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Inklusion, oder die Abschaffung des Prinzips Leistung.

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Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-fleischhauer-ueber-inklusion-an-schulen-a-975644.html


Dem Artikel ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer vielleicht dem Wunsch meiner Nichte und ihren Kommilitonen (alles angehende Lehrer), das dieser Schwachsinn möglichst bald wieder abgeschafft werden möge.

Als ich den Artikel gelesen habe war ich ziemlich erstaunt. Was allerdings wirklich schlecht ist, ist die Tatsache, dass keine Studien und Forschungsergebnisse erklärt oder auch nur genannt werden. Das ist sehr schlechter Journalismus.
 
OP
Kaffeepause930

Kaffeepause930

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Als ich den Artikel gelesen habe war ich ziemlich erstaunt. Was allerdings wirklich schlecht ist, ist die Tatsache, dass keine Studien und Forschungsergebnisse erklärt oder auch nur genannt werden. Das ist sehr schlechter Journalismus.

Es war kein Artikel, sondern ein Kommentar. Ein Kolumnist muß auch keine Forschungsergebnisse, sofern vorhanden, erklären können. Das ist Aufgabe der Wissenschaft! Was vielmehr zum Ausdruck kommt, ist der traurige Umstand, daß die Politik sich einmal mehr auf ein ungesatteltes Pferd gesetzt hat, um Vorgaben aus Brüssel im vorauseilenden Gehorsam umzusetzen, für die noch nicht einmal ansatzweise die dazu dringend notwendigen Voraussetzungen geschaffen wurden. Um nämlich eine inklusive Schule zu betreiben, reicht es nicht aus, das die Politik nur ein bißchen Geld für ein paar Fahrstühle und Rollstuhlrampen bereitstellt. Da muß schon was mehr kommen.:))

Und was soll die Inklusion bringen? Gute Schüler werden in einer inklusiven Schule ihre Lernziele nicht mehr erreichen. Den geistig Behinderten bringt es auch nichts, da sie nach der Schule ins Leere laufen. Was es allerdings bringen wird, sind weniger Studenten an den Unis, da immer weniger geeignete Bewerber die Grundvoraussetzungen für ein wissenschaftlich stringentes Studium erreichen. Und was das für den Bildungsstandort Deutschland bedeutet, kann sich dann jedermann selber ausmalen. :winken:
 
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Es war kein Artikel, sondern ein Kommentar. Ein Kolumnist muß auch keine Forschungsergebnisse, sofern vorhanden, erklären können. Das ist Aufgabe der Wissenschaft! Was vielmehr zum Ausdruck kommt, ist der traurige Umstand, daß die Politik sich einmal mehr auf ein ungesatteltes Pferd gesetzt hat, um Vorgaben aus Brüssel im vorauseilenden Gehorsam umzusetzen, für die noch nicht einmal ansatzweise die dazu dringend notwendigen Voraussetzungen geschafft wurden. Um nämlich eine inklusive Schule zu betreiben, reicht es nicht aus, das die Politik nur ein bißchen Geld für ein paar Fahrstühle und Rollstuhlrampen bereitstellt. Da muß schon was mehr kommen.:))

Und was soll die Inklusion bringen? Gute Schüler werden in einer inklusiven Schule ihre Lernziele nicht mehr erreichen. Den geistig Behinderten bringt es auch nichts, da sie nach der Schule ins Leere laufen. Was es allerdings bringen wird, sind weniger Studenten an den Unis, da immer weniger geeignete Bewerber die Grundvoraussetzungen für ein wissenschaftlich stringentes Studium erreichen. Und was das für den Bildungsstandort Deutschland bedeutet, kann sich dann jedermann selber ausmalen. :winken:

Da bin ich eigentlich schon anderer Meinung. Wenn man etwas vorstellt, das einen erheblichen Bruch des Bisherigen darstellt und es kommentiert, so wäre schon wichtig seine Kenntnisse und die Robustheit des Kommentars zu verorten. Das kann man eigentlich nur, wenn man angibt, wie die komparativen Ergebnisse früherer und neuer Politik aus den Erfahrungen anderer Länder zu erwarten sind und wie diese Folgen untereinander bewertet werden. Erst so werden Darstellung und Kommentar verständlich.

