"Höflichkeit ist Klugheit, folglich ist Unhöflichkeit Dummheit." Arthur Schopenhauer

[Dummi]

Da sind wir ja fast auf der selben Welle: "Höflichkeit ist Heuchelei - folglich - Ehrlichkeit ist Wahrhaftigkeit" -> denn: Höflichkeit ist das Gegenteil der Ehrlichkeit. Unhöflichkeit ist lediglich die Abwesenheit (Weigerung) von Höflichkeit.

das lässt den Schluß zu:
"Freundlichkeit ist unhöflich"

 

[Abe Voltaire]

das lässt den Schluß zu:
"Freundlichkeit ist unhöflich"

Nein. Denn Freundlichkeit ist ehrlich aus dem Herzen kommend und Höflichkeit kommt unehrlich aus dem Kopf!

 

[Humanist62]

Nein. Denn Freundlichkeit ist ehrlich aus dem Herzen kommend und Höflichkeit kommt unehrlich aus dem Kopf!

Aber nur wenn Höflichkeit zur Heuchelei wird.

 

[Abe Voltaire]

Beispiel 90er Jahre:

Da ist eine Gruppe von Skinheads. Wenn du ebenbürdig bist, dann musst du dich nicht der Höflichkeit bedienen, denn du kannst dich wehren.

Wenn du jedoch zu den Schwachen und Ausgegrenzten zählst, die sich nicht gegen solche Typen wehren können, dann ist es eine "kluge Entscheidung", sich der Höflichkeit zu bedienen, um "in Ruhe gelassen" zu werden. Wer in einer solchen Situation als Schwacher ehrlich bleibt, hat sich "dumm" entschieden.

Ich habe hier in dem Schopenhauer Spruch die "Unhöflichkeit" kritisiert. Denn der Ehrliche ist in Gefahrensituationen der Dumme, wenn er sich nicht zu wehren weiß und nicht der Unhöfliche.

 

[KurtNabb]

das lässt den Schluß zu:
"Freundlichkeit ist unhöflich"

Aber nein. Im aller Regel macht der Ton die Musik. Man betrachte nur die breite Anwendbarkeit des schwäbischen Grußes, aber auch dessen vielfältige Varianten.

 

[Dummi]

Nein. Denn Freundlichkeit ist ehrlich aus dem Herzen kommend und Höflichkeit kommt unehrlich aus dem Kopf!

wieso denn "Nein", wenn du danach direkt "Ja" bestätigst?

 

[Abe Voltaire]

wieso denn "Nein", wenn du danach direkt "Ja" bestätigst?

Hab ich nicht. Weil das Eine nicht gleich das Andere ist. "Un" ist immer neutral, die Abwesenheit.

 

[Dummi]

Aber nein. Im aller Regel macht der Ton die Musik. Man betrachte nur die breite Anwendbarkeit des schwäbischen Grußes, aber auch dessen vielfältige Varianten.

versteh´ ich nicht, weil:
wenn Freundlichkeit eine Herzensangelegenheit ist, und Höflichkeit eine Kopfgeschichte, dann schließt Freundlichkeit doch Höflichkeit aus?

 

[Dummi]

Hab ich nicht. Weil das Eine nicht gleich das Andere ist. "Un" ist immer neutral, die Abwesenheit.

wenn ich höflich bin, dann bin ich nicht freundlich, sondern "nur" höflich, sprich:
ich tu nur freundlich.

 

[KurtNabb]

versteh´ ich nicht, weil:
wenn Freundlichkeit eine Herzensangelegenheit ist, und Höflichkeit eine Kopfgeschichte, dann schließt Freundlichkeit doch Höflichkeit aus?

Nein, warum denn? Ich muss doch nicht unhöflich sein, nur weil ich jemanden mag und freundlich mit ihm umgehe!

 

[Dummi]

Nein, warum denn? Ich muss doch nicht unhöflich sein, nur weil ich jemanden mag und freundlich mit ihm umgehe!

nun, unser Missverständnis beruht wahrscheinlich darauf, dass du Höflichkeit als abgestufte Freundlichkeit definierst, während ich es als "entweder, oder" definiere.
Für mich hat Freundlichkeit was mit Augenhöhe zu tun und Höflichkeit was mit Eigeninteresse.

 

[Abe Voltaire]

wenn ich höflich bin, dann bin ich nicht freundlich, sondern "nur" höflich, sprich:
ich tu nur freundlich.

Du kannst nicht freundlich tun. Das geht gar nicht. Du kannst höflich tun.

Für mich haben Worte und Begriffe noch eine Bedeutung. Ich bin nicht auf den schmierigen Eintopfzug aufgesprungen, und das werde ich auch nicht.

Genauso "brav sein". Dieses Bravsein aus der Kindheit war für Kinder das "gleiche" wie das Höfliche für Erwachsene.

