Eigentlich sind Wahlergebnisse seit einigen Jahrzehnten bei uns nur noch die Folge gefühlten Unwohlseins, oder der Hoffnung, es möge alles so bleiben, wie man es für sich selber erreicht hat.
Wäre ein Wählervolk zu 70% in der Lage, die einzelnen politischen Entscheidungen von großer Bedeutung zu analysieren und zu bewerten, hätte man seit Schmidt (Schnauze) schon sämtliche Bundesregierungen per Wahl zu Fall gebracht.
Damals vielleicht wegen des unsäglichen NATO-Doppelbeschlusses mit der Stationierung von Pershing II-Raketen in Deutschland, später wegen der Korruptionsaffären unter Kohl und Strauß, dann wegen der Zerschlagung des Sozialen Absicherungssystems unter Schröder, der Hinwendung der SPD zum kapitalistischen Lobbyismus, heute wegen der deutschen Kriegsbeteiligung in diversen Ländern der Welt, wegen der idiotischen Machenschaften zur Kriegsvorbereitung gegen Russland, bei devoter Mitläuferschaft mit USA und NATO, wegen der fatalen Flüchtlings,-bzws. Zuwanderungspolitik, wegen des Ausverkaufs europäischer Wirtschaftsautonomie in Form von TTIP, CETA etc, wegen der zunehmenden Verschlechterung von Schule, Pflege, Gesundheitsversorgung, wegen gleichzeitig ungebremster Förderung sogenannter Medienkompetenz
durch staatlich geförderte Computerisierung schon der Kindergärten bei gleichzeitiger Warnung durch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (paradox!) vor der neuen Volkskrankheit: Gefangen im Netz, wegen der schon unausweichlichen Altersarmut unserer jungen Generationen, etc, etc, etc,.
Wie kann man mit all diesem unheimlichen Blödsinn an Politik noch auf die Idee kommen, etwa SPD oder CDU zu wählen ?
Ich fasse es nicht.-
kataskopos