Nicht falsch verstehen. Ich fand es sehr gut, dass Sie das Thema aufgegriffen haben. Nur der Spiegel berichtete/kommentierte, wie er das oft tut, in sehr lässiger Form.
 
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Als ich den Artikel gelesen habe war ich ziemlich erstaunt. Was allerdings wirklich schlecht ist, ist die Tatsache, dass keine Studien und Forschungsergebnisse erklärt oder auch nur genannt werden. Das ist sehr schlechter Journalismus.

Was für Forschungsergebnisse? Der Autor nimmt an, dass der Fall des Down-Syndrom-Jungen bekannt ist und ernsthaft eine Schule an den Pranger gestellt wurde, die dem Jungen - der dem Unterricht nicht folgen kann - nicht aufnimmt. Und er nennt andere Beispiele.

Natürlich ist das ein Kommentar. Fleischhauer sollte auch fast ein Begriff sein. Natürlich schreibt der einseitig, übertreibt, etc. Das ist auch seine Aufgabe. Er will provozieren. Er will, dass man über etwas nachdenkt. Und va. mal von einem anderen Blickwinkel womöglich betrachtet. Siehe sein Artikel zum Fracking.
http://www.spiegel.de/politik/deuts...e-deutsche-angst-vor-dem-bohren-a-974313.html
 
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Kaffeepause930

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[...]
Nicht falsch verstehen. Ich fand es sehr gut, dass Sie das Thema aufgegriffen haben. Nur der Spiegel berichtete/kommentierte, wie er das oft tut, in sehr lässiger Form.

Nur wer sich für eine differenziertere Sichtweise einsetzt, bekommt hierzulande vom links-gut-grünen Mob sofort Prügel. Es darf, ebenso wie in der Gender-Theorie, keine Menschen mit Behinderungen geben. Es darf nicht sein, daß sie vom regulären Schulbetrieb ausgeschlossen werden; und es darf nicht sein, daß sie nicht am Bildungsangebot teilhaben können. Das wäre ja sonst Diskriminierung. Das Problem an der Inklusion ist aber doch, daß sie die normalbegabten Schüler mit berechtigter Aussicht auf höhere Schulbildung in ihrer Entwicklung ausbremsen und behindern. Mal abgesehen davon, daß den Lehrern auch die notwendige Ausbildung fehlt Schwerstbehinderte zu betreuen und zu unterrichten, so ist ebenso auch nicht für eine nachhaltige Überzeugungsarbeit und Wertschätzung gesorgt worden. Aber selbst mit Ausbildung würden/werden sie an diesem Experiment kläglich scheitern, und das ist wahrlich armselig für unsere Politiker, die die Bildungspolitik im Labor betrachten. Das schöne am Politikerdasein ist ja eben auch, daß sie wohlfeil über Dinge entscheiden können, für deren direkte Wirkungen sie a) niemals betroffen sein werden, und b) niemals werden Verantwortung übernehmen müssen. Das ist doch bequem, oder?
Und was wird aus den Kindern, die gar nicht behindert sind? Verantwortungsbewußte Eltern werden, sofern sie das können, ihre Kinder schnellstens aus der Inklusion wieder abmelden, um Schaden abzuwenden.... und dann ist alles wieder wie gehabt. :))
 
