Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Freiheit ist der beste Freund des Sozialismus

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
21 Apr 2014
Zuletzt online:
Beiträge
557
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.vernunft.co
Geschlecht
--
Ich wollte hier einfach nur einen Artikel, von meiner Website der denke ich viel Einblick in so manche Diskussion Freiheit vs. Gleicheit bieten kann veröffentlichen.
Ich hoffe, dass diese Einleitung nun ausreicht um den Forenregeln gerecht zu werden. Somit also viel Spaß beim lesen:

Der Titel dieses Posts mag vielleicht als Witz gedacht erscheinen, doch enthält er mehr Wahrheit, als so mancher entweder denkt oder aber zugeben mag.
Sozialismusbeführworter sehen die Freiheit des Marktes als die Wurzel allen Übels und aller Ungleicheit. Ihrer Meinung nach entstammt ein großer Teil der Ungleichheit zwischen den Besitzern von Kapital und den Arbeiter aus der Freiheit des Marktes.
Die Linke formiliert hier beispielsweise in ihrem Programm: "...Freiheit ohne Gleichheit führt zu Ausbeutung."
Gerne geben Sozialisten, wie die Linke auch vor Ideale zu verfolgen, wie z.B. "Wir streben eine sozialistische Gesellschaft an, in der jeder Mensch in Freiheit sein Leben selbst bestimmen und es im Zusammenleben in einer solidarischen Gesellschaft verwirklichen kann. "
Nun eben genau diese Freiheit ist es doch auch, die Libertäre und Anarchisten fordern, doch warum soll die Freiheit dieser Marktbeführworter die Freiheit der Sozialisten einschränken?
Wäre "friedliche Koexistenz", wie sie beispielsweise Chruschtschow damals forderte, nicht das eigentlich erstrebenswerte Ziel, denn eine anarchistische, libertäre Gesellschaft steht in keinerlei Gegensatz zum Sozialismus. Ganz im Gegenteil sie wäre, was den Sozialismus theoretisch in Perfektion ermöglicht.
Der Sozialismus in einer freien Gesellschaft

Offensichtlich wäre der Sozialismus in einer freien Gesellschaft problemlos denkbar. Eine Gruppe von Menschen könnte beschließen, dass das Zusammenleben nach den Regeln des Marktes nicht ihren persönlichen Vorstellungen von Moral und Gerechtigkeit entspricht. Daraufhin könnte diese Gruppe dann einen Vertrag schließen, in dem sich jedes Mitglied dazu verpflichtet, bestimmte von den Anführern gesteckte Regeln im wirtschaftlichen Zusammenleben zu befolgen. Die Personen in der Gruppe mit praktischen Fertigkeiten, würde diese als Arbeiter nutzen und die Mitglieder eher intellektuellen Coleurs würden als Lenker des Wirtschaftens auftreten, ohne aber dem persönlichen Profitstreben zu verfallen, so dass es allen besser geht.
Arbeiter würden endlich ihren fairen Lohn erhalten, während die ihnen intellektuell überlegenen Lenker der Wirtschaft ihnen nun endlich zuteilen, was sie wirklich verdienen und nicht was der Markt ihnen übrig lässt. Da die Ideen des Sozialismus ja nun freilich, zumindest in seiner Selbstwahrnehmung, von einer Mehrheit in der Gesellschaft getragen werden, sollte auch das Aquirieren von Personal aus allen Lebensbereichen schnell möglich sein. Durchaus könnten die Mitglieder der Gruppe hier auch eigene Sicherheitsorgane schaffen, welchen mit der Durchsetzung der Regeln, welchen sich die Mitglieder der Gruppe unterworfen haben, beauftragt werden.
Zudem würde, getragen durch den vorhergesagten höheren Lebensstandard der Mehrheit der Menschen, Rationalität der Menschen vorausgesetzt, eine Entwicklung eintreten in der mehr und mehr Menschen sich der sozialistisch organisierten Gruppe anschließen und sich somit freiwillig und vertraglich ihren Regeln unterwerfen.

