Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Gehört „Glauben“ in die Kategorie „Dummheit“?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 8 «  

Registriert
17 Sep 2015
Zuletzt online:
Beiträge
471
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Leider falsch zitiert,kann ich diesen Beitrag auch löschen?
War halt schon lange nicht mehr hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Sep 2015
Zuletzt online:
Beiträge
471
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Ich denke, wir reden hier etwas aneinander vorbei.
Für "fundamentalistische" Gläubige ist es ein "Wissen um...."
Denn sie gebrauchen niemals einen Konjunktiv. Sondern für sie heißt es: Es IST so. Punkt.


(Zweiter Versuch,dies ist es mir allemal wert.)

Wurde jetzt auch schon zweimal vor mir zitiert,aber dennoch.
Die Grundpfeiler als Basis zu nehmen,ist eine Selbstverständlichkeit eines jeden Anhängers,derer Lehre/Glauben er wissentlich angenommen hat.
Etwas anzunehmen was einen "innerlich" überzeugt,bedarf keinen Konjunktiv.
Alles andere wäre nur eine neblige Wanderung,durch eine dahinvegetierende Welt.

Und egal welchem Anliegen jemand "frönt".
Was mich hinterfragen lässt: "Woher rührt Ihre/Deine "Betonung",im erwähnten Zitat? "
Eine Kritik an Gläubigen,weil diese es nicht in Zweifel ziehen?
Dies wäre aber dann schon aus einem Blickwinkel entstanden,der aus dem Lichte des "Konjunktiv" entstand.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
9 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
19.859
Punkte Reaktionen
12.982
Punkte
74.820
Geschlecht
ogottogott...

(Zweiter Versuch,dies ist es mir allemal wert.)

Wurde jetzt auch schon zweimal vor mir zitiert,aber dennoch.
Die Grundpfeiler als Basis zu nehmen,ist eine Selbstverständlichkeit eines jeden Anhängers,derer Lehre/Glauben er wissentlich angenommen hat.
Etwas anzunehmen was einen "innerlich" überzeugt,bedarf keinen Konjunktiv.
Alles andere wäre nur eine neblige Wanderung,durch eine dahinvegetierende Welt.

Und egal welchem Anliegen jemand "frönt".
Was mich hinterfragen lässt: "Woher rührt Ihre/Deine "Betonung",im erwähnten Zitat? "
Eine Kritik an Gläubigen,weil diese es nicht in Zweifel ziehen?
Dies wäre aber dann schon aus einem Blickwinkel entstanden,der aus dem Lichte des "Konjunktiv" entstand.

Liebe Grüße

Entschuldigung, aber das durch mich gefettete überzeugt mich in keinster Weise.
Und genau das ist der Unterschied.
Ich schrieb nicht: "...überzeugt in keinster Weise".
Das soll heißen.
Wenn ich glaube, dass es Gott gibt, dann heißt der korrekte Satz:
"Ich glaube an Gott"
Vermessen wäre die Behauptung:
"Es gibt Gott"
Genauso überheblich:
"Ich weiß, dass es Gott gibt"
Frage:
was ist, wenn Gott gar nicht will dass du von ihm weißt? .)
 
Registriert
17 Sep 2015
Zuletzt online:
Beiträge
471
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Entschuldigung, aber das durch mich gefettete überzeugt mich in keinster Weise.
Und genau das ist der Unterschied.
Ich schrieb nicht: "...überzeugt in keinster Weise".
Das soll heißen.
Wenn ich glaube, dass es Gott gibt, dann heißt der korrekte Satz:
"Ich glaube an Gott"
Vermessen wäre die Behauptung:
"Es gibt Gott"
Genauso überheblich:
"Ich weiß, dass es Gott gibt"
Frage:
was ist, wenn Gott gar nicht will dass du von ihm weißt? .)

