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"Warum ich kein Christ bin"

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 12 «  

bejaka

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imho

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Wozu soll es für eine Gesellschaft gut sein zu Glauben das der Ursprung allen Seins auf einen Gott(oder auch mehrere Götter) zurück zuführen ist?Es gibt keinerlei reale Hinweise auf die Existenz eines solchen Wesens.Wir könnten uns die Forschung nach dem Ursprung sparen,denn die Religionen behaupten ja zu wissen woher wir kommen.Auch aus moralischen Gesichtspunkten heraus bedarf es keiner Götter."Du sollst nicht töten" etc. sollten auch ohne einen Gott Maßstab unseres Handelns sein.

Das ist ja alles schön und gut. Nur wissen wir nicht, wie die Menschheit sich entwickelt hätte ohne Religionen. Man kann das schlecht im Laborversuch nachstellen. Deshalb ist Deine Frage müßig.

Reale Hinweise auf die Existenz eines Gottes sind nicht nötig, um an ihn zu glauben; wir glauben ja schließlich auch an die menschliche Vernunft.
 
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Alles, was Grundüberzeugungen von Menschen betrifft, lässt sich missbrauchen, um sie gegeneinander aufzuhetzen. Wir sind eben keine reinen Verstandeswesen, wie man sich Roboter vorstellt.



Jede Wissenschaft, die man bis an ihre Grenzen betreibt, führt einen zur Philosophie. Mir graust vor den Menschen, die sich für das Maß aller Dinge halten. Irgendwo scheint es da ein "Missing Link" zu geben.

Die gottlose Gesellschaft wirkt zuerst einmal befreiend. Die Frage "Wovon?" ist leicht beantwortet. Aber wie steht es mit der Frage "Wozu?"?

Du hast mit Deinen Einwänden völlig recht. Man braucht die Religionen nicht, aber man scheint das Religöse zu brauchen. Nennen wir es Spiritualität oder - mit Deinen Worten - Urvertrauen. Und die Frage, wozu der Mensch sich von der Religion befreit hat, ist leicht zu beantworten, aber schwer zu bewältigen. Nämlich all das, wofür er sich die Religionen geschaffen hat, endlich selbstverantwortlich und autonom zu tun. Also sich die Welt zu erklären - nun gut, da sind die gesammelten Wissenschaften möglicherweise ein gutes Stück vorangekommen. Sich eine Ethik des Zusammenlebens zu geben. Da versagt der Mensch noch genauso wie die Religionen es auch seit Jahrhunderten tun. Dostojeweski läßt in den "Dämonen" seine Figur Kirillow sagen, daß Gott auch nur der jahrhundertewährende Versuch des Menschen ist, so eben zu überleben, ohne sich eine Kugel durch den Kopf jagen zu müssen. Kirillow, der versucht, ohne Gott in einer gottlosen Zeit zu überleben, schafft es nicht - er jagt sich eine Kugel durch den Kopf. Was zeigt, wie schwer der Atheismus sein kann.
 
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Es gibt noch andere Formen der Gläubigkeit, nicht vorsintflutlich, sondern eher zur final- atomaren Endlösung der Menscheit tendierend:

Wissenschaftler glauben gern an etwas, was ebenfalls irrational ist: an den Fortschritt. Daran, dass technischer Fortschritt unbedingt etwas für den Menschen Gutes darstellt. An die der Atomkraft innewohnende Güte etwa, oder an die Freundlichkeit der Gentechnik.
Daran, dass es sinnvoll sei, dass wir uns mit immer mehr Geräten umgeben, die am besten nur noch per Knopfdruck zu bedienen sind. Womit uns ja eigentliche Fähigkeiten verkümmern. Die Hände werden untätig. Bis zum letzten, finalen Knopfdruck.
Wir können nichts mehr richtig- etwa selbst brauchbares Schuhwerk herstellen oder sonstwie geschickt sein, Geschicklichkeit entwickeln. Wir bedienen Apparate. Nicht: wir lassen uns von ihnen bedienen- nein: wir bedienen sie. Damit beherrschen uns die Apparate. Das ist die neue Religion: der massenhafte Glaube an die allumfassende Apparatur. Bis hin zur scheinbar freien Meinungsbildung durch technische Massenmedien.
Wir machen keine Erfahrungen mehr, wir konsumieren Bilder von Erfahrenem. Und selbst dieses Erfahrene ist nur ein künstlich Hergestelltes. Keine Sendung, kein Rundfunkbeitrag, der nicht zusammengeflickt und verkürzt wäre. Aber wir glauben, was uns da täglich als "Welt" frei Haus geliefert wird. Daran bastelt die Wissenschaft fleißig mit. Denn nichts ist, bevor es der Mensch und seine Geräte gemacht haben.
Die Götter sind nur ein Abbild unserer Gier nach der eigenen Omnipotenz. Wir wollen selbst Götter sein. Wir glauben an uns selbst, dabei stellen wir täglich Produkte her, die wir anbeten und die uns längst beherrschen. Wir sind die Sklaven der von uns geschaffenen toten Götter.
Der Börsenhandel wird immer mehr von Computern erledigt. Dass an einem Verkauf von Getreide Menschenleben hängen, interessiert die Maschine nicht. So wenig, wie es Computer interessiert, wenn die Menschheit verschwindet.