Die kapitalistisch, marktwirtschaflich orientierten Bevölkerungsteile andererseits wären von den Vorzügen, welche die sozialistische Gruppe bietet, ausgeschlossen. Sie würden weiter nach den Prinzipien des dezentralen Wirtschaftens, des Marktes und somit der Ausbeutung, leben. Vielleicht würden manche hier einfach die Freiheit des Handels, dem Lebensstandard des Sozialismus vorziehen. Andere würden vielleicht aus religiösen Gründen Teile der sozialistischen Ideologie ablehnen. Dennoch, alle welche nicht zum Sozialismus stehen wollen würden, würden dies aus freien Stücken tun.
Den Idealen der Freiheit und des Libertarismus folgend, würden diese zudem keine Anstrengungen unternehmen dem Sozialismus zu schaden, sind doch seine Errungenschaften dann das rechtmäßige Eigentum der Sozialisten.

Es müsste zudem keine ökonomischen Verflechtungen zwischen beiden Gruppen geben, so es die Mitglieder der sozialistischen Gruppe nicht wünschen. Handel mit kapitalistischen Gruppierungen scheint ohnehin, begründet in der höheren Effizient der Planwirtschaft und somit ihrer Überlegenheit in jeder Hinsicht, kaum sinnvoll. Vielleicht ist die Überlegenheit in einzelnen Bereichen deutlich größer als in anderen und der komparative Vorteil würde zum tragen kommen, doch auch dann könnten die Mitglieder des Sozialismus demokratisch und somit frei und ethisch korrekt über möglichen Austausch mit ihren ideologischen Gegner entscheiden.

Ein Einführen sozialistischer Lebensweise, muss doch somit momentan ausschließlich durch den pervertierten Kapitalismus in seiner heutigen, auf Lobbyismus der Partikularinteressen und Günstlingswirtschaft beruhenden Form, verhindert werden.
Ein Abschaffen der Strukturen, welche es großen Unternehmen ermöglichen mittels der Gewalt des Staates ihre Interessen durchzusetzen, müsste also somit Libertäre und Sozialisten einen.
Regulierungsbehörden und andere staatliche Organe, welche es dem kleinen Mann unmöglich machen Kapital zu akkumulieren oder auch schlicht in sozialistischer Kooperation mit seinem Nachbarn zu Leben, müssen doch somit logischerweise der Grund für die fehlende Existenz sozialistischen Zusammenlebens in der Gegenwart sein. Was sonst, wenn nicht die Gewalt der momentanen Herrscher, hält all die sozialistisch gesonnen Menschen davon ab, von nun an Güter nicht auf Basis von Überlegungen zu Preis und Profit, sondern auf Basis von Gerechtigkeit und Bedürfnis, auszutauschen? Es kann nicht Gewalt von Unternehmen sein, denn weder McDonalds noch Google verfügen über eine Polizei. Sie haben weder Panzer noch Bomber. Einzig der Staat hat doch die Möglichkeit das Aufkeimen sozialistischer Zellen und Gesellschaften mit seinem enormen Potential der Gewaltanwendung zu unterdrücken, so es die Menschen denn wünschen.

Somit der Aufruf an alle Sozialisten, Kommunisten, Kommunitäristen und Anhänger jedweder Gesellschaftsentwürfe:
Schließt euch den Libertären und Anarchisten an, denn selbst wenn ihr verabscheut wie sie Leben wollen, sind sie doch genau diejenigen, die es euch ermöglichen Wollen eure Ziele in die Tat umzusetzen.
So lange ihr der Gewalt abschwört, werden Libertäre immer auch der Gewalt gegen euch abschwören. Somit werden sie auch immer die von euch erschaffene, utopische Gesellschaft respektieren, ja sogar den Wunsch entwickeln ihr beizutreten so sie endlich verstehen, wie falsch sie doch waren in der Annahme, dass Markt und Profit ihr Glück bedeuten.
Gewalt ist keine Lösung, das wissen wir alle. Kämpft mit uns für die Freiheit, sodass jeder seine Form der Freiheit umsetzen kann.