Eine schöne Antwort,doch entfernt sie sich etwas von dem Zitierten.
Auch schön,sie mit einer Entschuldigung einzuleiten,zeugt von Respekt und gepflegtem Umgang.
Ist es wirklich vermessen,zu sagen dass es Gott gibt,aufgrund dessen,dass man es ja weiß?
Und dieses Wissen ja nur weitervermitteln möchte!

Selbst weil ich ja weiß (sry) dass es Gott ja gibt,glaube ich es halt zu wissen.
Soweit komme ich Dir doch sehr gerne entgegen.

Mit Verlaub,Deine letzte Frage ist doch sehr hypothetisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
175
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Zwei Sorten von Menschen benötigen einen Gott.
1.) Jene die jedwede Eigenverantwortung für ihr Leben und ihre Situation ablehnen indem sie alles einer höheren Macht in die Schuhe schieben.
2.) Jene die durch diesen Glauben Macht ausüben. Einfach weil sie behaupten zu wissen was dieser Gott will, und man sich dem ( Ihnen ) unterwerfen soll. Sie sind die Schlimmsten.

Und dann streiten sich die Gläubigen auch noch untereinander weil jeder glaubt den cooleren imaginären Freund zu haben.

Und mal ehrlich, gegen Harvey kommt doch sowieso keiner an. ;-)
 

Kamikatze

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
6 Mrz 2016
Zuletzt online:
Beiträge
4.485
Punkte Reaktionen
205
Punkte
30.152
Geschlecht
--
Entschuldigung, aber das durch mich gefettete überzeugt mich in keinster Weise.
Und genau das ist der Unterschied.
Ich schrieb nicht: "...überzeugt in keinster Weise".
Das soll heißen.
Wenn ich glaube, dass es Gott gibt, dann heißt der korrekte Satz:
"Ich glaube an Gott"
Vermessen wäre die Behauptung:
"Es gibt Gott"
Genauso überheblich:
"Ich weiß, dass es Gott gibt"
Frage:
was ist, wenn Gott gar nicht will dass du von ihm weißt? .)
Eine sehr feine Darstellung auf allerhöchstem sprachlichen Niveau, wahrlich eines bekennenden Spötters "Dummi" würdig!

Besonders überzeugend finde ich dabei "in keinster Weise",
es ist nicht nur "in keiner Weise" oder "auf keine Weise", nein, es ist noch weniger als "kein"!
Auch der Komparativ reicht nicht aus, also nicht "noch keiner als kein".
Wenn es um Gott geht und den Glauben an ihn, dann muss es schon der Superlativ sein! - "am keinsten"
oder eben als eine Art "epitheton ornans" zu Weise:

"in keinster Weise"

Ich hoffe, das verstehen nicht nur alle sondern auch die allersten
und sie beherzigen es nicht nur immer sondern auch am immersten!
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
(Zweiter Versuch,dies ist es mir allemal wert.)

Wurde jetzt auch schon zweimal vor mir zitiert,aber dennoch.
Die Grundpfeiler als Basis zu nehmen,ist eine Selbstverständlichkeit eines jeden Anhängers,derer Lehre/Glauben er wissentlich angenommen hat.
Etwas anzunehmen was einen "innerlich" überzeugt,bedarf keinen Konjunktiv.
Alles andere wäre nur eine neblige Wanderung,durch eine dahinvegetierende Welt.

Und egal welchem Anliegen jemand "frönt".
Was mich hinterfragen lässt: "Woher rührt Ihre/Deine "Betonung",im erwähnten Zitat? "
Eine Kritik an Gläubigen,weil diese es nicht in Zweifel ziehen?
Dies wäre aber dann schon aus einem Blickwinkel entstanden,der aus dem Lichte des "Konjunktiv" entstand.

