Vulkangruppe und RAF

[gerthans]

Gunnar Schupelius trifft meistens ins Schwarze, liegt aber diesmal daneben:

Ihr Bekennerschreiben ist wirr und aggressiv zugleich. Sie hätten ein „Leuchtfeuer gegen Kapital, Patriarchat, Kolonialismus und Tesla entzündet“, schreiben sie. Die Erde werde „vergewaltigt“ durch „neoliberale und patriarchale und neokoloniale Raubtierkapitalisten“, durch „Technofaschisten“. Damit meinen sie den Firmeninhaber Elon Musk und seine Mitarbeiter.

Es ist eine Orgie der Worthülsen aus dem Fundus des Steinzeitmarxismus. Der Text erinnert an die endlosen Phrasen in den Bekennerbriefen der „

Rote Armee Fraktion“ (RAF), deren letzte Mitglieder noch auf der Flucht sind. Und genau so, wie es die RAF ernst meinte und Manager und Politiker erschoss, so meinen es die militanten Mitglieder der „Vulkangruppe“ ernst damit, Tesla zu zerstören.

Kommentar: Worum es den Anti-Tesla-Terroristen wirklich geht | https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/gunnar-schupelius-wir-brauchen-eine-demo-gegen-links-87424360.bild.html

Er nennt Vulkangruppe und RAF in einem Atemzug und vergleicht sie damit, im Sinne von: Sie sind verwandt.

Übersieht dabei jedoch einen entscheidenden Punkt:

Die RAF als legitimes Kind der 68er hatte wie dieses ein marxistisches Welt- und Menschenbild. Das heißt: Fabriken wie tesla waren Produktivkräfte, die sie nicht zerstören, sondern übernehmen wollten. Für 68er gehörten solche Fabriken nicht zerstört, sondern in Arbeiterhand.

Auch Atomkraftwerke wurden von den 68ern nicht dämonisert, sondern waren Produktivkräfte, die zum Beispiel in der Sowjetunion dafür sorgten, dass immer mehr Arbeiter und Bauern in ihren Wohnungen bzw. Hütten elektrisches Licht bekamen und lesen und sich weiterbilden konnten. Fabriken und Kernkraftwerke waren etwas Gutes. Ganz anders die Ideologie der Vulkangruppe:

Die Erde werde „vergewaltigt“ durch „neoliberale und patriarchale und neokoloniale Raubtierkapitalisten“, durch „Technofaschisten“

Das steht in der Tradition der deutschen Romantik, des Wandervogels, ist uralte Naturreligion, aber nicht links.

 

[zebra]

ja der Elon ist voll am ab-kotzten das Er nun von seinem Flaschengeist selbst
angegriffen wird >>>
von wegen sind doch nur E-Auto mi mi mi Umwelt mi mi mi ...
greift beser VW an mi mi mi ...

noch geiler ist ja, das der verblödeten Steuerzahler genau den teuren Strom für Musk auch
noch subventioniert >

Normal müsste der Strom 10 € das KW kosten, und Benzin 50 € liter ...
so das ALLE nur noch Dreck fressen müssen

weiter Grün wählen und weiter mit Vollgas gegen die Wand !

 

[Wolfgang Langer]

.... aber nicht links.

Aber so was von LINKS-RADIKAL sogar!
Brauchst doch nur das auf der LINKSRADIKALEN- ANTIFA-Seite veröffentlichte Bekennerschreiben zu lesen!

- Patriarchat-Geschwafel
- Kapitalismus Schuld an allem
- gendern wie blöde
- usw......

LINKER gehts nu wirklich nicht!

 

[gerthans]

Aber so was von LINKS-RADIKAL sogar!
Brauchst doch nur das auf der LINKSRADIKALEN- ANTIFA-Seite veröffentlichte Bekennerschreiben zu lesen!

- Patriarchat-Geschwafel
- Kapitalismus Schuld an allem
- gendern wie blöde
- usw......

LINKER gehts nu wirklich nicht!

