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Washington Post: Verbleib in Eurozone schlimmer als Bankrott
Die Gemeinschaftswährung begrenzt stark die Möglichkeiten der EU-Regierungen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise, schreibt Matt O'Brien in der „The Washington Post“. Als Beispiel verweist der amerikanische Kolumnist auf die Niederlande und Finnland, deren Wirtschaftszahlen jetzt sogar schwächer als die des 2008 bankrottgegangenen Island sind.
Zum Zeitpunkt ihres Beitritts zur Euro-Zone waren Finnland und die Niederlange alles andere als wirtschaftsschwach. Die beiden erfüllten alle EU-Vorschriften strikt, konnten aber den „katastrophalen Folgen“ nicht entkommen. Schuld daran sei nur der Euro, so Matt O'Brien in seinem Beitrag und erinnert an die Worte des EZB-Chefs Mario Draghi, der die Euro-Zone am Donnerstag als „imperfekt und fragil“ bezeichnet hatte.
Nach dem Verlust der beiden größten Exportbranchen — Telefone und Papiererzeugnisse — hätte Finnland mithilfe einer Abwertung der Währung wieder auf Wachstumskurs kommen können, so der Kolumnist. Weil das Land in der Euro-Zone sei und keine Nationalwährung habe, müsste es Gehälter reduzieren, um den EU-Anforderungen gerecht zu werden. Das Ergebnis sei der bislang stärkste Wirtschaftsrückgang. Auch in den Niederlanden sind hohe Ausgaben ein großes Problem. Die Immobilienblase werde immer größer, und mit ihr wachsen auch die Schulden.
Selbst Island, das 2008 einen Staatsbankrott erlebt hat, gehe es jetzt wirtschaftlich besser als Finnland und den Niederlanden. Seine besseren Wirtschaftszahlen habe der Atlantik-Inselstaat seiner Nationalwährung zu verdanken. Den Ländern der Eurozone bleiben die wirksamen Instrumente der Anti-Krisen-Politik wie die Abwertung der Währung und die Senkung der Zinsen unzugänglich.
„Die Zwangsjacke Euro lässt gewöhnliche Probleme zu außergewöhnlichen (Finnland) auswachsen und außergewöhnliche zu historischen (Griechenland).“
Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/wirtschaft/20150719/303348820.html#ixzz3gMrgWPhv
schau mal die Graphik ^^
http://www.handelsblatt.com/infogra...-staatsbudgets-von-eurolaendern/11923520.html