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Nur wer sich für eine differenziertere Sichtweise einsetzt, bekommt hierzulande vom links-gut-grünen Mob sofort Prügel. Es darf, ebenso wie in der Gender-Theorie, keine Menschen mit Behinderungen geben. Es darf nicht sein, daß sie vom regulären Schulbetrieb ausgeschlossen werden; und es darf nicht sein, daß sie nicht am Bildungsangebot teilhaben können. Das Problem an der Inklusion ist aber doch, daß sie die normalbegabten Schüler mit berechtigter Aussicht auf höhere Schulbildung in ihrer Entwicklung ausgebremsen und behindern. Mal abgesehen davon, daß den Lehrern auch die notwendige Ausbildung fehlt, so ist ebenso auch nicht für eine nachhaltige Überzeugungsarbeit und Wertschätzung gesorgt worden. Aber selbst mit Ausbildung würden/werden sie an diesem Experiment kläglich scheitern, und das ist wahrlich armselig für unsere Politiker, die die Bildungspolitik im Labor betrachten. Das schöne am Politikerdasein ist ja eben auch, daß sie wohlfeil über Dinge entscheiden können, für deren direkte Wirkungen sie a) niemals betroffen sein werden, und b) niemals werden Verantwortung übernehmen müssen. Das ist doch bequem, oder?
Und was wird aus den Kindern, die gar nicht behindert sind? Verantwortungsbewußte Eltern werden, sofern sie das können, ihre Kinder schnellstens wieder aus der Inklusion wieder abmelden, um Schaden abzuwenden.... und dann ist alles wieder wie gehabt. :))

Jedenfalls dürfte es einen Andrang bei den privaten Schulen geben.
 

Pommes

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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-fleischhauer-ueber-inklusion-an-schulen-a-975644.html


Dem Artikel ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer vielleicht dem Wunsch meiner Nichte und ihren Kommilitonen (alles angehende Lehrer), das dieser Schwachsinn möglichst bald wieder abgeschafft werden möge.

Da werden einfach die Extremfälle genannt und das war's dann, im Prinzip ist es richtig das leistungsfähigere Menschen andere mitnehmen können und richtig ist auch das dazu das Leistungsprinzip in Frage gestellt werden muß.
Sicher wird keiner auf die Idee kommen einen Sonderschüler auf ein Gymnasium zu schicken, aber ich könnte mir schon vorstellen das Schüler mit ähnlichen Leistungsprofilen sich durchaus gegenseitig positiv beeinflussen können, allerdings wird man wohl auf einen Leistungsvergleich nicht verzichten können.
Letztendlich muß man aber einfach davon ausgehen das Menschen unterschiedlich leistungsfähig sind und auch unterschiedliche Begabungen haben.
 

zwei2Raben

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Inklusion ist der neue Schulersatz