Original auf www.vernunft.co
 
Zuletzt bearbeitet:

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
Registriert
16 Dez 2010
Zuletzt online:
Beiträge
18.034
Punkte Reaktionen
15
Punkte
0
Website
www.privat-haasen.de
Geschlecht
Man darf an diie Richtlinien des Forums erinnern:

Anhang: SPAM

Spam ist

Im Falle von Strangeröffnungen:

a. Beiträge die ohne eigenen Kommentar aus anderen Quellen kopiert und ins Politik sind wir - Forum eingefügt werden (copy & paste). Erforderlich sind der Quellnachweis mit Link und eine eigene Stellungnahme, die über die Strang- oder Textüberschrift hinaus geht und in einem angemessenem Verhältnis zum zitierten Text steht,

b. Beiträge in denen keinerlei Darstellung der zu diskutierenden Sache stattfindet und

c. Beiträge, die nur aus einem Link bestehen. Erforderlich ist eine eigene angemessene Stellungnahme, die über die Strang- oder Textüberschrift hinaus geht.

Und doppelt hält wohl besser?
http://www.politik-sind-wir.de/showthread.php/37007-Wie-aktuell-ist-Marx?p=210555#post210555
 
Zuletzt bearbeitet:

Psw - Redaktion/dh

Moderator
Registriert
6 Okt 2009
Zuletzt online:
Beiträge
855
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
[MENTION=1906]vernunft.co[/MENTION]

Bitte beachten Sie bei Themeneröffnungen das Regelwerk unserer Plattform und überarbeiten Sie in diesem Sinne den Startbeitrag dieses Strangs.

Danke und einen schönen Sonntagnachmittag
Die Redaktion
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.079
Punkte Reaktionen
20.256
Punkte
69.820
Geschlecht
Somit der Aufruf an alle Sozialisten, Kommunisten, Kommunitäristen und Anhänger jedweder Gesellschaftsentwürfe:
Schließt euch den Libertären und Anarchisten an, denn selbst wenn ihr verabscheut wie sie Leben wollen, sind sie doch genau diejenigen, die es euch ermöglichen Wollen eure Ziele in die Tat umzusetzen.
So lange ihr der Gewalt abschwört, werden Libertäre immer auch der Gewalt gegen euch abschwören. Somit werden sie auch immer die von euch erschaffene, utopische Gesellschaft respektieren, ja sogar den Wunsch entwickeln ihr beizutreten so sie endlich verstehen, wie falsch sie doch waren in der Annahme, dass Markt und Profit ihr Glück bedeuten.
Gewalt ist keine Lösung, das wissen wir alle. Kämpft mit uns für die Freiheit, sodass jeder seine Form der Freiheit umsetzen kann.

Der Titel paßt, Freiheit und Sozialismus gehören unbedingt zusammen, allerdings wird niemand eingestehen müssen das Markt und Profit nicht zur Glückseligkeit führen, denn genau das ist der Fall wenn man es richtig macht.
Freie Märkte können einen breit gestreuten Wohlstand erzeugen, man muß nur dazu übergehen das Geld als Ware zu betrachten und ihm dieselben Eigenschaften verpassen.
Es muß niemand enteignet werden, das Interesse am Eigentum des Produktionsmittels erledigt sich von selbst wenn man den Kapitalzins zu null bringt.
 
OP
vernunft.co
Registriert
21 Apr 2014
Zuletzt online:
Beiträge
557
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.vernunft.co
Geschlecht
--
Freie Märkte können einen breit gestreuten Wohlstand erzeugen, man muß nur dazu übergehen das Geld als Ware zu betrachten und ihm dieselben Eigenschaften verpassen.
Es muß niemand enteignet werden, das Interesse am Eigentum des Produktionsmittels erledigt sich von selbst wenn man den Kapitalzins zu null bringt.

Ok warum nicht, vielleicht ist das das Geldsystem was sie und andere glücklich macht. Aber warum verwenden sie dann nicht einfach bspw. Freicoin?
Das wäre doch tatsächlich eine ethisch vernünftige Handlung.
Den Staat aufzufordern Freigeld oder ähnliches einzuführen und jeden zu seiner Nutzung zu zwingen ist andererseits einfach nur ein Verbrechen.
 
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Den Staat aufzufordern Freigeld oder ähnliches einzuführen und jeden zu seiner Nutzung zu zwingen ist andererseits einfach nur ein Verbrechen.
Bei Euro aber nicht oder wie? Dass die Deutschen lieber die D-Mark behalten hätten ist irrelevant?
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Ok warum nicht, vielleicht ist das das Geldsystem was sie und andere glücklich macht. Aber warum verwenden sie dann nicht einfach bspw. Freicoin?
Das wäre doch tatsächlich eine ethisch vernünftige Handlung.

