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- Die Menschheit hat alle Zeit Gott oder anderes Übernatürliches in Dinge reingestopft, welche sie nicht verstanden haben...irgendwann sollte die Menschheit mal soweit sein, dass sie aus diesen vorsintflutlichen Denkmuster ausbricht.
Die Menschheit wird nicht dazu kommen, ihre gewachsene Irrationalität aufzugeben. Gewachsen ist sie, denn sie war nicht von Beginn an irrational. Vor den Göttern standen allerlei Geister und an den Blitz als solchen. Heute besteht die Irrationalität darin, den letzten Blitz zu verdrängen. Den Atomblitz.
Wir leben in einer Verdrängungs- Religion, im gegensatz zu früherer Neugier- Religion a lá "Wer hat mich geschaffen". Statt dessen: "Wie werde ich mich und alle anderen los, ohne es selbst zu bemerken?"
Irrationalität bestimmt unsere tägliche Arbeit. Erzeugt durch Rationalität. Als Produzenten von Produkt- Teilen fragen wir nicht nach dem letztlichen Sinn unserer Produkte. Der Bau der Bombe findet in uns seine Zulieferer. Wer fragt danach, ob die Schraube, die er in der Fabrik herstellt, nicht in einen Lastwagen eingebaut wird, welcher Schrauben transportiert, die für den Bau eines Kraftwerks eingesetzt werden, welches seinerseits den Strom liefert, welcher zur Produktion von Stahl benötigt wird, der die Atombombe umhüllt?
Wer fragt als Computer- Programmierer danach, ob sein neuestes Rechenprogramm, das angeblich "ausschließlich" der Bewässerung von Feldern dient, nicht auch dazu verwendet werden kann- und verwendet wird- Kühlsysteme zu regulieren, welche Kernbrennstäbe auf Temperatur halten?
Welcher "kritische" Journalist fragt danach, ob seine Rhetorik nicht Demagogen inspiriert, welche Menschen davon überzeugen wollen, dass ein Atomkrieg nötig und zu gewinnen sei?
Was das mit Religion zu tun hat? Wir glauben massenhaft an das Gute, welches von unserer Arbeit ausgeht. Wir glauben, dass es uns besser geht, wenn wir produzieren und durch usneren Konsum die Produktion rechtfertigen. Wir glauben, dass unsere Geräte Zwecken dienen, dabei sind sie nur Mittel. Zwecklose Mittel. Es sei denn, man dächte dies zuende und sagte: Mittel zum letztlichen Zweck, die Menschheit zu vernichten. Und damit die Frage "Sein oder Nichtsein" ihrer Moralität zu berauben und zu sagen: "Es ist alles egal"- oder noch treffender: "Besser wär´s, wen gar nichts wäre".