Die Uffze bei der Bundeswehr, die Z4,Z8 oder Z12 gewählt hatten, waren eher arme Schweine,die nicht so recht wußten,was sie mit ihrem Berufsleben anfangen sollten.
Die waren damals zu meiner Zeit oft jenseits von Gut und Böse. Ich war ja selbst freiwillig etwas länger da und war schon lustig, als die einem nichts mehr zu sagen hatten.
Bei der Grundie war es anders. Da hatte unser Zug in Rotenburg sogar einen Hauptgefreiten als Vorgesetzten, dem man folgen musste. Und ein paar hinterhältige Uffze.
Ich war zum Glück extrem kräftig, sportlich und kein Opfertyp. Ich kam also gut damit klar. Aber ich hab es gehasst in der Grundie, dass echt jeder Arrrsch einem Befehle erteilen könnten.
Wenn die wollten, gabs Ausgangssperren für Wochen. Aber als der Lent Kaserne kamen wir eh kaum raus . Alle 2 Wochen mal, aber erst nach einem Monat.
Wehrdienstpflichtige, die da einfach reinstolpern mussten nach der Schule, denen gings oft richtig schlecht dort. Die kamen manchmal mit dem Männerton da gar nicht klar und waren fix und fertig, weil sie große Probleme mit dem Ton und so weiter hatten.
Man vermisste schon schöne Frauen .
Nur Männer. Aber das Küchenpersonal war meist weiblich. Plötzlich fand man sogar die geil, obwohl die selten objektiv gut aussahen.
Und mal Tapetenwechsel. War später lockerer.
Aber trotzdem: War was für mich.
Die waren irgendwie zwischen allen Stühlen...auch wenn sie im Gespräch auf die Berufsförderung fürs Zivilleben hinwiesen.Die meisten träumten vom Status des Berufssoldaten...erreichten ihn aber fast nie.
Das musste man sich halt vorher klar machen, dass man nach dem Ausmustern nicht in ein Loch fiel.
Mir fehlte die Kaserne anfangs schon.
Die hatten eher Angst, diese angehenden Fähnriche zu hart anzufassen. Weil die sich ja später hätten irgendwie "rächen" können.
Galt aber nicht für die Grundie-'Uffze.
Die sah man selten wieder und fast Alle wechselten die Kaserne nach der Grundausbildung. Ich war danach 200km weg von Rotenburg stationiert.
Zu 2 Kameraden hab ich noch heute Kontakt, bis in die 90ger hinein gabs Ehemaligentreffen.
Was aus den ganzen Uffzen und Stuffzen geworden ist?
Einige sind schon tot, ein Anderer soll bei der Fremdenlegion aufgetaucht sein, unser Spieß starb kurz später , ein besonders fieser Oberfeld lebt Ü80 in Meine bei Braunschweig und ist noch ganz fit und ist ganz nett geworden.