Vor lauter Glauben wissen die Menschen nicht mehr genug. Warum soll ich mich mit Dingen beschäftigen, von denen ich nicht weiß, ob es sie überhaupt gibt? Warum soll ich Lebenszeit und Energie verschwenden, um einen Gott mir gegenüber milde zu stimmen, obwohl ich niemals ergründen kann, ob er existiert?
Als menschliches Wesen sollten wir uns damit abfinden, dass wir nicht alle Geschehnisse auf der Erde und in diesem Sonnensystem nachvollziehen können. Bis zu den heutigen Erkenntnissen war es ein verdammt langer Weg und er wird noch weiterhin sehr lange sein. Dieser Drang nach Glauben ist doch nichts anderes als empfundene Minderwertigkeit, die aus einer immer wieder auftretenden Anhnungslosigkeit resultiert. Wir sind nicht perfekt und nicht allwissend und trotzdem sollten wir selbstbewusster mit uns als Spezies umgehen. Was der Mensch zu leisten imstande ist, hat unseren Respekt verdient. Auch wenn er durch seine Zerstörungswut mit einem Makel behaftet ist. Wir erschaffen mehr als wir vernichten; das sollte uns optimistisch machen.
Grundsätzlich halte ich Religionen heutzutage für überholt. Wir sollten einen Haken dahinter machen und uns endlich eingestehen, dass ihre Lehre und ihre Ausübung ein Anachronismus sind. Sie gehören zur Geschichte des Menschen dazu, nicht mehr und nicht weniger. An die Stelle der Religionen müssen politische Ideologien treten, die zeitgemäß und viel pragmatischer sind. Unsere Welt ist so schnelllebig, dass man ihr mit jahrtausendalten Regeln nicht mehr gerecht werden kann.