Bit- oder Freicoin sind im Augenblick rein spekulative "Währungen", denen keinerlei Wertschöpfung zu Grunde liegt...also keinerlei Gegenwert an Waren und Dienstleistungen.
Und dieser Gegenwert ist nunmal exestentiell für eine funktionierende Währung.



Den Staat aufzufordern Freigeld oder ähnliches einzuführen und jeden zu seiner Nutzung zu zwingen ist andererseits einfach nur ein Verbrechen.

Auch heute zwingt der Staat seine Bürger mit einem bestimmten Zahlungsmittel namens EURO zu zahlen, das ist das Vorrecht von Staatswesen. Nennt sich "gesetzliches Zahlungsmittel".:rolleyes2:
Theoretisch ist es auch denkbar, das sich jeder sein eigenes Geld, auf Basis seiner eigenen Wertschöpfung/Arbeitsleistung zu Hause druckt, interressante Konzepte gibt es......aber so weit, so emanzipiert, sind unsere Gesellschaften noch lange nicht.
Die Eliminierung der Zinsgeldsysteme, egal ob Edelmetall- oder reine Schuldgeldsysteme, wäre schon ein riesiger Fortschrittm und würde ziemlich automatisch eine Menge Probleme beseitigen, die wir heute zwar erkennen, aber bei denen es uns trotz imenser Anstrengungen nicht gelingt, sie zu beseitigen....
 
OP
vernunft.co
Registriert
21 Apr 2014
Zuletzt online:
Beiträge
557
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.vernunft.co
Geschlecht
--
Bei Euro aber nicht oder wie? Dass die Deutschen lieber die D-Mark behalten hätten ist irrelevant?

Der Euro ist genau so unmoralisch, wie jede andere Form der staatlich aufgezwungenen Währung.

Es braucht keine Gewalt um den Menschen zu zeigen, welche Währung die geeignetste für sie ist. Im 19 Jh. entschieden sich hier die Menschen gemeinsam zur Nutzung von Gold oder Silber, ohne dass dies vom Staat aufgezwungen war. Ja jeder Versuch der Einführung von Fiat-Währung war noch bis in die 1970 von großem Wiederstand in der Gesellschaft geprägt.
 
OP
vernunft.co
Registriert
21 Apr 2014
Zuletzt online:
Beiträge
557
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.vernunft.co
Geschlecht
--
Auch heute zwingt der Staat seine Bürger mit einem bestimmten Zahlungsmittel namens EURO zu zahlen, das ist das Vorrecht von Staatswesen. Nennt sich "gesetzliches Zahlungsmittel".:rolleyes2:
Theoretisch ist es auch denkbar, das sich jeder sein eigenes Geld, auf Basis seiner eigenen Wertschöpfung/Arbeitsleistung zu Hause druckt, interressante Konzepte gibt es......aber so weit, so emanzipiert, sind unsere Gesellschaften noch lange nicht.
Die Eliminierung der Zinsgeldsysteme, egal ob Edelmetall- oder reine Schuldgeldsysteme, wäre schon ein riesiger Fortschrittm und würde ziemlich automatisch eine Menge Probleme beseitigen, die wir heute zwar erkennen, aber bei denen es uns trotz imenser Anstrengungen nicht gelingt, sie zu beseitigen....

Der Staat ist gar nichts, er hat keine Vorrechte, er ist eine verbrecherische Organisation. Die Menschen sind doch nicht zu dumm um ihre Währung zu wählen, sie werden immer herausfinden was die beste Form für sie darstellt, ihren indirekten Austausch zu organisieren. Das haben schon die Menschen vor den Hochkulturen mit Perlen, Tabak oder dann am Ende Gold hinbekommen.
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Der Euro ist genau so unmoralisch, wie jede andere Form der staatlich aufgezwungenen Währung.

Es braucht keine Gewalt um den Menschen zu zeigen, welche Währung die geeignetste für sie ist. Im 19 Jh. entschieden sich hier die Menschen gemeinsam zur Nutzung von Gold oder Silber, ohne dass dies vom Staat aufgezwungen war. Ja jeder Versuch der Einführung von Fiat-Währung war noch bis in die 1970 von großem Wiederstand in der Gesellschaft geprägt.

