- Registriert
- 1 Sep 2020
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 3.139
- Punkte Reaktionen
- 3.810
- Punkte
- 24.520
... nur nicht im dümmsten Land Europas, Namens Deutschland.
Schon zuvor galten während der Pandemie in Frankreich und Deutschland nur selten dieselben Regelungen, zumeist aber hatte Frankreich die deutlich strikteren Restriktionen: Hier galten über viele Monate Ausgangssperren ab 18 Uhr am Abend, zugleich durften sich alle Bürgerinnen und Bürger nur in einem Radius von je einem Kilometer bewegen. Für jeden Schritt vor die Haustür musste ein Attest mit einem validen Grund unterschrieben werden – etwa, um den Hund auszuführen oder Lebensmittel einzukaufen. Wegen der vielen teils widersprüchlichen Regeln etablierte sich in Frankreich der Begriff "autoritäres Absurdistan". Damals hielt Präsident Emmanuel Macron martialische Fernsehansprachen, erklärte dem Virus "den Krieg" und kündigte noch in diesem Januar an, den Ungeimpften "bis zum Schluss auf die Nerven gehen" zu wollen. Allerdings hat Frankreich bis heute mehr Todesfälle pro 100.000 Einwohnern zu beklagen als etwa Schweden, wo die Regeln viel lockerer sind.
Nun aber hat Macron beschlossen, Corona für beendet zu erklären. Es gibt zwar immer noch die Empfehlung, in Büros und Schulgebäuden zu lüften, aber sonst lebt es sich heute in Frankreich so wie vor der Pandemie. Tatsächlich hat sich die Stimmung auch unter den Wissenschaftlern gewandelt. An dem Tag, als der Expertenrat aufgelöst wurde, fand sein langjähriger Vorsitzender, Jean-François Delfraissy, kritische Worte über die französische Politik. "Natürlich bedauere ich vieles", sagte der Immunologe in einem viel beachteten Radiointerview. "Wir haben manchmal die Gesundheit über die Menschlichkeit gestellt." Einige Bewohner von Altenheimen hätten ihren Lebenswillen verloren und nur noch auf den Tod gewartet, weil sie ihre Angehörigen nicht mehr sehen durften. "Über die folgenreichen Entscheidungen, für Schulen und Altenheime etwa, hätten wir mit den Bürgerinnen und Bürgern sprechen müssen", sagt Delfraissy heute. Das habe aber "die Politik" nicht gewollt.
Carsten Jahn, einer meiner Lieblings Nazis neben Tim Kellner, hat das noch sehr gut abgerundet:
Macron hat die Pandemie für beendet erklärt
Wer in diesen Tagen von Frankreich nach Deutschland pendelt, wird bis Straßburg in einem Zug mit unverdeckten Gesichtern sitzen – nach der Durchsage des Schaffners in der deutschen Grenzstadt Kehl hingegen kramen die Passagiere meist hektisch nach ihren FFP2-Masken: Die Corona-Regeln sind in beiden Nachbarländern wieder einmal unterschiedlich. Frankreich hat Ende Juli den selbst erklärten "Ausnahmezustand" beendet und damit auch alle Maßnahmen abgeschafft: Ein Impf- oder Genesenennachweis ist nirgendwo mehr erforderlich, und wenn die Schülerinnen und Schüler in dieser Woche wieder zum Unterricht gehen, wird niemand mehr eine Maske tragen, ebenso wenig wie im ÖPNV oder in den Fernzügen.Schon zuvor galten während der Pandemie in Frankreich und Deutschland nur selten dieselben Regelungen, zumeist aber hatte Frankreich die deutlich strikteren Restriktionen: Hier galten über viele Monate Ausgangssperren ab 18 Uhr am Abend, zugleich durften sich alle Bürgerinnen und Bürger nur in einem Radius von je einem Kilometer bewegen. Für jeden Schritt vor die Haustür musste ein Attest mit einem validen Grund unterschrieben werden – etwa, um den Hund auszuführen oder Lebensmittel einzukaufen. Wegen der vielen teils widersprüchlichen Regeln etablierte sich in Frankreich der Begriff "autoritäres Absurdistan". Damals hielt Präsident Emmanuel Macron martialische Fernsehansprachen, erklärte dem Virus "den Krieg" und kündigte noch in diesem Januar an, den Ungeimpften "bis zum Schluss auf die Nerven gehen" zu wollen. Allerdings hat Frankreich bis heute mehr Todesfälle pro 100.000 Einwohnern zu beklagen als etwa Schweden, wo die Regeln viel lockerer sind.
Nun aber hat Macron beschlossen, Corona für beendet zu erklären. Es gibt zwar immer noch die Empfehlung, in Büros und Schulgebäuden zu lüften, aber sonst lebt es sich heute in Frankreich so wie vor der Pandemie. Tatsächlich hat sich die Stimmung auch unter den Wissenschaftlern gewandelt. An dem Tag, als der Expertenrat aufgelöst wurde, fand sein langjähriger Vorsitzender, Jean-François Delfraissy, kritische Worte über die französische Politik. "Natürlich bedauere ich vieles", sagte der Immunologe in einem viel beachteten Radiointerview. "Wir haben manchmal die Gesundheit über die Menschlichkeit gestellt." Einige Bewohner von Altenheimen hätten ihren Lebenswillen verloren und nur noch auf den Tod gewartet, weil sie ihre Angehörigen nicht mehr sehen durften. "Über die folgenreichen Entscheidungen, für Schulen und Altenheime etwa, hätten wir mit den Bürgerinnen und Bürgern sprechen müssen", sagt Delfraissy heute. Das habe aber "die Politik" nicht gewollt.
Carsten Jahn, einer meiner Lieblings Nazis neben Tim Kellner, hat das noch sehr gut abgerundet: