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Arbeitsmoral und Arbeitslosigkeit

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Wenn man sich mal...

.....am Beispiel der Stadt Dortmund die Entwicklung der letzten 60 Jahre anschaut, dann ist das repräsentativ für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Deutschland.
Nach den Jahren des Wiederaufbaus kam das kurze, aber heftige "Wirtschaftswunder" mit unglaublicher Vollbeschäftigung, qualmenden Schloten, Arbeitern und Angestellten, wohin man sah. Und alle wurden gebraucht.
In den 70èr dann Beginn der Zechenschließungen, der großen Stahlkocher wie Fa. Hoesch und deren Unterfirmen Maschinenfabrik Deutschland etc. In diesen Bereichen hatten Hunderttausende Brot und Arbeit gehabt.
Im Dortmunder Norden lungern heute mehr als 25% der jüngeren Bevölkerung arbeitslos herum. Hinzu gekommen sind die unzähligen Ausländer, meist ebenfalls arbeitslos - Teilnehmer der sozialen Hängematte mit aller geringsten Bedürfnissen.
Warum ist das passiert ?
Nicht etwa, weil es keine Kohle und keinen Stahl mehr gebraucht hätte, sondern weil selbst Kohle aus Kanada hierzulande billiger war, als die aus den eigenen Bergwerken und weil die Produktion von Stahl von Asiaten wesentlich billiger gemacht wurde.
Rationalisierung und Technisierung - nennt man die Verfahren zur Profitmaximierung.
Für Lohn will die Industrie möglichst wenig Geld ausgeben.
Etwa vergleichbar waren die Verhältnisse nach dem Untergang der DDR, welcher auch den Untergang der dortigen weitgehenden Vollbeschäftigung zur Folge hatte.
Seither haben wir eine sich immer weiter öffnende Schere zwischen reichen, ja , superreichen Managern, Bänkern und
Finanzjongleuren und einem Heer von unterbezahlten, ausgenutzten Rest-Arbeitskräften, die kaum noch eine Chance auf einen nachhaltigen Arbeitsplatz haben. Neben der - durch verschönernde Zahlenspielchen - erlogenen Wirklichkeit an Arbeitslosigkeit
ist es das Fehlen der Nachhaltigkeit, welches eine Arbeitsmoral mit starker Motivation und Begeisterung kaum noch ermöglicht.
Im Schnitt geht es trotz des geschilderten sozialen Abstiegs unserer Gesellschaft - noch - relativ gut. Relativ bedeutet allerdings, dass an Zuständen verglichen wird - ob in Afrika, Asien, Südamerika, wo die Verhältnisse von einer Hungerkatastrophe zur nächsten schwanken.
kataskopos
 
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Warum ist das passiert ?
Nicht etwa, weil es keine Kohle und keinen Stahl mehr gebraucht hätte, sondern weil selbst Kohle aus Kanada hierzulande billiger war, als die aus den eigenen Bergwerken und weil die Produktion von Stahl von Asiaten wesentlich billiger gemacht wurde.
Rationalisierung und Technisierung - nennt man die Verfahren zur Profitmaximierung.
Für Lohn will die Industrie möglichst wenig Geld ausgeben.

Es hat also sehr viel damit zu tun das die Lohnkosten in Deutschland mit der Zeit viel zu hoch wurden, weil die Gewerkschaften immer hoehere Ansprueche stellten und die zahnlose Industrie in Deutschland immer alles abgesegnet hat. Somit bekam Deutschland mit die hoechsten Lohnnebenkosten der entwickelten Welt, deutsche Arbeiter wurden schlicht zu teuer. Selbst gemessen an der grossen Produktivitaet.

Dann bekamen wir Hartz IV und die Senkung der Lohnkosten, siehe da, es ging der Deutschen Wirtschaft auf einmal wieder relativ gut, ja selbst heute zehren wir noch von Schroeders bewundernswerter, mutiger Massnahme, und die Franzosen schielen neidisch mit ihren ueberbezahlten Augen auf unsere florierende Wirtschaft. Allerdings wurde das nie gewuerdigt, jetzt haben wir auch noch den idiotischen Mindestlohn der wieder Arbeit vernichtet, sowie unaufhoerliche Streiks und kackfreche Gewerkschaften die nicht davor zurueckschrecken von einer Airline in Krise Gehaltserhoehungen zu verlangen.

Etwa vergleichbar waren die Verhältnisse nach dem Untergang der DDR, welcher auch den Untergang der dortigen weitgehenden Vollbeschäftigung zur Folge hatte.

Auch dank westlicher Gewerkschaften die sofort fuer die Ostdeutschen Arbeiter Loehne aushandelten, natuerlich fuer die Westarbeiter damit die Loehne dort nicht sanken. Gesagt, getan, die Ostbetriebe konnten die Riesenloehne nicht zahlen und gingen bankrott.

Seither haben wir eine sich immer weiter öffnende Schere zwischen reichen, ja , superreichen Managern, Bänkern und
Finanzjongleuren und einem Heer von unterbezahlten, ausgenutzten Rest-Arbeitskräften, die kaum noch eine Chance auf einen nachhaltigen Arbeitsplatz haben.

Stimmt, allerdings werden die 40 Millionen Mittelschichtler auch immer besser bezahlt. Nur das sie durch die fantastische Steuerlast nichts davon haben.

