Marx hat diesen Satz mehrfach gesagt und geschrieben, so dass es schwierig ist, die Urquelle heraus zu bekommen. Marx hat ihn aber nicht umgesetzt, weil er in seiner Theorie oft mit dem Hintern umstößt, was er mit den Händen aufgeschrieben hat. In der Intertextualität von Marx ist dieser Satz dem Ziel zugeordnet, welches man aber mit seiner Theorie nie erreicht. In den Klassenkampf sind nämlich Mechanismen eingebaut, mit dem er nie endet. Denn bis zum Erreichen der klassenlosen Gesellschaft ist die Persönlichkeitsentwicklung der Propaganda untergeordnet. Unterentwickelte Menschen schaffen es aber nicht, die Gesellschaft zu befrieden und dann fressen alle Revolutionen ihre Kinder.
Darum wäre es ja so wichtig, dass die Theorien von sozial fähigen Menschen überarbeitet werden. Die Theorien von Bonhoeffer haben zB. diese Probleme nicht. Die Linken schauen sich so etwas nicht an und halten solche Theorien für religiös. Das sind sie aber nur zum Teil. (Den Teil könnte man ja weglassen.) Da greift sofort der Kurzschluss, dass das falsch sein muss. Gesellschaftliche Theorien funktionieren nur mit einer Grundakzeptanz der Menschen. Darum funktionieren islamistische, transhumane und dogmatische Denkansätze nie, denn sie gehen nicht konstruktiv mit der Unterschiedlichkeit der Menschen um. Marx hat das Problem einfach auf die lange Bank geschoben. Er will Persönlichkeit, Kultur, Kunst und Freiheit ja haben, aber erst, nachdem die klassenlose Gesellschaft schon existiert. Solange sie noch nicht existiert, ist jedes Mittel recht, damit sie aufgerichtet wird. Marx verkennt den wachstümlichen Weg vom Genotyp zum Phänotyp, dass das, was ich haben will, auf dem Weg dahin angelegt sein muss. Der Islam hat dieses Problem sehr ausgeprägt, der Transhumanismus auch. Aber komisch, Buddha, Sokrates, Jesus hatten dieses Problem nicht. Warum wohl?