Liebe Grüße

Sie meinen, mein in Anführungszeichen gesetztes "Wissen um..."? Es ist die Betonung des Faktischen. Ich schrieb von Fundamentalisten. Genau jene, die keines Konkunktivs bedürfen. Die ihre felsenfeste Überzeugung aus dem gewonnen haben, was für andere "nur" ihr Glauben ist. Wohl wissend darum, dass sich sein "Hauptelement" nämlich "Gott" nicht beweisen lässt. Nicht wissenschaftlich zu erklären. Nur zu begreifen und "um ihn wissen". Mit dem Herzen.
Ich betone nochmals: In meinem Augen ist der Agnostiker der redlichere "Gläubige". Er/sie weiß, dass der Vorhang zu dem Geheimnis dahinter nicht weggezogen werden kann. Und somit auch nicht beweisen kann, ob da etwas ist - oder (das) Nichts....
 
Registriert
9 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
19.859
Punkte Reaktionen
12.982
Punkte
74.820
Geschlecht
Eine sehr feine Darstellung auf allerhöchstem sprachlichen Niveau, wahrlich eines bekennenden Spötters "Dummi" würdig!

Besonders überzeugend finde ich dabei "in keinster Weise",
es ist nicht nur "in keiner Weise" oder "auf keine Weise", nein, es ist noch weniger als "kein"!
Auch der Komparativ reicht nicht aus, also nicht "noch keiner als kein".
Wenn es um Gott geht und den Glauben an ihn, dann muss es schon der Superlativ sein! - "am keinsten"
oder eben als eine Art "epitheton ornans" zu Weise:

"in keinster Weise"

Ich hoffe, das verstehen nicht nur alle sondern auch die allersten
und sie beherzigen es nicht nur immer sondern auch am immersten!

das wäre fürwahr am günstigsten :)
 
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
[MENTION=2433]Olivia[/MENTION]
jetzt nicht "krumm nehmen" :)
Frage:
bist du auch so eine ? :)
du argumentierst überwiegend genau so.......

Wenn Sie sich missverstanden fühlen, dann belehren Sie mich eines Besseren.
Ansonsten orientiere ich mich am Gelesenen und nicht an einer "Kristallkugel". :cool:
 
Registriert
9 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
19.859
Punkte Reaktionen
12.982
Punkte
74.820
Geschlecht
Wenn Sie sich missverstanden fühlen, dann belehren Sie mich eines Besseren.
Ansonsten orientiere ich mich am Gelesenen und nicht an einer "Kristallkugel". :cool:

ich bedaure
ich pflege NICHT zu "belehren"
auch nicht auf Aufforderung hin :)
 
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
[MENTION=2433]Olivia[/MENTION]
jetzt nicht "krumm nehmen" :)
Frage:
bist du auch so eine ? :)
du argumentierst überwiegend genau so.......

Nein, ich bin Agnostikerin. Und deshalb liegt mir das Vertrauen genau so wie der Zweifel bei der "Gott-Frage" nahe.
 

Aspirin

Deutscher Bundespräsident
Registriert
8 Dez 2015
Zuletzt online:
Beiträge
15.492
Punkte Reaktionen
1.734
Punkte
64.820
Geschlecht
"Gehört „Glauben“ in die Kategorie „Dummheit“?"
Ich bin immer noch der Meinung: Ja
Denn siehe da:
http://dietagespresse.com/papst-ja-zu-hexenverbrennungen-aber-wuerdevoll/
Papst: „Ja zu Hexenverbrennungen, aber würdevoll“

Klare Worte von Papst Franziskus bei einer Generalaudienz im Vatikan: er gab ein Bekenntnis zu Hexenverbrennungen ab. Gleichzeitig stellte er jedoch unmissverständlich klar, dass dabei die Würde der zu Bestrafenden „keinesfalls angetastet“ werden darf.

