Bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, Pferde, Kühe, Schweine, Ziegen und alles was kleiner war.
glaub, ich hab den Hof bis zu meiner Einschulung nicht verlassen. Bin morgens raus in den Garten, auf die Wiese,
in Stallungen, auf Heuböden oder in Scheunen und gegen Abend auf Pfiff meines Vaters wieder rein.
Tiere die man nicht aß hatten einen Namen, Hund, Katzen und die Kühe.
Als ich später mit dem Rad zum baden fuhr, lagen auf der vier km langen Straße etwa 20/30 tote Hamster oder mehr, jedes Jahr.
Auf den Stoppelfeldern standen Stangen mit verschiedenfarbigen Stofffetzen, da hatten die Männer ihre Hamsterfallen aufgestellt.
mein erstes Geld hab ich damit verdient Hamster auszugraben, wenn man Glück hatte, fand man in dem Bau einen Zentner Korn den man
für fünf Mark als Hühnerfutter verkaufen konnte.
Ein Jahr gab's mal ne Starenplage, ich schob eine Dachziegel aus dem Scheunendach und schoss mit nem Knicker in den Kirschbaum, an einem Tag vielleicht 50 Stare.
Zu dieser Zeit fuhr ein alter Mann mit dem Fahrrad noch die Kirschenallee hoch und runter, so das man nix klauen konnte.
Irgendwann hatte ich mal eine Dole, die flog auf den Zaun, wenn ich mit dem Auto los wollte,
sprang in den Wagen und setzte sich auf die Kopfstütze.
Einmal, als ich von Einkaufen in der Stadt zurück kam, stand eine Menschentraube vor meinem Auto.
ich meinte, man hätte es aufgebrochen. Einer sagte ganz erstaunt "Sie haben einen großen Vogel im Auto" :kopfkratz:
Hamster gibt es keine mehr, keine Hasen und keine Glühwürmchen. Stare hab ich auch schon lange keine gesehen.
Wildschweine wühlen ab und an die Wiese auf und ein Fuchs sitzt, wenn er Lust hat und der Hund nicht aufpaßt, auf dem Feldweg, schaut mir was beim arbeiten zu
und Rehe fressen im Winter die frische Borke von den Obstbäumen.
wer es nicht anders kennengelernt hat meint, es wär alles in Ordnung, is es aber nicht.