Es gab sanfte freundliche Kinder von eigener Wesensart, sicher, doch die mussten nie aufgefordert werden "brav zu sein", weil sie von ihrer Wesensart stets freundlich waren. Sie konnten unfreundlich werden, wenn sie merkten, dass sie belogen wurden oder was sollten, was ihnen unangenehm war.

So wie es Erwachsene gibt, die aus sich heraus stets fromm sind.

 

[KurtNabb]

nun, unser Missverständnis beruht wahrscheinlich darauf, dass du Höflichkeit als abgestufte Freundlichkeit definierst, während ich es als "entweder, oder" definiere.
Für mich hat Freundlichkeit was mit Augenhöhe zu tun und Höflichkeit was mit Eigeninteresse.

Ich versuch's am Beispiel: Ich habe meine Eltern noch nie "meine Alten" genannt. Schon alleine, weil ich das als grob unhöflich empfinde.

Trotzdem gehe ich natürlich freundlich mit ihnen um, denn ich mag sie.

Die Notwendigkeit eines "entweder oder" kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

 

[Dummi]

Du kannst nicht freundlich tun. Das geht gar nicht. Du kannst höflich tun.

hier interpretieren wir unterschiedlich, weil:
ich kann kann sehr wohl "Freundlichkeit" darstellen - aber eben vom Kopf her.
DAS ist für mich "Höflichkeit".

 

[Dummi]

Ich versuch's am Beispiel: Ich habe meine Eltern noch nie "meine Alten" genannt. Schon alleine, weil ich das als grob unhöflich empfinde.

nun, ich empfände das als grob respektlos.
"Höflichkeit" wäre keine Umgangsform mit meinen Eltern gewesen.

 

[Abe Voltaire]

"Höflichkeit" wäre keine Umgangsform mit meinen Eltern gewesen.

Mit Großeltern -> freundlich oder traurig
Mit "Eltern" -> höflich oder ärgerlich

Oma und Opa hab ich bis zum Ende "angeredet"
Die "Eltern" hab ich ab ca 10 Jahren nicht mehr "angeredet". Wenn es was mitzuteilen gab, schlicht die Anrede weggelassen. Das war ne Konsequenz.....

 

[KurtNabb]

nun, ich empfände das als grob respektlos.

Ja. Und das ist unhöflich.

"Höflichkeit" wäre keine Umgangsform mit meinen Eltern gewesen.

Unhöflich schon?

 

[Trantor]

Gut du kannst das nicht wissen,aber ich hatte schonmal bei ähnlich gelagerten Themen geschrieben,das ich ein,so von Anderen empfundenes "Manko" habe. Ich habe ein ziemlich nichtexistentes Gefühlsleben.Demnach keinerlei moralischen Anspruch und dergleichen. Zum Ausgleich habe ich feste Prinzipien.

Aber alles was bei Anderen,irgendwelche "Gefühle" hervorruft,ist bei mir "tote Hose". Ich weiss allerdings,welche Handlung meinerseits,welche Gefühle das beim Gegenüber üblicherweise hervorruft und nutze dieses dann schon manipulativ.Geht sicherlich in die Richtung Soziopathie. Ich sehe das für mich aber als sehr vorteilhaft an,was ich auch immer gut nutzen konnte.

Dh du fühlst auch sowas nicht wie Freude? Spaß? Lust? .......?

 

[Trantor]

Da sind wir ja fast auf der selben Welle: "Höflichkeit ist Heuchelei - folglich - Ehrlichkeit ist Wahrhaftigkeit" -> denn: Höflichkeit ist das Gegenteil der Ehrlichkeit. Unhöflichkeit ist lediglich die Abwesenheit (Weigerung) von Höflichkeit.

Vllt ist bei dir Höflichkeit eine Lüge, weil du schlicht kein höflicher Mensch bist und dich um höflich zu sein verstellen musst.....klingt als wenn du nicht sehr umgänglich wärst.
Für mich dagegen ist Höflichkeit auch Ehrlichkeit. Ich mach Menschen nicht gerne blöd an, empfinde ich als asozial und die Reaktion der Menschen ist ja auch entsprechend. Ne um grundlos unhöflich zu sei müsste ich mich verstellen und das wäre dann eine Lüge.

 

[Trantor]

Ja ,ja die Wortspiele wenn ich mich hier einmischen darf.....
aber ich gebe " Le Bon " den alten Schlawiner recht ......Höflichkeit ist immer mit Vorsichtigkeit zu sehen wenn sie über die klassische Redewendung von Danke und Bitte hinaus geht....
Die Bayern haben da ein treffliches Wort, es heißt " Schleimer "
Übrigens: Politiker und Gauner aller Art verstehen das Handwerk besonders gut.....erst wenn du sie rausforderst erfährst du ihre Wahre gesinnung:.....
Zur Zeit besonders gut zu beobachten bei der Politischen Führungsriege...

Danke und Bitte sind aber gerade typische Höflichkeitsformeln. Wer Höflickeit prinzipiell für sich ablehnt und das als Lüge sieht, wie man hier liest, dann ist auch das Danke und Bitte eine Lüge.