„Manchmal ist es unausweichlich, zu solchen Mitteln zu greifen“, meinte er vor Gläubigen. „Doch die Würde des Menschen ist immer zu achten, denn nur Gott darf diese Würde nehmen. Demütigungen sind bei der Bestrafung am Scheiterhaufen zu unterlassen. So besagt es die heilige Bibel.“

Die Äußerungen sorgten für Aufregung unter liberalen Kreisen. Doch ein Sprecher des Papstes relativierte mittlerweile: „Papst Franziskus hat keinesfalls zur Verbrennung von Hexen eingeladen. Solange sich eine Hexe nichts zu Schulden kommen lässt, ist sie nämlich nicht anzurühren.“
Man bedenke, auch der Papst nutzt das Wort für Aufmerksamkeit, dass man ihn prägend im Gedächtnis behalte, egal wie.:nono:
 
Registriert
30 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
127
Punkte Reaktionen
0
Punkte
28.091
Geschlecht
--
Robert Musil nennt in seinem Büchlein "Über die Dummheit" mehrere Formen von Dummheit, eine davon benennt er als "Intelligenzdummheit" indem sie sich Entscheidungen über Problemfelder anmaßt wo ihr ganz einfach alle Attribute zu einer halbwegs sauberen intellektuell redlichen Meinungs Findung fehlen. Horizont, Frequenz, intellektuell haltbare überprüfbare Grundlagen etc.
Da beim "Glauben", "unbewiesenes für wahr halten wollen" absolut alle Attribute redlicher Meinungs Findung fehlen, hat sich der Pfaffe mit einem abenteuerlich schlauen Trick beholfen, welcher noch jedem Bauerntrampel und jedem Spatzenhirn zu "höheren Einsichten" verhilft. Er hat den Denk Verzicht, oder das Denk Unvermögen zu einer höheren sakrosankten Tugend erhoben, erlogen, und so ist auf einmal Hokuspokus durch Paffentrick ein Vorgang "Glauben" unbewiesenes für wahr halten wollen" welcher in jeder halbwegs achtbaren menschlichen Disziplin ein Ausweis von Ahnungslosigkeit, Denkschwäche, ja oft genug Idiotie ist, zu einer Art Über Tugend für Krethi und Plethi, und jedes Glaubensschaf befördert worden.
 
Registriert
9 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
19.859
Punkte Reaktionen
12.982
Punkte
74.820
Geschlecht
in dem Moment, wo jemand glaubt, dass er wisse
ist er schon der Dummheit verfallen.
MEIN Glaube :)
 
Registriert
30 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
127
Punkte Reaktionen
0
Punkte
28.091
Geschlecht
--
"Gehört „Glauben“ in die Kategorie „Dummheit“?"
Ich bin immer noch der Meinung: Ja
Denn siehe da:
http://dietagespresse.com/papst-ja-zu-hexenverbrennungen-aber-wuerdevoll/

Man bedenke, auch der Papst nutzt das Wort für Aufmerksamkeit, dass man ihn prägend im Gedächtnis behalte, egal wie.:nono:

Es geht ja noch weiter mit dem dummdreisten Pfaffen Hokuspokus, es gibt ungefähr 250 vom Vatikan anerkannte Exorzisten, der Vatikan hat einen "Chef Exorzisten" die Erzdiözese Wien hat einen eigenen von Schönborn anerkannten Exorzisten, und ich vermute das es sich bei nahezu allen deutschen und österreichischen Bistümern ähnlich verhält.
Auch ist ja der Inquisitor nicht abgeschafft, sondern er hat nur innerkirchlich einen anderen Namen erhalten "Großinquisitor" macht sich halt heutigen Tages nicht mehr so gut nachdem man über hunderttausende gefolterte und verbrannte "Hexen" und "Ketzer" weiß, mit denen sich die Kirche unausrottbar bedreckt hat.

Der Nachfolger der Inquisition wird verschämt "Glaubenskongregation" genannt, und so war Ratzinger einer der Nachfolger Thomas de Torquemadas!!
 
Zuletzt bearbeitet:

Aspirin

Deutscher Bundespräsident
Registriert
8 Dez 2015
Zuletzt online:
Beiträge
15.492
Punkte Reaktionen
1.734
Punkte
64.820
Geschlecht
Gehört „Glauben“ in die Kategorie „Dummheit“?

Wie ich schon mal schrieb, wenn es nach mir ginge, ja "Dummheit", aber habe da einen interessanten Link gefunden, der mir fast die Schuhe auszog, aber mir gleichzeitig die Augen öffnete.
https://hpd.de/artikel/atheisten-sind-unbeliebteste-minderheit-13591
USA
Atheisten sind die unbeliebteste Minderheit
:))die Amis, „unser großer Bruder, das Vorbild“.
Warum lässt man sein Volk so "verblöden"...hmmm...:kopfkratz: achja, es ist dann besser "führbar".:happy:
 
Registriert
12 Feb 2017
Zuletzt online:
Beiträge
12
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Was also nennt man „dumm“?

Was "man" dumm nennt, interessiert mich schon lange nicht mehr, weil es zu einer Eintopferei ausgeartet ist. Der Herr Duden würde aus allen Wolken fallen, müsste er mit ansehen, was seine Nachkommen aus seinem Erbe gemacht haben.

Ich kann dir jedoch zeigen, wie ich "dumm" definiere.....

Es gibt dieses Sprichwort "Hochmut kommt vor dem Fall". Und dort gehört für mich die Dummheit hin. Der Hochmütige verhält sich dumm. Dummes Verhalten speist sich aus der Addition von Klug & hochmütig. Der Dumme "weiß", dass es falsch ist und tut es trotzdem, weil.....
 
Registriert
13 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
11.046
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
"Dumm sind immer die anderen" so heißt es. Schon klar! Aber die Vermessenheit liegt eigentlich bereits in einer solchen Behauptung. Denn derjenige, der dies zu erkennen meint unterstellt, dass „Die Dummheit“ oder das Wesen selbiger klar definiert werden kann. Und zwar als Vorgabe des Selbst als unumstößliche Richtlinie.

Was also nennt man „dumm“? Es ist das, was aus dem Rahmen fällt. Jenseits eines Massendenkens, das den „Ton“ angibt. Den Trend vorgibt. Nun ist Dummheit natürlich auch als mangelnde Intelligenz zu verstehen. Oder bei Vorhandensein die Unmöglichkeit der Auswertung dieser, um u.a. kognitive Erfahrungen weiterführend bei Bedarf in entsprechend darauf ausgerichtete Handlungen zu verarbeiten. „Klugheit“ (nicht Intelligenz) ist somit nach meiner Auffassung das Gegenteil von „Dummheit“, wobei Klugheit nämlich bedeutet, dass man Intelligenz anzuwenden versteht. Wissen wiederum steht auf einem anderen Level.

Der Psychologe Guilford spricht von Intelligenzfaktoren. Hier werden die Teilbereiche angesprochen, jeder anders ausgerichtet, Sprachvermögen, mathematisches Verständnis, Vorstellungsvermögen…
Der eine hat, der andere nicht. Keiner jedoch ist wegen Fehlens des einen „dumm“.

Dummheit ist nicht grundsätzlich angeboren, sondern wird vielfach anerzogen. Die Dummheit des Stillstandes. Medien sind wirksame Transportinstrumente von Inhalten beabsichtigter Verblödung. Natürlich können sie auch gegenteilig wirksam werden je nach Qualität. Bei der Verdummung kommen wohl einige Faktoren hinzu. Natürlich wird keiner von vornherein sagen: Ich will mich jetzt verdummen lassen, sondern da spielen dann „Triebe“ hinein, Eigennutzdenken im Sinne von: Nutzt es mir etwas, wenn ich das und das tue, kaufe, wähle? Wie schaffe ich mir dadurch dann etwas mehr Wohlbehagen, Lust, Vorteile. ..Cui bono?

Die Dummheit der Menschen lässt zerstören. Plumpes Machtdenken lässt Kriege führen und töten, Bequemlichkeiten werden durch eine Zerstörung unseres Lebensraums erkauft. Die Dummheit ähnlich der drei Affen, die nichts sehen, hören, riechen. Nach uns die Sintflut!

Der Autor Grossgebauer nennt in seinem Buch „Dummheit, die heimliche und unheimliche Weltmacht“ das Kind beim Namen und zeigt die aus der Dummheit und Ignoranz entstandenen Fehlleistungen der Menschen auf. Dummheit – vielleicht sogar „guten Glaubens“?

Dummheit zu bekämpfen ist ein schier unmögliches Unterfangen. Entfernt man einen dummen Kopf einer „Hydra“ wächst ihr ein anderer nach. Geboren aus „neueren Erkenntnissen“, die dann jedoch bald wieder renovierungsbedürftig sind, da neuere Erkenntnisse….Nach denen jetzt zu verfahren ist!

Wir unterliegen immer wieder kognitiven Täuschungen, weil wir Emotionalität nicht ausschließen können. Das Relative bleibt, die subjektive Betrachtungsweise. Für den Betrachter selbst wahr und objektiv, für den Andersdenkenden dumm. „Wie kann der/die nur so was glauben…“ Dies ist Verwundern, jedoch im Zustand einer Ahnungslosigkeit von der Gefühlswelt, beziehungsweise der „emotionalen Intelligenz“ eines anderen.

In meinen Augen ist ein „Glauben“ - hier speziell der religiöse Glauben eines jeden Einzelnen - keine „Dummheit“, so sie aus seinem Innern kommt. Etwas, das nicht eingepflanzt, eingetrichtert wurde, sondern im Laufe des Lebens erkannt, begriffen und für „schlau“ und richtig befunden wurde. Weil Glauben nämlich auch Überlebenshilfe ausmacht. Denn Glauben ist auch Hoffnung. Ist Hoffnung "dumm"?

Wenn der Atheist an „Nichts“ glaubt, dann glaubt er auch, nämlich an „Nichts“. Ist das dumm? Nein. Und wenn jemand an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt, an Wiedergeburt – ist das dumm? Nein.

Nur Handlungen sind wirklich dumm, wenn sie wider besseren Wissens erfolgen. Dazu gehört auch eine zu große Vertrauensseligkeit in die Rechtschaffenheit der Menschheit, der anderen. Siehe hierzu z.B. auch die „Dummheit“ von Philosophen. Platon wollte ausgerechnet Dionysios von seiner Staatstheorie überzeugen. Es war ihm bewusst, dass dieser ein machtbesessener Diktator war. Nun folgte die Strafe für Platons Dummheit natürlich auf dem Fuße. Nietzsche war ein eine Frau verliebt. Ausgerechnet er war zu schüchtern, selbst seine Liebe zu offenbaren und beauftragte damit einen Freund, wohl wissend, dass dieser der Dame die gleichen Gefühle entgegenbrachte. Nun ward dadurch Nietzsche kein Erfolg beschieden, ließ ihn lediglich daraufhin den Spruch tätigen, dass ein verheirateter Philosoph in die Komödie gehöre! Heidegger wurde NSDAP-Mitglied und war der irrigen Auffassung, er könne „den Führer führen“.

Dies sind nur ein paar Beispiele für „dummes Verhalten“.
„Vorurteile“ sind jedoch immer Dummheit, die man selbst bekämpfen kann. Genau so, wie man sich viel mehr seiner Fantasie bedienen sollte, versuchen auch auf den ersten Blick komplex wirkende Zusammenhänge zu begreifen, damit man keiner „Steuerung in die Dummheit“ durch andere unterliegt.
Dann begreift man vielleicht, was Anatole France meint:

<Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit.<

Denken Sie, dass „Dummheit“ auf Dauer erfolgreich bekämpft werden kann? Oder wird es immer der sprichwörtliche Kampf der Durchblickenden, der Götter“, bleiben? Und was beinhaltet für Sie der Begriff der "Dummheit"?

Nein. Glauben gehört zunächst einmal, wenn man schon von Kategorien reden will, in diejenige der Freiheit. Jeder darf glauben, was er will, ohne dafür angegangen zu werden. Kritisch ist nicht der Glauben an sich, sondern seine Missionierung. Keiner hat das Recht, anderen seinen Glauben anzudienen. Wie ja auch der Gläubige jedes Recht hat, die Umglaubung zu verweigern.
 
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
Was "man" dumm nennt, interessiert mich schon lange nicht mehr, weil es zu einer Eintopferei ausgeartet ist. Der Herr Duden würde aus allen Wolken fallen, müsste er mit ansehen, was seine Nachkommen aus seinem Erbe gemacht haben.

Ich kann dir jedoch zeigen, wie ich "dumm" definiere.....

Es gibt dieses Sprichwort "Hochmut kommt vor dem Fall". Und dort gehört für mich die Dummheit hin. Der Hochmütige verhält sich dumm. Dummes Verhalten speist sich aus der Addition von Klug & hochmütig. Der Dumme "weiß", dass es falsch ist und tut es trotzdem, weil.....

Wenn jemand nicht Duden-konform redet und schreibt, so würde ich diesen jedoch nicht unbedingt als "dumm" ansehen. Sondern dies kann durchaus eine einseitige Schwäche sein, z.B. Legasthenie. Deshalb mag dieser Mensch in übrigen Bereichen durchaus ein kluger Kopf sein. Kann, muss nicht.

Ich frage mich, weil...was? Wissen Sie es selbst nicht?

Es gibt die "Arroganz der Dummheit". Diese nährt sich aus dem Gefühl des Unterlegenseins gegenüber anderen bei "Duellen" von Wissen und Argumenten innerhalb einer Diskussion bei schlechter Ausgerüsteten. Selbige Menschen schelten den "Gewinner" gerne als arrogant, hochmütig. Denn sie selbst können mit Niederlagen nicht umgehen, was sich schon daran zeigt, dass sie Fehler nicht zugeben mögen/können.

Sie kennen den Song: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern? Genau so verhält es sich manchmal mit angeblichem "Hochmut". Wo derjenige - vermeintlich Hochmütige - keine Ebene sucht, wo er sich "bücken" müsste, um Augenhöhe zu erreichen. Dort, wo sich dann manchmal die wirklich '"Hochmütigen" bewegen, die meinen, die Weisheit der Welt und des Glaubens schlechthin für sich gepachtet zu haben.
"Fundamentalismus" ist Dummheit, Starrköpfigkeit. Dort "Wissen" proklamieren zu wollen, wo es einfach nur "Glauben" geben kann. An dieses Unsichtbare, dessen Existenz nicht wirklich aufgedeckt werden kann und das nur mit dem Herzen "gewusst" werden kann.
 
OP
O
Registriert
29 Jan 2015
Zuletzt online:
Beiträge
9.716
Punkte Reaktionen
14
Punkte
0
Geschlecht
Nein. Glauben gehört zunächst einmal, wenn man schon von Kategorien reden will, in diejenige der Freiheit. Jeder darf glauben, was er will, ohne dafür angegangen zu werden. Kritisch ist nicht der Glauben an sich, sondern seine Missionierung. Keiner hat das Recht, anderen seinen Glauben anzudienen. Wie ja auch der Gläubige jedes Recht hat, die Umglaubung zu verweigern.

Sehr schön. Gefällt mir sehr.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Kennt jemand ein...
Nee, kenne ich. Aber ich kenne ein paar Facebookgruppen.
Putins Kriegserklaerung?
Nöö, die haben nur im Irak gemordet..... ....die haben auch in Afghanistan auf...
Von der Freiheit, zu gehorchen
Oben