"Wir begrüßen unseren heutigen Gast, Guten Tag. Sie haben also die erste vollautomatische Haarschneidemaschine erfunden?" "Jawohl!" "Aber ist das nicht sehr schwierig? Alle Menschen haben doch unterschiedliche Köpfe..." "Kein Problem, nur beim ersten Mal."
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Inklusion ist eigentlich selbstverständlich. Es ist ein schlichtes Menschenrecht, dass Kinder gemeinschaftlich lernen. Doch dafür fehlen alle Voraussetzungen.
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"Wer gesondert fördert, diskirminiert..."
Diese Vorstellung beschreibt die Haltung der Schulbehörden. Da kann man ja beruhigt Feierabend machen. Es ist die Absage an die Individualität des Menschen. Eine Tigermutter, die den Tigerkindern individuell das Jagen beibringt, die Amsel, die dem individuellen Gesang des Halbwüchsigen folgt, ist also kulturell unterbelichtet. Die Weinrebe, die zwar nach einheitlichen Kriterien beurteilt, aber individuell beschnitten wird, ist also falsch behandelt. Wenn ich morgens aus dem Fenster schaue, das Wetter begutachte um danach individuell meine Jacke zu wählen, mache ich wohl meinen ersten Fehler. "Wer gesondert fördert, diskriminiert" ist eine Urlüge. Wer gesondert fördert, diskriminiert und der Mond ist aus Analogkäse. Die vordringlichste Aufgabe der Landesschulbehörden ist es, den IQ auf das Maß zu senken, bei dem alle schweigend ihrer Verrichtung nachgehen. Schule ist eine Maschine.
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Manche Aspekte der Schulbildung kann man in großen Klassen problemlos leisten. Warum sollte ich in einer Kleingruppe erklären, wie ein Kernkraftwerk funktioniert? Ob mir in dem Moment zehn oder 30 Schüler zuhören, spielt überhaupt keine Rolle. Ein guter Lehrer schafft es in so einer Situation, die Aufmerksamkeit aller Schüler zu erhalten. Doch das ist ein altes Lehrkonzept. Dazu gehört nämlich fachliche Qualität und eine gewisse natürliche Autorität. Diese zu erarbeiten, sind viele Lehrer zu faul oder zu gleichgültig. Außerdem kommt hinzu, dass die Behörden das nicht akzeptieren, weil sie den Aspekt echter Autorität verleugnen. Er würde eine individuelle Wahrnehmung der Lehrkräfte erfordern. Individualität ist aber auch an dieser Stelle nicht erwünscht. Diejenigen, die nicht zu faul sind, denen wird es nicht gedankt. Ihre einzige Triebfeder, guten Frontalunterricht zu machen, ist die persönliche Genugtuung, dass die Schüler die Sache verstanden haben. Ergebnissicherung findet ebenfalls nur noch auf persönliches Engagement der Lehrkräfte statt. Der wesentliche Teil des Unterrichts ist heute Stillarbeit, Gruppenarbeit und persönliche Recherche. Das notwendige Konkurrenzverhalten führt aber diese Formen ad absurdum. Bei Gruppenarbeit müssten sich die Schüler gegenseitig vertrauen. Damit ein Schüler, das was er weiß einbringt, müsste er mit positiver Resonanz rechnen. Inklussion müsste es erst einmal für die normalen Kinder geben.

Individuelle Förderung ist in Wirklichkeit der Kern jeder Bildung. Wenn Schüler individuell, wenn ihr persönlicher Stand, ihre Ängste, ihre Begabungen und Schwächen vom Lehrer wahrgenommmen werden und wenn er KONSTRUKTIV mit diesen Informationen umgeht, ohne die Schüler blos zu stellen oder gleich zu machen, und wenn es ein Konzept gibt, mit Schwächen menschenwürdig umzugehen, dann klappt auch der Großgruppenunterricht. Wenn dieses für ALLE Schüler gewährleistet würde, dann wäre es ein leichtes, es wäre selbstverständlich und organisch, dass auch viele Kinder mit Lernstörungen und körperlich behinderte Schüler, Kinder mit ERHÖHTEM individuellen Förderbedarf in den Unterricht an einer Regelschule intergrierbar wären. Wenn es aber REGELMÄßIG NICHT funktioniert, wenn die Individualität der Unauffälligen schon nicht erkannt wird, dann ist eine Inklusion von vielen Schülern mit erhöhtem individuellen Förderbedarf Illusion. Zur Inklussion fehlen ALLE Voraussetzungen. Es ist sinnlos, in etwas was nicht existiert zu inkludieren. Es geht den Behörden darum, mehr Geld in den Genuss zu stecken.
---
Inklusion ist das folgenlose, nebenbei herausposaunte Eingeständnis, dass das bisherige Konzept der Förderung von Kindern mit wenig oder mit mehr speziellen Anforderungen vollkommen gescheitert ist. Es ist das universelle Totalversagen des Staates bei einer seiner Kernaufgaben. Mag sein, dass deutsche Schnellfeuerwaffen schießen, kann sein, dass es Gebäude gibt, auf denen ein Schild angebracht ist, das den Anschein erweckt, dass darin eine Behörde untergebracht sei, mag sein, dass in manchen Schreibtische stehen, Bildung jedenfalls gibt es in D nicht. Wer gesondert fördert, diskriminiert... ist der Antipol der Wahrheit. Dazwischen spannt sich die ganze Wirklichkeit auf. Warum sollte ein Kind weniger individuelle Förderung bekommen als ein junges Krokodil?
 