Neben der - durch verschönernde Zahlenspielchen - erlogenen Wirklichkeit an Arbeitslosigkeit
ist es das Fehlen der Nachhaltigkeit, welches eine Arbeitsmoral mit starker Motivation und Begeisterung kaum noch ermöglicht.

Ich denke jetzt wo das Leben so teuer geworden ist und all die Luxusgenuesse bekannt sind, ist es kaum noch moeglich ein bescheidenes Leben zu fuehren, praktisch jeder Arbeiter ist zur Unzufriedenheit verdammt. Obwohl die Loehne seit 1950 um 1800% gesteigen sind und es uns noch nie so gut ging.

Im Schnitt geht es trotz des geschilderten sozialen Abstiegs unserer Gesellschaft - noch - relativ gut. Relativ bedeutet allerdings, dass an Zuständen verglichen wird - ob in Afrika, Asien, Südamerika, wo die Verhältnisse von einer Hungerkatastrophe zur nächsten schwanken.

Ja, auch bei uns kann der Politiker nur noch ueber die Neigungsgrad des Abstiegs entscheiden, so viel ist klar. Die Zukunft gehoert Asien.

C'est fini, mon ami.
 

nachtstern

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Wieso Opferdasein ich habe immer weit über Tarif verdient, in den 70gern sind uns die Bonzen auf den Baustellen hinterher gestiegen und haben sich gegenseitig die Leute abgeworben, mitunter bin ich längere Zeit selbstständig gewesen und habe meinen Tarif selber gemacht.
Such da mal die Opferrolle, such such such!

war doch klar das de da "Mißverstanden" wirst ^^

na Ok..
das System is schon dekadent

 
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Gelöschtes Mitglied 2028

Es hat also sehr viel damit zu tun das die Lohnkosten in Deutschland mit der Zeit viel zu hoch wurden, weil die Gewerkschaften immer hoehere Ansprueche stellten und die zahnlose Industrie in Deutschland immer alles abgesegnet hat. Somit bekam Deutschland mit die hoechsten Lohnnebenkosten der entwickelten Welt, deutsche Arbeiter wurden schlicht zu teuer. Selbst gemessen an der grossen Produktivitaet.

Dann bekamen wir Hartz IV und die Senkung der Lohnkosten, siehe da, es ging der Deutschen Wirtschaft auf einmal wieder relativ gut, ja selbst heute zehren wir noch von Schroeders bewundernswerter, mutiger Massnahme, und die Franzosen schielen neidisch mit ihren ueberbezahlten Augen auf unsere florierende Wirtschaft. Allerdings wurde das nie gewuerdigt, jetzt haben wir auch noch den idiotischen Mindestlohn der wieder Arbeit vernichtet, sowie unaufhoerliche Streiks und kackfreche Gewerkschaften die nicht davor zurueckschrecken von einer Airline in Krise Gehaltserhoehungen zu verlangen.

Aber die florierende Wirtschaft bringt nicht nur Vorteile, weil es eben eine auf Export beruhende Wirtschaft ist.
Durch den internationalen Wettbewerb waren die hohen Lohnkosten natürlich nicht mehr möglich, aber auch du beschwerst dich doch immer über die hohen Sozialausgaben.
Neben dem immer noch großen Mittelstand ist aber aufgrund des Exportwahns der Niedriglohnsektor gestiegen und dieser verursacht Kosten, die nicht in die Arbeitslosenstatistiken fallen, Aufstocker sind aber sicherlich nicht billig.
Zusätzlich wird das Rentensystem neben seinen "normalen" Problemen dadurch zusätzlich belastet.

Beim Mindestlohn bin ich absolut deiner Meinung, nur tarifliche Mindestlöhne erfüllen ihren Sinn.

Auch dank westlicher Gewerkschaften die sofort fuer die Ostdeutschen Arbeiter Loehne aushandelten, natuerlich fuer die Westarbeiter damit die Loehne dort nicht sanken. Gesagt, getan, die Ostbetriebe konnten die Riesenloehne nicht zahlen und gingen bankrott.

Bei der Wende ist anscheinend eh vieles falsch gelaufen und der Soli muss natürlich auch heute noch gezahlt werden, weil er so nötig ist.:rolleyes:

Stimmt, allerdings werden die 40 Millionen Mittelschichtler auch immer besser bezahlt. Nur das sie durch die fantastische Steuerlast nichts davon haben.

Die kalte Progression ist mir auch ein Dorn im Auge und sollte schnellstens abgeschafft werden, die CDU allerdings fängt erst jetzt an darüber nachzudenken, es vielleicht 2017 in Erwägung zu ziehen, aber auch dann werden wir sicherlich vertröstet werden, es wird hinausgezögert und im Endeffekt nicht gehandelt.

Weißt du, wie die Einkommenssteuer entstand?
http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Vereinigtes_Königreich)

...Und der Staat wollte natürlich nicht auf die Einnahmen verzichten.


Wenn man mal überlegt, dass die Kapitalertragssteuer eng beim durchschnittlichen Einkommenssteuersatz liegt (wenn wir diesen Satz von 2014 hier nehmen http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittssteuersatz_(Einkommensteuer))
Meiner Meinung nach sollte die Kapitalertragssteuer über der Einkommensteuer liegen, auch wenn es schon versteuertes Geld ist.
Deswegen: Einkommenssteuer runter und kalte Progression abschaffen!
 
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Aber die florierende Wirtschaft bringt nicht nur Vorteile, weil es eben eine auf Export beruhende Wirtschaft ist.