Der nächste, der auf einem anderen Planet lebt, Fanktoast´s Bruder?^^
Auch die früheren Edelmetallwährungen wurden von den jeweiligen Herrschern geprägt, und per Gesetz zum Zahlungsmittel erhoben. Das ist mindestens seit der Antike so. Die Strafen für Nichtbeachtung gingen bis hin zum Tod....
 
OP
vernunft.co
Registriert
21 Apr 2014
Zuletzt online:
Beiträge
557
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.vernunft.co
Geschlecht
--
Der nächste, der auf einem anderen Planet lebt, Fanktoast´s Bruder?^^
Auch die früheren Edelmetallwährungen wurden von den jeweiligen Herrschern geprägt, und per Gesetz zum Zahlungsmittel erhoben. Das ist mindestens seit der Antike so. Die Strafen für Nichtbeachtung gingen bis hin zum Tod....

Nein gerade im 19Jh, wurden diese Währungen zumeist von den verschiedenen privaten Banken geprägt. Aber auch davor, war es doch eher so dass die Nichtbeachtung der verschiedenen Fiat-Währungen mit Gewalt bestraft wurde.
Siehe Byzanz, Asignanten usw.
Tatsächlich wäre ich höchst beeindruck, wenn sie ein Beispiel des Erzwingens von Geld oder Silber als Währung präsentieren könnten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Der Staat ist gar nichts, er hat keine Vorrechte, er ist eine verbrecherische Organisation. Die Menschen sind doch nicht zu dumm um ihre Währung zu wählen, sie werden immer herausfinden was die beste Form für sie darstellt, ihren indirekten Austausch zu organisieren. Das haben schon die Menschen vor den Hochkulturen mit Perlen, Tabak oder dann am Ende Gold hinbekommen.

Das ist eine reine Definitionsfrage, was Staat ist.
Das heutige Staatsbild endstand auf Grundlage Hobbes Idee vom Staat als fürdorgliches, erzieherisches Monster, dem Leviathan....so Hobbes.
Dieses Staatsbild hat sich bis heute durchgesetzt, und ist exestentiell für unsere derzeitige Wirtschaftsform namens Kapitalismus.
Es gibt/gab natürlich auch andere Verständnisse des Staatswesens.
Die Freiwirtschaft ist sich da nicht ganz einig, aber favorisiert inzwischen Staat als reine zusammenführende Organisationsform verschiedener vollwertiger Einzelglieder.
Also z.B eine echte Förderation, in der der Staat reines Instrument der Interessenzusammenführung der einzelnen freien Mitglieder ist.

Aus welchem Material Geld besteht, ist unerheblich für den Handel, wichtig ist nur die uneingeschränkte Funktion als Tausch- und temporäres Wertaufbewahrungsmittel des Wertes Arbeit.
 
OP
vernunft.co
Registriert
21 Apr 2014
Zuletzt online:
Beiträge
557
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.vernunft.co
Geschlecht
--
Das ist eine reine Definitionsfrage, was Staat ist.
Das heutige Staatsbild endstand auf Grundlage Hobbes Idee vom Staat als fürdorgliches, erzieherisches Monster, dem Leviathan....so Hobbes.
Dieses Staatsbild hat sich bis heute durchgesetzt, und ist exestentiell für unsere derzeitige Wirtschaftsform namens Kapitalismus.
Es gibt/gab natürlich auch andere Verständnisse des Staatswesens.
Die Freiwirtschaft ist sich da nicht ganz einig, aber favorisiert inzwischen Staat als reine zusammenführende Organisationsform verschiedener vollwertiger Einzelglieder.
Also z.B eine echte Förderation, in der der Staat reines Instrument der Interessenzusammenführung der einzelnen freien Mitglieder ist.

Aus welchem Material Geld besteht, ist unerheblich für den Handel, wichtig ist nur die uneingeschränkte Funktion als Tausch- und temporäres Wertaufbewahrungsmittel des Wertes Arbeit.

Oh nein, tut mir leid, jeder Staat ist eine verbrecherische Organisation, denn er existiert allein aus seiner Gewaltanwendung gegen zumindest einen Teil der Bürger.(Steuern, Zölle, Regulierung des Privatlebens usw.)
Zudem, wo hat denn nun der Staat Gold oder Edelmetall erzwungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Nein gerade im 19Jh, wurden diese Währungen zumeist von den verschiedenen privaten Banken geprägt.

Das galt im Prinzip nur für einen kleinen Teil von Staaten, vor allem Italien, Britanien udn später die USA.
Und nur für Papiergeld, die eigendlich Schuldscheine auf Waren, bzw der entsprechenden Menge an regulärer Edelmetallwährungen waren.
Mit dem heutigen reinen Papiergeld hatte das noch nichts zu tun.
Diese Art der Schuldscheine gab es schon in der Antike. So ist aus dem Alten Reich Ägyptens, vor ca 4000Jahren, schon Schuld"schein"währungen bekannt.
Die Arbeiter wurden für ihre Arbeit zwar vom Staat mit Naturalien entlohnt, da diese aber den Lohn nicht mit sich rumschleppen konnten, und Lagerung schwierig war, wurden die Mengen der Entlohnung auf Tontafeln vermerkt...und bei Bezug der realen waren im örtlichen Kontor, um die bezogenen Mengen entwertet.
Da die Arbeiter aber nicht alle Waren im Monat gleich verbrauchten, entwickelte sich ein schwunghafter Handel mit diesen Tontafeln, die ja mit Waren werthaltig unterlegt waren, und dessen Auszahlung vom Staat[sic!] garantiert wurde. Es entstand GELD!
Das ist z.B. der große Unterschied zum Bitcoin, der mit nichts unterlegt ist, weder mit Waren noch mit Arbeit. Er ist einfach eine leere spekulative Hülle...das heißt nicht, das daraus nicht auch ein vollwertiges Geld werden kann, aber bisher fehlt Bit-, Freicoin noch jegliche Eigenschaft dazu.

Aber auch davor, war es doch eher so dass die Nichtbeachtung der verschiedenen Fiat-Währungen mit Gewalt bestraft wurde.

Fiatwährungen? Edelmetallwährungen sind keine Fiatwährungen.... ihr Wert betand, unabhängig von der Prägung, letztlich im Edelmetallanteil.

Siehe Byzanz, Asignanten usw.
Tatsächlich wäre ich höchst beeindruck, wenn sie ein Beispiel des Erzwingens von Geld oder Silber als Währung präsentieren könnten?

Rom? Sesterz? z.B.
Die Erzwingung bestand i.d.R. darin, das Steuern allein mit dieser Währung zu entrichten sind, und somit der Besitz dieser Währung zwingend notwendig wurde...
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Oh nein, tut mir leid, jeder Staat ist eine verbrecherische Organisation, denn er existiert allein aus seiner Gewaltanwendung gegen zumindest einen Teil der Bürger.(Steuern, Zölle, Regulierung des Privatlebens usw.)


Das ist eine sehr eindimensionale hobbische Sichtweise....was schwebt Dir als Organisationsform vor?
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.079
Punkte Reaktionen
20.256
Punkte
69.820
Geschlecht
Ok warum nicht, vielleicht ist das das Geldsystem was sie und andere glücklich macht. Aber warum verwenden sie dann nicht einfach bspw. Freicoin?
Das wäre doch tatsächlich eine ethisch vernünftige Handlung.

Ich halte eine Regionalwährung für effizienter, zumal diese auch der heimischen Wirtschaft nutzt.

Den Staat aufzufordern Freigeld oder ähnliches einzuführen und jeden zu seiner Nutzung zu zwingen ist andererseits einfach nur ein Verbrechen.

Die Nutzung eines Freigeldes erzwingt sich quasi selbsttätig, (schlechtes Geld setzt sich am Markt durch, weil es weiter gegeben wird. greshamsches Gesetzt).
Anarchisten erzwingen nichts, das dürfte doch bekannt sein oder!?
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.079
Punkte Reaktionen
20.256
Punkte
69.820
Geschlecht
Das ist eine reine Definitionsfrage, was Staat ist.
Das heutige Staatsbild endstand auf Grundlage Hobbes Idee vom Staat als fürdorgliches, erzieherisches Monster, dem Leviathan....so Hobbes.
Dieses Staatsbild hat sich bis heute durchgesetzt, und ist exestentiell für unsere derzeitige Wirtschaftsform namens Kapitalismus.
Es gibt/gab natürlich auch andere Verständnisse des Staatswesens.
Die Freiwirtschaft ist sich da nicht ganz einig, aber favorisiert inzwischen Staat als reine zusammenführende Organisationsform verschiedener vollwertiger Einzelglieder.
Also z.B eine echte Förderation, in der der Staat reines Instrument der Interessenzusammenführung der einzelnen freien Mitglieder ist.

Ich denke mal das eine Freiwirtschaft nur auf den Füßen einer Basisdemokratie stehen kann, etwa einer Rätedemokratie,
Jede Form der Parteipolitik wäre nämlich käuflich u. der Einfluß von Lobbyisten hätte wohl verheerende Folgen auf einen Staat, der ja das Geld verausgabt.

Auf der anderen Seite verhält es sich doch so, das mit der Beseitigung der Abhängigkeiten durch den nie zu tilgenden Zins auch die Macht und Herrschaftsansprüche elitärer Subjekte verschwinden u. so der Basisdemokratie nichts mehr im Wege steht.
 
Registriert
24 Okt 2013
Zuletzt online:
Beiträge
527
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Auch die früheren Edelmetallwährungen wurden von den jeweiligen Herrschern geprägt, und per Gesetz zum Zahlungsmittel erhoben. Das ist mindestens seit der Antike so. Die Strafen für Nichtbeachtung gingen bis hin zum Tod....

Selbst die ukrainischen Anarchisten der Machnowstschina haben die Anerkennung der sowjetischen und ukrainischen Währungen bei Androhung einer "revolutionären Betrafung" proklamiert, im Kontext des Bürgerkrieges, in dem jeder "Konterrevolutionär" mit der Todesstrafe rechnen konnte, etwas das mensch sehr ernst nehmen "durfte".
[um hier die Fragen nach Quellen gleich entgegenzukommen: Avrich, "The Anarchists in the Russian Revolution" S. 134f.]
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Ich denke mal das eine Freiwirtschaft nur auf den Füßen einer Basisdemokratie stehen kann, etwa einer Rätedemokratie,
Jede Form der Parteipolitik wäre nämlich käuflich u. der Einfluß von Lobbyisten hätte wohl verheerende Folgen auf einen Staat, der ja das Geld verausgabt.

Auf der anderen Seite verhält es sich doch so, das mit der Beseitigung der Abhängigkeiten durch den nie zu tilgenden Zins auch die Macht und Herrschaftsansprüche elitärer Subjekte verschwinden u. so der Basisdemokratie nichts mehr im Wege steht.

Das hab ich auch prinzipell so gemeint, eine Basisdemokratie...
Ob man das nun unbedingt Räterepublik nennen muß, ist eine andere Geschichte....für 90% verbindet sich dieser Begriff mit Kommunismus, und das woll´n wir ja nicht...
 
OP
vernunft.co
Registriert
21 Apr 2014
Zuletzt online:
Beiträge
557
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
www.vernunft.co
Geschlecht
--
Die Nutzung eines Freigeldes erzwingt sich quasi selbsttätig, (schlechtes Geld setzt sich am Markt durch, weil es weiter gegeben wird. greshamsches Gesetzt).
Anarchisten erzwingen nichts, das dürfte doch bekannt sein oder!?

Sorry aber da haben sie das Grahamsche Gesetz komplett Falsch verstanden, und das wird ihnen jeder Ökonom egal wo er im Spektrum von links bis rechts steht bestätigen.
Das Grahamsche Gesetz besagt, dass so eine bestimmt Währung durch den Staat erzwungen wird es immer dazu kommen wird dass die minderwertigsten Währungseinheiten genutzt werden.

Beispiele: Tabakwährung in den Südstaaten -> die schlechten Tabakpflanzen wurden Währung, die Guten exportiert
Antikes Rom -> Die verschlechterten Münzen wurden Währung -> die Guten(also mit höherem Goldanteil) versteckt, da ja offiziell beide den gleichen Wert hatten

Grahams Law gilt wirklich nur im Fall der staatlichen Währung. Sonst hat es keinerlei Relevanz.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Die "Welt" - eine dreiste...
Schon allein, dass die sich großspurig "WELT" nennen lässt tief blicken... warum...
Kennt jemand ein...
Zur Grundfrage: Nein gibt es Nicht.... Mein Großvater flegte zu sagen ! triffst du auf...
Von der Freiheit, zu gehorchen
Oben