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Zaphod

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Wir sind mit einem dreigliedrigen schulsystem extrem erfolgreich gewesen
Warum muss man jetzt wieder alle in einen topf schmeissen?
So bekommt kaum ein schüler den unterricht, den er braucht.

Das ist so, als ob man für alle sportler ein einheitliches training macht, für gewichtheber wie für marathonläufer.

Ob sich das sozialverhalten der schüler so bessert darf angezweifelt werden, eines ist sicher, die leistungen werden sinken und der unterricht wird wesentlich teurer werden.
Einzig wird wieder eine richtlinie, die von weltfremden, abgehobenen eu politikern ausgekungelt wurde, umgesetzt.

Es wird zeit, dass wieder die menschen vorrang vor der ideologie haben.
 
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Hier werden doch wieder Äpfel und Birnen zusammen geworfen.
Ein Behinderter, der z.B. im Rollstuhl sitzt, kann hochintelligent sein.

Ganz grob könnte man die Schüler in drei Gruppen aufteilen.
1. Die Intelligenten die schnell lernen können und auch wollen.
2. Die "Normalen", die auch mal nachfragen müssen, wenn sie etwas nicht vertanden haben.
3. Die, die Schwierigkeiten mit dem Lernen haben und denen es auch drei oder viermal erklärt werden muß.

Die erste Gruppe bekommt gleich beim ersten Mal alles mit und hat es verstanden.
Bei denen könnte man mehr in's Detail gehen und zusätzlich Lehrstoff vermitteln.
Bei den Wiederholungen langweilen sich diese Schüler und passen dann nicht mehr auf.

Die zweite Gruppe dürfte der Normalfall sein und das, womit die meisten Lehrer auch zurecht kommen.
Und auch die würden sich langweilen, wenn immer und immer wiederholt wird.

Die dritte Gruppe braucht besondere Förderung, damit sie, jeder Einzelne, soviel lernen wie es möglich ist.
Dazu braucht es sicherlich auch besondere Lehrkräfte, die dann auch zusätzliches Geld kosten.
Also wird es abgelehnt mit eine ideologischen Begründung.

Die größte Frechheit ist aber, dass die erste Gruppe dann die dritte Gruppe unterstützen und lehren soll!
Sie werden also als unbezahlte Lehrkräfte benutzt und dafür darauf verzichtet sie noch weiter zu unterrichten, wie es eigentlich möglich wäre.

Damit wird, wie schon mehrfach angesprochen, das Lern-Niveau gesenkt und die Schüler künstlich dumm gehalten.
Da fällt einem doch gleich der Spruch ein:
"Ein dummes Volk läßt sich viel leichter regieren!"

Und, die, die genug Geld haben, die schicken ihre Kinder auf Privatschulen wo sie anständig unterrichtet werden.
Das kann dann später unsere "Elite" werden!
 
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Schon mal in den Sinn gekommen, dass es den Erklärenden auch etwas bringt, wenn sie versuchen, ihr Wissen weiterzugeben ?

Erfahrungsmäßig verinnerlicht man den Stoff viel mehr, wenn man es anderen vorträgt bzw. sie beim Lernen unterstützt. Dabei werden den 'Wissenden' oft auch neue Zusammenhänge klar. Später sollen sie ja nicht im Elfenbeinturm werkeln, sondern müssen ihre Forschungen auch wieder weniger wissenden Menschen weitergeben. Da ist es in der Schule schon eine gute Übung ...

Zudem fördert das auch die soziale Bildung, die in Schulen mehr und mehr vernachlässigt wird. Nur mit dem Prinzip Leistung kann man eine Gesellschaft nicht dauerhaft zusammenhalten ...

Dass das Niveau gesenkt wird, sehe ich nicht, vielmehr wird das Gesamt-Niveau angehoben ...
 