Ja, Patriarchat-Geschwafel und Kapitalismus-Schuld-an-allem sind klassische linke Politionen.

Nicht aber solch ein Satz:

Die Erde werde „vergewaltigt“ durch „neoliberale und patriarchale und neokoloniale Raubtierkapitalisten“, durch „Technofaschisten“

Der Vorwurf des "Technofaschismus", also die Technik als faschistisch, ist nicht klassisch links. Die klassische Linke, auch noch1968ff., war technikgläubig. Dass Technik, durch die der Mensch die Natur ausbeutet (wie z.B. im Tagebau bei Lützerath), böse ist, gehört nicht zur Überzeugung der klassischen Marxisten und Kommunisten. Das steht in der Tradition der deutschen Romantik, ist also konservativ, um nicht zu sagen reaktionär.

 

[Wolfgang Langer]

Ja, Patriarchat-Geschwafel und Kapitalismus-Schuld-an-allem sind klassische linke Politionen.

Nicht aber solch ein Satz:



Der Vorwurf des "Technofaschismus", also die Technik als faschistisch, ist nicht klassisch links. Die klassische Linke, auch noch1968ff., war technikgläubig. Dass Technik, durch die der Mensch die Natur ausbeutet (wie z.B. im Tagebau bei Lützerath), böse ist, gehört nicht zur Überzeugung der klassischen Marxisten und Kommunisten. Das steht in der Tradition der deutschen Romantik, ist also konservativ, um nicht zu sagen reaktionär.

Nicht drauf rein fallen!

Die Linksradikalen setzen halt aufs neue Pferd:
Klima und Wasser usw.....

Die Arbeiter haben sich wehren können ( Linke unter 5%)
Das Klima usw kann sich schlecht wehren!

 

[gerthans]

Die Linksradikalen setzen halt aufs neue Pferd:
Klima und Wasser usw.....

Ja, so kann man es sagen:

Noch 1968ff. wollten die Linksradikalen die Arbeiter vor Ausbeutung schützen.

Heute wollen sie Mutter Natur, den Planeten Erde, Gaia oder wie man es nennt, vor Ausbeutung schützen - die Arbeiter sind ihnen herzlich egal. Sind in ihren Augen schweinefleischfressende Proleten, die zu viel CO2 verursachen.

 

[Le Bon]

Vulkangruppe und RAF​

Ich stimme grundsätzlich mit Deiner Ansicht überein. Aber eins vereint sie: Gewalt! Und... die RAF war linksextrem, die Vulkanier sind es auch. Nur.. die RAF waren letztlich nicht faschistisch, die Vulkanier sind es mMn.

 

[Chronos-]

Übersieht dabei jedoch einen entscheidenden Punkt:

Die RAF als legitimes Kind der 68er hatte wie dieses ein marxistisches Welt- und Menschenbild. Das heißt: Fabriken wie tesla waren Produktivkräfte, die sie nicht zerstören, sondern übernehmen wollten. Für 68er gehörten solche Fabriken nicht zerstört, sondern in Arbeiterhand.

Und wie verträgt sich diese angeblich positive Einstellung der RAF gegenüber produktivkräftigen Firmen, dass man noch 1968 in Immenstaad am Bodensee eine Bombe gegen das Entwicklungszentrum des HighTech-Konzerns Dornier zündete?

Könnte es sein, dass du die verbrecherischen Taten der RAF jetzt ein bisschen verharmlosen und verniedlichen möchtest?

 

[Wolfgang Langer]

Ja, so kann man es sagen:

Noch 1968ff. wollten die Linksradikalen die Arbeiter vor Ausbeutung schützen.

Heute wollen sie Mutter Natur, den Planeten Erde, Gaia oder wie man es nennt, vor Ausbeutung schützen - die Arbeiter sind ihnen herzlich egal. Sind in ihren Augen schweinefleischfressende Proleten, die zu viel CO2 verursachen.

Richtig!

Und Kampf dem pöööööööööööööhsen RaubtierINNEN-Kapitalismus!

