
Die Debatte entgleitet Dir offenbar und Du malst ein politische Bekenntnis bei einer Wahl "Gegen alle!" mutwillig wie eine drohende Systemgefahr an die Wand, um Reformnotwendigkeiten zu verschleiern. Was soll denn hier der Begriff "Schreibtischmehrheit"?
Das ist doch einfach. Ich möchte Mehrheiten, und nicht Wahlen unterdrücken. Bist du so schwach, daß du Totschlagargumente a lá "alle, die anders wollen als ich, sind Anhänger des Totalitarismus" brauchst?
Mehrheiten? Ja, da sind wir uns ja einig, aber nicht durch die von Dir avisierte Entmündigung jener Wähler, die anderer Auffassung sind als jene, die eines der politischen Angebote akzeptieren.
Ich habe dir schon mal zu verstehen gegeben, daß ich deine "Probleme" als dekadente Luxusprobleme ansehe, deine Regeländerungen nur als den Versuch, den Kuchen anders zu verteilen. Und dafür blase ich nicht in das Horn der Kritik derer, die nur kritisieren, weil ihnen der ganze Staat nicht gefällt. Solche Kritik ist auf Vernichtung, nicht auf Verbesserung aus. Das war jetzt recht heftig, aber dein permanenter Versuch "Komm, du mußt doch was zu kritisieren haben" und die sich dann abzeichnende nachfolgende Argumentation "Wie kannst du einen Staat verteidigen, den du selbst kritisierst", ist doch etwas zu simpel gestrickt, als daß ein aufmerksamer Leser drauf reinfiele.
Das war nicht heftig, das war unter der Gürtellinie! Widerspruch deklariert als "dekadentes Luxusproblem"? Aha. Und dann eine ausführliche Predigt ohne jeden konkreten Inhalt.
Einigen wir uns eben auf Verbesserung. Was würdest Du am Wahlrecht/Wahlsystem verbessern? Achtung: Aufmerksame Leser!
Du bist dann einer von sehr, sehr Wenigen, die Solches sehen. Dir ist sicher nicht bekannt, daß z.B. die Wahlbeteiligung bei uns in aller Regel höher liegt als die in den alteingesessenen Demokratien. Wo du hier eine "Stagnation" sehen willst, erschließt sich mir nicht. Was ich aber sehe, ist, daß du es so sehen willst!
Oder eher einer von den Vielen. Eine höhere Wahlbeteiligung bei uns als in den "alteingesessenen"(?) Demokratien kein Anzeichen von Stagnation - aus welcher Ecke zerrst Du denn diesen irrigen Zusammenhang? Im übrigen sehe ich natürlich die Dinge so, wie ich sie sehe, Du siehst sie ja ebenso, wie Du willst. Was hast Du da anderen vorzuwerfen?
Eben, es ist Evolution. Du wünschst dir Revolution. Q.E.D.:winken:
Nicht jede Veränderung ist Entwicklung. Und wenn Du eine Kategorie "Gegen alle!" auf einem Stimmzettel schon als Revolution ansiehst, dann hast Du keine Ahnung von Revolutionen. Das wäre ein ganz simpler demokratieevolutionärer Schritt! Prius antidotum quam venenum! Was bewiesen ist! Auch für die Demokratie!:giggle:
Deine Probleme sind nicht die meinen. Und deshalb habe ich auch keine "Vorschläge" in deinem Sinn. Denn dem stimme ich nicht zu.
Welches sind denn Deine Probleme?
Ich sehe schon, wer mit dir diskutiert, muß mehr bodenständige Metaphern verwenden.
:rolleyes2:
Wenn er es kann!:giggle: Du scheinst damit Probleme zu haben. Nutze doch einfach besser Deine große Bibliothek!:D:D:D
Nein, es ist der Ausfluß des täglichen Umgangs mit den betroffenen Personen. Da wird nicht mehr, wie übrigens du auch, angenommen, man könne Mehrheiten erreichen, also wird am Regelwerk herumgedoktort. Um Aganos Schach-Beispiel aufzugreifen, man versucht, einen Bauern zum Springer aufzurüsten und einen Turm zur Dame. Also nicht die Anzahl der Stimmen zu erweitern, sondern ihre Wirksamkeit. Das ist alles Mögliche, hat aber mit Demokratie rein gar nichts zu tun.
Demokratie ist eine qualitative Größe, nicht ein Rechenbeispiel. Was Du als konzeptloses " Herumdoktorn" am demokratischen Regelwerk bezeichnest, ist in Wirklichkeit engagiertes Nachdenken über dessen Zukunft anstelle stoischen Beharrens.
Mitnehmen ist was Anderes als Vollkaskoversorgung. Wer in einer Demokratie mitgenommen werden will, muß auch selbst was einbringen. Forderungen sind keine Einbringsel.
Ganz genau. Und wer wählt, bringt sich ein in die Demokratie und kann fordern. Ganz einfach! Aber das ist Dir offenbar suspekt?
Zollagent:56786 schrieb:
Und weshalb ist in deinen Augen meine Ansicht verwerflich, aber die gleiche für die "Mitgenommenen" förderungswürdig? Hat jemand aus der Mittelschicht keine Rechte? Weshalb sollte eine Minderheit, die ein Problem mit den Erwerbsregeln unseres Staates hat, ausschließlich ihre Bedürfnisse berücksichtigt sehen, aber die, die das bezahlen sollen, sollen schweigen? Ist das das, was du vorher so schön "Gerechtigkeit" genannt hast? St. Martin lebt nicht mehr. Und auch er gab nicht alles weg.
Welch hilflose Umschreibung des "Wer die Musik bezahlt, der bestimmt, welches Lied gespielt wird!"! Du hast Dich aber ganz klar dabei artikuliert: Ein Problem mit den Erwerbsregeln unseres Staates? Wahlrecht entwerten, nicht hinhören, kalt stellen, alles klar!
Hier sind wir weg vom Thema und bei den geschürten Sozialängsten der Mittelschicht angekommen.
Dir geht es ganz offenbar nun nicht mehr um eine sinnvolle Debatte zur Evolution unseres Wahlsystems, nicht um sinnvolle Ergänzungen und Modifikationen der Demokratie, Du willst verhindern, dass die "Verlierer" den "Gewinnern", also Dir, über die Wahlurne auf die Pelle rücken. Ich habe verstanden.:winken:
 

Timirjasevez

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Leider ist eine Gesellschaft ein zu fragiles Gebilde, als daß nach einem mißglückten Versuch einfach mit einem Reset der Ausgangszustand wieder hergestellt werden könnte. Du darfst nicht vergessen, hier handelt es sich um Menschen und jegliche staatliche Änderung gebiert Gewinner und Verlierer. Und deshalb verbietet sich hier planloses Herumexperimentieren.
Auch trial und error ist ein zu planendes Prinzip, eine Aktion, nicht ängstliches Schielen auf das Menetekel im Buch Daniel.
 

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