Danke dass du immerhin erklärst warum uns ein Impfstoff nicht retten kann.
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Das nächste Jahr wird mit Sicherheit ganz spannend werden.
Ein Impfstoff ist niemals eine "Rettung", denn ein Impfstoff eliminiert die Gefahr nicht völlig, er reduziert die Gefahr nur so weit, dass es entsprechend der Impfquote weniger Kranke und weniger Tote gibt.
Selbst ein natürlicher, selbst erworbener Immunschutz, wie man ihn hat wenn man die entsprechende Krankheit einmal hatte, ist keine "Rettung" vor der Gefahr, davon kann ich selber ein Lied singen.
Ich bin halt aus einer Generation in der es eine Masernimpfung noch gar nicht gab und ich hatte als Kind die Masern VIER Mal.
Sowas ist so extrem selten, dass mein Arzt damals eine Blutprobe von mir wollte und sie zur Untersuchung an ein Forschungslabor geschickt hat, aber es kommt vor.
Nicht nur das nächste Jahr wird spannend, es ist überhaupt spannend mitzuerleben wie die Welt jetzt reagieren wird, wo es zusätzlich zur einfachen Erkältung und der Grippe noch einen weiteren Erreger aus derselben Viren-Gruppe gibt und absehbar ist, dass es in Zukunft auch noch mehr werden.
Richard Wolff (mein Lieblings-US-Ökonom) hat in einer seiner Reden (sinngemäss übersetzt und verkürzt) gesagt:
Viren sind älter als die Menschheit, mit der Gefahr haben wir immer gelebt und werden wir auch immer leben, darum ist es vollkommen absurd, dass die Menschheit sich auf das Auftreten neuer Viren nicht vorbereitet, z.B. durch Lagerhaltung von Schutzausrüstung, nur weil es den Kapitalisten zu teuer ist solche Lager zu unterhalten.
Zur Zeit sehen wir, dass es um Grössenordnungen teurer ist unvorbereitet mit einem neuen Virus konfrontiert zu werden als es gewesen wäre in den letzten 100 Jahren oder so die nötige Ausrüstung vorzuhalten, selbst wenn man diese Ausrüstung alle 10 Jahre oder so ungenutzt hätte erneuern müssen.
Bleibt abzuwarten, ob die Menschheit aus der Erfahrung was lernt.
Noch viel spannender finde ich die Entwicklung beim Krankenhaus-Personal.
Die Kapitalisten haben ja in den letzten Jahrzehnten Unmengen von Personal abgebaut, indem sie die Löhne so lange gedrückt haben, bis sich kaum noch Nachwuchs fand der bereit wäre einen Job zu lernen der dann so wenig Geld abwirft.
Bis jetzt, selbst nach einem fast vollen Jahr Krise, reden sie in der Politik immer noch nicht über eine grundsätzliche, massive Anhebung aller Löhne für Kranken- und Altenpfleger, so lange bis sich von alleine genug Interessenten für die Jobs finden, da bin ich echt gespannt wie lange es noch dauert bis ihnen auffällt, dass man auch mit immer mehr importierten Krankenschwestern aus Osteuropa den Bedarf nicht decken kann, einfach weil auch die lieber in Länder gehen wo gescheite Löhne bezahlt werden, wie z.B. in der Schweiz.