Das hat erstens nichts mit dem Thema zu tun und zweitens hat hier keine behauptet, dass jede Erfindung sinnvoll eingesetzt wird.

Diskussionsgrundlage ist nach wie vor:


- Die Entstehung der Bibel ist an sich schon eine Farce
- Die Bibel ist moralisch mehr als fragwürdig (Abschlachten von Unbeteiligten wie in der Mosesgeschichte sind meiner Ansicht nur widerlich), was allerdings auf alle Religionsschriften zutrifft
- Gott hält sich selbst nicht an seine Gebote
- Welcher Religion man angehört bestimmt der Kulturkreis/Famlie. Wer in Indonesien aufwächst wird fast imm Muslim, wer in Polen aufwächst wird ziemlich sicher Katholik sein.
- Es gibt Hunderte Religionen, ob man ins Paradies kommt oder in die Hölle hat somit etwas von Lotto spielen - es wäre absoluter Zufall, dass man sich die richtige rausgesucht hat - klingt fair.
- Die Menschheit hat alle Zeit Gott oder anderes Übernatürliches in Dinge reingestopft, welche sie nicht verstanden haben...irgendwann sollte die Menschheit mal soweit sein, dass sie aus diesen vorsintflutlichen Denkmuster ausbricht.
 
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Tooraj

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Brauchen wir ihn wirklich?Hat er denn die unzähligen Bitten und Gebete die Milliarden von Menschen zu ihm geschickt haben jemals erhört?
Das konnten sie auch nicht wirklich erwarten. Aber zumindest hatten sie schon mal einen Adressaten für ihre Bitten und Gebete . An wen sollten sie diese auch sonst schicken ? Etwa an ihre Regierung ?

Natürlich hat Religion auch eine soziale Funktion. Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass es in manchen bayrischen Bergdörfern ein absolutes Muss ist, dass man katholisch ist, denn sonst würde man ja zur Dorf-Gemeinschaft irgendwie nicht dazugehören. Außerdem besteht nach der Geburt eines Kindes meistens der Wunsch, eine schöne Familienfeier zu veranstalten, da bietet sich eine Taufe förmlich an. Die Hochzeit ist natürlich auch viel festlicher in einer Kirche und zur Beerdigung soll bitte ein Pfarrer kommen.

Ich denke mal, die Frage nach der Existenz Gottes wird selbst von vielen Gläubigen täglich neu entschieden. Man bietet in Gedanken Gott die eine oder andere Wette an – und wenn er sie gewinnt, dann kriegt er ein paar Punkte. ( Bei verlorenen Wetten gibt’s natürlich Punktabzug. ) Sollte man natürlich das Glück haben, den Jackpot im Lotto zu knacken… dann wäre es für den Betroffenen sicher der ultimative Gottesbeweis. ;)
 
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- Die Menschheit hat alle Zeit Gott oder anderes Übernatürliches in Dinge reingestopft, welche sie nicht verstanden haben...irgendwann sollte die Menschheit mal soweit sein, dass sie aus diesen vorsintflutlichen Denkmuster ausbricht.

Die Menschheit wird nicht dazu kommen, ihre gewachsene Irrationalität aufzugeben. Gewachsen ist sie, denn sie war nicht von Beginn an irrational. Vor den Göttern standen allerlei Geister und an den Blitz als solchen. Heute besteht die Irrationalität darin, den letzten Blitz zu verdrängen. Den Atomblitz.
Wir leben in einer Verdrängungs- Religion, im gegensatz zu früherer Neugier- Religion a lá "Wer hat mich geschaffen". Statt dessen: "Wie werde ich mich und alle anderen los, ohne es selbst zu bemerken?"

Irrationalität bestimmt unsere tägliche Arbeit. Erzeugt durch Rationalität. Als Produzenten von Produkt- Teilen fragen wir nicht nach dem letztlichen Sinn unserer Produkte. Der Bau der Bombe findet in uns seine Zulieferer. Wer fragt danach, ob die Schraube, die er in der Fabrik herstellt, nicht in einen Lastwagen eingebaut wird, welcher Schrauben transportiert, die für den Bau eines Kraftwerks eingesetzt werden, welches seinerseits den Strom liefert, welcher zur Produktion von Stahl benötigt wird, der die Atombombe umhüllt?
Wer fragt als Computer- Programmierer danach, ob sein neuestes Rechenprogramm, das angeblich "ausschließlich" der Bewässerung von Feldern dient, nicht auch dazu verwendet werden kann- und verwendet wird- Kühlsysteme zu regulieren, welche Kernbrennstäbe auf Temperatur halten?
Welcher "kritische" Journalist fragt danach, ob seine Rhetorik nicht Demagogen inspiriert, welche Menschen davon überzeugen wollen, dass ein Atomkrieg nötig und zu gewinnen sei?

Was das mit Religion zu tun hat? Wir glauben massenhaft an das Gute, welches von unserer Arbeit ausgeht. Wir glauben, dass es uns besser geht, wenn wir produzieren und durch usneren Konsum die Produktion rechtfertigen. Wir glauben, dass unsere Geräte Zwecken dienen, dabei sind sie nur Mittel. Zwecklose Mittel. Es sei denn, man dächte dies zuende und sagte: Mittel zum letztlichen Zweck, die Menschheit zu vernichten. Und damit die Frage "Sein oder Nichtsein" ihrer Moralität zu berauben und zu sagen: "Es ist alles egal"- oder noch treffender: "Besser wär´s, wen gar nichts wäre".
 
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Das hat erstens nichts mit dem Thema zu tun und zweitens hat hier keine behauptet, dass jede Erfindung sinnvoll eingesetzt wird.

Diskussionsgrundlage ist nach wie vor:


- Die Entstehung der Bibel ist an sich schon eine Farce
- Die Bibel ist moralisch mehr als fragwürdig (Abschlachten von Unbeteiligten wie in der Mosesgeschichte sind meiner Ansicht nur widerlich), was allerdings auf alle Religionsschriften zutrifft
- Gott hält sich selbst nicht an seine Gebote
- Welcher Religion man angehört bestimmt der Kulturkreis/Famlie. Wer in Indonesien aufwächst wird fast imm Muslim, wer in Polen aufwächst wird ziemlich sicher Katholik sein.
- Es gibt Hunderte Religionen, ob man ins Paradies kommt oder in die Hölle hat somit etwas von Lotto spielen - es wäre absoluter Zufall, dass man sich die richtige rausgesucht hat - klingt fair.
- Die Menschheit hat alle Zeit Gott oder anderes Übernatürliches in Dinge reingestopft, welche sie nicht verstanden haben...irgendwann sollte die Menschheit mal soweit sein, dass sie aus diesen vorsintflutlichen Denkmuster ausbricht.

Stelle dir mal vor, es soll intelligente Menschen geben, die deinen Analysen nicht folgen können, weil du deine Analyse nur durch deine Deutung, nicht durch Widerlegung der auf dem Tisch liegenden Fakten, so hinstellen kannst.

So ist z.B. die Entstehung der Bibel keine Farce, sondern gut erforscht. Deine anderen Anmerkung sind ebenfalls nur beschränkt als Anfangsgedanken tauglich.
 

zwei2Raben

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Urvertrauen

In meinem Fall war es aber psychologisch gemeint: Stichwort "Urvertrauen".

Urvertrauen ist nur im Zustand der Voranalyse möglich. Bedeutet das, dass Du die Menschen in diesem Zustand belassen willst?
 

imho

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Urvertrauen ist nur im Zustand der Voranalyse möglich. Bedeutet das, dass Du die Menschen in diesem Zustand belassen willst?

Da hast Du mal wieder geglaubt, etwas zu wissen; das geht mir auch oft so.

Hier die Klarstellung:
Das Gefühl des Ur-Vertrauens bezeichnet Erikson (1973) als ein „Gefühl des Sich-Verlassen-Dürfens“ (ebenda: 62). Hierzu ist das Kind auf die Verlässlichkeit der Bezugspersonen angewiesen. Die Bindung zu der Mutter und die damit verbundene Nahrungsaufnahme spielt eine bedeutende Rolle, da die erste Bezugsperson die Welt repräsentiert. Werden dem Kind Forderungen nach körperlicher Nähe, Sicherheit, Geborgenheit, Nahrung etc. verweigert, entwickelt es Bedrohungsgefühle und Ängste, da eine weitgehende Erfüllung dieser Bedürfnisse lebenswichtig ist. Außerdem verinnerlicht es das Gefühl, seine Umwelt nicht beeinflussen zu können und ihr hilflos ausgeliefert zu sein. Hier entsteht die Gefahr der Etablierung eines Ur-Misstrauens. Es können infantile Ängste des „Leergelassenseins“ und „Verlassenwerdens“ entstehen (ebd.). Fixierung durch zu starke orale Frustration zeigt sich in oralen Charakterzügen wie Reizhunger, Gier, Leere-Gefühle, Depression, Ur-Misstrauen, starken Abhängigkeitswünschen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stufenmodell_der_psychosozialen_Entwicklung
 

zwei2Raben

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es ist einfach gut fuer den menschen, fuer die seele an etwas groesseres zu glauben.
das religion auch einen positiven aspekt hat sollte man nicht vergessen, auch wenn man heute
lieber alles schlechtredet und niedermacht.

So könnte jeder CDU- Politiker reden. "Glaube an mich, wähle mich, ich bin größer und mächtiger als du!"
 

imho

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genau diesen Text und noch einen anderen habe ich vor meiner Antwort gelesen. Urvertrauen ist nur im Zustand der Voranalyse möglich. Im Text steht an dieser Stelle KINDER. Also, bedeutet das, dass Du die Menschen in diesem Zustand belassen willst?

Oh je, lesen kannst Du offenbar, aber das heißt nicht, dass Du etwas verstanden hättest. Das Ergoogeln einzelner Artikel kann kein Studium ersetzen.

Es geht um die Stufen menschlicher Entwicklung, die aufeinander aufbauen. Die Bildung des Urvertrauens gehört zur ersten Stufe; wenn es sich nicht bildet, gibt es Probleme mit den darauf aufbauenden Stufen.

Die Stufenfolge ist für Erikson unumkehrbar. Die erfolgreiche Bewältigung einer Entwicklungsstufe liegt in der Klärung des Konflikts auf dem positiv ausgeprägten Pol. Sie ist für die Bewältigung der nächsten Phase zwar nicht unbedingt erforderlich, aber hilfreich. Die vorangegangenen Phasen bilden somit das Fundament für die kommenden Phasen, und angesammelte Erfahrungen werden verwendet, um die Krisen der höheren Lebensalter zu verarbeiten.
ebd
 
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Das ist ja alles schön und gut. Nur wissen wir nicht, wie die Menschheit sich entwickelt hätte ohne Religionen. Man kann das schlecht im Laborversuch nachstellen. Deshalb ist Deine Frage müßig.

Reale Hinweise auf die Existenz eines Gottes sind nicht nötig, um an ihn zu glauben; wir glauben ja schließlich auch an die menschliche Vernunft.

An die menschliche Vernunft zu glauben, schließt ein, an den menschlichen Irrtum zu glauben.
Es schließt ein, dass, wenn ich behaupte, dass ein Fliegendes Spaghetti- Monster die Sonne umkreist und uns beherrscht, jedoch feststelle, dass ich das nicht beweisen kann, ich es zurücknehme.
Was den höchsten Vertretern der Religionen nicht eigen ist: die Zurücknahme der Gottesbehauptung wegen nicht vorhandener Beweise. Jeder Wissenschaftler korrigiert sich, sonst würde er sich lächerlich machen.
Bertrand Russel antwortete auf die Frage, was er sagen würde, wenn er eines Tages doch Gott Rechenschaft über seinen Unglauben ablegen müsste: "Keine ausreichenden Anhaltspunkte, Gott, keine ausreichenden Anhaltspunkte." Müsste Gott, wenn es ihn gäbe, nicht eher Russels mutigen Skeptizismus belohnen, statt Pascals- siehe seine Wette um die Existenz Gottes- ängstliche Berechnungen?