 

[gerthans]

Und wie verträgt sich diese angeblich positive Einstellung der RAF gegenüber produktivkräftigen Firmen, dass man noch 1968 in Immenstaad am Bodensee eine Bombe gegen das Entwicklungszentrum des HighTech-Konzerns Dornier zündete?

Könnte es sein, dass du die verbrecherischen Taten der RAF jetzt ein bisschen verharmlosen und verniedlichen möchtest?

Dieser Anschlag stand in der antiimperialistischen Tradition der 68er. Schon 1967 forderte Rudi Dutschke (auch wenn er es dann abschwächen musste):

Wann endlich, meine Damen und Herren, sehen wir uns die Fabriken
in Frankfurt, München, Hamburg oder West-Berlin genauer an, die direkt und unmittelbar die
amerikanische Armee in Vietnam mit chemischen und elektronischen Anlagen versorgen?

https://ghdi.ghi-dc.org/pdf/deu/Chapter6Doc6Intro.pdf

Das war eine Aufforderung zur Anschlägen gegen westdeutsche Rüstungsindustrie, die Waffen für den US-amerikanischen Krieg gegen Vietnam produzieren.

Auch Dornier gehört zum militärisch-industriellen Komplex.

 

[Chronos-]

Dieser Anschlag stand in der antiimperialistischen Tradition der 68er. Schon 1967 forderte Rudi Dutschke (auch wenn er es dann abschwächen musste):


https://ghdi.ghi-dc.org/pdf/deu/Chapter6Doc6Intro.pdf

Das war eine Aufforderung zur Anschlägen gegen westdeutsche Rüstungsindustrie, die Waffen für den US-amerikanischen Krieg gegen Vietnam produzieren.

Auch Dornier gehört zum militärisch-industriellen Komplex.

Mit einigen geistigen Verrenkungen kann man jede Art von Unternehmen als zum militärisch-industriellen Komplex gehörend bezeichnen.
Sogar einen Bäcker, der - wie im Beispiel Bombe gegen Dornier - für die Belegschaft Brötchen lieferte und damit indirekt über mehrere Ecken zum Mittäter bei der Rüstungsindustrie wurde.

Alleine an solchen abenteuerlichen Konstruktionen sieht man doch schon, wie hirnrissig der ganze ideologische Überbau der verbrecherischen RAF war.

 

[Commander]

Gunnar Schupelius trifft meistens ins Schwarze, liegt aber diesmal daneben:


Kommentar: Worum es den Anti-Tesla-Terroristen wirklich geht | https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/gunnar-schupelius-wir-brauchen-eine-demo-gegen-links-87424360.bild.html

Er nennt Vulkangruppe und RAF in einem Atemzug und vergleicht sie damit, im Sinne von: Sie sind verwandt.

Übersieht dabei jedoch einen entscheidenden Punkt:

Die RAF als legitimes Kind der 68er hatte wie dieses ein marxistisches Welt- und Menschenbild. Das heißt: Fabriken wie tesla waren Produktivkräfte, die sie nicht zerstören, sondern übernehmen wollten. Für 68er gehörten solche Fabriken nicht zerstört, sondern in Arbeiterhand.

Auch Atomkraftwerke wurden von den 68ern nicht dämonisert, sondern waren Produktivkräfte, die zum Beispiel in der Sowjetunion dafür sorgten, dass immer mehr Arbeiter und Bauern in ihren Wohnungen bzw. Hütten elektrisches Licht bekamen und lesen und sich weiterbilden konnten. Fabriken und Kernkraftwerke waren etwas Gutes. Ganz anders die Ideologie der Vulkangruppe:



Das steht in der Tradition der deutschen Romantik, des Wandervogels, ist uralte Naturreligion, aber nicht links.

Nein das ist durchaus moderner Linksextremismus.

Die Idee dahinter:

Umweltzerstörung geschieht durch den Kapitalismus (das ist sogar gar nicht mal falsch).

Der Mensch bräuchte keine Industrie und Arbeit, weil das hauptsächlich nur Ausbeutung uns Sklaverei sei. (Tatsächlich erfüllt NICHT JEDER Arbeiter eine nützliche Funktion, die meisten generieren nur einfach Geld für Konsum).

