Der Konflikt um das AKW und den Besuch des IAEA-Teams scheint zu eskalieren. Weil in der Nähe der Route von der Stadt Saporischschja zum gleichnamigen AKW geschossen wurde, hatte das Team die Fahrt offenbar vorübergehend unterbrochen und musste an einem Kontrollpunkt in Novoaleksandrovka mehrere Stunden
warten. Aus Sicherheitsgründen wurde es an der Weiterfahrt gehindert.
Am Morgen hatte es einen
Artillerieangriff auf Energodar gegeben.
Mindestens drei Zivilisten seien getötet und fünf verletzt worden. Zeitweise fiel die Stromversorgung und die mobile Kommunikation aus, Wohnhäuser und Kindergärten seien getroffen worden. Der Beschuss habe
aufgehört, nachdem das IAEA-Team den Kontrollpunkt passieren durfte.
Überdies
landete am Morgen nach Wladimir Rogov von der russischen Besatzungsverwaltung und der
russischen Verteidigungsministeriums mit Unterstützung der ukrainischen Artillerie eine Gruppe ukrainischer Soldaten in sieben Booten am drei Kilometer vom AKW entfernten Stausee mit der Absicht, das AKW vor Ankunft des IAEA-Teams zu erobern. 40 der 60 Soldaten seien getötet, der Angriff zurückgeschlagen worden.
Drei Soldaten seien gefangen genommen worden, davon zwei schwer verletzt, ein paar würden auch mittags noch gekämpft haben. Außerdem seien zwei Lastkähne mit Saboteuren versenkt worden, die der ersten Gruppe helfen sollten.
Sollten sich die Berichte bestätigen und die Gefangenen aussagen, könnte dies für die ukrainische Regierung schlecht aussehen, denn dann würde klar sein, dass es Kiew war, das entweder die Ankunft der IAEA-Experten verhindern wollte oder mit eigenen Aktionen wie dem Artilleriebeschuss die Sicherheit des AKW gefährdete.