Das stimmt leider, Deutschland hat ja 1942 versucht den groessten Europaeischen Binnemarkt unter Deutscher Dominanz zu schaffen nur die Russen hatten leider mehr Panzer und Fremde Heere Ost hat auf ganzer Linie versagt, also sind wird zum Export verdammt. Wir sind zwar gross, aber bei weitem nicht gross genug fuer unsere Produktionskapazitaet.

Durch den internationalen Wettbewerb waren die hohen Lohnkosten natürlich nicht mehr möglich, aber auch du beschwerst dich doch immer über die hohen Sozialausgaben.

Ja, wobei die Abschlaege von Schroeders Agenda waren ja auch recht zaghaft, da haette viel mehr passieren muessen, und da muss noch mehr passieren. Der Deutsche Arbeiter ist immer noch viel zu teuer, auch wenn der Preis etwas gesenkt wurde. Das ist auch nicht nur die Schuld der Gewerkschaften, selbst die Schwangerschaftssubventionen und Sozialkosten des Feminismus muss ein Arbeitgeber mit einpreisen.

Neben dem immer noch großen Mittelstand ist aber aufgrund des Exportwahns der Niedriglohnsektor gestiegen und dieser verursacht Kosten, die nicht in die Arbeitslosenstatistiken fallen, Aufstocker sind aber sicherlich nicht billig.

Auch hier spielt die Frau eine grosse Rolle, denn der Niedriglohnsektor wuchs auch so rasant weil Frauen generell Teilarbeit bevorzugen, obwohl sie fast gar keine Kinder mehr kriegen, es hat also nicht unbedingt mit Kinderversorgung zu tun, aber der rasante Wachstum des Niedriglohnsektors zeichnete sich mit dem Wachstum der Teilzeitarbeiterzahlen ab. Ausserdem kamen technologische Veraenderungen dazu, Automation, und auch die fortschreitende Gloabalisierung. Da ist nicht nur der Export dran schuld.

Zusätzlich wird das Rentensystem neben seinen "normalen" Problemen dadurch zusätzlich belastet.

Wie das Rentensystem in ein Paar Jahren bezahlt werden soll weiss kein Mensch.


Oh ja, genau das sage ich auch immer, man stelle sich die Zeit vor der Einkommenssteuer vor 1800 vor. Jetzt wollen die Linken einem einreden es ginge nicht ohne Einkommenssteuer, und selbst ein Peter Sloterdijk wird dafuer vernichtet, weil er es wagte die Steuern zu kritisieren.

Wenn man mal überlegt, dass die Kapitalertragssteuer eng beim durchschnittlichen Einkommenssteuersatz liegt (wenn wir diesen Satz von 2014 hier nehmen http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittssteuersatz_(Einkommensteuer))
Meiner Meinung nach sollte die Kapitalertragssteuer über der Einkommensteuer liegen, auch wenn es schon versteuertes Geld ist.
Deswegen: Einkommenssteuer runter und kalte Progression abschaffen!

Ich denke das wird kommen, wir werden eine Senkung der Einkommensteuern sicherlich erleben, denn bevor wir uns versehen wird Jemand von unserer hochbesteuerten Generation den Kanzlersessel erben und dann wird dieser Besteuerungswahnsinn ein Ende haben.
 

Pommes

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Ja, wobei die Abschlaege von Schroeders Agenda waren ja auch recht zaghaft, da haette viel mehr passieren muessen, und da muss noch mehr passieren. Der Deutsche Arbeiter ist immer noch viel zu teuer, auch wenn der Preis etwas gesenkt wurde. Das ist auch nicht nur die Schuld der Gewerkschaften, selbst die Schwangerschaftssubventionen und Sozialkosten des Feminismus muss ein Arbeitgeber mit einpreisen.

Junge du stehst doch voll neben dir, du benörgelst die Sozialkosten, aber das die Merkel mal eben 900 Millionen Euro aus der Kasse zieht um den Israelis ein funkelnagelneues deutsche U-Boot zu schenken, hast du gar nicht auf dem Bildschirm.
 
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Gelöschtes Mitglied 2028

Ja, wobei die Abschlaege von Schroeders Agenda waren ja auch recht zaghaft, da haette viel mehr passieren muessen, und da muss noch mehr passieren. Der Deutsche Arbeiter ist immer noch viel zu teuer, auch wenn der Preis etwas gesenkt wurde. Das ist auch nicht nur die Schuld der Gewerkschaften, selbst die Schwangerschaftssubventionen und Sozialkosten des Feminismus muss ein Arbeitgeber mit einpreisen.

Der Arbeiter darf aber nicht so billig werden, dass er das eigene Leben nicht mehr bestreiten kann.:)

Auch hier spielt die Frau eine grosse Rolle, denn der Niedriglohnsektor wuchs auch so rasant weil Frauen generell Teilarbeit bevorzugen, obwohl sie fast gar keine Kinder mehr kriegen, es hat also nicht unbedingt mit Kinderversorgung zu tun, aber der rasante Wachstum des Niedriglohnsektors zeichnete sich mit dem Wachstum der Teilzeitarbeiterzahlen ab. Ausserdem kamen technologische Veraenderungen dazu, Automation, und auch die fortschreitende Gloabalisierung. Da ist nicht nur der Export dran schuld.

Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht und ehrlich gesagt auch keine Informationen, also über die Zahlen der Frauen im Niedriglohnsektor.

Stimmt, die Automatisierung ist Segen und Fluch zugleich.

Wie das Rentensystem in ein Paar Jahren bezahlt werden soll weiss kein Mensch.

Es wird bestimmt auf irgendwas Privates hinauslaufen, über das sich keiner versorgen kann, weil es kein richtiges System sein wird.
Zumindest für eine Übergangszeit wird es die Rentenkasse im üblichen Sinne nicht mehr geben.
Vielleicht wäre die englische Variante, ohne Sozialversicherung, sondern durch die Finanzierung durch Steuern eine Variante, allerdings würden dann bestimmt alle Sozialversicherungsleistungen über die Steuer abgerechnet werden.
Hier wollte ich auch mal gucken, wie genau sich die Systeme (deutsch-englisch) unterscheiden.
Allerdings sind die Steuern ja jetzt schon zu hoch.

Oh ja, genau das sage ich auch immer, man stelle sich die Zeit vor der Einkommenssteuer vor 1800 vor. Jetzt wollen die Linken einem einreden es ginge nicht ohne Einkommenssteuer, und selbst ein Peter Sloterdijk wird dafuer vernichtet, weil er es wagte die Steuern zu kritisieren.

Ist das nicht er hier?:D

https://www.youtube.com/watch?v=1nqfpLC4yDE

Ich denke das wird kommen, wir werden eine Senkung der Einkommensteuern sicherlich erleben, denn bevor wir uns versehen wird Jemand von unserer hochbesteuerten Generation den Kanzlersessel erben und dann wird dieser Besteuerungswahnsinn ein Ende haben.

Vorher wird der Staat aber sicherlich die Last durch irgendwelche weiteren Tricks erhöhen, die Schulden lassen es nicht anders zu.
 
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Es gab etwas Kritik an Arbeitslosen wegen der moralischen Verpflichtung für das Allgemeinwohl. Meine Wenigkeit wollte dazu etwas schreiben. Wir sollten uns erstmal von dem Gedanken verabschieden Leute würden für die Gemeinschaft arbeiten aufgrund irgendwelcher idealistischer Lebenseinstellungen, so wie es hier im Forum etwas suggeriert wurde. Das ist doch Schwachsinn!
Hallo. Ich habe versucht dir eine PM zu schreiben, aber du hast das deaktiviert scheints. Daher kurz hier: Nicht ärgern lassen, von einem gewissen selbstgerechten Schwätzer. Ich denke du weißt, wen ich meine (bezieht sich nicht auf diesen Thread hier). ;)

Im Grundsatz ist es so, dass die "Wirtschaftssubjekte" in der BRD keine soziale Verpflichtung haben. Ein Firmenchef, der statt 10 Millionen 20 Millionen im Jahr verdient, wenn er die Hälfte seiner Leute rausschmeißt, wird das tun und hat das Recht dazu. Solange einer nichts Illegales tut, kann er machen was er will. Wenn ich für Nichtstun soviel verdiene wie fürs Arbeiten, dann werde ich meinen Arbeitsaufwand optimieren (es sei denn die Arbeit macht mir Spaß). Ob ich meine Einkünfte aus ALG 2 beziehe oder aus meinem Aktienbesitz macht keinen Unterschied. Beides, das Recht auf Eigentum-Profit und ALG II Bezug ergibt sich direkt aus der Verfassung.

Natürlich ist der Arbeiter der für 40 Stundenwoche malochen soviel verdient wie andere fürs Nichtstun der Doofe dabei, aber dann muss er sich eben einen gutbezahlten Job suchen oder kündigen und HartzIV beantragen. Die Forderung, der Arbeitslose müsse sich umstellen, damit ein anderer mehr Einkommen hat, ist genauso absurd, als würde ich verlangen, ein Firmenbesitzer müsse auf Gewinn verzichten, damit es weniger Arbeitslose gibt. Solche Forderungen werden zwar erhoben, aber von Firmenbesitzern (souverän) und von Arbeitslosen (wenigers souverän) ignoriert. Mit Recht.

Das wäre im wesentlichen meine Einstellung dazu. :)
 
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Bitte sehr.

Das Problem der Arbeitslosen ist eher das sie uns Milliarden von Euro kosten, der Sozialposten ist einer der groessten ueberhaupt. Ob die Arbeitslosen unmoralisch sind kann man wohl pauschal nicht sagen, ausser bei den 800,000 Unvermittelbaren.

Es sind die Kosten die die Arbeitslosen verursachen die sie vor allem denen unsagbar machen die dieses Geld erarbeiten muessen, also 25-35 Millionen von Deutschen.
Das ist simplifiziert. Die Arbeitslosigkeit macht nicht nur Kosten sondern ermöglicht auch eine ungleiche Einkommensverteilung.

Die Idee die Arbeit unter allen aufzuteilen scheitert nicht nur an den organisatorischen Schwierigkeiten, sondern auch daran, dass dann natürlich auch der Verdienst umverteilt werden müsste. Es gab ja mal die Situation, dass es in Deutschland keine Arbeitslosen mehr gab und die Gefahr bestand, dass die Löhne steigen, da wurden von der Politik als Gegenmittel Millionen von türkischen "Gastarbeitern" besorgt.

Natürlich wäre es für diejenigen, die etwas mehr verdienen, wünschenswert, wenn die ALG II Empfänger für die 900 Euro monatlich Vollzeit arbeiten und damit ihre Steuerlast senken. Das ist aber schwierig durchzusetzen. Ich denk, im Grunde haben die "Bessergestellten" akzeptiert, dass Alimentierung der Preis dafür ist, die Unterschicht aus der Verteilung des BSP weitgehend rauszudrängen. Das Alternativmodell der USA, Gefängnis/Obdachlosigkeit/Kriminalität verursacht hohe Nebenkosten, ich vermute, da wird von der Obrigkeit durchaus kühl kalkuliert.
 
