Da gibt es zwei unrichtige Prämissen in der Diskussion.
1) Es gäbe weniger Waffen/Kriege, wenn Deutschland weniger verkaufte.
2) Waffen seien für Kriege verantwortlich.
Zu 1:
Wenn Deutschland weniger produziert, verkauft die Konkurrenz mehr.
Zu 2:
Kriege beruhen auf ungelösten Konflikten zwischen Menschen. Waffen können genutzt werden, um Angreifer abzuschrecken oder selbst anzugreifen. Der naive Glaube, selbst keine Waffen zu haben, führe zu Frieden . . . naja. Zumindest dauert es dann nicht so lange, bis man abgeschlachtet wird, weil man sich nicht wehren kann.
Lassen wir also das Utopia beiseite, betrachten wir die Wurzel des Übels:
Krieg ist eine Fortführung der Politik mit militärischen Mitteln.
In der Konkurrenz um die weltweiten Ressourcen und für die Sicherung der eigenen Interessen, benötigt man Waffen.
Ganz profan. Der Mensch kann andere Menschen töten und dazu reicht eine Faust, ein Stein, ein Knüppel. Größere Gruppen von Menschen können das organisiert tun, dann spricht man von Krieg. Nun zu glauben, daran seien die "Waffen" schuld, nun ja. Die meisten Regeln, den Waffenexport in Krisenregionen einzuschränken, wird (halte sie dumm) mit Humanismus begründet. Tatsächlich geht es um politische und strategische Erwägungen. Ist der Empfänger ein Verbündeter oder Konkurrent? Können die Waffen später gegen uns eingesetzt werden oder nicht? Danach werden die Entscheidungen getroffen. Selbst China und Russland liefern nicht alles an alle an jeden. Aber Kalaschnikows, RPGs und Handgranaten sind weltweit in rauhen Mengen erwerblich.
Der Ansatz, nun rechtlich gegen Waffenlieferanten vorzugehen, ist eine neue Strategie, Konkurrenten/Feinde von Innen heraus zu zersetzen. Russland und China fördern das, zusammen mit Linken im Westen. Schafft man es, die Waffenhersteller der westlichen Demokratien für die Schäden durch den Einsatz ihrer Waffen zu verklagen, sichert man sich den ganzen Markt. Darüber hinaus schädigt das die Rüstungsindustrie und damit auch die Qualität der im Westen verfügbaren Waffen. Man schwächt also gleichzeitig die militärische Konkurrenz. Wendet man das Prinzip auf Schusswaffen im Inland an, kann man gleich noch die Bevölkerung entwaffnen, wo die Linken großes Interesse dran haben. Nur wer hinter der "Partei" steht, darf Waffen haben.
Die totalitären Staaten werden diese Regeln niemals auf ihre eigenen Exporte anwenden, das überlässt man den westlichen Staaten.