Zaphod

Eine Schand für 'schland
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Schon mal in den Sinn gekommen, dass es den Erklärenden auch etwas bringt, wenn sie versuchen, ihr Wissen weiterzugeben ?
Ja, nur sind Schüler zum Lernen und nicht zum Erklären da, das hat der Lehrer besser gelernt...
Erfahrungsmäßig verinnerlicht man den Stoff viel mehr, wenn man es anderen vorträgt bzw. sie beim Lernen unterstützt. Dabei werden den 'Wissenden' oft auch neue Zusammenhänge klar. Später sollen sie ja nicht im Elfenbeinturm werkeln, sondern müssen ihre Forschungen auch wieder weniger wissenden Menschen weitergeben. Da ist es in der Schule schon eine gute Übung ...
was bei Referaten etc. auch gemacht wird.

Zudem fördert das auch die soziale Bildung, die in Schulen mehr und mehr vernachlässigt wird. Nur mit dem Prinzip Leistung kann man eine Gesellschaft nicht dauerhaft zusammenhalten ...
Das ist ein Punkt, nur ob der über Inklusion verbessert wird wage ich zu bezweifeln.

Dass das Niveau gesenkt wird, sehe ich nicht, vielmehr wird das Gesamt-Niveau angehoben ...
Meine Frau unterrichtet an einer Schule, die die Inklusion vorangetrieben hat. Sie sowie sämtliche Kollegen sind sich einig, dass das Niveau gesunken ist.
Was auch verständlich ist. Man kann nicht mehr auf die einzelnen Schüler eingehen, man muss als Lehrer viel zu viele Besonderheiten beachten. Ein Wahnsinn, ein einst so gutes Schulsystem kaputtzumachen.
 
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Meine Frau unterrichtet an einer Schule, die die Inklusion vorangetrieben hat. Sie sowie sämtliche Kollegen sind sich einig, dass das Niveau gesunken ist.
Was auch verständlich ist. Man kann nicht mehr auf die einzelnen Schüler eingehen, man muss als Lehrer viel zu viele Besonderheiten beachten. Ein Wahnsinn, ein einst so gutes Schulsystem kaputtzumachen.

Dann wurde es nur wieder in der Ausführung verbockt. Laut Inklusionsplan sollte eine zweite speziell ausgebildete Lehrkraft während des Unterrichts anwesend sein, die den lernschwachen Schülern zu Seite steht.

Aber ich kann mir denken, dass das wieder vom Kulturministerium wegrationalisiert wurde, als man Geld brauchte ...

Der Inklusions-Plan ist nicht schlecht, wenn man sich daran hält ... Schüler, die früher auf Hilfsschulen/Förderschulen gingen, einfach dazuzusetzen bei den gleichen Lehrkräften und dem gleichen Lehrplan, das kann natürlich nicht funktionieren. Da muss mehr getan werden ...
 
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Kaffeepause930

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Da werden einfach die Extremfälle genannt und das war's dann, im Prinzip ist es richtig das leistungsfähigere Menschen andere mitnehmen können und richtig ist auch das dazu das Leistungsprinzip in Frage gestellt werden muß.
[...]

Nur woher sollen das die Kinder erlernen, andere mitzunehmen? In einer Zeit, wo das Ein-Kindfamilienmodell lauter Egomanen hervorbringt, und im Elternhaus keinerlei Erziehung und Sozialisation mehr stattfindet, kann man kein Samaritertum erwarten. In einer Leistungsgesellschaft, und die fängt nun mal bereits in der Schule an, ist sich jeder zuerst einmal sich selbst der Nächste, ob einem das gefällt oder nicht.