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Du, ich glaub die Kosten sind gar nicht so hoch wie du vielleicht meinst. Da hängt natürlich auch eine riesen Bürokratie dran. Es war vor einiger Zeit so, hab ich in Erinnerung, da kostete die Verwaltung fast mehr als ein Hartzer ausbezahlt bekam, bin da aber nicht auf dem neusten Stand.
Nicht die Verwaltung. Wenn die Kosten für ALG II 80 Mrd. Euro im Jahr sind werden ca. 40 Mrd. an die Arbeitslosen ausgezahlt. Die Verwaltung kostet etwa 4 Mrd. und 36 Mrd. gehen drauf für "Sonstiges." Also, um so ungefähr die Dimensionen zu verdeutlichen.
Durchaus ein beachtlicher Posten. Allerdings werden für Landwirtschafts-Subventionen wohl mehr ausgegeben als besagte 40 Mrd. Alles "ohne Gewähr". :)

Du vergleichst gerne mit geerbtem Geld. Hohe Erbschaften kann man ungerecht finden, aber die Erben lassen sich nicht von der Allgemeinheit durchfüttern.
Du präsentierst deine Faulheit als alternativen Lebensentwurf, der er aber nicht ist, weil er absolut abhängig ist von Zuwendungen und der Güte anderer.
Aber natürlich lassen sich die Erben von der Allgemeinheit durchfüttern. Wenn ich konsumiere, ohne zu produzieren, lasse ich mich von der Allgemeinheit durchfüttern, oder korrekter formuliert, von denen die arbeiten müssen, weil sie nichts geerbt haben. Von einem Erbe leben ist ein alternativer Lebensentwurf, der auf Faulheit basiert - steht nur im Gegensatz zu ALG II nicht jedem offen. Das ist in der Tat ungerecht.
 
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Es hat also sehr viel damit zu tun das die Lohnkosten in Deutschland mit der Zeit viel zu hoch wurden, weil die Gewerkschaften immer hoehere Ansprueche stellten und die zahnlose Industrie in Deutschland immer alles abgesegnet hat. Somit bekam Deutschland mit die hoechsten Lohnnebenkosten der entwickelten Welt, deutsche Arbeiter wurden schlicht zu teuer. Selbst gemessen an der grossen Produktivitaet.
Auch sehr vereinfachend. Die Löhne sind immer zu hoch in freien Gesellschaften. Die konsensuellen Wirtschaftsmodelle in denen die Arbeiter an den Profiten beteiligt werden haben Vor- wie Nachteile.

Dann bekamen wir Hartz IV und die Senkung der Lohnkosten, siehe da, es ging der Deutschen Wirtschaft auf einmal wieder relativ gut, ja selbst heute zehren wir noch von Schroeders bewundernswerter, mutiger Massnahme, und die Franzosen schielen neidisch mit ihren ueberbezahlten Augen auf unsere florierende Wirtschaft.
Aber der interessante Punkt ist doch, dass Hartz IV überhaupt durchsetzbar war, noch dazu völlig geräuschlos, ohne Straßenschlachten, Streiks oder ähnliches.

Auch dank westlicher Gewerkschaften die sofort fuer die Ostdeutschen Arbeiter Loehne aushandelten, natuerlich fuer die Westarbeiter damit die Loehne dort nicht sanken. Gesagt, getan, die Ostbetriebe konnten die Riesenloehne nicht zahlen und gingen bankrott.
Die Ostbetriebe waren so oder so erledigt. Hätte man die Löhne unten gehalten wären die Arbeiter in den Westen abgewandert, wo sie mehr verdienen.

Ja, auch bei uns kann der Politiker nur noch ueber die Neigungsgrad des Abstiegs entscheiden, so viel ist klar. Die Zukunft gehoert Asien.
Also, da bin ich nicht so sicher. Dass Japan jetzt so viel erfolgreicher wirtschaftet, als Deutschland, kann man nicht sagen. Und eine Entwicklungs-Diktatur wie in China, ist ein System, das ist nur begrenzt möglich ist. Wie war das noch? Im chinesischen Parlament sitzen über 100 Milliardäre? Alles erfolgreiche Unternehmer. :)
 

Commander

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Aber der interessante Punkt ist doch, dass Hartz IV überhaupt durchsetzbar war, noch dazu völlig geräuschlos, ohne Straßenschlachten, Streiks oder ähnliches.

:)

Das liegt daran daß ers auch schon bei der Einführung bereits mehr H4-Gewinner als Verlierer gab.
Hartz4 war besser als die Sozialhilfe, ein ALG2-Empfänger kann durchaus über die Existenzbedürfnisse konsumieren, das konnte ein Sozialhilfeempfänger nicht, der mußte für alles was über Essen hinausgeht Anträge stellen.
Die Arbeitslosenhilfe betrug zwar noch ca. 50% vom Netto-Einkommen, davon wären die meisten aber den heutigen Löhnen auch Sozialfälle geworden. Mittlerweile kommen ja schon viele nichtmehr mit 61% ALG1 aus.
Und die H4-Verlierer (so welche die ne üppige Arbeitslosenhilfe bekommen hätten) die sind ne austerbende Rasse, da im Zeitalter der Frisrverträge und Leiharbeit kaum noch einer Lohnsteigerungen durch mehrjährige Beschäftigung haben wird.
 