Die Pascalsche Wette: http://de.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette
 
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An die menschliche Vernunft zu glauben, schließt ein, an den menschlichen Irrtum zu glauben.
Es schließt ein, dass, wenn ich behaupte, dass ein Fliegendes Spaghetti- Monster die Sonne umkreist und uns beherrscht, jedoch feststelle, dass ich das nicht beweisen kann, ich es zurücknehme.
Was den höchsten Vertretern der Religionen nicht eigen ist: die Zurücknahme der Gottesbehauptung wegen nicht vorhandener Beweise. Jeder Wissenschaftler korrigiert sich, sonst würde er sich lächerlich machen.
Bertrand Russel antwortete auf die Frage, was er sagen würde, wenn er eines Tages doch Gott Rechenschaft über seinen Unglauben ablegen müsste: "Keine ausreichenden Anhaltspunkte, Gott, keine ausreichenden Anhaltspunkte." Müsste Gott, wenn es ihn gäbe, nicht eher Russels mutigen Skeptizismus belohnen, statt Pascals- siehe seine Wette um die Existenz Gottes- ängstliche Berechnungen?

Die Pascalsche Wette: http://de.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette

noch son Google-Wetter.
 

zwei2Raben

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Oh je, lesen kannst Du offenbar, aber das heißt nicht, dass Du etwas verstanden hättest. Das Ergoogeln einzelner Artikel kann kein Studium ersetzen.

Es geht um die Stufen menschlicher Entwicklung, die aufeinander aufbauen. Die Bildung des Urvertrauens gehört zur ersten Stufe; wenn es sich nicht bildet, gibt es Probleme mit den darauf aufbauenden Stufen.

ebd

Wer nicht an Gott glaubt, ist in der oralen Phase stecken geblieben. Oder in der analen oder beim Kotzschmieren?
 
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So könnte jeder CDU- Politiker reden. "Glaube an mich, wähle mich, ich bin größer und mächtiger als du!"

womit er bei dir natuerlich nicht ganz unrecht haette. :giggle:


Ralle

Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. Niccolò Machiavelli
 

zwei2Raben

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Bitte überschätze mich nicht mehr

Offenbar hatte ich Dich überschätzt.

Es geht hier um die Frage, warum Menschen KEINE Christen sind.
Zunächst wurden die klassischen Gottesbeweise betrachtet und verworfen.
Dann ging es um die Frage, ob das Christentum eine Ethik hat und wenn ja, für wen und aus welchen Gründen sie geeignet oder ungeeignet wäre. Ich behaupte, dass die sogenannte christliche Ethik eine Mischung rudimentärer Versatzstücke jüdischer, griechischer und römischer Vorstellungen ist. Ich halte sie für ungeeignet für das menschliche Zusammenleben und bin unter anderem deshalb kein Christ. Weiter bin ich der Meinung, dass wir eine Ethik brauchen, die auf nachvollziehbarem Fundament errichtet werden muss.
Nun erweiterst Du diese Gründe um einen psychologischen Aspekt, wonach Christentum nur möglich ist, wenn man Urvertrauen besitzt. Ein weiterer Grund KEIN Christ zu sein ist also die Tatsache dass man nicht über dieses Urvertrauen verfügt, gut. Da dieses Urvertauen im Kleinkindalter erworben werden muss, bzw. nicht verloren gehen darf, ist das eine einschränkende Bedingung. Es ist zwar kein Grund, Christ zu sein, aber es ist ein Grund KEIN Christ zu sein. Habe ich das so richtig verstanden? Bitte überschätze mich nicht wieder!
Gibt es DARÜBER HINAUS noch WEITERE Gründe KEIN Christ zu sein?
 
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Stelle dir mal vor, es soll intelligente Menschen geben, die deinen Analysen nicht folgen können, weil du deine Analyse nur durch deine Deutung, nicht durch Widerlegung der auf dem Tisch liegenden Fakten, so hinstellen kannst.

So ist z.B. die Entstehung der Bibel keine Farce, sondern gut erforscht. Deine anderen Anmerkung sind ebenfalls nur beschränkt als Anfangsgedanken tauglich.

Dann geh auf die Punkte ein oder lass es ganz sein. Auf Spam kann ich verzichten.
Natürlich ist es ein Diskussionseinstieg, soll ich hier eine Abhandlung über 50 Seiten vorlegen oder wie stellst du dir das vor?
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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