Die Idee, dass die Begabteren die weniger Begabten mit nach oben ziehen, kennt man aus der Gesamtschul-Debatte. Auch hier steht die Hoffnung auf die segensreiche Wirkung gemeinsamen Lernens am Anfang. Die Inklusionsidee geht über diesen eher sozialtherapeutischen Bildungsansatz weit hinaus: Diese Utopie schließt dezidiert Kinder ein, von denen man nicht nur weiß, dass sie dem Unterricht nicht folgen können, sondern von denen auch klar ist, dass sie andere dabei stören, ihrerseits das Lernziel zu erreichen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-fleischhauer-ueber-inklusion-an-schulen-a-975644.html


Beim GOLF bekommen Sie als Kennzahl für ihre ungefähre Leistungsstärke ein Handycap zugesprochen; aber in der Schule funktioniert das nicht. Da sind 2+2=4 und nicht 5! Und dennoch soll es demnächst bei der Gymnasialempfehlung genau so laufen:

In Zukunft wird auch dann der Aufnahmewunsch reichen, wenn der Schüler geltend machen kann, dass es ihm aufgrund einer Disposition nicht möglich ist, die Voraussetzungen zu erfüllen. Mit anderen Worten: Gerade die Unfähigkeit, die geforderten Leistungen zu erbringen, begründet die Zugangsberechtigung. Das ist eine radikale Abkehr von dem Prinzip der Auslese, wie es das deutsche Bildungssystem seit 200 Jahren geprägt hat.

Kürzlich hat der Fall eines Jungen mit Downsyndrom Aufsehen erregt, den seine Eltern auf das Gymnasium schicken wollten, obwohl er in der Grundschule nicht einmal richtig lesen gelernt hatte. Der Fall wurde vor allem deshalb so heftig diskutiert, weil die Schule die Aufnahme verweigert hatte. Was hier noch als Einzelschicksal verhandelt wurde, ist nur der Beginn von etwas viel Größerem.

Die prominenten Befürworter der neuen Schulpolitik, die unter dem Schlagwort "Inklusion" läuft, haben mehr im Sinn, als allen Kindern Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Für sie liegt hier der Übergang in eine neue Welt, der "Olymp der Entwicklung", wie es der Erziehungswissenschaftler Hans Wocken, einer der entschiedensten Verfechter der neuen Lehre, formuliert hat. Man sieht, es geht nicht um die Vermittlung von Wissen, es geht um die Verwirklichung einer Utopie.
 
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Nur woher sollen das die Kinder erlernen, andere mitzunehmen? In einer Zeit, wo das Ein-Kindfamilienmodell lauter Egomanen hervorbringt, und im Elternhaus keinerlei Erziehung und Sozialisation mehr stattfindet, kann man kein Samaritertum erwarten. In einer Leistungsgesellschaft, und die fängt nun mal bereits in der Schule an, ist sich jeder zuerst einmal sich selbst der Nächste, ob einem das gefällt oder nicht.

Ach irgendwie entwickeln die nen Ehrgeiz, ich hab das immer mit den Lehrlingen erlebt, die Leistungsstärkeren haben die anderen mitgenommen, der Lohn dafür war die Anerkennung na ja und halt die bessere Position in der Hackordnung.
 
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Kaffeepause930

Kaffeepause930

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Ach irgendwie entwickeln die nen Ehrgeiz, ich hab das immer mit den Lehrlingen erlebt, die Leistungsstärkeren haben die anderen mitgenommen, der Lohn dafür war die Anerkennung na ja und halt die bessere Position in der Hackordnung.

Ach ja? Wie drückt sich denn dieser Ehrgeiz im Allgemeinen aus? Sind deine Auszubildenden alle in der Lage sich mal voll auf eine Sache zu konzentrieren, und mal 60 Minuten lang ununterbrochen ohne Smartphone zu sein? Den meisten jungen Menschen, denen ich täglich in der Bahn und am Arbeitsplatz begegne, bereitet selbst das schon erhebliche Probleme. Und weil sich eben alle auf diesem neumodischen Ego-Trip bewegen, wird Inklusion auch nicht funktionieren. Sowas kann man nämlich nicht par ordre de mufti anordnen!