Le Bon

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Kann mir jemand sagen, wie man eine Umfrage erstellt?
 

Pommes

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.....am Beispiel der Stadt Dortmund die Entwicklung der letzten 60 Jahre anschaut, dann ist das repräsentativ für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Deutschland.
Nach den Jahren des Wiederaufbaus kam das kurze, aber heftige "Wirtschaftswunder" mit unglaublicher Vollbeschäftigung, qualmenden Schloten, Arbeitern und Angestellten, wohin man sah. Und alle wurden gebraucht......

Kein Wunder der Krieg hatte eine umfassende Sachkapitalvernichtung zur Folge, es war neuer Bedarf entstanden und das Geld wurde investiert.
Das Kapitaleinkommen betrug in den 50ger Jahren knapp 4% vom BIP.
Nachdem die Infrastruktur wieder aufgebaut und der Bedarf gedeckt war, wurde auch das Geld nicht mehr investiert jedenfalls nicht mehr in unserer Realwirtschaft, dazu kam das die Kohle aus immer größeren Tiefen geholt werden mußte und der Abbau unwirtschaftlich wurde.
Bedingt durch den Geldsystemfehler Zinseszins wurde die Geldmenge seit 1950 versechundvierzigfacht, die Wirtschaftsleistung dagegen konnte trotz horrender Subventionen durch den Staat und exzessiven Exports (50% vom BIP) nur verachtfacht werden.
Die Kapitaleinkommen haben heute einen Anteil von 40% am BIP, die Arbeitseinkommen sind rückläufig, ich denke das widerlegt denn Schwachsinn den unser Forentroll Pfeil hier verbreitet, der Arbeiter muß die Kapitaleinkommen nämlich erwirtschaften und jener Arbeiter hat immer weniger für sich selbst oder bezahlt mit dem Verlust seines Jobs.
 
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Die Löhne sind immer zu hoch in freien Gesellschaften. Die konsensuellen Wirtschaftsmodelle in denen die Arbeiter an den Profiten beteiligt werden haben Vor- wie Nachteile.

Wenn die Loehne so hoch werden das Betriebe aus Wettbewerbsgruenden dazu genoetigt sind, gegen ihren Willen, Arbeitsplaetze in den Osten oder nach Asien zu verlegen, mit den offekundigen sozialen Problemen das so etwas mit sich bringt, dann ist das kein "Nachteil" sondern ein existenzielles Problem das entweder behoben werden muss, oder man fuegt sich eben dem unausweichlichem Abzug der Betriebe nach Asien und Osteuropa. Die Hoehe der Loehne in Deutschland ist ein Riesenproblem fuer die Deutsche Wirtschaft. Anstatt das von der Arbeiterseite hier Einsicht kommt, wird, im Gegenteil, immer mehr Geld verlangt.

Aber der interessante Punkt ist doch, dass Hartz IV überhaupt durchsetzbar war, noch dazu völlig geräuschlos, ohne Straßenschlachten, Streiks oder ähnliches.

Das war ueberhaupt nicht 'voellig geraeuschlos' ich kann ja jetz noch das Lamentieren und Wehklagen, die Untergangszenarien und Drohungen einiger Linken, hoeren. Ausserdem gab es eine regelrechte Klagewelle, einige Graue Panther hatte sogar durchgesetzt das Teile das Hartz IV Konzepts eben nicht durchgefuehrt wurden. Somit laesst sich wohl auch erklaeren warum die Hartz IV Aenderungen nicht weit genug gingen, eben wegen dem erbitterten Widerstand.

Schroeders Regierung hatte ja auch erklaert dass das Volumen der Unterstützungsleistung nicht verringert, sondern lediglich anders verteilt werde. Man sieht also das die Hartz IV Aenderungen etwas mehr als kosmetischer Art waren, aber nicht wirklich die ernste Revision die das Deutsche System benoetigte.

Die Ostbetriebe waren so oder so erledigt. Hätte man die Löhne unten gehalten wären die Arbeiter in den Westen abgewandert, wo sie mehr verdienen.

Nein, das stimmt nicht, es gab einige Betriebe die durchaus haetten geretten werden koenne, aber die Riesenlohn Abmachungen durch die Westdeutschen Gewerkschaften sorgten dafuer das fast gar kein Ostbetrieb mehr Loehne zahlen konnte. Nicht jeder wollte in den Westen abwanderen, viele, aber eben nicht Jeder.

Also, da bin ich nicht so sicher. Dass Japan jetzt so viel erfolgreicher wirtschaftet, als Deutschland, kann man nicht sagen. Und eine Entwicklungs-Diktatur wie in China, ist ein System, das ist nur begrenzt möglich ist. Wie war das noch? Im chinesischen Parlament sitzen über 100 Milliardäre? Alles erfolgreiche Unternehmer.

Japan hat ja zum Teil die gleichen Problem wie Deutschland, ein aufgeblaehtes Sozialsystem, das die Japaner jetzt mit ihrem eigenen Hartz IV reduziert haben:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-08/japan-kuerzung-sozialausgaben-abe/seite-1

Eine ueberalterte Bevoelkerunge, Frauen die zu wenig Kinder kriegen, aber selbst Japan hat weitaus niederigere Lohnnebenkosten als Deutschland:

http://library.fes.de/fulltext/stabsabteilung/00397002.htm

Mit Abenomics hat Japan es geschafft aus der Rezession zurueck in ein 2.2 Prozentiges Wachstum zu finden, das so weit von Deutschlands 3 Prozent nicht entfernt ist.