Ja moderne Linke Ideologie die mit einem Marx und einer alten UDSSR nichts mehr zu tun hat.

 

[Commander]

Die RAF sehe ich als Teil des kalten Krieges, womit der moderne Linksextremismus auch nichts mehr zu tun hat.

 

[gert friedrich]

Ja, so kann man es sagen:

Noch 1968ff. wollten die Linksradikalen die Arbeiter vor Ausbeutung schützen.

Heute wollen sie Mutter Natur, den Planeten Erde, Gaia oder wie man es nennt, vor Ausbeutung schützen - die Arbeiter sind ihnen herzlich egal. Sind in ihren Augen schweinefleischfressende Proleten, die zu viel CO2 verursachen.

Die heutigen linken Naturbeschützer sind halt keine Marxisten.
Vielleicht bringt Sahra Wagenknechts Truppe wieder ein bißchen Klassenkampf in die deutsche Politik und die alte LINKSPARTEI sollte mit den Grünen fusionieren.

 

[gerthans]

Die heutigen linken Naturbeschützer sind halt keine Marxisten.
Vielleicht bringt Sahra Wagenknechts Truppe wieder ein bißchen Klassenkampf in die deutsche Politik und die alte LINKSPARTEI sollte mit den Grünen fusionieren.

Viele Linksgrüne betrachten den westlichen Konsumenten, dem sie vorwerfen, durch Ausbeutung und Vergiftung der Natur zu leben, als Parasiten oder Krebsgeschwür, das Gaia krank macht und deshalb entfernt werden muss.

Das ist ein inhumanes Welt- und Menschenbild, das die alten Linken, also auch die 68er, nicht hatten.

 

[Wolfgang Langer]

...Umweltzerstörung geschieht durch den Kapitalismus (das ist sogar gar nicht mal falsch).

Gottseidank war ja die DDR ein Umweltschutz-Musterknabe?!!
Ironie-off*

Der Mensch bräuchte keine Industrie und Arbeit, weil das hauptsächlich nur Ausbeutung uns Sklaverei sei....

Zurück ins Mittelalter?

 

[gert friedrich]

Gottseidank war ja die DDR ein Umweltschutz-Musterknabe?!!
Ironie-off*


Zurück ins Mittelalter?

Zum Teil schon...Dauercampen auf dem Campingplatz und am Wochenende Survivaltraining...klingt doch wie eine spannende Perspektive...

 

[Gaijin]

Um Umweltschutz geht es hier bestimmt nicht
sehr verworren das alles, aber soll ich jetzt Elon Musk mögen?
ich fahr kein eAuto und twitter ist für mich Schmutz!

hoffentlich gibt es keine allzu schlimmen "Kollateralschäden".

professioneller Terror ist übrigens ein Job div. "Dienste", denn wenn die Behörden ihre Arbeit gescheit machen würden ohne Einmischung von - wo auch immer her - dann würden solche *** doch keinen Meter weit kommen...

 

[gerthans]

(Tatsächlich erfüllt NICHT JEDER Arbeiter eine nützliche Funktion, die meisten generieren nur einfach Geld für Konsum).

Wer definiert denn, wo Luxus anfängt? Etwa Ricarda Lang? Oder die Veganerin Luisa Neubauer?

 

[gerthans]

Mit einigen geistigen Verrenkungen kann man jede Art von Unternehmen als zum militärisch-industriellen Komplex gehörend bezeichnen.
Sogar einen Bäcker, der - wie im Beispiel Bombe gegen Dornier - für die Belegschaft Brötchen lieferte und damit indirekt über mehrere Ecken zum Mittäter bei der Rüstungsindustrie wurde.

Alleine an solchen abenteuerlichen Konstruktionen sieht man doch schon, wie hirnrissig der ganze ideologische Überbau der verbrecherischen RAF war.

Eine Bäckerei hat die RAF meines Wissens nicht in die Luft gejagt