Und wie viele Behinderte beschäftigst Du in deiner Firma? Erfüllst Du überhaupt die vom Gesetz geforderte 6% Quote, oder leistest Du Ablass? Und wenn ja, wie behindert sind sie? Sind sie nur Seh- oder Gehörgeschädigt, leicht Körperbehindert? Oder sind da auch Menschen bei, die an schweren Anomalien, Autismus oder einer ähnlichen Entwicklungsstörung leiden?
 
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Gelöschtes Mitglied 1536

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-fleischhauer-ueber-inklusion-an-schulen-a-975644.html


Dem Kommentar ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer vielleicht dem Wunsch meiner Nichte und ihren Kommilitonen (alles angehende Lehrer), das dieser Schwachsinn möglichst bald wieder abgeschafft werden möge.

dsa ist ein weiterer Schritt der Weltverbesserer zur Abschaffung unseres Bildungssystems

wie dort sehr treffned kommentiert wurde: Das is einVerbrechen an allen Beteiligten - genau im Sinne der linken Ideologie

wie es aussieht soll Deine Nichte und ihre Kommilitonen damit rechnen, daß es noch krasser wird - Rüttli-Schule + Inklusion
 
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Nur woher sollen das die Kinder erlernen, andere mitzunehmen? In einer Zeit, wo das Ein-Kindfamilienmodell lauter Egomanen hervorbringt, und im Elternhaus keinerlei Erziehung und Sozialisation mehr stattfindet, kann man kein Samaritertum erwarten. In einer Leistungsgesellschaft, und die fängt nun mal bereits in der Schule an, ist sich jeder zuerst einmal sich selbst der Nächste, ob einem das gefällt oder nicht

Das sind doch die besten Argumente, um eine Inklusion zu befürworten ! Wenn schon d.E. keinerlei Sozialisation im Elternhaus stattfindet, dann vielleicht wenigstens in der Schule ?!?

Dieser Junge mit dem Down-Syndrom ist gut sozial mit seinen Mitschülern die Gymnasiastent eingebettet werden. Warum sollte das nicht genutzt werden ?

Tatsächlich halte ich die Diskussion für müßig weil es nur wenige Ausnahmefälle betrifft und die "Argumente" des Artikelschreibers eine herbeihalluzinierte Horrorshow für vermeintliche Besitzstandwahrer.

Viel problematischer finde ich, wenn lerninteressierte Schüler von desinteressierten Schülern massig am Lernen gehindert werden. Aber das ist ein anderes Thema.
 
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Das sind doch die besten Argumente, um eine Inklusion zu befürworten ! Wenn schon d.E. keinerlei Sozialisation im Elternhaus stattfindet, dann vielleicht wenigstens in der Schule ?!?

Für die Erziehung und Sozialisation sind immer noch die Eltern zuständig. Es ist ein Irrtum zu glauben, daß man die Pflicht seine Kinder zu erziehen auf den Staat sprich Schule abwälzen kann.


Dieser Junge mit dem Down-Syndrom ist gut sozial mit seinen Mitschülern die Gymnasiastent eingebettet werden. Warum sollte das nicht genutzt werden ?

Und das, obwohl er zuvor nie richtig Lesen und Schreiben, geschweige Verstehen gelernt hat.

Tatsächlich halte ich die Diskussion für müßig weil es nur wenige Ausnahmefälle betrifft und die "Argumente" des Artikelschreibers eine herbeihalluzinierte Horrorshow für vermeintliche Besitzstandwahrer.


So so, Einzelfälle? Kluge Eltern wären gut beraten, wenn sie ihre normalentwickelten Kinder aus der Inklusion abmelden, um sich nicht weiter an ihnen zu versündigen.

Viel problematischer finde ich, wenn lerninteressierte Schüler von desinteressierten Schülern massig am Lernen gehindert werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Das ist bereits der ganz normale Alltag an Hauptschulen in sozialen Brennpunkten.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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