Allerdings ist mit Asien natuerlich China gemeint, ein homogener Binnenmarkt der Wachstumszahlen vorweisen kann von denen man in Deutschland nur noch traeumen kann. Wenn ein Hedgefonds Manager wie Jim Rogers nach Singapore umzieht damit seine Kinder Chinesisch lernen koennen dann kann man wohl sehen wohin die Zukunft fuehrt.
 
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Der Arbeiter darf aber nicht so billig werden, dass er das eigene Leben nicht mehr bestreiten kann.:)

Was heisst denn 'das Leben bestreiten'? Das Problem ist ja das heute mittlerweile ein 900 Euro Smartphone, ein 1200 Euro HDTV, ein Tablet, 2 Wochen Urlaub im 5 Sterne Hotel (ja, selbst Lehrerinnen und Klempner bestehen heute darauf in eine 5 Sterne Hotel zu reisen), und natuerlich ein neues Auto auf Pump, eben fuer die meisten Arbeiter zum Leben dazu gehoeren.

Im Vergleich dazu sind Chinesische und selbst Japanische Arbeiter sehr viel bescheidener. Der Deutsche muss wieder Bescheidenheit lernen, sonst werden fast keine Betriebe mehr in Deutschland produzieren, so viel ist klar.

Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht und ehrlich gesagt auch keine Informationen, also über die Zahlen der Frauen im Niedriglohnsektor.

Keine Angst, dafuer gibt's ja das Internet:

In Deutschland arbeiteten nach den Erhebungen des Bundesamts für Statistik 1999 bei 32,5 Mio. abhängig Beschäftigten rund 6,3 Mio. in Teilzeit (= 19,4 %). Trotz Anstiegs des Anteils der teilzeitbeschäftigten Männer wurde Teilzeitarbeit mit 87 % aller Teilzeitbeschäftigten immer noch von Frauen durchgeführt.


Also gut 90% der Teilzeitarbeiter sind Frauen.

Es wird bestimmt auf irgendwas Privates hinauslaufen, über das sich keiner versorgen kann, weil es kein richtiges System sein wird.
Zumindest für eine Übergangszeit wird es die Rentenkasse im üblichen Sinne nicht mehr geben.
Vielleicht wäre die englische Variante, ohne Sozialversicherung, sondern durch die Finanzierung durch Steuern eine Variante, allerdings würden dann bestimmt alle Sozialversicherungsleistungen über die Steuer abgerechnet werden.
Hier wollte ich auch mal gucken, wie genau sich die Systeme (deutsch-englisch) unterscheiden.
Allerdings sind die Steuern ja jetzt schon zu hoch.

Auch in England gibt es Sozialversicherung "National Insurance", wird vom Gehalt abgezogen.
 

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einzig wahrer
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Beiträge
88.232
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52.737
Punkte
101.486
Geschlecht
Wenn die Loehne so hoch werden das Betriebe aus Wettbewerbsgruenden dazu genoetigt sind, gegen ihren Willen, Arbeitsplaetze in den Osten oder nach Asien zu verlegen, mit den offekundigen sozialen Problemen das so etwas mit sich bringt, dann ist das kein "Nachteil" sondern ein existenzielles Problem das entweder behoben werden muss, oder man fuegt sich eben dem unausweichlichem Abzug der Betriebe nach Asien und Osteuropa. Die Hoehe der Loehne in Deutschland ist ein Riesenproblem fuer die Deutsche Wirtschaft. Anstatt das von der Arbeiterseite hier Einsicht kommt, wird, im Gegenteil, immer mehr Geld verlangt.

hier hast du einen entscheidenden Denkfehler!
die bisherigen Lohnerhöhungen waren was die "Netto"-Lohnsteigerung an geht,
stets am unteren "Level" und liefen gemessen an der realen Inflationsrate und dem realen Kaufkraftverlust eher ins negative!


die Abgabenseite (Sozialabgaben/Steuern) fressen im Grunde genommen alles was an "Plus" dazu kommt völlig auf!

wenn man seine "Lohnabrechnung" richtig ließt und auch nicht ausser Acht lässt,
das man als Arbeitnehmer "auch" die Arbeitgeberabgaben erwirtschaften läßt, der letztendlich auch nur einen Abzug der "Arbeitnehmereinnahmen" ausmacht,
bekommt man das kalte Kotzen!
 
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Die Idee die Arbeit unter allen aufzuteilen scheitert nicht nur an den organisatorischen Schwierigkeiten, sondern auch daran, dass dann natürlich auch der Verdienst umverteilt werden müsste. Es gab ja mal die Situation, dass es in Deutschland keine Arbeitslosen mehr gab und die Gefahr bestand, dass die Löhne steigen, da wurden von der Politik als Gegenmittel Millionen von türkischen "Gastarbeitern" besorgt.

Nicht nur von der Politik, das waren auch die Betriebe die verlangten das Gastarbeiter kaemen, da man eben mehr Arbeiter brauchte. Es war keine Verschwoerung der Politik die Lohnsteigerung Niedrig zu halten. Wir hatten in Deutschland seit 1950 eine Lohnsteigerung von 1800%, da hat die Politik gar nichts verhindert, warum auch sollte die Politik hoeher Loehne verhindern wollen, das wuerde ja mehr Steuern fuer Politiker bedeuten. Was ein Quatsch.

Natürlich wäre es für diejenigen, die etwas mehr verdienen, wünschenswert, wenn die ALG II Empfänger für die 900 Euro monatlich Vollzeit arbeiten und damit ihre Steuerlast senken. Das ist aber schwierig durchzusetzen. Ich denk, im Grunde haben die "Bessergestellten" akzeptiert, dass Alimentierung der Preis dafür ist, die Unterschicht aus der Verteilung des BSP weitgehend rauszudrängen. Das Alternativmodell der USA, Gefängnis/Obdachlosigkeit/Kriminalität verursacht hohe Nebenkosten, ich vermute, da wird von der Obrigkeit durchaus kühl kalkuliert.

Einige moegen an solche Generalverschwoerungen glauben, ich habe meine Schwierigkeiten mit solchen Kompetenzunterstellungen an die Politik.
 
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Junge du stehst doch voll neben dir, du benörgelst die Sozialkosten, aber das die Merkel mal eben 900 Millionen Euro aus der Kasse zieht um den Israelis ein funkelnagelneues deutsche U-Boot zu schenken, hast du gar nicht auf dem Bildschirm.

Ganz im Gegenteil, ich hab gegen die U-Boot Schenkungen an Israel schon protestiert als Du noch mit Seth am Strand gespielt hast. Das neue U-Boot das Israel juengst mitfinanziert wird, aus Steuerngeldern, kostet uns allerdings 165 Millionen, keine 900.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/regierung-erlaubt-u-boot-export-nach-israel-a-1027826.html

Daran sieht man wieder wie Politiker das Steuergeld der Deutschen zum Fenster raus werfen. Allerdings sind auch die Uboot Kosten fuer Israel um einiges kleiner als die Sozialleistungs Zahlungen in Deutschland.

Bedingt durch den Geldsystemfehler Zinseszins

Wieder der alte Deutsche Hobby-Oekonom Unsinn. Der Zins ist kein "Systemfehler", sondern ganz im Gegenteil eine der wichtigsten Antriebsfedern der Kapitalistischen Wirtschaft.

"Dass der Mensch bereit ist, Konsum hinauszuschieben, wenn er dafür später umso mehr konsumieren kann, erlaubt es, "Produktionsumwege" zu gehen. Sie ermöglichen es, zu einem späteren Zeitpunkt umso mehr zu produzieren.

Damit werden Anreize zu technischer Entwicklung gesetzt. Ohne positiven Realzins fehlen solche Anreize. Daher ist es auch nicht erstaunlich, dass die mittelalterlichen Gesellschaften, die das Zinsverbot kannten, kaum wirtschaftliche Entwicklung aufwiesen. Und das Gleiche gilt heute für die islamischen Gesellschaften, die, soweit sie ein Zinsverbot kennen, auch nicht gerade Beispiele florierender wirtschaftlicher Entwicklungen sind - selbst wenn sie über enorme Ressourcen verfügen.

Gebhard Kirchgässner ist Professor für Wirtschaftspolitik und Ökonometrie an der Universität St. Gallen.

http://www.zeit.de/online/2007/36/replik-zinsverbote/seite-2
 
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nachtstern

einzig wahrer
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Was heisst denn 'das Leben bestreiten'? Das Problem ist ja das heute mittlerweile ein 900 Euro Smartphone, ein 1200 Euro HDTV, ein Tablet, 2 Wochen Urlaub im 5 Sterne Hotel (ja, selbst Lehrerinnen und Klempner bestehen heute darauf in eine 5 Sterne Hotel zu reisen), und natuerlich ein neues Auto auf Pump, eben fuer die meisten Arbeiter zum Leben dazu gehoeren.

Im Vergleich dazu sind Chinesische und selbst Japanische Arbeiter sehr viel bescheidener. Der Deutsche muss wieder Bescheidenheit lernen, sonst werden fast keine Betriebe mehr in Deutschland produzieren, so viel ist klar.



Keine Angst, dafuer gibt's ja das Internet:

In Deutschland arbeiteten nach den Erhebungen des Bundesamts für Statistik 1999 bei 32,5 Mio. abhängig Beschäftigten rund 6,3 Mio. in Teilzeit (= 19,4 %). Trotz Anstiegs des Anteils der teilzeitbeschäftigten Männer wurde Teilzeitarbeit mit 87 % aller Teilzeitbeschäftigten immer noch von Frauen durchgeführt.


Also gut 90% der Teilzeitarbeiter sind Frauen.



Auch in England gibt es Sozialversicherung "National Insurance", wird vom Gehalt abgezogen.

was für ein Glück für Deutschland das es hier noch "verantwortungsvoll" denkende Betriebsinhaber gibt,
die sich Ihrer eigenen Verantwortung gegen über ihres Wirtschaftsstandortes sehr bewußt sind!

http://www.focus.de/finanzen/news/u...ich-eine-neue-position-suchen_id_4247535.html
Eine Diskussion über einen Mindestlohn ist im Prinzip eine Schande für uns Unternehmer! Es muss doch für uns in unserem Hochlohnland selbstverständlich sein, dass, wenn wir einen Mitarbeiter ganztags beschäftigen, er von seinem Lohn auch leben kann. Doch wenn es Unternehmer gibt, die sich vom Staat ihre Löhne mitfinanzieren lassen, dann brauchen wir endlich einen Mindestlohn!
 

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